Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.336 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 17:19
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Bei unaufgeklärten Kriminalfällen werden solche Dinge oft mit einer Riesenbedeutung aufgeladen, die sie vermutlich gar nicht haben. Da werden 0815-Plastikkisten, die kaputt irgendwo im Wald rumfliegen, zu "Ablenkungsmanövern" und "versteckten Hinweisen", und banale Abschleppseile sind angeblich auf dem Rücksitz "drapiert", um die Gedanken der Polizei in irgendeine Richtung zu lenken.
Hier bin ich nicht bei dir. Man sollte schon im Hinterkopf behalten das wir es mit einem Gewaltverbrechen zu tun haben. Die 0815 wurde vermisst. Der Fund der Kiste wenige Tage nach dem Fund des Autos wurde , vermutlich aus Ermittlungsgründen, 5 Jahre lang bis zum Fund der sterblichen Überreste nie genannt. Der Fund der Leiche ist in Laufnähe zu der roten Box. Der Gedanke der Ablenkungsmanöver ist in Summe der diskussionswürdigen Einzelheiten entstanden. Es ist eine These und muss nicht mit dem Fall in Verbindung stehen, es kann aber. Es ist auch keine lose Behauptung, aber ein Abschleppseil auf eine Rücksitzbank zu legen kann durchaus in diesem Fall eine besondere Bedeutung haben. Warum erwähnt es die Polizei ausdrücklich wenn doch angeblich "in jedem dritten Auto" so ein Seil auf der Rücksitzbank liegt? Weil es nicht der Realität entspricht. Geh durch deine Wohnstrasse oder schau auf dem Parkplatz vom Supermarkt in jedes Auto und schaue ob du ein Abschleppseil auf der Rücksitzbank entdeckt. Du wirst keins finden. Wenn ein Auto abgeschleppt und abgestellt wird dann meist rückwärts damit man es dann leicht in die Werkstatt transportieren kann. Insofern ist der Gedanke in diesem Fall nicht abwegig einen Zusammenhang zu sehen. Das sichtbare Abschleppseil kann also durchaus für einen Betrachter zur Annahme führen das Auto hatte eine Panne. Wenn es tatsächlich ein trivialer Vorgang war dann hätte die Polizei dieses Detail nicht erwähnt. Es muss ja einen Grund geben warum das Seil nicht in dem vorgesehenen Behältnis im Kofferaum unter der Abdeckung liegt.

Es ist Aufgabe der Ermittlungsarbeit ungewöhnlichen Begebenheiten, Auffälligkeiten eine Bedeutung zu geben. In diesem Fall wäre es fahrlässig seitens der Polizei dem ungewöhnlichen Ort des Abschleppseils keine Bedeutung zu geben. Was hat die Polizei gemacht ? Sie hat das Auto auf Probleme und Fahruntüchtigkeit untersuchen lassen. Warum tat das die Polizei ? Weil es egal ist ob ein Abschleppseil auf der Rücksitzbank oder im Kofferraum liegt ? Die Untersuchung des Kfz wär gar nicht durchgeführt wurden wenn das Seil im Kofferraum gewesen wäre oder gar kein Seil im Auto vorhanden wäre. Die Polizei hatte aber einen Anlass. Sie dachte das Auto hatte eine Panne. Nun es hatte keine Panne. Tja dann geht der Gedanke der Ermittler weiter. Warum lag das Seil dort ? Es hatte also eine Bedeutung die bis heute zumindest uns nicht bekannt ist. Ebenso verhält es sich mit dem Flugmodus. Es ist leicht auszulesen ob öfters ein Flugmodus aktiviert war. Sollen die Ermittler den Flugmodus auch als völlig belanglos betrachten ? Dann findet man eine sehr alte Klappbox. Das TÜV Siegel ist sehr alt. Die Box kann BA gehört haben. Hätte man weitere Klappoxen gefunden, der Wald ist ja angeblich voll damit, kann man es in Frage stellen. Dann wurde ein Frauenhandschuh gefunden und ein Autoschwamm. Natürlich müssen diese Dinge mit dem Fall nichts zu haben. Es wurde aber kein Männer- und kein Kinderhandschuh gefunden. BA war eine Frau. Für die Ermittler kann ein Zusammenhang bestehen. Auch hier wäre es fahrlässig es völlig ausser Acht zu lassen. Wir wissen ja noch nicht einmal ob bei der Leiche gar ein weiterer Handschuh dieser Art lag. Die Polizei hat Gründe warum sie diese Gegenstände nennt und für wichtig hält. Das Foto der Box ist insofern sonderbar, dass der Boden der Box nicht zu sehen ist.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 17:53
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Polizei hat Gründe warum sie diese Gegenstände nennt und für wichtig hält.
Ja, vermutlich hat sie das. Aber das ändert nichts daran, dass auch die Polizei nicht hellsehen kann. Auch sie wird es öfter mal erleben, dass sich bestimmte "Spuren" nach Aufklärung eines Falles als Pseudo-Spuren herausstellen. Die Gleichung "Polizei fragt nach etwas", also hat das zwangsläufig auch eine Bedeutung für den Fall, ist deshalb falsch. Richtig muss es heißen: "Polizei fragt nach etwas", also könnte es eventuell eine Bedeutung für den Fall haben. Und dabei ist klar, dass die Polizei tendenziell eher mehr als weniger Dinge nennt, zu denen sie Hinweise erbittet. Gerade in so einem schwierigen Fall wie diesem, ist das ja auch eine nachvollziehbare Strategie.

