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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

17.073 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Frankreich, 2015 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

21.05.2016 um 18:34
Stern TV

Interview mit Herrn Radner

geht los bei Kapitel 2

bis zum 25.5. kostenlos


http://www.tvnow.de/rtl/stern-tv/thema-ua-soap-star-eric-stehfest-startet-durch/player (Archiv-Version vom 22.05.2016)

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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

21.05.2016 um 19:17
vielen Dank @Kerry

2. Kapitel ab Minute 14 geht es um die Erteilung der Lizenz

@Mauro


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

22.05.2016 um 16:21
@Kerry

Dank für den Link!

Es ist in der Tat unverantwortlich, was in Bezug auf die Erstellung einer „Tauglichkeitsüberprüfung“ alles möglich ist.
Hoffe sehr, dass Verbesserungen auf dem Weg sind….

Aus Stern-TV:
Die anwaltliche Vertretung signalisiert Fehler im System und stellte Strafanzeige gegen Fliegerärzte, Gutachter und Verantwortliches des Luftfahrtbundesamtes…

Link aus Luftfahrtbundesamt:

http://www.lba.de/DE/Luftfahrtpersonal/Flugmedizin/Uebersichs_Informationen_Piloten.html?nn=701766 (Archiv-Version vom 20.03.2017)

Unter der Rubrik Medikamente und Fliegen zitiere ich vier Punkte:
• >>>Bedenken Sie zunächst die zugrunde liegende gesundheitliche Störung, die Sie mit der Einnahme des Medikaments behandeln möchten. Sofern diese bereits die sichere Flugdurchführung gefährden könnte, sollten Sie solange nicht fliegen, solange die gesundheitliche Störung besteht, unabhängig davon ob Sie ein Medikament zur Behandlung einnehmen oder nicht. Sofern Sie sich nicht sicher sind, ob die gesundheitliche Störung, die Sie behandeln möchten, eine sichere Flugdurchführung gefährden könnte, oder sogar ihrer flugmedizinischen Tauglichkeit entgegensteht, wenden Sie sich an einen Fliegerarzt und lassen Sie sich durch ihn beraten.
• Berücksichtigen Sie ihre individuelle Reaktionsweise auf die Einnahme von Medikamenten. Gehen Sie dabei ehrlich mit sich selbst um. Reagieren Sie zum Beispiel üblicherweise mit Magen-Darm Störungen auf eine Medikamenteneinnahme, sollten Sie auf keinen Fall einen Flug antreten. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie ein Medikament erstmalig einnehmen, da Sie die Reaktionsweise Ihres Körpers nicht vorhersehen können. Rufen Sie sich in Erinnerung, dass die erhoffte Medikamentenwirkung ausbleiben kann und eine Wirkung in ihrer Dauer immer begrenzt ist. Sie sollten die Flugdurchführung in keinem Fall von der erhofften Medikamentenwirkung abhängig machen und ihr Flug könnte länger dauern, als die Wirkung des Medikaments anhält.
• Bedenken Sie die potentiellen Nebenwirkungen des Medikaments, welches Sie einnehmen möchten. Lesen Sie sorgfältig den Beipackzettel und achten Sie auf Hinweise zu Einschränkungen bei der Bedienung von Maschinen. Besonders kritisch sollten Sie sein, wenn das Medikament z.B. mit Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Übelkeit, Beeinträchtigungen des Sehens oder des Hörens oder anderen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit einhergehen könnte. In solchen Fällen sollten Sie auf eine Flugdurchführung verzichten. Fragen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Hausarzt, einen Fliegerarzt oder einen Apotheker. Berücksichtigen Sie auch, dass Nebenwirkungen jederzeit auftreten können, auch wenn Sie das Medikament bereits in der Vergangenheit ohne Auftreten von Nebenwirkungen eingenommen haben.
• Wird Ihnen ein Medikament verschrieben, weisen Sie den verschreibenden Arzt darauf hin, dass Sie Pilot sind und befragen Sie ihn, ob das Medikament oder die Gesundheitsstörung die damit behandelt werden soll, eine sichere Flugdurchführung gefährden könnten. Wenden Sie sich im Zweifelsfall immer an einen Fliegerarzt und lassen Sie sich durch ihn beraten.<<<
A. Lubitz waren die Vorschriften bekannt.....


