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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 19:22
Zitat von PalioPalio schrieb:Woher weißt du das denn so sicher? Deine Behauptungen klingen so, als seien es Fakten und als könntest du sie belegen. Ich habe den Thread nicht mehr aufmerksam verfolgt. Steht das tatsächlich fest oder handelt es sich nur um sehr selbstbewusst rübergebrachte Annahmen?
Alles was ich schrub und auch weiterhin schreiben werde (ausser es ist gesternt * abgesetzt) kann samt und sonderst in diesem Faden nachgelesen werden, entspricht also den Gegebenheiten, die uns allen gemeinsam vorliegen.
Es sollte somit allen Schreibenden bekannt sein.

Stattdessen werden aus dem Blauen heraus Fakten nach eigenem Gutdünken interpretiert. Mir ist das nicht verständlich.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 19:39
@Palio
In diesem Beitrag
Beitrag von Eliza.B (Seite 30)
gibt es einen Plan des Appartements, das der DWD für seine Mitarbeiter angemietet hatte.
Zitat von PalioPalio schrieb:So grundsätzlich vermute ich, dass die Schichten der Kollegen ggf. so gelegt wurden, dass ein Pendler mit einem Übernachtenden zusammengelegt wurde, damit man nur am Anfang/Ende seines Arbeitsblocks Matratzenschieben musste. Für Birgit Ameis kam nun der andere Apartmentnutzer, ihr Bruder. Es gab aber noch weitere Kollegen, die im Wechsel mit ihnen gearbeitet haben, das waren dann evtl. auch Pendler.
Ich hatte das immer so verstanden, dass nur die Mitarbeiter, die wegen der langen Strecke nicht pendeln konnten, dort übernachtet haben. Die Pendler brauchten doch so ein Zimmer gar nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 19:39
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Das sogenabnte Doppelappartement bestand aus 2 identischen Zimmern - wenn auch mutmasslich Seitenverkehrt in der Inneneinrichtung
Gibt es einen Beleg, dafür, dass ein Bett zur Inneneinrichtung gehörte? Ich denke, die Apartments wurden nicht möbliert vermietet. Sie wurden ja auch als Büro genutzt.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Betrat einer der Bewohner/innen das Bad, so war über einen Mechanismus gleichzeitig der Badezimmerzugang für das jeweilige 2. Zimmer gesperrt.
Dafür hätte ich auch gern den Beleg. Ich kann mich nur an Mutmaßungen dazu erinnern.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Es entspricht den Tatsachen dass Schwester & Bruder dasselbe der 2 Appartements nutzten.
Das vermute ich auch, aber ich denke, dass es auch gut möglich ist, dass alle Nicht-Pendler dieses Apartment nutzten. Wenn es zwei Betten gab und nur Birgit Ameis und ihr Bruder dieses Apartment und dieses Bett nutzten, wird die Matratzenschieberei noch merkwürdiger. Es kann ja so sein, mich erstaunt nur deine Vehemenz, mit der du deine Meinung als Fakt verkaufst.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Es sollte somit allen Schreibenden bekannt sein
Ich kenne die Belege nicht und finde sie auch nicht. Sei so gut und belege deine Behauptungen.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Stattdessen werden aus dem Blauen heraus Fakten nach eigenem Gutdünken interpretiert. Mir ist das nicht verständlich.
Das ist eigentlich ganz normal. Kein Grund zur Aufregung.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 19:44
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb am 27.07.2022:„Als ihr Bruder nach seiner Schicht das Apartment, das auch er nutzte, betrat, fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf.
Es war so hinterlassen, wie er es immer vorfand, wenn seine Schwester vor ihm die Schicht beendet und das Apartment hinterlassen hatte.
Ihre Sachen waren weg. Die Matratze, die sie nutzte, war an dem Ort, an dem diese üblicherweise hinterlassen wurde.
Das ist insofern interessant, weil in diesem Apartment mehrere Personen unterschiedliche Matratzen benutzten und diese immer wieder an bestimmte Orte weglegten.
Die Matratze war an dem Ort, an dem sie zu erwarten gewesen wäre.“
Wenn man den gesamten von mir transkribierten Text berücksichtigt, klingt es für mich so, als ob die Matratzen im Apartment aufbewahrt wurden.
Da der Text mit der Aussage beginnt: „ Als ihr Bruder […] das Apartment […] betrat, fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf.“


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 19:44
Zitat von TritonusTritonus schrieb:gibt es einen Plan des Appartements, das der DWD für seine Mitarbeiter angemietet hatte.
Siehe https://www.allmystery.de/static/upics/e5f512a1c4_hahn_PP.jpg