Wie auch immer - ob die Klappbox irgendeine Bedeutung hat oder tatsächlich nur Müll im Wald war, ob das Abschleppseil immer auf dem Rücksitz lag oder erst vom Täter dort platziert wurde, und was es mit dem Flugmodus auf sich hat, das wird auch die Polizei erst wissen, wenn der Täter gefasst ist. (Also nicht wesentlich früher als wir alle).


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 18:09
Wäre es nicht möglich, dass das Abschleppseil aus dem Kofferraum genommen wurde, weil man eben in diesem Kofferraum eine Person transportieren wollte und das Seil dabei störte?
Der Täter vergaß aber nach Ablage des Leichnams im Wald, das Abschleppseil wieder an die ursprüngliche Stelle zurück zu legen.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 18:16
@Enterprise1701
Ich finde, Du hast eine sehr gute Zusammenfassung der Bedeutung von Abschleppseil, Klappbox, Frauenhandschuh und Schwamm geschrieben.

Über die Aussicht auf Erfolg der Kripo zu spekulieren, bringt nichts.

Die Gegenstände, die bei den Überresten von BA gefunden wurden, liegen uns in der Anordnung und der Gesamthaftigkeit gar nicht vor, sondern nur der Kripo.

Die Drahtgebinde und Netze werden nicht gezeigt.

Es gibt so vieles, was wir über den Fall BA nicht wissen.
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Und dabei ist klar, dass die Polizei tendenziell eher mehr als weniger Dinge nennt, zu denen sie Hinweise erbittet
Ich kann das so nicht nachvollziehen. Die Kripo ist schweigsam, das ist meine langjährige Erfahrung. Sie gibt nur das Nötigste preis. Denn jedes Detail kann zu einem späteren Zeitpunkt plötzlich eine große Bedeutung erhalten, die es vorher nicht hatte, wie zum Beispiel im Fall Ulrike Herrmann die Postkarte aus dem Jahr 1994. Erst im Juni 2025 spricht die Kripo über diese Postkarte und zeigt eine Kopie.

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990 (Seite 21) (Beitrag von duval)


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 19:54
Dieser Fall bewegt so viele, weil eine völlig unauffällige, man könnte direkt sagen, eine Person mit fast langweiligem Leben, so zu Tode gekommen ist. Was kann so eine Frau getan haben, um in den Fokus eines Mörders zu kommen? Wer sollte so wütend auf sie sein? Es muss ja jemand gewesen sein, der sie kannte. Sie wird nicht zufällig einem Verrückten zum Opfer gefallen sein. Sie hatte gar keinen Grund, von sich aus auf diesen Parkplatz zu fahren. Ich denke, die Lösung des Falls liegt im Motiv. Findet man eines, findet man den Mörder. Irgendjemand weiß bestimmt was, nur meldet sich die Person wohl bis jetzt nicht.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 20:17
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Aber wer?
Jaeger, die sich gegenseitig mal die Karre aus dem Schlamm ziehen?
Ganz normale Leute die "für den Fall der Fälle" sowas im Auto haben. Und nein, die wohnen nicht irgendwo im tiefsten Wald wo man zehn Kilometer über unbefestigte Wege fahren muss um zur nächsten Landstraße zu kommen.

