Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@obskur

obskur schrieb:Es ist ein Einzelfall, man darf auch eine ganze Berufsgruppe nicht unter Generalverdacht stellen, die werden reichlich überprüft, gesundheitlich, Wissensstand und auch behördlich.

Vollkommen richtig!

@fumo:
Die Angst eines einzelnen vor den Konsequenzen eines Arztbesuchs ist vernachlässigbar. I.d.R. fragt der Arzt den Patienten ob er eine Krankschreibung haben will.
Wenn der Arzt aber der Meinung ist, dass er definitiv arbeitsunfähig ist, dann sollte das automatisiert gemeldet werden.

@cipher2k

cipher2k schrieb:Die Angst eines einzelnen vor den Konsequenzen eines Arztbesuchs ist vernachlässigbar. I.d.R. fragt der Arzt den Patienten ob er eine Krankschreibung haben will.
Wenn der Arzt aber der Meinung ist, dass er definitiv arbeitsunfähig ist, dann sollte das automatisiert gemeldet werden.

Konsequenz: Die Person geht nicht mehr zum Arzt!

Ich habe mich gerade hier angemeldet.

Habe was hier geschrieben wird die ganze Zeit mitgelesen.

Auch ich habe mir das erst nicht vorstellen können, das man 149 Menschen
mit in den Tod reisst. Aber irgendwie schliesst sich doch der Kreis, wie
schon mal geschrieben wurde.

In den neuesten Veröffentlichungen hier im Netz steht, das seine Freundin aussagte,
er wäre seit 6 Jahren wegen seiner Depressionen behandelt worden um sie zu
besiegen. Also seit 2009. Wo seine Auszeit war.

Natürlich weiss man noch immer nicht, weswegen die Krankmeldung war.

Aber einige Spekulationen die vorher angestellt wurden, wurden dann zur
Wahrheit.

Also wenn er durchweg wirklich in Behandlung war, warum sollte seine Freundin
lügen, dann kann man sich das schon vorstellen.

Depressionen sind gefährlich. Und wenn er sie nicht besiegen konnte,
wäre er fluguntauglich gewesen. Denn oft enden Depressionen mit dem Selbstmord.
Weil man nicht mehr weiter weiss und kann.

Wenn seine Krankmeldung zb. über Rückenschmerzen oder Erkältung oder sonstiges
gewesen wäre, hätte er das mitteilen können.

Seine Leidenschaft- das fliegen-wenn er da für gelebt hat und er vielleicht vor dem
Aus stand- würde es nahe liegen, das er mit seiner Leidenschaft "geht", denn dann
war die Verzweiflung sicher sehr hoch.

Vielleicht konnte er nicht mehr "klar" denken, das er 149 Menschen mitnimmt.

Oder wie Psychologen sagen, "vielleicht wollte er das man ihn ernst nimmt".
Und deshalb diese Katastrophe.

Aber irgendwas muss ihn in die Depressionen getrieben haben vor 6 Jahren, mit dem
er nicht mehr klar kam. Denn von nichts kommt nichts.

Nach dem Abschluss seiner Piloten-Ausbildung wurde er bei der Lufthansa zunächst als Flugbegleiter eingesetzt. Kollegen verspotteten ihn deshalb als "Tomaten-Andi"

Das ist natürlich sehr interessant, das er, obwohl schon ausgebildeter (Co-)Pilot er zunächst den Bordservice machen musste.

Dauernde Anspielungen darauf sind natürlich für labile Persönlichkeiten, sagen wir mal, sehr nervend ....

obskur schrieb:Es ist ein Einzelfall, man darf auch eine ganze Berufsgruppe nicht unter Generalverdacht stellen, die werden reichlich überprüft, gesundheitlich, Wissensstand und auch behördlich.

Woher willst du das wissen? Die menschliche Psyche ist so komplex, dass es in dieser Hinsicht keine Sicherheit gibt.

@abschied
Woher will ich was wissen?

