Der Fall Birgit A. aus Lohmar

MettMax schrieb: Auch darum schließe ich Suizid aus.

Es ist nun genau zwei Wochen her, dass sie gefunden wurde. Ich könnte mir auch vorstellen, dass -bei eindeutigen Suizidspuren- bereits eine Erklärung abgegeben worden wäre. #

Danke für den Link zum Artikel - ich finde aber, da steht nicht, dass man sich das nicht auch hätte teilen können. Der Bruder muss ja die Kisten gesehen haben. Bei uns im Studiwohnheim gab es auch solche Apartments und ich hätte meiner Mitbewohnerin was gehustet, wenn sie durch das Bad einfach zu mir gekommen wäre, während ich arbeite.

Ich kann natürlich falsch liegen und eigentlich ist es egal ... Wenn es Mord war - fand der Übergriff wirklich in dem Haus statt? Es ist eine sehr seltsame Geschichte.

Ich kenne solche Apartment auch als Feldwebelwohnheim. Jeder hatte seinen Schlaf und Wohnbereich, die Nasszelle bzw Waschraum wurde von 2 benutzt.

mister schrieb:Ich kenne solche Apartment auch als Feldwebelwohnheim. Jeder hatte seinen Schlaf und Wohnbereich, die Nasszelle bzw Waschraum wurde von 2 benutzt.

Ich weiß halt nicht, ob sich der deutsche Wetterdienst echt den Luxus gönnt ... aber ist ja auch egal. Geteilt oder nicht. Wichtig ist, der Frau ist was passiert.

MissMary schrieb:Wenn es Mord war - fand der Übergriff wirklich in dem Haus statt? Es ist eine sehr seltsame Geschichte.

...fand der Übergriff wirklich in dem Haus statt? Eventuell auch auf dem Flughafengelände. Das ist bei weitem nicht so übersichtlich wie man glaubt.
Dazu kann ich folgenden Beitrag echt empfehlen.


Beitrag von Dew (Seite 128)

MettMax schrieb:Den beiden Quellen nach, suchte die Polizei nach Beobachtungen, zu Personen am Auto. Mindestens eine wesentliche Info fehlt uns.

Die Ermittler machten ihre Arbeit, suchten auch nach Wanderbekanntschaften und anderen möglichen Bekanntschaften.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen auf was für eine wesentliche Info Du abzielst?

Ein Polizist beschrieb im Artikel die Spurenlage -schon fast verzweifelt klingend- so:

Ein Polizist zu unserer Zeitung: "Wir wären froh, wenn es eine Suche im Heuhaufen wäre. Wir haben ja nicht mal einen Heuhaufen

https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/vermisste-birgit-ameis-verhaengnisvolle-bekanntschaft-beim-wandern_aid-6129685
Das hört sich nicht nach wesentlichen Infos an, die vorgelegen haben könnten, oder?

mitH2CO3 schrieb:Ein Polizist zu unserer Zeitung: "Wir wären froh, wenn es eine Suche im Heuhaufen wäre. Wir haben ja nicht mal einen Heuhaufen

Das bedeutet doch nur, sie haben keinen Tatort und keine Leiche.

mitH2CO3 schrieb:Das hört sich nicht nach wesentlichen Infos an, die vorgelegen haben könnten, oder?

Die Ermittler geben grundsätzlich nicht alle Details preis. Man hebt sich schon ein paar Sachen auf, um Hinweise von Täterwissen zu unterscheiden.
Und sie gehen bekanntlich von Kapitaldelikt aus.

Raissa schrieb:Das bedeutet doch nur, sie haben keinen Tatort und keine Leiche.

Ach so, Du meinst, dass sie sich nur nicht so eindeutig ausdrücken wollen wie Du gerade?

Kein Motiv, keine Spur
Sonst nennt Kreuter, der seit 23 Jahren bei der Mordkommission ist, seine Kriminalfälle nicht "mysteriös" , aber an diesem Tag verwendet er das Adjektiv gleich viermal. "Wir haben nichts", sagt er. "Kein Motiv, keine Spur - trotz intensiver Ermittlungsarbeit über viele Monate."

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

mitH2CO3 schrieb:Ach so, Du meinst, dass sie sich nur nicht so eindeutig ausdrücken wollen wie Du gerade?

Verstehe jetzt nicht, worauf du hinaus willst? Ohne Tatort und ohne leiche hat man nichts. So ist das. war doch nur einnettes Wortspiel mit dem Heuhaufen. Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Selbst wenn an BAs Auto ein verdächtig wirkender Mann gesichtet worden wäre - was bringt es? Nicht mehr als Spekulationen, aber bestimmt keinen Durchsuchungsbeschluss, zumal man den Verdächtigen ja erst mal identifizieren müsste.