Nur weil zufälligerweise Du niemanden kennst, der sowas besitzt, heißt das noch lange nicht, dass das a) total ungewöhnlich ist und b) man deshalb anfangen kann, irgendwelch absonderlichen Routen auszudenken, die BA gefahren sein könnte weil sie ein Abschleppseil im Auto hat.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Wäre es nicht möglich, dass das Abschleppseil aus dem Kofferraum genommen wurde, weil man eben in diesem Kofferraum eine Person transportieren wollte und das Seil dabei störte?
Nun ja, sagen wir mal so: Wenn ein zusammengerolltes Seil den Transport einer Person unmöglich macht, dann muss man aber auch ein Papiertaschentuch oder einen Kronkorken rausnehmen, weil sonst die Leiche nicht in den Kofferraum passt.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 21:48
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Dieser Fall bewegt so viele, weil eine völlig unauffällige, man könnte direkt sagen, eine Person mit fast langweiligem Leben, so zu Tode gekommen ist. Was kann so eine Frau getan haben, um in den Fokus eines Mörders zu kommen? Wer sollte so wütend auf sie sein? Es muss ja jemand gewesen sein, der sie kannte.
Ja. Es muss da irgendeine Verknüpfung von ihr zu irgendetwas geben, was kein Mensch ahnt. Und deswegen ist der Fall, wenn keine weiteren Informationen dazu kommen, nicht lösbar. Es gibt da irgendwas in ihrem (vielleicht gar nicht so langweiligen) Leben, von dem wir alle nichts wissen und von dem die Polizei nichts weiß. Das ist mein sehr starker Eindruck.
Was von ihr erzählt wird, ist ja schon fast lächerlich und auffällig banal. Ich glaube, das ist auch nur der äußere Anschein. Da gab es sicher mehr als Sudoku und Häkeln. Manche Leute tragen halt nichts nach außen. So was gibt es, auch in Zeiten von Instagram.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 22:09
Die Probleme dieses Falles haben nichts mit der Frage zu tun, wozu man ein Abschleppseil benutzt, sondern sind viel grundsätzlicher.

1. Nach meiner Erinnerung sind nur drei Zeugenaussagen von einigem Belang bekannt für die Zeit nach dem Schichtende:

Der Bruder sagt, er habe rund eine Dreiviertelstunde mit BA über private Angelegenheiten gesprochen. Sie sei völlig normal gewesen. Der Bruder war wohl später auch noch im Appartement, wo ihm nichts aufgefallen ist.
Eine Zeugin meint sich zu erinnern, BA nach Schichtende in der Flughafenhalle gesehen zu haben.
Nach einer Zeugenaussage stand BAs Auto am schon am Vormittag ihres Verschwindens auf dem Parkplatz in dem Nachbarort.

Die Befragungen fanden nicht alle gleich nach dem Verschwinden statt. Man sollte sie ernst nehmen, aber es haben sich auch schon Zeugen geirrt.


2. War die Tat geplant oder nicht geplant?

Hierzu wissen wir nichts. Das heißt aber auch: Eine geplante Tat ist nicht auszuschließen. Dann wurde BA Opfer einer Person, die sie kannte. Sie kann aber auch zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen sein; dann kann der Täter auch ein Unbekannter gewesen sein.

