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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.852 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 22:15
@lucyvanpelt
Ob es eine "große Wahrscheinlichkeit" gibt, kann kein Mensch sagen. Da gibt es x Wege, woher soll es wahrscheinlich oder unwahrscheinlich sein, welche sie gegangen ist, und dieser Platz bei Büchenbeuren ist ganz schön, aber wiederum auch nicht so unvergleichlich, dass man unbedingt mal dort gewesen sein muss. In so gut wie jeder ländlichen Gegend gibt es eben schöne Wege. Dieser eine im Internet beschriebene Rundweg um Büchenbeuren führt eindeutig nicht an dieser Stelle vorbei, von "durch" Büchenbeuren weiß ich nichts, aber das würde ja auch nicht zutreffen.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 22:35
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieser eine im Internet beschriebene Rundweg um Büchenbeuren führt eindeutig nicht an dieser Stelle vorbei, von "durch" Büchenbeuren weiß ich nichts, aber das würde ja auch nicht zutreffen.
Frau Ameis hat eine Rundwanderung von ihrem Apartment aus über Bärenbach-Dill -Büchenbeuren gemacht. Aber diesen Rundweg, haben wir ja schon ausgiebig diskutiert.

Der beste Rückweg von Büchenbeuren über Lautzenhausen (von dort dann zu ihrem Apartment), führt laut Wanderkarte an dem Fundort der Box vorbei.

Wenn sie öfters Touren in der Umgebung gemacht,dann ist sie sicherlich auch durch Lautzenhausen, mal in diese Richtung des Fundortes der Box auf den Feldwegen gelaufen.

Wenn sie wie beschrieben, regelmäßig gelaufen ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen,daß sie diese Stelle in der näheren Umgebung, nicht gekannt hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 22:52
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Der beste Rückweg von Büchenbeuren über Lautzenhausen (von dort dann zu ihrem Apartment), führt laut Wanderkarte an dem Fundort der Box vorbei.
Und was sagt uns das jetzt? Die Box wird sie ja nicht dabei gehabt haben, wie du schon richtig erwähnt hast.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

04.11.2022 um 23:03
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und was sagt uns das jetzt? Die Box wird sie ja nicht dabei gehabt haben, wie du schon richtig erwähnt hast.
Ganz einfach, daß sie diese Stelle kannte und vielleicht am Ostersamstag mit jemandem diesen
Ort noch einmal aufgesucht hat. Man ist auf deine beschriebene Art mit dem Auto dort hingefahren.
Sie hat zu der Zeit noch gelebt.

Ich gehe nach wie vor nicht von einer geplanten Tat aus.


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05.11.2022 um 10:52
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das ist aber eine gewagte Interpretation.
Schau dir das Foto genau an. Das ist alles im Winkel.


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05.11.2022 um 12:47
Nach der Wegbeschreibung von @Tritonus könnte man der Meinung sein das es wesentlich bessere Stellen zur Entsorgung der Klappbox gegeben hätte. Aber was weiß man schon was der Täter dabei gedacht hat, vorausgesetzt er war es der die Box dort hingeworfen hat.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:rt. Ich wederhole mich: ihm kann unmöglich entgangen sein, dass ganz Büchenbeuren ihm dabei zusehen kann.
Wenn er es nachts gemacht hat, dann werden wohl die Einwohner von Büchenbeuren im Bett liegen und nicht am Fenster stehen. Und wen kümmert es am Tag wenn da mal kurzfristig ein Auto steht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 12:52
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Nach der Wegbeschreibung von @Tritonus könnte man der Meinung sein das es wesentlich bessere Stellen zur Entsorgung der Klappbox gegeben hätte.
Man könnte sogar sagen, dass es bessere Möglichkeiten gegeben hätte, das Ding loszuwerden als es irgendwo in den Wald zu werfen. Einfach in eine Mülltonne stecken, wie schon oft angemerkt. Bis der Polizei bekanntgeworden wäre, dass so eine Kiste fehlt, wäre die Tonne wahrscheinlich schon geleert worden und niemandem wäre das Ding aufgefallen. Im Wald dagegen bleibt es liegen und wird u. U. auch nach längerer Zeit noch gefunden.