Raissa schrieb am 21.11.2020:Palio schrieb:
Ich halte es nach dem.zeitlichen Ablauf, der Art und Weise, wie ihre Sachen abgelegt waren und dem Ergebnis der Spurensicherung für naheliegend, dass sie selbst das Auto zum Parkplatz fuhr und sich kein anderer in ihrem Auto befand.

Weiß jemand über die Parkmöglichkeiten direkt am Flughafen Bescheid? Für die Angestellten? Manchmal braucht man da ja einen eigenen Schlüssel oder ähnliches um ein- und ausfahren zu können. Nachdem das der letzte Dienst von Frau A. war, hat sie diesen Schlüssel (,...) womöglich schon am Vortag abgegeben und deshalb außerhalb des Geländes geparkt (beim Gemeindezentrum).

Gepackt und eingeladen kann sie ihre Sachen ja auch schon am Vorabend haben. Nach Dienstschluss legt sie sich hin und geht dann später in Richtung Auto.

Raissa schrieb:Verstehe jetzt nicht, worauf du hinaus willst?

Ich denke, dass man ohne Spuren bzw. Indizien keinerlei Ergebnisse erzielen kann.
Sie hatten leider überhaupt NICHTS ermitteln können, und hatten somit auch keine Grundlage mehr für weitere Ermittlungen.
Das muss auch für die Ermittler eine sehr frustrierende Situation gewesen sein.

mitH2CO3 schrieb:Ich denke, dass man ohne Spuren bzw. Indizien keinerlei Ergebnisse erzielen kann.
Sie hatten leider überhaupt NICHTS ermitteln können, und hatten somit auch keine Grundlage mehr für weitere Ermittlungen.
Das muss auch für die Ermittler eine sehr frustrierende Situation gewesen sein.

Ja, denke ich auch. Genau das Szenario, vor dem jedem Ermittler graut. Vielleicht ändert sich was mit BAs Fund. Vielleicht kann sie noch etwas "erzählen".

Man sollte auch nochmal Befragungen durchführen. Viele Leute äußern sich anders, wenn sie sicher sein können, dass die Betreffende nicht zurückkommt.

SchwarzesKatze schrieb:Weiß jemand über die Parkmöglichkeiten direkt am Flughafen Bescheid? Für die Angestellten? Manchmal braucht man da ja einen eigenen Schlüssel oder ähnliches um ein- und ausfahren zu können. Nachdem das der letzte Dienst von Frau A. war, hat sie diesen Schlüssel (,...) womöglich schon am Vortag abgegeben und deshalb außerhalb des Geländes geparkt (beim Gemeindezentrum).

Nee, sie hatte ihr Auto am Flughafen geparkt (siehe Stern Artikel, Bruder parkte daneben). Flughafenausweis wurde darüber hinaus im Auto gefunden (ebenso siehe Stern Artikel).

Auf Fahndungsseiten waren dei Wanderstöcke und der Trolley abgebildet? Warum eigentlich? Vielleicht fehlten diese Gegenstände auch?

HaRuKa schrieb:HaRuKa
um 22:01
anwesend
SchwarzesKatze schrieb:
Weiß jemand über die Parkmöglichkeiten direkt am Flughafen Bescheid? Für die Angestellten? Manchmal braucht man da ja einen eigenen Schlüssel oder ähnliches um ein- und ausfahren zu können. Nachdem das der letzte Dienst von Frau A. war, hat sie diesen Schlüssel (,...) womöglich schon am Vortag abgegeben und deshalb außerhalb des Geländes geparkt (beim Gemeindezentrum).
Nee, sie hatte ihr Auto am Flughafen geparkt (Siehe Stern Artikel, Bruder parkte daneben). Flughafensusweis wurde darüber hinaus im Auto gefunden (ebenso siehe Stern Artikel).

Tut mir leid, das mit dem gesicherten Parken am Flughafen habe ich wohl überlesen. Dass der Ausweis im Auto war, weiß ich, ich dachte es gäbe womöglich einen extra Schlüssel /Chip. Danke für die Info!

Raissa schrieb:Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:
Ein Polizist zu unserer Zeitung: "Wir wären froh, wenn es eine Suche im Heuhaufen wäre. Wir haben ja nicht mal einen Heuhaufen

Das bedeutet doch nur, sie haben keinen Tatort und keine Leiche.

@Raissa

Nun haben sie zumindest BAs Leiche - bzw. das, was von ihr übrigblieb ...

Raissa schrieb:Ja, denke ich auch. Genau das Szenario, vor dem jedem Ermittler graut. Vielleicht ändert sich was mit BAs Fund. Vielleicht kann sie noch etwas "erzählen".