3. Der Ort: Wurde sie auf dem Flughafengelände umgebracht oder außerhalb des Flughafens?

Wieder wissen wir rein gar nichts. Der Teilnehmer @lambita hat vor ein paar Monaten mit großem Aufwand die Möglichkeit geprüft, dass BA im Flughafen umgebracht wurde. Das Problem ist hier, dass ein Mord auf dem Flughafengelände natürlich möglich ist, aber was geschah danach? Die Leiche musste mit einem Auto weggebracht werden. Wenn hierzu BAs Auto benutzt wurde, musste dies geschehen
a) ohne dass der Täter Spuren im oder am Auto hinterließ (nicht ganz einfach, Faserspuren hinterlässt man schnell, aber nicht undenkbar)
b) es durfte keine Spuren der Leiche im Auto geben (wenn die Polizei Hunde einsetzte, ist das nicht einfach. Allerdings kann die Leiche auch in einem großen Koffer transportiert worden sein, aber dann stellen sich die Fragen: Konnte eine Person einen großen Koffer samt einer rund 50 Kilo schweren Leiche transportieren? Und passte der Koffer in BAs Auto?)
c) Wann und wie kam die Leiche in den Wald? Die Idee, dass der Täter vom Flughafen direkt in den Wald und das Auto dann auf den Parkplatz fuhr, stößt auf mehrere Bedenken: Wer transportiert am Wochenende am helllichten Tag eine Leiche in den Wald? Außerdem hätte das Auto dann nicht, wie eine Zeugenaussage nahelegt, am Vormittag auf dem Parkplatz stehen können. Man müsste also annehmen, dass der Täter die Leiche im Auto morgens auf den Parkplatz gestellt hat und irgendwann später mit dem Auto in den Wald gefahren ist, um das Auto danach wieder auf den Parkplatz zu stellen. Nicht unmöglich, aber ziemlich kompliziert.
d) der Täter kann die Leiche auch mit einem anderen Fahrzeug weggebracht haben. Aber auch dann konnte er auf dem Flughafen gesehen werden.

Wegen dieser Schwierigkeiten hielt ich @lambitas Szenario für interessant, aber für zu kompliziert. Je länger ich über den Fall nachdenke, umso mehr nähere ich mich allerdings doch @lambitas Szenario an, das den Flughafen als Tatort vorsieht. Man müsste über das Nachtatverhalten noch einmal nachdenken, vielleicht war die Sache für den Täter doch nicht so kompliziert wie oben beschrieben.

Die Alternative ist, dass BA das Auto an dem Vormittag auf den Parkplatz gestellt hat und ihrem Mörder außerhalb des Flughafens begegnete. Das hielt ich in der damaligen Diskussion für wahrscheinlicher, weil man sich einfacher ein Nachtatverhalten erklären kann. BA war mit einer Person verabredet, die sie dort abholte und es kam dann zu einer ganz ungeplanten Eskalation, die zu ein Drama zur Folge hatte. In diesem Szenario muss kein Mord vorliegen; es kann auch ein Unfall mit Todesfolge oder ein Totschlag gewesen sein.

Und es muss auch kein Liebhaber gewesen sein; mir liegt es fern, BA ein Verhältnis anzudichten. Möglich wäre etwa ein kurzer Abschied von einer bis dahin harmlosen Bekanntschaft, weil BA ihren Job aufgeben wollte. Ungeplante Eskalation bei Bekanntschaften zwischen Mann und Frau, bei der ein Mann vielleicht von mehr als einer Bekanntschaft träumte und im Moment des Abschieds durchdrehte, hat es schon häufig gegeben. Und wenn man annimmt, dass die unbekannte Person ortskundig war, wusste sie auch, wohin sie die Leiche bringen konnte. Dieses Szenario hat den Vorteil, dass es die Anwesenheit des Autos auf dem Parkplatz am Morgen des Verschwindens ebenso erklärt wie das Fehlen jeglicher Hinweise auf die Anwesenheit einer fremden Person als Fahrer und von einer Leiche im Kofferraum erklärt.

Andererseits gibt es keinerlei Hinweise auf eine solche Person. Und es kann auch sein, dass die Zeugenaussage, nach der das Auto am Tag des Verschwindens vormittags auf dem Parkplatz in dem Ort gesehen wurde, auf einem Irrtum beruhen. Es kann sein, dass die Hunde, die am oder im Tower etwas zu wittern schienen, den Ort eines Verbrechens anzeigten - es kann aber auch eine völlig in die Irre führende Spur gewesen sein.