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01.10.2022 um 20:34
Zitat von PalioPalio schrieb:Definitionssache. Wenn man sagt, dass der Weg mit dem Aufstehen vom Stuhl beginnt, können sie sich noch im Büro getroffen haben oder in der Tür, im Flur. Wird in einem Artikel konkret gesagt, wo sich die beiden getroffen haben?
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich meinte es nicht witzig. Ich verstehe aber auch das "Weg-Problem" nicht. Ist da nun ein klarer Widerspruch zu einer konkreten Angabe in einem anderen Bericht vorhanden oder nicht?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, bei SAT1 wird (sinngemäß) gesagt, sie hätten sich zwischen Appartement und Tower getroffen. Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen, denn 1. findet normalerweise eine Schichtübergabe statt und 2. waren es 0 Grad und Schneeregen, und da sollen sie eine 3/4 Stunde Smalltalk auf dem Flughafengelände gehalten haben?
Kann jemand noch mal die SAT1-Sendung verlinken, ich finde sie einfach nicht mehr.
Ich finde sehr wohl, dass das ein klarer Widerspruch und auch ein relativ wichtiges Detail ist. Während es im Stern-Artikel so geschrieben wird, als wenn ihr Bruder BA bei Schichtende abgelöst hat und sie zu diesem Anlass, also am Arbeitsplatz, noch ein bisschen gequatscht haben, wird in der Doku ausdrücklich gesagt, dass sie sich auf dem Weg zwischen Arbeitsplatz und Appartement getroffen haben. Während dieser Aussage ist ein Hintergrundbild, auf dem Frauenhände auf einem Holztisch mit einer Kaffeetasse zu sehen sind, eingeblendet.

Wir haben hier schon seitenweise über die Backshop-Zeugin diskutiert, ob die Beobachtung glaubhaft ist, ob die Zeugin sich vielleicht im Tag geirrt hat, warum keine anderen Menschen in der Halle BA gesehen haben, ob es überhaupt Sinn macht, dass BA durch die Halle und nicht über das Freigelände zum Appartement gelaufen ist und warum sie diesen Weg genommen haben könnte. Ob sie z.B. noch mit jemand anderem in der Halle zum Frühstückskaffee verabredet war etc.

Die Backshop-Zeugin ist die letzte Person, die BA nachweislich lebend gesehen hat. Sie ist Zeugin dafür, dass BA den Tower lebend verlassen hat (sowohl in der SAT1-Doku also auch im Stern-Artikel wird der Tower als möglicher, aber unwahrscheinlicher Tatort diskutiert). Wenn der Bruder sie also auf dem Weg getroffen hat, gibt es einen weiteren Zeugen, der sie nach dem Verlassen des Towers gesehen hat.

Wenn sie wirklich in der Halle zusammen Kaffee getrunken haben (wie es das Hintergrundbild andeutet), dann ist es noch komischer, dass niemand sich an die beiden erinnert hat. Wenigstens die Bedienung, die den Kaffee verkauft/an den Tisch gebracht hat, sollte sich doch vielleicht erinnern können.

Und wenn sie 45 Minuten in der Halle Kaffee getrunken und gequatscht haben, war der Arbeitsplatz so lange unbesetzt, was eigentlich nicht vorstellbar ist. Insofern würde ich daraus schlussfolgern, dass dann die Tagesschicht doppelt besetzt war und es einen weiteren Mitarbeiter gegeben haben müsste, der BA direkt abgelöst hat, so dass es nicht schlimm war, dass der Bruder erst später am Arbeitsplatz ankommt.

Dieser Kollege wäre aber doch ein wichtiger Zeuge, der aussagen könnte, wie BA drauf war, ob sie es eilig hatte, ob sie was über die weiteren Pläne für den Tagesablauf berichtet hat und ob sie den Tower (oder zumindest das Büro) lebend verlassen hat. Er wäre auch ein Entlastungszeuge für den Bruder, denn er konnte ja dann sagen, wann der Bruder am Arbeitsplatz aufgetaucht ist. Das ist ausdrücklich jetzt keine Verdächtigung des Bruders, aber es ist ja ein normales Vorgehen, dass die Polizei auch die Angehörigen genau überprüft und schaut, ob sie Zeugenaussagen findet, die diese be- oder entlasten.

Insofern finde ich nicht, dass das nur ein kleiner banaler Unterschied zwischen dem Sternartikel und der Sat1-Doku ist, sondern es einen ziemlichen Unterschied für die Rekonstruktion des Geschehens am Morgen der Tat macht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 20:42
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insofern würde ich daraus schlussfolgern, dass dann die Tagesschicht doppelt besetzt war und es einen weiteren Mitarbeiter gegeben haben müsste, der BA direkt abgelöst hat, so dass es nicht schlimm war, dass der Bruder erst später am Arbeitsplatz ankommt.
Also, mal ganz abgesehen davon, dass man für dieses Szenario über die Zeugenaussage bis hin zu den Berichten allerlei zurechtschieben müsste, damit es passt - warum sollte denn der Wetterdienst zwei Mitarbeiter gleichzeitig beschäftigen, wenn einer ausreicht? Damit der andere gemütlich Kaffee mit seiner Schwester trinken kann?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 21:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also, mal ganz abgesehen davon, dass man für dieses Szenario über die Zeugenaussage bis hin zu den Berichten allerlei zurechtschieben müsste, damit es passt - warum sollte denn der Wetterdienst zwei Mitarbeiter gleichzeitig beschäftigen, wenn einer ausreicht? Damit der andere gemütlich Kaffee mit seiner Schwester trinken kann?
Sicher nicht, damit er gemütlich Kaffee trinken und zu spät zur Schicht erscheinen kann.
Aber in den meisten Bereichen, in denen nachts gearbeitet wird, ist in der Nachtschicht doch nur eine Minimalbesetzung an Personal vorhanden, die benötigt wird, um eine Grundversorgung zu gewährleisten, während tagsüber deutlich mehr Mitarbeiter tätig sind, die dann eben viel umfangreichere Tätigkeiten erledigen.