Und dass der Täter nur die Möglichkeit hatte, an die besagte Stelle zu fahren und es dort hinzuwerfen aber nicht an einer Mülltonne bzw. Container vorbeigekommen wäre, ist nicht so wahrscheinlich.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 13:08
Jeder Mensch verhält sich anders, so auch Täter. Wenn es so einfach wäre, würden Täter nie irgendwo etwas liegen. Täter lassen auch oft die Tatwaffe am Ort liegen. Am Fundort der Leiche lag die Handtasche mit Autoschlüssel. Daher ist es sehr schwierig von Wahrscheinlichkeiten zu sprechen oder sein eigenes Verhalten damit zu erklären. Warum war die Leiche so nah am Flughafen ? Warum wurde das Auto nicht in einem anderen Ort abgestellt ? Übrigens meine Mülltonne ist 3/4 voll, da passt keine Klappbox mehr hinein ;-)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 13:16
Auch dieses Verhalten mit dem Handy macht mich kirre. BA hätte das Handy doch mitnehmen können. Daher verstehe ich nicht warum sie es in den Flugmodus geschaltet haben könnte ? Wer hat hier aus dem Diskussionskreis sein Auto verlassen, das Handy in den Flugmodus geschaltet und dann in den Kofferraum gelegt ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 13:34
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Daher verstehe ich nicht warum sie es in den Flugmodus geschaltet haben könnte ?
Vielleicht aus Gewohnheit.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 13:38
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vielleicht aus Gewohnheit.
Nochmal: die Polizei empfand als ungewöhnlich. Ich erwähnte auch schon mal, dass es nachweisbar ist, ob BA das aus Gewohnheit macht. Providerdaten und Handylog bringen den Nachweis.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 13:50
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Bis der Polizei bekanntgeworden wäre, dass so eine Kiste fehlt, wäre die Tonne wahrscheinlich schon geleert worden und niemandem wäre das Ding aufgefallen.
Ich denke, das sehen wir nur im Nachhinein so, weil wie wissen, dass es tatsächlich eine Woche gedauert hat, bis das Auto gefunden wurde. Aber damit konnte der Täter ja nicht rechnen.
Wenn ich der Täter gewesen wäre, wäre ich bei meinem "internen Risikomanagement" eher vom worst case ausgegangen, nämlich dass das Auto schon im Laufe des Sonntags, spätestens aber am Montag entdeckt würde.
Ich will das Fass jetzt nicht wieder aufmachen, wie geschickt es war, das Auto mitten in Lautzenhausen abzustellen, wo es weniger auffällt als mitten im Wald und ob der Täter damit vortäuschen wollte, dass BA wie geplant abgereist war.
Aber damit, dass es eine Woche dauern würde, konnte und hat er sicher nicht gerechnet.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Schau dir das Foto genau an. Das ist alles im Winkel.
Ich finde es viel interessanter, dass auf dem Foto nur einige wenige Teile der Box zu sehen sind. Wurden nur diese 4 Teile gefunden? Oder hat die Polizei nur diese 4 Teile gezeigt, weil sie halt zusammen auf ein Foto gepasst haben, während der Rest an der gleichen Stelle lag, aber eben außerhalb dieses Fotoausschnitts und man deshalb das Foto sozusagen als "Symbolbild" genutzt hat?
Auf dem Schild steht jedenfalls, dass dort "Teile einer roten Plastikklappbox" gefunden wurden. Insofern scheint die Box nicht vollständig gewesen zu sein.
Wo sind denn dann die anderen Teile? Wenn der Täter die Box dort bewusst entsorgt hätte, dann müssten doch alle Teil dort, oder zumindest im näheren unmittelbaren Umfeld, zu finden sein. Alternativ könnte er sie verloren oder vergessen haben:

  • die Box ging beim Handgemenge zu Bruch, er hat schnell die bewusstlose oder tote BA in sein Auto geschleift und dann hektisch die Teile der Box zusammengesammelt und dabei die viel später gefundenen Teile und den Handschuh vergessen

  • die Box ging beim Handgemenge zu Bruch, er hat schnell die bewusstlose oder tote BA in sein Auto geschleift und dann hektisch die Teile der Box zusammengesammelt, auf dem Weg zum Auto sind ihm einzelne Teile runtergefallen, was er nicht bemerkt hat oder im Eifer des Gefechts für nicht so wichtig empfunden hat, weil es im einfach nur noch darum ging, möglichst ungesehen und möglichst schnell dort wegzukommen