Man darf die These wagen: Damit dieser Fall noch geklärt wird, muss jemand reden, der Bescheid weiß. In den meisten Cold Cases redet aber niemand, der Bescheid weiß.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 22:37
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Polizei selbst sagt, es sei "völlig unklar", ob die Box Birgit Ameis zuzuordnen sei.
hier würde ich gern nachhaken - das es erstmal nicht vollständig klar ist, ob die Box nun was damit zu tun oder nicht, insoweit kann ich die Aussage der Polizei nachvollziehen.

Was mich aber stutzig macht, ist die Präsentation sozusagen dieses Fotos, dieser Box im Wald mit ebendieser “wissen wir nicht” Aussage dazu. Was wollte man damit erreichen? Das sich Zeugen melden und sagen “doch hat damit zu tun” ? Ich fand und finde das nach wie vor etwas befremdlich, zumal man sich - so wie hier auch - auf diese Tatsache stutzt oder sie zumindest als möglich wahrnimmt.
Zitat von mistermister schrieb:Ich glaube das man Mordmerkmale nach so langer Zeit nicht mehr nachweisen kann.
Das Opfer war ja noch eingewickelt oder zumindest gut abgedeckt - zwar kein Mordmerkmal an sich, aber dürfte ein dennoch aussagekräftiges Indiz sein.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Damit dieser Fall noch geklärt wird, muss jemand reden, der Bescheid weiß
Sofern das noch möglich ist.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 22:48
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Da gab es sicher mehr als Sudoku und Häkeln.
Sie musste nichts Verborgenes tun, was ihr zum Verhängnis wurde. Vielleicht wusste sie etwas, was ihr zum Verhängnis wurde.

Nach meiner Erinnerung hat eine Person aus ihrer Verwandtschaft gesagt, sie sei davon überzeugt, dass BA ihren Mörder kannte. Diese Person kann sich natürlich irren, aber gewöhnlich sagt man so etwas nicht ohne jeden Grund.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 07:37
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Das sich Zeugen melden und sagen “doch hat damit zu tun” ? Ich fand und finde das nach wie vor etwas befremdlich, zumal man sich - so wie hier auch - auf diese Tatsache stutzt oder sie zumindest als möglich wahrnimmt.
Ich würde eher sagen: Umgekehrt. Dass sich jemand meldet und verschämt sagt: "Ja, also, hm, das war so: Ich habe mit meinen Kumpels da gefeiert und wir hatten unser Bier und was zu essen da drin... naja, und dann ist das Ding kaputt gegangen, und weil wir keine Lust hatten, es mitzunehmen, haben wir es halt da in den Wald geschmissen... Wirklich, Sie können mich jetzt wegen Umweltverschmutzung bestrafen, aber mit einem Mord habe ich nichts zu tun, wirklich nicht..."

Denn wenn man öffentlich "angeprangert" wird, hat man womöglich Angst, dass irgendwer sagt: "Hör mal, diese Kiste da auf der Tafel am Wald, so eine hattest Du doch auch immer.... Wo ist die eigentlich abgeblieben, die habe ich ja schon lange nicht mehr bei Dir gesehen...?"