Ich kenne mich beim DWD nicht genau aus und obwohl auch das hier umfangreich diskutiert wurde, weiß ich nicht genau, welche Dienstleistungen der DWD an einem Flughafen erbringt. BA war für die Kontrolle und Freigabe der Messdaten zuständig. Hier im Thread schrieb mal jemand, das die "Leute vom Wetterdienst" auch Briefings der Piloten vor dem Start in Einzelgesprächen durchführen. Da nachts keine Flugzeuge starten, braucht man nachts dafür niemanden (oder zumindest weniger Leute, wenn z.B. nur Frachtmaschinen aber keine Passagierflüge abfliegen).

Natürlich ist ein Samstag aus Sicht eines Arbeitsnehmers einen "Sonderschicht", aber aus Sicht des Flughafens dürfte am Ostersamstag vielleicht sogar mehr Flugverkehr angefallen sein, weil Leute für ein verlängertes Osterwochenende verreisen wollten. Wahrscheinlich brauchte man also auch beim DWD eher eine Normalbesetzung als eine Wochenendnotbesetzung. In dem bier im Thread verlinkten Beitrag wird das DWD-Büro gezeigt, das sieht nicht wie ein Einzelarbeitsplatz aus, eher wie eine Art Großeraumbüro, in dem normalerweise mehrere Personen tätig sind.

Es ist für mich, bei genauerem Überlegen, auch nicht klar, wie die Schichten überhaupt aufgeteilt und besetzt waren. BA hat eine 12-stündige Nachtschicht gearbeitet. Dann bleiben noch 12 Stunden, die von anderen Mitarbeitern abgedeckt werden müssen. Man kann arbeitsrechtlich aber niemanden regelmäßig 12 Stunden arbeiten lassen, in der Nachtschicht geht das nur, wenn entsprechend Ruhezeiten eingerechnet werden. Es muss also eigentlich zwei Tagschichten gegeben haben, die sich entweder untereinander oder auch mit der Nachtschicht überlappten.
Ich bin irgendwie auch immer davon ausgegangen, dass BA in dieser Nachtschicht alleine gearbeitet hat, sicher nicht die einzige Person im ganzen Tower war, aber zumindest die einzige Person an ihrem Arbeitsplatz oder für den DWD. Das steht tatsächlich aber wohl nirgendwo, zumindest nicht im Sternartikel. Dort wird zwar berichtet, wer alles befragt wurde und in dem Zusammenhang werden eben keine direkten Kollegen erwähnt. Aber das heißt ja nicht, dass es sie nicht gegeben hat.

Für mich zeigt das, auf welch dünner Informationsbasis wir hier diskutieren. Wenn man nur eine Information ein klein wenig ändert (z.B. dass das Treffen mit dem Bruder nicht am Arbeitsplatz sondern auf dem Weg zum Appartement stattgefunden hat), ändern sich gleich ganz viele Dinge, die wir bisher als gegeben angenommen haben und es tun sich wieder neue Fragen auf, über die wir gar nicht nachgedacht haben...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 22:01
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich kenne mich beim DWD nicht genau aus und obwohl auch das hier umfangreich diskutiert wurde, weiß ich nicht genau, welche Dienstleistungen der DWD an einem Flughafen erbringt. BA war für die Kontrolle und Freigabe der Messdaten zuständig.
Eben. Und genau das hat auch ihr Bruder getan. Und wer irgendwelche anderen Leistungen erbringt, wie z. B. Pilortenbriefings, der kann in dieser Zeit wohl kaum Wetterdaten kontrollieren. Oder umgekehrt: Wer Wetterdaten kontrollieren muss, der kann nicht andere Aufgaben übernehmen.

