Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

Hier die beste Zusammenfassung und Skizzierung des Unglücks (sog. "Crash Map") mit verständlichen, gut gemachten Graphiken, genauer Beschreibung der wahrscheinlichen Verläufe im Cockpit etc... von der New York Times.
Falls man das hier noch nicht gepostet hat:
http://www.nytimes.com/interactive/2015/03/24/world/europe/germanwings-plane-crash-map.html

@john-erik

schrieb:

Komisch, dass man den FDR nicht findet.
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Nicht nur das. Er findet in der Berichterstattung auch keine Erwähnung mehr.

@kurai

Die machen nichts anderes, als das was andere Medien machen

Du sagst, die verhalten sich spiegelverkehrt zu denen, die sich mit Vorliebe angreifen und bloßstellen wollen? Da hast du deine Antwort auf die Frage

Wüsste jetzt nicht, was an dem Interview auszusetzen ist

Völlig unglaubwürdig aufgrund suspekten auffälligen Verhaltens (um das mal sehr gemäßigt auszudrücken)

Guten Morgen an @LL
Ich frage mich immer noch, wie das mit den angeblichen 8 Minuten Sinkflug hinkommt.

RP Online hat nun gerade eine neue Meldung mit Zeitangaben und Abfolge der Ereignisse erstellt.

Quelle: http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/germanwings-die-letzten-minuten-an-bord-aid-1.4974482

Darin steht:

10.01 Uhr Der Airbus von Germanwings hebt in Barcelona ab; nichts deutet auf die bevorstehende Katastrophe hin.

10.27 Uhr Der A 320 erreicht seine Reiseflughöhe von rund 11 600 Metern.

10.30 UhrAus dem Cockpit wird eine letzte Wegemeldung an die Flugsicherung durchgegeben, dann schweigt der Funk. Auf dem Stimmenrekorder ist zu hören, dass der Flugkapitän den Copiloten auffordert, das Steuer zu übernehmen. Eine Begründung dafür gibt er zwar nicht. Doch der Staatsanwalt geht davon aus, dass beiden Männern auch ohne Worte klar war, dass der Pilot zur Toilette wollte. Dann hört man, wie ein Sitz nach hinten rückt. Die Tür öffnet und schließt sich. In diesem Moment beginnt der Copilot, an den Knöpfen des Flightmanagement-Systems, also des Bordcomputers, zu drehen, um einen Sinkflug einzuleiten. Robin: "Das kann nur mit Absicht erfolgt sein."

10.31 Uhr Die Maschine verliert über der Küste östlich von Marseille erstmals an Höhe. Man hört wenig später, wie der Flugkapitän über das Kabinensprechsystem Einlass verlangt: Er will ins Cockpit zurück. Keine Antwort. Man hört, wie er an die Tür hämmert und ruft. Der Copilot antwortet nicht, zu hören ist nur sein gleichmäßiger Atem. Der Kontrollturm funkt die Maschine an - keine Reaktion. Marseille fordert den Notfallcode des Transponders an, wieder keine Antwort.

10.40 Uhr Die Sinkrate der Maschine liegt bei rund 1000 Metern pro Minute; die Flughöhe beträgt nur noch 1900 Meter. Der Stimmenrekorder dokumentiert die letzten gespenstischen Sekunden: "Heftige Schläge gegen die Tür, der Pilot hat wohl versucht, sie einzutreten", berichtet Brice Robin. Was die Passagiere im A 320 von der sich anbahnenden Katastrophe mitbekommen haben, ist unbekannt.

Dann bricht der Radarkontakt ab. Zu hören ist ein erster Schlag "als wenn die Maschine erst auf einem Hügel aufgesetzt hätte", schließlich der tödliche Aufschlag in den Fels.

Ab 10.40 Uhr, gibt es oben nun keine weiteren genauen Zeitangaben mehr im RP-Online Artikel!
Auf der PK wurde aber gesagt, der Absturz passierte um 10:53? Da riss der Kontakt zur Maschine ab.

Hätte also der Kapitän & die Crew so ca. mind. 20 Minuten Zeit gehabt, um die Cockpittüre aufzubekommen?

john-erik schrieb:Komisch, dass man den FDR nicht findet.