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

22.05.2016 um 16:23
@FadingScreams

Dank für die Info, konnte daher Stern-TV etc. schneller aufrufen.

Auszug aus:

http://www.welt.de/wirtschaft/article139197546/Die-mangelhafte-Ueberwachung-der-Fliegeraerzte.html
"Dieses Vorgehen entsprach der Rechtslage"
"Allerdings gibt es gemäß dieser Verordnung für bestimmte Tauglichkeitszeugnisse für Piloten und Zeugnisse flugmedizinischer Sachverständiger Bestandsschutz." Flugmedizinische Zentren oder Fliegerärzte könnten demnach solche Tauglichkeitszeugnisse verlängern. "Eine grundsätzliche gesonderte Verweisung an das LBA resultierte in solchen Fällen aus der Veränderung der Rechtslage nicht." Sprich: Weil die Erkrankung vor April 2013 diagnostiziert worden war, musste das Amt danach auch nicht eingeschaltet werden.
In Braunschweig wollte man sich hingegen nicht so klar positionieren. Auf die Anfrage der "Welt am Sonntag" hatte die Sprecherin am Samstag lediglich geantwortet, dass die Lufthansa-Ärzte in Frankfurt dem LBA das Flugtauglichkeitszeugnis 2009 entsprechend den Vorschriften übermittelt hätten: "Dieses Vorgehen entsprach der Rechtslage."
Was hingegen für die Zeit nach April 2013 gilt, will das LBA derzeit nicht sagen. Auf erneute Anfrage am Montag hieß es lediglich: "Unter Verweis auf die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wird sich das LBA derzeit nicht zu weiteren Details äußern."
Rückfälle sind häufig
Das letzte Wort dürfte hier also noch nicht gesprochen sein. Zumal zu viele Fragen mit Blick auf die Tauglichkeitstests von Andreas L. offen sind: Bei Kenntnis der Vorgeschichte sowie der neuen EU-Verordnung und deren Anhang MED hätte jedem Mediziner eigentlich klar sein müssen, dass eine Verweisung zum LBA sinnvoll ist – schon allein, um sich rechtlich abzusichern. Zumal es einen "SIC"-Vermerk in der Lizenz des Piloten gab.
Damit war klar, dass im Fall von Andreas L. eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt und das Luftfahrtbundesamt kontaktiert werden muss. Denn SIC steht auch für "Contact licensing authority".
Freilich können sich die beiden Lufthansa-Mediziner, die Andreas L. im August 2013 in Frankfurt am Main und ein Jahr später in München untersuchten, darauf zurückziehen, dass der junge Mann ja als geheilt angesehen wurde. Doch kann das wirklich gelten?
Andreas L. hatte seine Ausbildung an der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule 2009 nachweislich wegen einer diagnostizierten "schweren depressiven Episode" unterbrochen. Suizidgedanken und eben auch -handlungen sind bei diesen Patienten häufig. Rückfälle ebenfalls. Viele Menschen brauchen nach einer schweren depressiven Episode Medikamente, die sie wiederum stark beeinträchtigen können. Medikamente, die auch Andreas L. einnahm.
Fliegerärzte werden kaum kontrolliert
Da kann es nur erstaunen, dass die Fliegerärzte der Lufthansa offenbar davon überzeugt waren, nach dem ersten psychiatrischen Gutachten 2009 ohne ein weiteres Sondergutachten Andreas L. tauglich schreiben zu können. Das lässt nur einen Rückschluss zu: Die untersuchenden Mediziner waren nachlässig oder überschätzten sich. Sich vor diesem Hintergrund auf einen "Bestandsschutz" zu berufen, könnte sich zwar als formaljuristisch richtig, aber trotzdem als dünnes Eis erweisen.