Mich würde auch interessieren, ob erkennbar war, ob die Box kaputtgegangen ist, also beschädigt war, so dass man daraus schließen kann, dass die gewaltsam zerstört wurde, z.B. durch hinwerfen, runterfallen, auf den Baumstumpf dreschen, zertreten, zerschlagen...
Im Gegensatz dazu schreiben manch hier auch von einer "auseinander gebauten Box". Diese Boxen sind nicht sehr stabil, die Gelenke bestehen aus kleinen vorstehenden Plastikstäbchen, die am Gegenstück in einem Loch stecken. Wenn man diese Teile auseinanderbiegt, lassen sich solche Boxen tatsächlich sehr einfach in Einzelteile zerlegen, ob jetzt absichtlich oder aus Versehen sei mal dahingestellt.

Nur noch mal zur Erinnerung: ich zweifele durchaus, ob diese Box überhaupt BA gehört und mit der Tat in irgendeinem Zusammenhang steht. Ich bin da wirklich unentschieden, und tendiere zu "eher nein". Aber trotzdem finde ich, dass es sich lohnt, in Gedanken durchzuspielen, was der Auffindeort und die Auffindesituation über einen Tatablauf aussagen können, wenn es sich doch um BAs Box handelt.


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05.11.2022 um 13:54
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nochmal: die Polizei empfand als ungewöhnlich. Ich erwähnte auch schon mal, dass es nachweisbar ist, ob BA das aus Gewohnheit macht. Providerdaten und Handylog bringen den Nachweis.
Hinzu kommt, dass dazu die Angehörigen und Freunde sicher etwas sagen konnten. Selbst wenn sie das Handy selten genutzt hat und selten von anderen Personen angerufen wurde, würde ich davon ausgehen, dass zumindest der engere Kontaktkreis wüsste, dass sie z.B. auf längeren Autofahrten den Flugmodus regelmäßig einstellte, um nicht gestört zu werden.

Aber da die Polizei den Flugmodus als erwähnenswert findet und ihn als außergewöhnlich betont, gehe ich davon aus, dass aus den Log-Daten des Handys und den Aussagen der Familie hervorgeht, dass die den Flugmodus eben nicht öfter benutzt hat.


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05.11.2022 um 14:10
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke, das sehen wir nur im Nachhinein so, weil wie wissen, dass es tatsächlich eine Woche gedauert hat, bis das Auto gefunden wurde. Aber damit konnte der Täter ja nicht rechnen.
Selbst wenn das Auto noch am Tag des Verschwindens gefunden worden wäre, hätte die Polizei ja erst einmal alles genau untersuchen und dokumentieren müssen. Dann mit dem Bruder sprechen und von ihm erfahren müssen, dass es eine solche Kiste gab, die dann aber nicht im Auto und auch nicht im Apartment gefunden worden wäre.

Da wäre schon eine gewisse Zeit drüber vergangen bis man aktiv nach einer solchen Kiste gesucht hätte, und wiederum einige Zeit, bis man dann wirklich jede Mülltonne in der Gegend durchsucht hätte. Ich schätze mal zwei bis drei Tage. Das kann schon ausreichen, damit die Tonnen geleert wurden und alles verschwunden ist.

Im ungünstigsten (oder für den Täter günstigsten) Fall, hätte sogar erst einmal niemand das Verschwinden der Kiste bemerkt (z. B. weil der Bruder sich erst einmal gar nicht detailliert erinnert, was er da genau gesehen hat) und es hätte noch länger gedauert, bis


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 14:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich schätze mal zwei bis drei Tage. Das kann schon ausreichen, damit die Tonnen geleert wurden und alles verschwunden ist.
Objektiv gesehen gesehen, hast Du damit sicher völlig recht.

Doch könnte ich mir denken, dass der Betroffene subjektiv gesehen damit rechnete, dass egal wer, noch am selben Abend in seine Tonne schaut, diese Teile sieht, und er dran ist. Selbst wenn die in Keller verschlossen stand.

In einer solchen "Ausnahmesituation" könnte ich mir das vorstellen.

Dennoch spricht natürlich noch weniget dafür, dass ich das Teil auffällig an einem Waldweg drapiere.