Daraus folgt: Jemand ist für die Wetterdaten zuständig und nur dafür. Wenn es noch weitere Mitarbeiter gab oder gibt, die andere Aufgaben haben, dann kann ihr Bruder nicht gesagt haben: "Ach, Du, mach mal grade für mich weiter ich gehe mal mit meiner Schwester Kaffee trinken...." - weil eben der andere für andere Dinge zuständig war. Und ich glaube kaum, dass die anderen Mitarbeiter nur herumsitzen und daher mal schnell den Kaffeetrinker vertreten können.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 22:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was ich ominös finde, ist die Geschichte mit der Matratze, da denke ich eher, dass im Laufe der Berichterstattung aus "Bettdecke und Kopfkissen" eben die Matratze wurden. Letztlich ist das aber auch weniger wichtig, weil die Tatsache, dass das Apartment geräumt und das mitzunehmende Gepäck ins Auto geladen wurde, ja feststeht.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So ganz unwichtig finde ich das nicht. Was mir bis zu der SAT1 Sendung nicht klar war: dass nicht nur BA und ihr Bruder das Appartement benutzten, sondern auch noch andere Mitarbeiter/innen (sonst müsste man dieses Matratzenrücken ja nicht veranstalten). Das erweitert den potentiellem Täterkreis. Allerdings werden diese anderen ja auf Herz und Nieren geprüft worden sein.
Genau das finde ich auch. Es geht eben nicht nur um die Frage, ob nun die Matratze oder nur die Bettwäsche weggeräumt, sondern darum, wie viele Menschen Zugang (=Schlüssel) zu dem Appartement hatten. Und damit dann natürlich auch, wie einfach oder schwer es war, in diesem Appartement verdächtige DNA Spuren zu sichern und einem potentiellen Täter zuzuordnen. Wenn ein Appartement im Laufe eines Monats von 10 oder 15 Menschen benutzt wird, die sich dort An- und Ausziehen, die Haare kämmen, im Bett liegen etc. dann wird man dort doch jede Menge verschiedene DNA-Spuren finden. Natürlich kann man feststellen, wer dort berechtigter Spurenleger ist und wer nicht, aber es ist trotzdem entsprechend schwerer in so einem Gewusel von verschiedenen DNA-Spuren DNA herauszufiltern, die ggfl. tatrelevant sein könnte. V.a. wenn die Ermittlungen erst nach 6 Tagen beginnen (weil er da das Auto gefunden wurde und der Fall damit auch in den Augen der Polizei bedeutender wurde ) und in der Zwischenzeit schon wieder einige weitere Personen dort geschlafen haben dürften.
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Nie wurde da irgendein Wechsel der Matratzen durchgeführt. Und ausgerechnet in preisgünstigen Appartements der unteren Mitteklasse soll das alle paar Tage laufend gemacht worden sein?
Zitat von sinal14sinal14 schrieb:Ich meine, das hat sich über „Bettzeugwechsel“, „Matratzenschoner“ u.ä. in der Kommunikation der EB / Medien der Fehlerteufel eingeschlichen.
Nur weil Du es anders kennst kannst Du doch nicht einfach davon ausgehen, dass die Info die ein Journalist veröffentlicht, falsch (=Fehlerteufel) ist. Gerade Journalisten sind sehr darauf gebrieft, auf die Wortwahl zu achten. Ein einziges Wort kann oft die Aussage eines ganzen Satzes oder gar Absatzes verändern. Insofern würde ich erst mal davon ausgehen, dass hier bewusst von eine Matratze und nicht von Bettwäsche die Rede ist.
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich habe daraufhin meine Vorstellung von dem Apartment korrigiert. Ich stelle mir nun vor, dass das Doppelapartment insgesamt immer nur von einem Mitarbeiter bewohnt war, während der andere im Schichtwechsel tätige Kollege seinen Dienst verrichtete. Es gab nur ein einziges Bett. Dieses befand sich im "Wohnteil" des Doppelapartments und ein "Matratzenlager" befand sich im anderen Teil, so dass beim Bad auch keine Betretungsgefahr von der anderen Seite bestand, weil dort nur das Lager war. Nach dem Schlafen räumte man die Matratze und das Bettzeug in den anderen Teil und den von der Schicht kommenden Kollegen erwartete ein Bett ohne Matratze.
Aber dann musste man Bettzeug und Matratze ja durch das Bad schleppen...
Und was heißt "Bettzeug"? Bisher hatte ich gedacht, dass es zwei Betten in zwei Räumen gab, eins für den Bruder und eins für BA.
Zitat von PalioPalio schrieb:Der Bruder hatte bereits im Apartment geschlafen und seine Matratze benutzt. Die Frage ist, was er mit seiner Schwester vereinbart hat. Sie ruhte sich ja angeblich vor ihrer Heimfahrt nur aus. Es wurde meiner Erinnerung nach nicht gesagt, dass sie sich noch einmal schlafen legte. Vielleicht ließ er daher seine Matratze liegen.
Aber die Aussage des Bruders lautet, dass er, als er nach seiner Schicht wieder in das Appartement kam, BAs Matratze weggeräumt war. Das wird in der Doku als Beleg verwendet, dass BA nach dem Ende ihrer Schicht noch mal im Appartement war, also dort angekommen ist und nicht im Tower oder auf dem Weg zum Appartement überfallen wurde.
Er ist laut Sternartikel ja am Freitagabend angekommen und hat die Nacht im Appartement verbracht, muss also seine Matratze verwendet haben. Wenn er aussagt, dass am Abend nach seiner Schicht BAs Matratze weggeräumt war, dann muss ihre Matratze in der Nacht von Freitag auf Samstag (während sie gearbeitet hat) noch in ihrem Bett gelegen haben (sonst hätte er ja gesagt, dass sie die Matratze schon am Freitagabend vor Schichtbeginn weggeräumt hätte und dann wäre die weggeräumte Matratze kein Beleg dafür gewesen, dass sie am Samstagmorgen noch mal im Appartement war.

Es muss also zwei verschiedene Betten gegeben haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 22:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und genau das hat auch ihr Bruder getan.
Ist das irgendwo belegt, dass er genau die gleichen Aufgaben hatte wie seine Schwester?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 22:44
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Das sogenabnte Doppelappartement bestand aus 2 identischen Zimmern - wenn auch mutmasslich Seitenverkehrt in der Inneneinrichtung - die in deren Mitte ein Bad für beide Räume war. Betrat einer der Bewohner/innen das Bad, so war über einen Mechanismus gleichzeitig der Badezimmerzugang für das jeweilige 2. Zimmer gesperrt.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Es entspricht den Tatsachen dass Schwester & Bruder dasselbe der 2 Appartements nutzten.
Also konkret belegten die Geschwister abwechselnd 1 identisches der beiden Appartemente.