Wir fordern häufigere und gründlichere Laboruntersuchungen für Piloten. Es muss ein Befund her, mit dem auch der Konsum von Psychopharmaka und Drogen nachgewiesen werden kann

Hans-Werner Teichmüller
Präsident Deutscher Fliegerarztverband


>>>Wenn sie wissen, dass ihr Name nicht öffentlich wird, kommen manche Piloten zu noch härteren Bestandsaufnahmen: "Die Luftfahrt ist nicht so sicher, wie es immer dargestellt wird", sagte ein Pilot der "Welt am Sonntag". "Ich kenne mehrere Kollegen, die Probleme mit Alkohol oder Drogen haben, diese aber ohne große Mühe vertuschen können."
Auch sei es ein Risiko, dass Piloten sich ihren behandelnden Fliegerarzt selbst aussuchen könnten. "Da entsteht oftmals über die Jahre eine Art Vertrauensverhältnis. Da schaut der Arzt nicht mehr hin, ob der Pilot auch wirklich selbst in den Urinbecher pinkelt. Theoretisch könnte man auch Apfelsaft reinschütten", sagt er.<<<



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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

26.05.2016 um 00:31
Guten Abend zusammen !

Ich möchte zu den aktuellen Entwicklungen folgendes zu bedenken geben:

Der betroffene Copilot war zum Zeitpunkt des relevanten Fluges arbeitsunfähig. Er hat die entsprechende AU nicht -wie vorgeschrieben- an seinen Arbeitgeber weitergeleitet und auch nichts über diese Tatsache, seine Erkrankung, die damit verbundenen Probleme usw. mitgeteilt. Aufgrund der Tatsache, dass die Ärzte nicht untereinander kommunizierten und ihre Erkenntnisse nicht an das LBA weiterleiteten, konnte der Copilot unbehelligt seinen letzten Flug antreten. Hier war ein Fehler im System, der jetzt -in Folge dieser Tragödie- angegangen wird.

Das wichtige Element ist hier das "Vertrauen", dass dem Berufsstand der Verkehrsflugzeugführer(innen) entgegengebracht wurde. Es war lange nicht vorstellbar, dass Personen, welche diesen hochqualifizierten und verantwortungsvollen Beruf nachgehen, schwere Psychosen haben oder Alkohol-, Medikamenten-, Drogenabhängig sein könnten. Für den Fall, dass es doch einmal zu Problemen kommen sollte, hatte man betriebseigene Hilfsangebote geschaffen. Doch wer offenbart sich dort schon, wenn er im Stillen befürchten muß, seinem Arbeitgeber damit einen Kündigungsgrund zu liefern ?

Als damals die Boeing 747-121 "Clipper Maid of the Seas" der Pan AM über dem Örtchen Lockerbie explodierte, hatte niemand bis dahin ageahnt und Vorkehrungen dafür getroffen, dass jemand der ein Gepäckstück für einen Flug aufgibt, nicht selbst an Bord sein könnte.

Vor den schrecklichen Selbstmordanschlägen in den USA von 9-11, hatte anscheinend niemand geahnt, dass sich Personen an Bord selbst töten würden, um einen Anschlag durchzuführen.

Kurz gesagt ist es so, dass auftretende Entwicklungen und Probleme scheinbar so lange ignoriert und kleingeredet werden, bis es einen tödlichen Präzedenzfall gibt. Das kann mit Kosten, der Scheu vor größeren Umstellungen und den manchmal festgefahrenen Strukturen einer Unternhmung liegen.