Somit vermute auch ich, dass da eine völlig andere (vielleicht ja identische) Klappbox im Wald gefunden wurde.

Möglicherweise blieb auch das Original, mal völlig unabhängig davon, warum es dort benutzt wurde, am Tatort, oder dem Ort der Beginn der Tat, bis zu dem man sich zusammen ei heilig "bewegte", zurück und es wurde von anderen Personen (z.B. Kinder, Jugendliche, wohl möglich von anderen Wanderen) dort entdeckt und dann an dem späteren Fundort, wie dort gefunden hinterlassen, vorher erst von denen dort zerlegt .


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05.11.2022 um 14:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da wäre schon eine gewisse Zeit drüber vergangen bis man aktiv nach einer solchen Kiste gesucht hätte, und wiederum einige Zeit, bis man dann wirklich jede Mülltonne in der Gegend durchsucht hätte. Ich schätze mal zwei bis drei Tage. Das kann schon ausreichen, damit die Tonnen geleert wurden und alles verschwunden ist.

Im ungünstigsten (oder für den Täter günstigsten) Fall, hätte sogar erst einmal niemand das Verschwinden der Kiste bemerkt (z. B. weil der Bruder sich erst einmal gar nicht detailliert erinnert, was er da genau gesehen hat) und es hätte noch länger gedauert, bis
BA wurde ab Ostersamstag vermisst, der nächste Tag war der Sonntag, der übernächste der Ostermontag (= Feiertag, an dem auch kein Müllauto fährt), zwei Tage hätten also schon mal nicht ausgereicht.

Bei uns werden sowohl die schwarze, als auch die gelbe Mülltonne nur 1 x pro Monat angeholt. Im (aus Sicht des Täters) ungünstigsten Fall hätte die Polizei also 3 bis 4 Wochen Zeit haben können, um die Plastikbox in einer der Mülltonnen zu finden. Entweder durch selber durchsuchen (was ich eherlich gesagt nicht annehme, dass das gemacht wurde, der Aufwand wäre riesig gewesen, und neben Lautzenhausen hätten ja wahrscheinlich weitere Orte in den Fokus genommen werden müssen) oder durch Aufrufe zur Suche nach der Box, die daraufhin jemand in seiner Mülltonne entdeckt hätte.

Als Täter würde ich wie gesagt lieber vom für mich ungünstigsten Fall ausgehen, der besagt, dass dass Auto schon innerhalb von ein oder zwei Tagen entdeckt würde, dass die Tonnen erst nach 3 1/2 Wochen geleert würden, aber eben auch, dass Gassigeher oder Spaziergänger oder eben Polizisten, die die Gegend absuchen, die Boxenteile die ich im Wald liegen lasse, schon nach wenigen Tagen finden würden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 15:26
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Bei uns werden sowohl die schwarze, als auch die gelbe Mülltonne nur 1 x pro Monat angeholt. Im (aus Sicht des Täters) ungünstigsten Fall hätte die Polizei also 3 bis 4 Wochen Zeit haben können, um die Plastikbox in einer der Mülltonnen zu finden.
Es gibt doch aber fast unendlich viele öffentliche Müllbehälter, die täglich mehrmals geleert werden. Tankstellen, Supermärkte gibt es direkt neben Büchenbeuren, und in Teile zerlegt könnte man so eine Box auf jeden Fall da irgendwo loswerden.
Alles in allem hat man doch den Eindruck, der Töter hat möglicherweise unter einem gewissen Zeitdruck, aber nicht in Panik gehandelt.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:BA hätte das Handy doch mitnehmen können. Daher verstehe ich nicht warum sie es in den Flugmodus geschaltet haben könnte ? Wer hat hier aus dem Diskussionskreis sein Auto verlassen, das Handy in den Flugmodus geschaltet und dann in den Kofferraum gelegt ?
Deswegen denken ja viele, dass der Täter das alles gemacht hat. Auch die Polizei zieht das in Erwägung.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Wenn er es nachts gemacht hat, dann werden wohl die Einwohner von Büchenbeuren im Bett liegen und nicht am Fenster stehen.
Auf dem Land ist man auch davor nicht sicher :-D
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Nach der Wegbeschreibung von @Tritonus könnte man der Meinung sein das es wesentlich bessere Stellen zur Entsorgung der Klappbox gegeben hätte. Aber was weiß man schon was der Täter dabei gedacht hat, vorausgesetzt er war es der die Box dort hingeworfen hat.
Ja, die gibt es sicher, aber was für mich noch mehr dagegen spricht, ist halt der Weg dahin, wenn man davon ausgeht, der Täter hätte die Box auf dem Hin- oder Rückweg zum Leichenablageort entsorgt. Wie man es auch dreht und wendet, ein Weg über diesen Boxfundort macht einfach keinen Sinn. Dazu kommt, und das finde ich auch ein wichtiges Argument, er musste dafür schon eine ganze Weile im Schneckentempo über gut einsehbare Feldwege juckeln. Auch nicht grade optimal, wenn man nicht auffallen will.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.11.2022 um 15:30
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wer hat hier aus dem Diskussionskreis sein Auto verlassen, das Handy in den Flugmodus geschaltet und dann in den Kofferraum gelegt ?
Ich! Genau dann, wenn ich vom Handy genervt bin und/oder denke, dass ich es nicht brauchen werde. Dann könnte ich es in den Flugmodus stellen, um Akku zu sparen und damit es nicht klingelt und damit Diebe anlockt. Ich könnte/würde es in den Kofferraum legen, damit es niemand (mögliche Diebe) im Innenraum sieht oder weil ich eh gerade am Kofferraum zu tun hatte und keine Lust hatte, nochmal nach vorne zu gehen.