Das war möglich, da sie abwechselnd ihre Schichtdienste ableisteten, also nicht beide gleichzeitig an ihrem Arbeitsplatz beim DWD waren, sondern Zeitversetzt.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Alles was ich schrub und auch weiterhin schreiben werde (ausser es ist gesternt * abgesetzt) kann samt und sonderst in diesem Faden nachgelesen werden, entspricht also den Gegebenheiten, die uns allen gemeinsam vorliegen.
Es sollte somit allen Schreibenden bekannt sein.
Zitat von PalioPalio schrieb:Dafür hätte ich auch gern den Beleg. Ich kann mich nur an Mutmaßungen dazu erinnern.
Ich finde dazu auch keinen Beleg, weder zu der Behauptung, dass es diesen Verrieglungsmechanismus im Bad gab, noch zu der Frage, ob BA und ihr Bruder das gleiche (Teil-)Appartement nutzen oder sich zusammen eine Doppelappartement nutzten, in dem jeder einen festen Teil hatte.
@EchoM1: könntest Du bitte kurz die Belege für Deine Aussagen verlinken?
Zitat von PalioPalio schrieb:Gibt es einen Beleg, dafür, dass ein Bett zur Inneneinrichtung gehörte? Ich denke, die Apartments wurden nicht möbliert vermietet. Sie wurden ja auch als Büro genutzt.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:In diesem Beitrag
Beitrag von Eliza.B (Seite 30)
gibt es einen Plan des Appartements, das der DWD für seine Mitarbeiter angemietet hatte.
Ich habe das so verstanden, dass die Appartements durch den Vermieter unmöbliert vermietet wurde, aber eben nicht BA und ihr Bruder die Mieter waren, sondern der DWD, der seinen Mitarbeitern eine Übernachtungsmöglichkeit vor Ort zur Verfügung gestellt hat. Ich denke, dass die Appartements dann durch den DWD möbliert wurden. Das ist aber nur meine Schlussfolgerung aus den Eckdaten, und nicht belegt.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Wenn man den gesamten von mir transkribierten Text berücksichtigt, klingt es für mich so, als ob die Matratzen im Apartment aufbewahrt wurden.
Da der Text mit der Aussage beginnt: „ Als ihr Bruder […] das Apartment […] betrat, fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf.“
Ja, das habe ich auch so verstanden. Allerdings steht in der hier im Thread verlinkten Anzeige, dass das Doppelappartement inkl. der zwei Zimmer, der beiden Vorräume und dem Bad 48 qm groß war, die Zimmer hatten jeweils 16 qm, der Vorraum 5 1/2 qm. Das war also winzig. Wenn man in den 16 qm neben einem Bett und einem Tisch (der wird in der Aussage des Bruders in der Sat1-Doku erwähnt: "Die Taschen standen am Freitagabend auf dem Tisch.") auch noch mehrere Matratzen abstellen will, dann ist dass schon super eng. Selbst wenn man das Appartement jeweils nur zum schlafen benutzt, ist das an Ungemütlichkeit kaum zu überbieten. Hinzu kommt, dass sowohl BA als auch der Bruder (und eben wohl auch die anderen Nutzer des Appartements) ja auch normale Tagschichten gearbeitet haben, bei denen sie dann eben nicht nur 12 Stunden Aufenthaltszeit dort hatten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 22:52
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Hier im Thread schrieb mal jemand, das die "Leute vom Wetterdienst" auch Briefings der Piloten vor dem Start in Einzelgesprächen durchführen.
Never-ever. Es gibt an Flughäfen 2-3 Funkfrequenzen auf denen die aktuelle Wetterlage durch eine computergenerierte Stimme in einer Endlosschleife läuft. Mehr braucht es nicht.


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01.10.2022 um 22:57
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Was den zweiten Teil der zitierten Äußerung anbelangt, bitte ich, nicht zu vergessen, dass die Angelegenheit lange Zeit rechtlich als Vermisstenfall geführt wurde, auch wenn alle Beteiligten wohl recht bald von einer Straftat ausgehen mussten.
Ich glaube nicht, dass man unter den gegebenen Umständen so intensiv ermitteln konnte, als wenn ein Tötungsdelikt sofort festgestellt worden wäre.
Nein. Nachdem das Auto auf dem Gemeindeparkplatz gefunden wurde, und das war eine knappe Woche nach BA's Verschwinden, ging man von einem Verbrechen aus. Da wurde die Soko Hahn gegründet und es wurde ermittelt wie in einem Tötungsdelikt. Der Tower, das Appartement, das Auto, alles wurde kopf gestellt. Leider ist eine Woche schon zu lang, weil da die Daten der Überwachungskameras im Flughafen schon gelöscht waren. Alles nachzulesen im Sternartikel.


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01.10.2022 um 23:11
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Backshop-Zeugin ist die letzte Person, die BA nachweislich lebend gesehen hat. Sie ist Zeugin dafür, dass BA den Tower lebend verlassen hat (sowohl in der SAT1-Doku also auch im Stern-Artikel wird der Tower als möglicher, aber unwahrscheinlicher Tatort diskutiert).
Das wäre aber ganz neu. Die Backshopzeugin hat gesagt, sie habe BA gegen 8 Uhr gesehen. Das wars aber auch schon. Das kann stimmen oder auch nicht. Nachweislich ist da überhaupt nichts.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn sie wirklich in der Halle zusammen Kaffee getrunken haben (wie es das Hintergrundbild andeutet), dann ist es noch komischer, dass niemand sich an die beiden erinnert hat. Wenigstens die Bedienung, die den Kaffee verkauft/an den Tisch gebracht hat, sollte sich doch vielleicht erinnern können.
????? Du schließt aus diesen eingeblendeten Bildern, auf denen Hände mit Kaffeetassen hantieren, dass Birgit A. mit ihrem Bruder im Backshop Kaffee getrunken hat?? Das sind doch nur irgendwelche Filmsequenzen, die SAT 1 benutzt hat um irgendwas zu illustrieren. BA wurde nach Meinung einer einzigen Frau auf der Höhe des Backshops gesehen, das ist alles, und selbst das ist von nirgendwoher bestätigt. Dass sie dort mit ihrem Bruder Kaffee getrunken hat, stand niemals zur Debatte, also bitte, nicht dass sich das jetzt hier im Thread als Fakt einschleicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.10.2022 um 23:21
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Er ist laut Sternartikel ja am Freitagabend angekommen und hat die Nacht im Appartement verbracht, muss also seine Matratze verwendet haben. Wenn er aussagt, dass am Abend nach seiner Schicht BAs Matratze weggeräumt war, dann muss ihre Matratze in der Nacht von Freitag auf Samstag (während sie gearbeitet hat) noch in ihrem Bett gelegen haben (sonst hätte er ja gesagt, dass sie die Matratze schon am Freitagabend vor Schichtbeginn weggeräumt hätte und dann wäre die weggeräumte Matratze kein Beleg dafür gewesen, dass sie am Samstagmorgen noch mal im Appartement war.
Es muss also zwei verschiedene Betten gegeben haben
Die beiden haben mMn. nicht in verschiedenen Betten geschlafen.