Denn das Schild richtet sich ja doch ganz offensichtlich nur an Leute aus der Gegend da es sonst wohl kaum jemand sieht. Und das interpretiere ich so, dass man davon ausgeht, die Kiste (und auch die anderen Gegenstände) stammen, sofern nicht von BA, eben von jemandem, der dort aus der Gegend ist. Es ist und bleibt ja auch eher unwahrscheinlich, dass jemand aus Hamburg, München, Berlin in den Hunsrück fährt um dort seine kaputte Einkaufskiste zu entsorgen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 08:18
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Was mich aber stutzig macht, ist die Präsentation sozusagen dieses Fotos, dieser Box im Wald mit ebendieser “wissen wir nicht” Aussage dazu. Was wollte man damit erreichen?
So wie @brigittsche sagt, nach dem Ausschlussprinzip. Mir scheint diese Aktion mit den Tafeln wie ein allerletzter verzweifelter Versuch, doch noch irgendetwas herauszufinden. Die Box wurde von der Polizei immerhin 6 Jahre öffentlich überhaupt nicht erwähnt; erst als selbst das Auffinden der Leiche nicht zum Täter führte, wurde nach der Box und den anderen Sachen gesucht.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Box kann BA gehört haben. Hätte man weitere Klappoxen gefunden, der Wald ist ja angeblich voll damit, kann man es in Frage stellen.
Also noch mal: die Aussage, die Box sei "im Wald" gefunden worden, ist ungenau. Es ist ein Miniwäldchen maximal 5 min fußläufig von Büchenbeuren entfernt und ein beliebter Partyort für Jugendliche. Da liegt alles Mögliche rum.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 09:19
Zitat von HastingsHastings schrieb:Nach meiner Erinnerung hat eine Person aus ihrer Verwandtschaft gesagt, sie sei davon überzeugt, dass BA ihren Mörder kannte. Diese Person kann sich natürlich irren, aber gewöhnlich sagt man so etwas nicht ohne jeden Grund.
Interessant. Davon bin ich auch überzeugt. Ich glaub auch gar nicht, dass sie irgendein dunkles Geheimnis hatte. Sie wird mit jemanden Streit gehabt haben. Vielleicht für Unbeteiligte gar nichts großes, sonst wäre es zur Sprache gekommen. Irgendeine Kränkung, die für den Betroffenen unerträglich war. Vielleicht hat er auf dem Parkplatz eine Aussprache gewollt oder er hat ihr aufgelauert und sie gezwungen, da hin zu fahren.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 10:37
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich glaub auch gar nicht, dass sie irgendein dunkles Geheimnis hatte.
Ich meinte auch nicht unbedingt ein "dunkles Geheimnis". Es muss aber irgendetwas, irgendeine Verbindung geben, die niemand kennt, also wir zumindest nicht, deswegen sieht der ganze Fall so sinnlos aus. Wie man es auch dreht und wendet, kein Szenario klingt wirklich plausibel, weil halt irgendein Puzzleteil fehlt. Also das sehe ich jedenfalls so.
Es kann sogar gut sein, dass der Täter in ihrem Adressbuch steht, bloß man kommt nicht auf ihn als Täter, weil eine Verbindung zwischen den beiden nicht bekannt ist. Das muss keineswegs ein "Verhältnis" sein.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 12:07
Zitat von HastingsHastings schrieb:Nach meiner Erinnerung hat eine Person aus ihrer Verwandtschaft gesagt, sie sei davon überzeugt, dass BA ihren Mörder kannte. Diese Person kann sich natürlich irren, aber gewöhnlich sagt man so etwas nicht ohne jeden Grund.
Das war die Tochter:
Zitat von TritonusTritonus schrieb am 14.04.2025:Zum Thema Zufallsopfer. BA`s Tochter sagte Folgendes:
MettMax schrieb am 22.11.2020:
"Erst Tage später realisierte ich, dass uns der Wagenfund auch nicht weiterbringt. Die Situation ist so komplex, so sonderbar, wir sind völlig überfordert damit. Da war jemand gut vorbereitet und gut organisiert. Ich gehe davon aus, dass der Täter meine Mutter gekannt hat."
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html
Ich weiß, die nächsten Verwandten haben nicht immer die besten Ideen und sind oft betriebsblind.
Wenn man den Satz im Zusammenhang liest, wird aber klar, dass die Tochter nicht etwa irgendwelche konkreten Begründungen hat ("Meine Mutter muss den Mörder gekannt haben, weil..."), sondern das so schließt, weil sie es sich anders nicht erklären kann.