@abschied
Deswegen prophylaktisch alle Piloten und angehenden Piloten in Zwangsjacke festsetzen? Sorry, so gehts auch nicht. Damit verhindert man keine Unglücke.

obskur schrieb:Woher will ich was wissen?

Dass es ein Einzelfall ist...

Hallo habt ihr das überlesen ?

Germanwings-Copilot von Psychiater krankgeschrieben

http://www.sueddeutsche.de/panorama/germanwings-absturz-in-frankreich-copilot-war-wegen-psychischer-probleme-krankgeschrieben-1.2412826


Die Krankschreibung stammt angeblich von einem im Rheinland arbeitenden Neurologen und Psychiater, bei dem der Copilot seit einer Weile in Behandlung war. L. hat die Krankschreibung offensichtlich zerrissen, weil er nach Vorlage dieses Attestes vermutlich für längere Zeit nicht hätte fliegen dürfen.

@cheyenne46

cheyenne46 schrieb:In den neuesten Veröffentlichungen hier im Netz steht, das seine Freundin aussagte,
er wäre seit 6 Jahren wegen seiner Depressionen behandelt worden um sie zu
besiegen. Also seit 2009. Wo seine Auszeit war.

Wo ist denn "hier im Netz"? :)
Hättest Du da evtl. einen Link, bzw. Links
zur Hand? Danke schön.

@abschied
Ein Einzelfall in Bezug auf den Absturz meine ich.

Heimli1978 schrieb:Deswegen prophylaktisch alle Piloten und angehenden Piloten in Zwangsjacke festsetzen? Sorry, so gehts auch nicht. Damit verhindert man keine Unglücke.

Hab ich was von Zwangsjacken gesagt? Ich sagte schlicht, dass es bei Depressionen auch solche treffen kann, die es bei sich selber nie erwarten würden.

Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

@abschied
Das ist wohl richtig, allerdings ist nicht jeder Depressive auch suizidgefährdet und zweitens kann man nicht alle unter Generalverdacht stellen.

@Clark

Clark schrieb:Das ist natürlich sehr interessant, das er, obwohl schon ausgebildeter (Co-)Pilot er zunächst den Bordservice machen musste.

Laut dem Sprecher der Lufthansa ist das nicht ungewöhnlich und kommt vor.

obskur schrieb:Ein Einzelfall in Bezug auf den Absturz meine ich.

Ich denke auch nicht, dass jeder erkrankte Pilot diesen Weg gehen würde. Aber die Möglichkeit besteht immer, zwar selten, aber das ist nicht schlimmer als auf dem Boden oder sonst wo. So eine Depression zieht nunmal gerne alle um sich herum in Mitleidenschaft.

Maverick119 schrieb:Die Krankschreibung stammt angeblich von einem im Rheinland arbeitenden Neurologen und Psychiater, bei dem der Copilot seit einer Weile in Behandlung war. L. hat die Krankschreibung offensichtlich zerrissen, weil er nach Vorlage dieses Attestes vermutlich für längere Zeit nicht hätte fliegen dürfen.

Ich habe es gelesen und irgendwie war es beinahe auch so zu erwarten. Ich bin nicht ganz sicher, aber ein solcher Befund heißt Fluguntauglich natürlich sofort, klar dass er diese nicht abgegeben hat.

@cheyenne46
Herzlich willkommen auf AllMy. ;)

@fumo

cipher2k schrieb:
Die Angst eines einzelnen vor den Konsequenzen eines Arztbesuchs ist vernachlässigbar. I.d.R. fragt der Arzt den Patienten ob er eine Krankschreibung haben will.
Wenn der Arzt aber der Meinung ist, dass er definitiv arbeitsunfähig ist, dann sollte das automatisiert gemeldet werden.

Konsequenz: Die Person geht nicht mehr zum Arzt!

Das hält kein depressiver lange aus ohne auf andere auffällig zu wirken. Erst die regelmäßige Behandlung hält solche Menschen für Außenstehende augenscheinlich stabil.