Laut diesem Artikel hat man „einige Gegenstände um den Fundort herum“ gefunden.

https://news-trier.de/polizei-sucht-die-ganze-woche-am-fundort-von-birgit-ameis-nach-spuren-und-hinweisen/

Mit ganz so leeren Händen wie zu der Zeit, als BA vermisst war, scheint man also nicht mehr dazustehen. Das läßt hoffen, dass BAs Schicksal aufgeklärt werden kann.

MissMary schrieb:Ich stelle mir das eher so vor wie ein Ärztebereitschaftszimmer im Krankenhaus (wo sich auch zig Ärzte ein Bett teilen) - es gab 12 Stunden Schichten, daher kann man sich im Apartment nicht begegnen. Ist doch auf Kreuzfahrtschiffen auch so ...

Ja, das ist eben auch möglich und nicht eindeutig aus dem Stern-Artikel herauszulesen. Die Wohnsituation ist nicht abschließend zu klären. Die Einheit im Exposé ist ein Mietbeispiel, die Apartments haben getrennte Nummern und sind ursprünglich als Büro bezeichnet worden. Im Büro teilt man sich in der Regel die Toilette mit Kollegen. Theoretisch kann ein Apartment also auch aus Kostengründen nur einzeln angemietet worden sein. Es sollte dann ggf. wirklich nur das Angebot einer Schlafmöglichkeit sein und keine feste Wohnung. Ein Mitarbeiter schläft, der andere arbeitet, es wird getauscht und dann hat man frei. Das Bett wird selbst neu bezogen, Bettzeug nimmt man komplett mit. Möglich wäre das.
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Kreuzbergerin schrieb:Mir fällt bei der Betrachtung der Bilder die @Dew damals von der Parksituation gemacht hat und netterweise hier gepostet hat auf, dass der Fahrer des PKWs beim Aussteigen von keinem bewohnten Gebäude aus gesehen werden kann.

Ich finde den Parkplatz sehr frei und gut einsehbar. Mich würden als Täter, der ich auf gar keinen Fall mit dem Opferauto in Verbindung gebracht werden will, auch die potentiellen Überwachungskameras stören, z. B. die beim Kassenhäuschen.

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Palio schrieb:Ich finde den Parkplatz sehr frei und gut einsehbar. Mich würden als Täter, der ich auf gar keinen Fall mit dem Opferauto in Verbindung gebracht werden will, auch die potentiellen Überwachungskameras stören, z. B. die beim Kassenhäuschen.

Das würde ich genauso sehen, wie Du. Falls es diese Überwachungskameras schon 2015 dort gab, müsste das für einen halbwegs intelligenten Täter, der nicht gefasst werden will, ein No-Go sein, an diesem Parkplatz eine Frau in seine Gewalt zu bringen.

Selbst ein freiwilliges Umsteigen von BM in ein anderes Fahrzeug, wäre für einen Täter ein Verhängnis, wenn das gefilmt wird und BM hinterher verschwunden ist.

Selbst eine Ablage eines Opfers, einer Leiche in einem Waldgebiet ist zunehmend unsicher für etwaige Täter. Denn auch im Wald könnte ein Täter ungewollt gefilmt werden. Seit die Wolfspopulation in D stark zugenommen hat, hat fast jeder Revierpächter und die Staatsforsten etliche Wildkameras in den Waldgebieten aufgehängt. Diese sind natürlich unauffällig angebracht, sodass Spaziergänger und Pilzsammler davon gar nichts bemerken.

Rotmilan schrieb:Das würde ich genauso sehen, wie Du. Falls es diese Überwachungskameras schon 2015 dort gab, müsste das für einen halbwegs intelligenten Täter, der nicht gefasst werden will, ein No-Go sein, an diesem Parkplatz eine Frau in seine Gewalt zu bringen.

Zudem müsste so ein Täter gewartet haben, bis BA alle ihre Sachen zusammengepackt und im Auto verstaut hat. Und just in dem Moment, indem sie alles erledigt hat und losfahren will, sollte er zugeschlagen haben? Oder sollte er gar selber erst BA getötet, dann ihre persönlichen Sachen aus dem Appartement geholt, ins Auto gepackt und zum Schluss das vollgepackte Auto in Lautzenhausen geparkt haben? Zwischendurch noch mit dem eigenen Fahrzeug die Leiche beseitigt haben?

Möglich, aber eben äußerst unwahrscheinlich. Für mich spricht alles dafür, dass BA selbst ihre Sachen gepackt und ins Auto gebracht hat. Und dann dass sie dann auch selber (allein) vom Hahn losgefahren ist bis Lautzenhausen, was immer sie da gewollt hat.