Das nur, bevor sich jetzt hier als Tatsache festsetzt, dass die Familie jemanden im Verdacht hätte oder irgendwie bedeutende Informationen von den Ermittlern erhalten hat, die sonst nicht kommuniziert wurden.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 13:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn man den Satz im Zusammenhang liest, wird aber klar, dass die Tochter nicht etwa irgendwelche konkreten Begründungen hat ("Meine Mutter muss den Mörder gekannt haben, weil..."), sondern das so schließt, weil sie es sich anders nicht erklären kann.
Nun ja, im Gegensatz zu uns kennt die Tochter ziemlich sicher viele Gewohnheiten von Birgit Ameis. Sie wird wissen, ob B.A. den Flugmodus gelegentlich benutzte oder nie. Oder ob sie nie rückwärts einparkte oder immer oder mal so mal so. Oder ob sie Lautzenhausen ein bißchen kannte oder gar nicht; bei Letzterem ist das Szenario "sie hat sich auf dem Gemeindeparkplatz mit jemandem getroffen" schon ziemlich unwahrscheinlich. Oder ob das ominöse Abschleppseil immer auf dem Rücksitz lag oder nie oder mal da mal da. Und so weiter. Ob sie dabei jemand Bestimmtes in Verdacht hatte, glaube ich nicht, deine zitierten Zeilen hören sich jedenfalls nicht danach an. Im Gegenteil, sie gleichen ein bißchen dem, was die Polizei im Stern sagte, so sinngemäß: "wir stehen völlig um Schnee und können uns keinen Reim drauf machen".


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 16:13
Zitat von HastingsHastings schrieb:In den meisten Cold Cases redet aber niemand, der Bescheid weiß.
Ich würde es eher so formulieren: Bei den meisten Cold Cases weiß niemand Bescheid! Die meisten Mörder und Totschläger reden nun mal nicht über ihre Tat. Und nur weil die Polizei in den letzten Jahren sehr offensiv auf Mitwisser zugeht, heißt das ja nicht, dass es diese Mitwisser auch tatsächlich gibt. Man sieht es ja auch bei Aktenzeichen: Die Mitwisser-Nummer hat zweimal funktioniert (Lolita Brieger, Petra Noll) aber eben auch Dutzende Male nicht! Und das wird meistens daran liegen, dass keine Mitwisser existieren, und nur in seltenen Fällen daran, dass die Mitwisser schweigen - aus Angst oder Freundschaft oder Bequemlichkeit oder was auch immer.

Im konkreten Fall habe ich das starke Gefühl, dass der Täter ein Einzelgänger ist. Ein Einzelgänger und ein Mensch mit starker Selbstkontrolle und wenig Bedürfnis nach emotionaler Entlastung. Der Mann hat während und nach der Tat wenige Fehler gemacht, obwohl es wahrscheinlich sein erstes Tötungsdelikt war. So jemand verliert wahrscheinlich nicht die Kontrolle, selbst, wenn er ein paar Bier getrunken hat. (Wahnsinniges Glück hat er natürlich auch gehabt, aber das ist eine andere Sache).


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 17:44
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nun ja, im Gegensatz zu uns kennt die Tochter ziemlich sicher viele Gewohnheiten von Birgit Ameis.
Ja, und wie will man daraus, außer mit "Bauchgefühl", die Erkenntnis ableiten, dass da jemand vorbereitet war und BA gekannt haben muss?


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Kriminalfälle: Juliette Le Droumaget Zapata seit April 2020 in Paraguay verschwunden
Kriminalfälle, 57 Beiträge, am 08.09.2022 von Garza
Szuka am 12.08.2020, Seite: 1 2 3
57
am 08.09.2022 »
von Garza
Kriminalfälle: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen
Kriminalfälle, 21.512 Beiträge, vor 14 Minuten von CorvusCorax
menari am 17.09.2020, Seite: 1 2 3 4 ... 1112 1113 1114 1115
21.512
vor 14 Minuten »
Kriminalfälle: Vermisste Familie aus Drage
Kriminalfälle, 24.545 Beiträge, am 10.06.2025 von Ganovenjulchen
planetzero am 27.07.2015, Seite: 1 2 3 4 ... 1259 1260 1261 1262
24.545
am 10.06.2025 »
Kriminalfälle: Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.
Kriminalfälle, 4.816 Beiträge, am 30.06.2025 von Firlefranz
suffy am 14.03.2016, Seite: 1 2 3 4 ... 243 244 245 246
4.816
am 30.06.2025 »
Kriminalfälle: Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
Kriminalfälle, 22.594 Beiträge, um 17:05 von SkyL
maxxb74 am 03.05.2015, Seite: 1 2 3 4 ... 1180 1181 1182 1183
22.594
um 17:05 »
von SkyL