Die Maschine ist mit einer recht hohen Geschwindigkeit an einem Bergmassiv zerschellt, da ist es ja nicht so, dass die Teile fein säuberlich gestapelt in einem Umkreis von 5 Metern liegen.
Unwegsames Gelände, ein rechts großes Trümmerfeld (falls man noch von Trümmern reden kann), zig Tausende von Gegenständen und Teilen von Gegenständen, dazu Bergungsarbeiten, um die Leichen(teile) zu finden und abzutransportieren.
Es ist wohl eher Glück, dass der Voice-Recorder so schnell gefunden wurde.

Hat man gestern nicht gesagt der FDR wurde gefunden aber der Chip fehlt?

@OddThomas
@EDGARallanPOE


Ich teile da die Auffassung dass es sehr seltsam ist, dass der FDR auch aus der Berichterstattung verschwunden ist.

Denn einen Schuldigen hat man ja schon ausgemacht. Allerdings aufgrund einer "Beweislage" die vor Gericht so vermutlich niemals Bestand hätte.

Dazu kommen diese zeitlichen Ungereimtheiten.
Auch auf der französischen Pk gestern gab es kein einziges Originalzitat, was da da auf Deutsch gesagt wurde, keine einzige Zeitangabe. Der Staatsanwalt hatte das Band nicht mal selbst gehört.

@john-erik
Wieso sollte man über ein Gerät ständig berichten, das momentan noch nicht gefunden ist? Wie oft muss man diese Tatsache noch verbreiten? Dass die Presse nicht berichtet, heißt ja nicht, dass nach dem FDR nicht gesucht wird, das wird es mit Sicherheit.

john-erik schrieb:Ich teile da die Auffassung dass es sehr seltsam ist, dass der FDR auch aus der Berichterstattung verschwunden ist.

Das bedeutet nicht, dass nicht danach gesucht wird. Die Presse stürzt sich jetzt auf ihr Fressen, jedoch ist Pressearbeit nicht gleich Behördenarbeit. Die suchen weiterhin danach, aber es ist sicherlich nicht einfach, bei dem Chaos das richtige schnell zu finden.
Zumal die Medien an der Suche absolut unbeteiligt sind und damit nichts zu tun haben.

Yuna1979 schrieb:Hat man gestern nicht gesagt der FDR wurde gefunden aber der Chip fehlt?

Nein wurde er nicht. Das war eine Fehlinformation, die wie so vieles ganz schnell von den Medien verbreitet wurde, ohne sie zu prüfen. Es wurde sogar auf der Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft gesagt.

@Fennek

ok...danke. Das habe ich nicht mitbekommen

Wir wissen z B nicht wie die Öffnungsversuche (per Code) an der Tür wirklich abliefen.

Wir wissen nur, wie das Procedere theoretisch funktioniert und welche Möglichkeiten des ver- und entriegelns es gibt.

Welche Daten wirklich eingegeben wurden, wissen wir nicht.

Auf der PK war nur von Klopfen und Hämmern an die Tür die Rede.
Es wurden keinen Klingel- oder Summtöne im Cockpit erwähnt.

Ob der FDR sowas auch aufzeichnet?

@john-erik
Soweit ich weiß zeichnet der FDR alles außer Gasentwicklungen (z.B. CO-Werte im Cockpit) auf. Darunter sämtliche Eingaben, die irgendwo getätigt werden können.

@john-erik

Der FDR zeichnet alles auf. Man darf davon ausgehen, dass die Codes nicht funktioniert haben, weil der Doorlock betätigt wurde, ansonsten gäbe es keinen Grund gegen eine Panzertür einzutreten.

@john-erik
Sehr gut !

john-erik schrieb:Auf der PK war nur von Klopfen und Hämmern an die Tür die Rede.
Es wurden keinen Klingel- oder Summtöne im Cockpit erwähnt.

Hierüber sollte man auch mal nachdenken.
gleichmäßiges Atmen ist zu hören, aber von Klingel- u. Summtönen im Cockpit wird nichts erwähnt ?