Wie auch immer: Das hier vorliegende Unglück wäre in der Theorie vermeidbar gewesen. Genauso wie das Lockerbieattentat und auch 9-11. Doch war es das zu der jeweiligen Zeit tatsächlich ? Sind wir doch mal ehrlich: Seit langer Zeit werden Piloten bei Landeanflügen von sog. Laserpointern geblendet. Es ist auch schon zu gefährlichen Begegnungen zwischen ferngesteuerten Drohnen und Verkehrflugzeugen gekommen. Gibt es heute wirksame Gegenmaßnahmen ? Nein. Zum Glück ist noch nichts passiert. Doch es hängt alles an Wahrscheinlichkeiten und letzten Endes an einer Kosten-Nutzen Rechnung. Es ist schlicht zu teuer, wegen 1-2 Zwischenfällen für Millionen eine Lösung zu erarbeiten. Warum fliegen Flugzeuge mit hochentzündlichem Kerosin ? Ein Additiv, welches eine Detonation im Unfallgeschehen möglich macht, ist angeblich bereits entwickelt. Und soch wird es nicht eingesetzt.

Was ich damit sagen will: Es geht hier nicht um den Kopiloten in erster Linie. Es geht um ein/mehrere Problem(e) die erst jetzt angegangen werden, weil es zur Katastrophe kam.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

24.09.2016 um 21:13
im Streit habe der Vater Andreas L. gedroht, „dass er nicht mehr sein Sohn“ sei, sollte er die Ausbildung abbrechen. „In dem Bestreben, vom Vater die erwünschte Anerkennung zu bekommen, hat der Patient sich einem extremen Leistungsprinzip verschrieben“, folgerte Psychotherapeut S. Alles, was dem nicht gerecht geworden sei, habe zu Selbstzweifeln und Abwertung der eigenen Person geführt.

http://www.focus.de/panorama/welt/germanwings-katastrophe-vater-soll-andreas-l-massiv-unter-druck-gesetzt-haben_id_5982464.html
da offenbart sich nun eine ganze Kette von Versagen schon von Anfang an..


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

05.10.2016 um 19:14
@FadingScreams

Das furchtbare Ergebnis ist in dem Fall nur das Ende einer -wie es scheint- langen Tragödie. Schrecklich, da es möglicherweise nicht hätte zum Äußersten kommen müssen.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

05.10.2016 um 22:04
Passt irgendwie zu der pietätlosen Traueranzeige, irgendwie zeigt sich in Beidem ein deutlicher Mängel an Empathie. Nur was soll das bringen, will man nun die Eltern für die Tat des Sohnes belangen? Das setzt dem "Jeder Täter ist auch ein Opfer"- Prinzip, auf dem Anwälte gern herumreiten, dann aber doch die Krone auf. Muss man diese Familie jetzt noch öffentlich so bloßstellen? Was bezweckt dieser Opferanwalt damit, solche Dinge an den Focus zu geben?


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 15:43
@Comtesse

Ich persönlich gehe davon aus, dass die Eltern dafür juristisch nicht zu belangen sind. Insofern ist diese veröffentlichte Information "nur" eine Randnotiz. Was damit genau bezweckt wird, ist im spekulativen Bereich.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 17:27
Zuletzt entscheidet jeder Erwachsene selber, was er tut und was er nicht tut.
Solche Informationen nur zu nutzen, um seine Gefühle abzureagieren, halte ich für kontraproduktiv.
Vielmehr sollte man so etwas zum Umdenken nutzen...


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 19:12
Zitat von oBARBIEoCUEooBARBIEoCUEo schrieb:Zuletzt entscheidet jeder Erwachsene selber, was er tut und was er nicht tut.
Solche Informationen nur zu nutzen, um seine Gefühle abzureagieren, halte ich für kontraproduktiv.
Vielmehr sollte man so etwas zum Umdenken nutzen...
Dem ist definitiv nicht so. Nicht jeder Erwachsene kann selbst entscheiden.
Sei es, weil er psychisch krank ist, sei es, dass eine Ausnahmesituation eintritt.

Wer das noch nicht an sich selbst erlebt hat, wird natürlich leichtfüßig solche Aussagen treffen wie: "Man muss sich nur zusammenreißen" oder eben "Zuletzt entscheidet jeder Erwachsene selber, was er tut und was er nicht tut."