Die Apartments im Gebäude werden normalerweise als Doppelapartments vermietet, mit einem gemeinsamen Bad in der Mitte.

Aus dem Stern-Artikel und anderen früheren Berichten ergibt sich, dass Birgit Ameis und ihr Bruder ein und dasselbe Apartment bzw. ein und dieselbe Apartmentseite nutzten. Der Bruder betrat dieses Apartment und sah ihr Gepäck. Das Apartment wird beschrieben als ein Raum mit einem schmalen Bett, einem Tisch und zwei Stühlen.
Die andere Seite war frei (evtl. wurde für abends ein Kollege, der den Bruder ablöste, erwartet) oder sie war sogar ohne Bett oder war vom DWD nicht mitgemietet worden. Genau weiß man es nicht. Es wird meines Wissens in keinem Artikel etwas über diese zweite Hälfte des Doppelapartments gesagt.

Die Mitarbeiter, die im Apartment übernachteten, schliefen nach aktueller Info auf ihrer eigenen Matratze, die sie vor dem Verlassen der Wohnung wieder wegräumten.

Der Bruder kam am Abend vor der Schicht und nutzte das Bett dann also mit seiner Matratze, während seine Schwester arbeitete.

Als er die Wohnung morgens verließ, lag seine Matratze entweder noch im Bett oder er hatte sie weggeräumt.
Wenn seine Schwester ihre eigene Matratze nochmal wieder ins Bett gelegt hätte, hätte er das gar nicht mitbekommen (es sei denn, sie hätte sie liegengelassen). Die einzige Möglichkeit einen Matratzenwechsel zu bemerken, ist, dass er morgens vor Dienstantritt seine Matratze wegräumte und ihre wieder drauflegte, die sie dann wegräumte.

Das sind mir aber zu viele Zusatzannahmen.

Ich verstehe die Matratzen-Info auch gar nicht als Beleg für ihre nochmalige Anwesenheit im Apartment, sondern nur als Info, dass es nichts Ungewöhnliches gab. Aus der Erzählung von Frau Benecke geht auch nicht hervor, von wem der Sender diese Information hat. Vielleicht war das nur eine Randinformation im Gespräch mit der StA: "Auch die Matratze war am üblichen Platz." In der Doku wird dann mehr draus gemacht, als es bedeutet, so wie die Darstellung des Ablaufs auch an anderer Stelle nicht besonders gewissenhaft und verlässlich erscheint.

Beweisend für ihre nochmalige Anwesenheit im Apartment war mMn. das Verschwinden des Gepäcks.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich habe das so verstanden, dass die Appartements durch den Vermieter unmöbliert vermietet wurde, aber eben nicht BA und ihr Bruder die Mieter waren, sondern der DWD, der seinen Mitarbeitern eine Übernachtungsmöglichkeit vor Ort zur Verfügung gestellt hat. Ich denke, dass die Appartements dann durch den DWD möbliert wurden. Das ist aber nur meine Schlussfolgerung
Das würde ich auch so schlussfolgern.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.10.2022 um 00:28
Im Sternartikel steht, dass er sie "ablöste". Aber eine Nachtschwester im Krankenhaus wird auch von der Krankenschwester, die die Tagschicht arbeitet abgelöst und der nächtliche Stationsarzt auch von dem Stationsarzt, der die Tagschicht arbeitet. Trotzdem haben die Tagschwester und der Tag-Stationsarzt
Zitat von TritonusTritonus schrieb:????? Du schließt aus diesen eingeblendeten Bildern, auf denen Hände mit Kaffeetassen hantieren, dass Birgit A. mit ihrem Bruder im Backshop Kaffee getrunken hat?? Das sind doch nur irgendwelche Filmsequenzen, die SAT 1 benutzt hat um irgendwas zu illustrieren. BA wurde nach Meinung einer einzigen Frau auf der Höhe des Backshops gesehen, das ist alles, und selbst das ist von nirgendwoher bestätigt. Dass sie dort mit ihrem Bruder Kaffee getrunken hat, stand niemals zur Debatte, also bitte, nicht dass sich das jetzt hier im Thread als Fakt einschleicht.
Ich schließe daraus, dass sie zusammen einen Kaffee getrunken haben. Das muss nicht im oder am Backshop gewesen sein, aber es wird wohl irgendwo in der Flughafenhalle gewesen sein, sicher nicht draußen irgendwo auf der Strecke zwischen Arbeitsplatz und Appartement, denn dazu war das Wetter zu schlecht; und auch nicht am Arbeitsplatz (wenn BA den Bruder auf dem Weg getroffen hätte, hätten sie ja dann mit ihm zurück in den Tower gehen müssen) und auch nicht im Appartement (denn dann hätte der Bruder umdrehen müssen und mit ihr zurück zum Appartement zu gehen). Und beide Lokalitäten wären dann in der Schilderung des Ablauf des Morgens sicher in der Doku erwähnt worden. Also bleibt für mich nur der Backshop oder ein anderer Platz in der Abfertigungshalle, an dem man Kaffee trinken kann.