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05.11.2022 um 16:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Als Täter würde ich wie gesagt lieber vom für mich ungünstigsten Fall ausgehen, der besagt, dass dass Auto schon innerhalb von ein oder zwei Tagen entdeckt würde, dass die Tonnen erst nach 3 1/2 Wochen geleert würden, aber eben auch, dass Gassigeher oder Spaziergänger oder eben Polizisten, die die Gegend absuchen, die Boxenteile die ich im Wald liegen lasse, schon nach wenigen Tagen finden würden.
Also, mal abgesehen davon, dass ich nicht von einer privaten Mülltonne ausgehe sondern von einer öffentlich oder halböffentlich zugänglichen (z. B. auf dem Flughafengelände oder wie es @Tritonus auch geschrieben hat), alleine schon wegen der Größe, in eine Hauhaltsmülltonne passt so ein Ding ja eher nicht mehr, wenn schon etwas drin ist) - wenn man als Täter wirklich den ungünstigsten Verlauf annimmt, dann ist die Stelle an der Bank, wo besagte Kiste gefunden wurde, nun völlig unsinnig.

Denn im ungünstigsten Fall werden nicht nur das Auto, sondern auch die Leiche zeitnah gefunden und dann alles abgesucht. Und dann liegt die Kiste immer noch schön an ihrem Platz und wird gefunden, wie es ja auch passiert ist.

Bei einer Mülltonne bestünde immerhin die recht Chance, dass die Tonne bis zum Beginn der Suche nach der Kiste geleert wurde oder zumindest erst einmal noch anderer Müll in die Tonne kommt, so dass bei oberflächlicher Kontrolle (= Deckel auf und reinschauen) nichts bemerkt wird. Im Wald dagegen liegt das Ding auch nach Monaten noch und kann gefunden werden.

(Dass es nicht eindeutig BA zugeordnet werden könnte, ist für den Täter ja nicht vorauszusehen. Der muss wiederum vom ungünstigsten Fall ausgehen, nämlich dass die Familie aufschreit. "Ja, das ist die Kiste!")


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05.11.2022 um 18:11
Zum Thema Klappbox:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und solange sie nicht eindeutig als zu ihr gehörend ausgeschlossen werden können, solange kann man sie eben auch nicht einfach aus den Ermittlungen weglassen, sondern muss sie als potentiell zu ihr gehörend ansehen.
Ich glaube, hinter den Schildern steckt mehr als nur ein Ausschlusswille. Den hätte man ja auch früher schon haben müssen. Mit dem Fund der Leiche scheint sich speziell hinsichtlich der Kiste etwas geändert zu haben.