Im gesunden Zustand trifft das zu. Aber das ist ausgehebelt in unzähligen Situationen bei kranken Menschen. Und sei es auch "nur" die Krankheit Depression.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 20:23
@deargdue

Das Abschieben der eigenen Verantwortung auf eine "Krankheit" ist ja nichts neues.
Das fängt ja heute schon in der Schule an: ADHS, Legasthenie, Borderline... und andere inflationäre Kinder- und Jugendleiden.

Genauso das Abschieben der Verantwortung auf die Eltern.
Aber "Leistungsdruck" ist noch lange keine Ausbildung zum Terroristen.
Mit den Eltern von AL trifft es die Falschen.

AL hat viele Entscheidungen frei getroffen. Er konnte auch Autos bestellen. Internetseiten verwalten usw.
Er hätte auch die Entscheidung treffen können, nicht zu morden.

In Deutschland kann man alles relativieren.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 20:58
@deargdue

In den meisten Fällen gibt es einen Vorlauf. Akute psychische Ausnahmesituationen sind selten.
Vielleicht weiß gerade der ein, oder andere aus eigener Erfahrung, dass viele Dinge daher kommen, weil man die Schuld und Verantwortung auf andere schiebt.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 21:04
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Das Abschieben der eigenen Verantwortung auf eine "Krankheit" ist ja nichts neues.
Das fängt ja heute schon in der Schule an: ADHS, Legasthenie, Borderline... und andere inflationäre Kinder- und Jugendleiden.
So stelle ich mir das auch vor, dass seine "Krankheit" schon in der Schulzeit angefangen hatte...

Denn weshalb geschah es ausgerechnet , als eine Schulklasse an Bord war ? Wurde er an seine eigene Schulzeit erinnert ....?

Hätte er keinen Arzt aufgesucht , wogegen sich die meisten ja sträuben , glauben , es verdrängen zu können oder hätte diesem irgendwelche Romane aufgetischt , aber bei ihm war es ja eine ganze Odysee über welchen Zeitrahmen ........

MMn wäre es zumindest notwendig gewesen ,über den therapeutischen Weg zwischen Vater und Sohn "vermittelt", denn meistens ist man da als Frau und Mutter machtlos.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 21:15
@accattone
@deargdue
@oBARBIEoCUEo

Man sollte den Artikel nun auch nicht überbewerten. Der Copilot und Verursacher war zum Zeitpunkt der Tragödie krankgeschrieben. Er leitete die entsprechende AU vertragswidrig nicht an seinen Arbeitgeber weiter und nahm damit seine Aufgabe als Verkehrsflugzeugführer mutmaßlich illegal war. Da die verschiedenen behandelnden Ärtze jeweils eine eigene Amnamnese fertigten und untereinander keinen Kontakt hatten, erfolgte möglicherweise keine Meldung an das zuständige LBA. Zusammen also eine Verkettung unglücklicher Umstände. Wie der Copilot letztenendes tatsächlich in diese psychische Verfassung geriet, ist da fast schon unerheblich. Er flog, obschon er fluguntauglich war und um diesen Umstand wusste. Er war -soweit ergab die Auswertung des Stimmrekorders- nicht psychotisch oder auffällig. Daraus lässt sich schließen, dass er seine Entscheidung bewusst und auch nicht spontan traf. Also ist der möglicherweise ausgeübte Druck der Eltern zwar ein möglicher Faktor im Hinblick auf die Entwicklung der psychischen Krise, jedoch meiner Meinung nach, kein Faktor bei der Entscheidungsfindung des Verursachers.

Insofern erübrigt sich eigentlich die Diskussion darüber, da rechtlich meiner Meinung nach sicherlich nicht relevant.