Wohlgemerkt, dass ist hypothetisch, für den Fall, dass sie Info, dass sich BA und ihr Bruder AUF DEM WEG getroffen haben. Ich hatte den Stern-Artikel immer so interpretiert, dass das 45-minütige Gespräch am Arbeitsplatz bei der Ablösung stattgefunden hat. Das war für mich auch immer mit den Arbeitszeiten des Bruders vereinbar, er konnte sich pünktlich einloggen (falls es z.B. eine Arbeitszeiterfassung gab) und der Arbeitsplatz war besetzt.

Das in der Sat1-Doku beschriebene Treffen auf dem Weg macht für mich deutlich weniger Sinn; dass die beiden bei dem Gespräch Kaffee getrunken haben wird auch nicht explizit gesagt, aber in meinen Augen eben durch das Hintergrundbild zumindest suggeriert (was soll das Hintergrundbild denn sonst an dieser Stelle?!). Aber nur weil es in meinen Augen weniger Sinn macht und das Treffen in einem anderen zuvor erschienen Bericht anders beschrieben wurde, heißt das ja nicht, dass das in der SAT1-Doku beschriebene Szenario falsch und das im Stern richtig ist. Deshalb finde ich es wichtig, beide Szenarien durchzudenken und zu überlegen, welche Konsequenzen sich für den vorherigen und folgenden Ablauf des Samstagmorgen sich daraus ergeben, auch im Hinblick auf die Einordnung anderer Zeugenaussagen.

Überings tendiert man immer dazu, dem ersten Bericht zu glauben, den man gehört hat. V.a. wenn man sich das Szenario bildlich vorgestellt hat und andere Details drumherum damit verbunden hat, also im Kopf schon eine Vorstellung hat, wie der Ablauf von BAs Morgen war. Wir haben hier schon viele viele Beiträge darüber diskutiert und alle waren offenbar immer der Meinung, dass das Treffen von Bruder und BA am Arbeitsplatz stattgefunden hat, man ist also durch die anderen auch noch in seiner Vorstellung vom Ablauf des Treffens bestätigt worden.
Wenn dann später eine andere Version beschrieben, geht man automatisch davon aus, dass diese nicht stimmen kann. Denn man war ja jahrelang der Meinung dass es so und nicht anders abgelaufen ist. Theoretisch könnte aber auch der Stern-Artikel falsch sein.
Zitat von PalioPalio schrieb:Aus dem Stern-Artikel und anderen früheren Berichten ergibt sich, dass Birgit Ameis und ihr Bruder ein und dasselbe Apartment bzw. ein und dieselbe Apartmentseite nutzten. Der Bruder betrat dieses Apartment und sah ihr Gepäck. Das Apartment wird beschrieben als ein Raum mit einem schmalen Bett, einem Tisch und zwei Stühlen.
Die andere Seite war frei (evtl. wurde für abends ein Kollege, der den Bruder ablöste, erwartet) oder sie war sogar ohne Bett oder war vom DWD nicht mitgemietet worden. Genau weiß man es nicht. Es wird meines Wissens in keinem Artikel etwas über diese zweite Hälfte des Doppelapartments gesagt.
Aus welcher Aussage in dem Artikel ziehst Du die Info, dass die beiden zusammen einen Apartement-Seite bewohnt haben? Woher hast Du die Info, dass die andere Seite frei war?

Tatsächlich habe ich, als ich angefangen habe, über diesen Fall zu lesen, auch gedacht, dass die beiden sich ein Appartement geteilt haben - also wirklich einen Raum mit Küche und Bad. Erst später habe ich diese Zeichnung mit dem Doppelappartement gesehen und ab da bin ich immer davon ausgegangen, dass die beiden so ein Doppelappartement hatten und jeder auf einer Seite einen eigenen Raum hatten, sich das Bad geteilt haben, aber das nicht so streng getrennt haben, eben weil sie Geschwister waren, so dass sie z.B. eine Kaffeemaschine, das Kaffeepulver geteilt haben und der eine dem anderen z.B. mal Essen hingestellt hat, wenn vom eigenen was übrig war. Das würde auch erklären, warum der Bruder offenbar mehrmals das Appartement von BA (oder besser BAs Appartement-Seite) betreten hat und beschreiben konnte, dass ihre Sachen am Samstagmorgen vor seinem Schichtbeginn noch da waren, am Abend dann aber weg waren.

Das war aber immer MEINE PERSÖNLICHE VORSTELLUNG, durch nichts anderes belegt, als die Grundrisszeichnung hier im Thread und die Aussage des Bruders zu BAs Gegenständen.