Zum Verlauf und ob man daraus Rückschlüsse ziehen kann:

Am 11.04.15 wurde das Auto gefunden und ausführlich auf DNA untersucht.
Man stellte fest, dass die Klappbox im Auto fehlte.
Am 16.04.15 wurde eine rote Klappbox im Wald gefunden und dann aller Wahrscheinlichkeit nach auch molekulargenetisch untersucht.

Von Frau Ameis selbst fehlte weiter jede Spur. Diese Klappbox hätte die im Auto fehlende sein können.

Am 09.10.16 erschien der Stern Artikel zum Fall.

Die Leiche war noch immer nicht gefunden worden, die später in 2021 per Schild veröffentlichte Klappbox im Wald jedoch schon. Sie wird im Artikel neben den anderen Details aber nicht erwähnt, sie scheint uninteressant gewesen zu sein.

Folgendes wird dort über die fehlende Klappbox geschrieben:
Im Renault fehlten nur der Autoschlüssel und die Plastik-Klappbox, in der Ameis immer ihre Lebensmittel transportierte. Ihr Bruder kann sich nicht erinnern, was in der Kiste lag, nur dass er sie am Abend seiner Ankunft im Apartment hatte stehen sehen.
Man kann wohl davon ausgehen, dass diese Kiste aus dem Wald weder durch forensische Untersuchungen noch durch Zeugenaussagen als die fehlende Transportkiste von Frau Ameis identifiziert wurde. Das Gleiche gilt für den Handschuh und den Schwamm.

Auf dem Schild aus 2021 steht:
Wenige Meter von hier, an einem Baumstumpf, wurden am 16.04.15 Teile einer roten Plastikklappbox gefunden. (...)
Ob diese Gegenstände von Frau Ameis stammen oder mit der Tat in Verbindung stehen, ist unklar.
(....) Wem ist insbesondere die rote Klappbox dort aufgefallen?
Welchen Grund gibt es, die gefundene Klappkiste damals nicht, Jahre später aber doch zu erwähnen und nun Zeugen hierfür zu suchen? Was hat sich zwischenzeitlich geändert?
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb am 31.10.2021:Kriminalhauptkommissar Kreuter: „Wir haben Profiler des LKA Nordrhein-Westfalen und des LKA Rheinland-Pfalz hinzugezogen, die das Tatgeschehen rekonstruiert und neue Ermittlungsansätze aufgezeigt haben.
Das Tatgeschehen wurde zwischenzeitlich rekonstruiert. Gehört die Klappbox möglicherweise dazu?

Vor dem Aufstellen der Schilder gab Herr Kreuter auch diesen Hinweis:
Außerdem geben uns die zum Teil gut erhaltene Kleidung und andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers und auch mutmaßlich vom Täter stammende Gegenstände, Anlass zur Hoffnung.
"Andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers."

"Wem ist insbesondere die rote Klappbox dort aufgefallen?"

Noch etwas ist interessant: Die Klappox ist vollständig erhalten, sie wurde in Einzelteile zerlegt, auf Bild 311 sieht man sie mit ihren lädierten Stellen, das wird die Originalkiste sein:

Beitrag von mitH2CO3 (Seite 532)

Begründung dafür, dass es keine Musterkiste ist:
Beitrag von Palio (Seite 539)

Die Box steht möglicherweise wegen der Rekonstruktion des Tatgeschehens durch Profiler nun doch wieder im Verdacht, zu Frau Ameis und zum Tatgeschehen zu gehören.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Auf dem Schild steht jedenfalls, dass dort "Teile einer roten Plastikklappbox" gefunden wurden. Insofern scheint die Box nicht vollständig gewesen zu sein.
Guter Hinweis. Dort fanden sich nicht alle Teile der Kiste.

Die gefundenen Teile sind durchnummeriert mit dem Spurennummern 1-4. Weitere Teile wurden dort anscheinend nicht gefunden, wenn man Bild und Formulierung zusammennimmt. Dennoch konnte die Kiste offenbar vollständig wieder zusammengesetzt werden.

Es klingt zunächst unwahrscheinlich, aber: Die fehlenden Teile könnten am Leichenablageplatz gefunden worden sein.

Das wäre eine mögliche Erklärung, warum die Klappbox nach dem Fund der Leiche plötzlich interessant geworden ist und nunmehr doch eine Verbindung in Betracht gezogen wird und von den drei Fundsachen insbesondere die Klappbox relevant zu sein scheint.


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