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06.10.2016 um 21:15
@bellady
Zitat von belladybellady schrieb:So stelle ich mir das auch vor, dass seine "Krankheit" schon in der Schulzeit angefangen hatte...
Was spricht dafür? Gibt es Indizien?
Ich hab mir als Schüler immer ausgemalt, Profifussballer zu werden. Wenn ich in die 2. Liga gekommen wäre, hätte sich schon ein Traum erfüllt. AL hatte Angst davor, nicht LUFTHANSA-PILOT zu sein.
Zitat von belladybellady schrieb:Denn weshalb geschah es ausgerechnet , als eine Schulklasse an Bord war ? Wurde er an seine eigene Schulzeit erinnert ....?
Halte ich für abwegig, dass das eine Rolle spielte. Der hat das ja geplant. Die Schulklasse hat er wahrscheinlich nicht mal wahrgenommen? Die Opfer wurden zufällig "ausgewählt".
Zitat von belladybellady schrieb:MMn wäre es zumindest notwendig gewesen ,über den therapeutischen Weg zwischen Vater und Sohn "vermittelt",
Was soll man denn da genau vermitteln? Die Vorstellungen von Eltern sind oft unrealistisch. Damit muss man leben.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 21:58
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Was spricht dafür? Gibt es Indizien?
Ich hab mir als Schüler immer ausgemalt, Profifussballer zu werden. Wenn ich in die 2. Liga gekommen wäre, hätte sich schon ein Traum erfüllt. AL hatte Angst davor, nicht LUFTHANSA-PILOT zu sein.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:AL hatte Angst davor, nicht LUFTHANSA-PILOT zu sein.
Ja sicher, hatte er Angst davor , zu versagen , aber WARUM ?

Als Leserin hier bei Allmy bin ich davon ausgegangen , es war seine eigene Entscheidung , den Beruf als Pilot ausüben zu wollen.
AL hatte Angst davor, es nicht zu schaffen oder war es der allgemeine berufliche Stress in dieser Branche , der ihm zu schaffen machte....

In dieser Situation aber so eine Mitteilung zubekommen , fallen gelassen zu werden , würde er das tun, nämlich einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen , was ihm aus der Vernunft heraus unterschwellig schon vorgezeichnet war , das wäre schon ihm selbst als eine doppelte Niederlage gleichgekommen.
Weiter möchte ich das nicht ausführen, aber es ist ein weitaus eklatantes Thema.

Habe vor Jahren darüber gelesen :https://www.weltbild.de/artikel/buch/und-ich-dachte-ich-koennte-dich-retten_15502599-1


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

06.10.2016 um 22:25
@bellady

Das tut alles nichts zur Sache.

Viele haben Angst, zu versagen. Das ist doch normal.

Aber nicht jeder, der Druck empfindet, bringt sich und andere Menschen um.

Es war keine Affekttat. Kein Anfall oder Infarkt. Und kein Unfall.

Er war nicht nur depressiv. Dieser Mensch war ein Egomane und Narziss. Vielleicht ein Feigling.
Egal. Er hat viele Menschen umgebracht. Er ist ein hinterhältiger Mörder.


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

07.10.2016 um 06:50
@accatone:
Richtig, aber dennoch: Jeder normale mensch würde SO nicht handeln, wie du selbst schreibst. Heisst im umkehrschluss, dass seine nicht spontane oder spontane handlung, das flugzeug in den berg zu lenken , das ergebnis eines kranken mannes war.
So. inwieweit nun, ist ein "kranker" schuldfähig? Das thema Andreas L ist wie henne oder Ei .

Mir tun die Eltern leid, die Opfer, aber auch ein stückweit andreas l. selbst. Und ich bin auch nicht der meinung, dass er in dem moment, als er das entschied, an die fluggäste dachte. (aus niedertracht ) . In dem engen cockpit war er allein und mit sicherheit nur mit sich selbst und dem piloten, der an die tür schlug beschäftigt. Kein trost, aber meine meinung.

Eine tragödie.

@Comtesse: und ich weiss auch nicht, was an der traueranzeige von den eltern pietätlos sein soll. Es ist eher pietätlos, die trauer der eltern und die dankbarkeit, für die menschen, die in dieser Zeit für die eltern und den bruder da waren, ihnen anzulasten!


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Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

07.10.2016 um 07:21
@Nuisette
Sie wurde von Hinterbliebenen der Opfer pietätlos empfunden, weil diese mit keinem Wort erwähnt wurden.


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