Deshalb hat mich die Aussage in der SAT-Doku, dass das Appartement von mehreren Personen benutzt wurde und die Beschreibung, dass die Matratzen nach einer Übernachtung jeweils weggeräumt wurden, sehr irritiert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.10.2022 um 00:38
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nein. Nachdem das Auto auf dem Gemeindeparkplatz gefunden wurde, und das war eine knappe Woche nach BA's Verschwinden, ging man von einem Verbrechen aus. Da wurde die Soko Hahn gegründet und es wurde ermittelt wie in einem Tötungsdelikt.
Dennoch hätten die Ermittler Probleme gehabt, beispielsweise eine Durchsuchung bei einem Verdächtigen (§102 StPO) oder bei anderen Personen (§103 StPO) durchzuführen, weil man zu diesem Zeitpunkt mMn eben nicht mit hinreichender Genauigkeit hätte benennen können, ob, und wenn ja, welche Straftat überhaupt vorliegt. Es hätte sich zu dem genannten Zeitpunkt, neben einem immerhin denkbaren freiwilligen Verschwinden oder einem Suizid, auch um eine Entführung, ein Festhalten an einem anderen Ort oder ähnliches handeln können.
Wegen des Eingriffs in die Privatsphäre der Betroffenen legt das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hohe Maßstäbe an den Inhalt der Durchsuchungsanordnung. „Der gerichtliche Durchsuchungsbeschluss dient dazu, die Durchführung der Maßnahme messbar und kontrollierbar zu gestalten“.[57] Die Anordnung muss daher die Straftat bezeichnen, deren Begehung Anlass für die Durchsuchung gibt. Darüber hinaus sind tatsächliche Angaben über den Tatvorwurf zu machen, soweit nicht dadurch der Untersuchungszweck gefährdet würde.
Quelle: Wikipedia: Durchsuchung (Recht)#Durchsuchung bei anderen Personen – § 103 StPO (Hervorhebung durch mich)

Ähnliches wird vermutlich für andere Maßnahmen, wie die Beschlagnahme von Videobändern, Datenträgern, Dienstprotokollen u.ä. gelten. Solche Maßnahmen sind weit reichende Eingriffe in die Rechte Dritter, die man durch die bloße, wenn auch naheliegende, Vermutung einer Straftat zu diesem Zeitpunkt nicht hätte rechtfertigen können.

Das ist die wiederkehrende Crux bei Tötungsdelikten, die zunächst als Vermisstenfälle daher zu kommen scheinen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.10.2022 um 07:46
@sallomaeander
Ja, das stimmt natürlich. Aber man muss doch in Fällen, in denen keine Leiche gefunden wurde, aber ein Verbrechen nahe liegt, irgendwie ermitteln können. Dass man ohne einen konkreten Verdacht keine Wohnungen durchsuchen kann, leuchtet mir ein, aber Alibis überprüfen und DNA abgleichen schon, denke ich. Oder dachte ich jedenfalls immer. Aber vielleicht stimmt das gar nicht so ohne weiteres. Wo werden da die Grenzen gezogen?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich hatte den Stern-Artikel immer so interpretiert, dass das 45-minütige Gespräch am Arbeitsplatz bei der Ablösung stattgefunden hat. Das war für mich auch immer mit den Arbeitszeiten des Bruders vereinbar, er konnte sich pünktlich einloggen (falls es z.B. eine Arbeitszeiterfassung gab) und der Arbeitsplatz war besetzt.
Ja, eben. Es ist doch ganz unwahrscheinlich, dass der Bruder eine 3/4 Stunde später den Dienst antritt, nur weil er mit seiner Schwester in der Flughafenhalle einen Kaffee trinken will. Den hätte er doch genauso gut mir ihr in seinem Büro trinken können. Dass beide seelenruhig die Zeit irgendwo mit Smalltalk vertun, während er eigentlich auf dem Arbeitsplatz die Daten durchgeben musste, kann ich mir nicht vorstellen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.10.2022 um 09:12
Wenn man sich die Beiträge des letzten Tages hier so durchliest, dann könnte man denken, es gab eine XY Sendung und der Ermittelnde Beamte hat ganz neue Details über den gesamten Ablauf mitgeteilt.

Inzwischen haben BA und ihr Bruder sich ein Bett geteilt. Matratzen werden zwischen Tag und Nachtschicht hin und her getragen. Man geht, obwohl die Arbeitszeit schon begonnen hat, gemütlich irgendwo 45 Minuten Kaffetrinken.

Vielleicht sollte man erst einmal kurz nachdenken, welche neuen Informationen die Staatsanwaltschaft weitergeben haben könnte.
Da ging es doch garantiert nicht um Matratzen oder 45 Minuten Kaffetrinken.
Man wird nachgefragt haben, ob es in Fall von Birgit Ameis neue Erkenntnisse gibt. Da ging es dann sicherlich in dem Gespräch um die gefundenen Gegenständen am Tatort.
Nicht mehr und nicht weniger.

Dann fehlen zum Beispiel ganz wichtige Informationen, die Gegenständen von den aufgestellten Schildern. Das finde ich auch sehr eigenartig, hat da jemand bei dem Gespräch mit der Staatsanwaltschaft vergessen sich das zu notieren ?

Wie erklärt man sich das eigentlich, es wird mit der Staatsanwaltschaft über Matratzen geredet, aber nicht über die gefundene Mülltüte am Auffindeort ihrer Leiche. Findet das niemand komisch und macht sich Gedanken, daß da bei der ganzen neuen Geschichte etwas nicht stimmen kann.


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