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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.824 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.07.2025 um 15:05
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Dann gäbe es noch das Gegenteil: er war ganz deutlich sichtbar und wurde gesehen und erkannt, aber er wurde nicht mit der Tat in Verbindung gebracht.
Und das hängt mMn mit der sozialen Rolle einer Person zusammen.

Nehmen wir einmal an, ein älterer Mann, keine besonders modische Kleidung, älteres Fahrrad (kein E-Bike, sondern ein altes Dreigangrad), vielleicht ein Korb auf dem Gepäckträger, vielleicht eine Tasche am Lenker. Schiebermütze, oder ein Basecap.

So jemand ist für Menschen außerhalb seiner sozialen und altersmäßigen Gruppe so gut wie unsichtbar. Er wird vielleicht (!) kurz wahrgenommen und anschließend sofort wieder vergessen.

Der beschriebene Mensch wirkt alt und arm. Dadurch stößt er auf Desinteresse oder sogar Distanz.

Ich unterstelle der Gegenwartsgesellschaft eine gewisse Alters- und Sozialapartheid. Der Fokus liegt bei vielen ausschließlich auf der eigenen Gruppe - sozial, und was die Generation bzw. das Lebensalter anbelangt.

Wer nicht in das eigene Raster passt, wird überhaupt nicht als Individuum wahrgenommen.

So jemanden könnte ich mir gut als Täter vorstellen - wo auch immer das Motiv lag.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.07.2025 um 16:30
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:..wann stellt man unbemerkt ein Auto dort ab ?
Was heißt denn unbemerkt. Merkst du dir, wer wann wo ein Auto abstellt? Über Wochen hund dann auf Tag und Stunde? Man sieht doch pausenlos Leute Autos abstellen,
- und vergisst das sofort wieder. Wenn jemand in unauffälliger Kleidung ein Allerweltsauto in einer Ortschaft abstellt, kann er sich ziemlich sicher sein, dass sich das niemand merkt, grade wenn es dort nicht total menschenleer ist.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:.Irgendwann entstand bei mir der Gedanke ob ein Ersttäter tatsächlich so fehler-und spurenlos eine Gewalttat durchführt.
Der Eindruck der Fehler- und Spurenlosigkeit entsteht eben immer im Nachhinein. Es hätte für ihn auch ungünstiger laufen können.


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23.07.2025 um 16:57
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der Eindruck der Fehler- und Spurenlosigkeit entsteht eben immer im Nachhinein. Es hätte für ihn auch ungünstiger laufen können.
Absolut. Ein Mord ist immer mit einem sehr hohen Risiko für den Täter verbunden. Wir wissen, dass die Aufklärungsquote bei Mord und Totschlag - zum Glück - ziemlich hoch ist. Trotzdem gelingt es manchen Menschen - leider - damit durchzukommen.

Dieser Täter hier hat zumindest ein paar Überlegungen angestellt, entweder vorher - was ich vermute - oder spontan und zumindest ein paar Voraussetzungen geschaffen, die seine Chancen, zu entwischen, erhöhen. Aber klar, es hätte trotzdem auch ganz anders für ihn laufen können.


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23.07.2025 um 17:43
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der Eindruck der Fehler- und Spurenlosigkeit entsteht eben immer im Nachhinein. Es hätte für ihn auch ungünstiger laufen können.
Es ist aber nicht anders gelaufen. Daher findet die Bewertung und der Eindruck auf das Ergebnis statt. Spuren entstehen nicht erst im Nachhinein sondern während einer Aktion. Man muss es nüchtern betrachten.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Was heißt denn unbemerkt. Merkst du dir, wer wann wo ein Auto abstellt? Über Wochen hund dann auf Tag und Stunde? Man sieht doch pausenlos Leute Autos abstellen,
- und vergisst das sofort wieder. Wenn jemand in unauffälliger Kleidung ein Allerweltsauto in einer Ortschaft abstellt, kann er sich ziemlich sicher sein, dass sich das niemand merkt, grade wenn es dort nicht total menschenleer ist.
Moment, dieser Parkplatz , das hast du auch schon beschrieben, ist kaum reflektiert. Auf den Google Earth und Google Fotos ist nie ein Auto auf dem Parkplatz zu sehen. Wir haben einen möglichen Zeugen dem Auto gar aufgefallen ist nach der Fahndung. Ansonsten muss man keinen Zeugenaufruf starten. Das ist der Sinn und Zweck darin ob Menschen etwas wahrgenommen oder gesehen haben. Deine deutliche Aussage macht die Polizeiarbeit scheinbar wertlos. Dazu kann ein Auto in einer Signalfarbe wie Rot und einem fremden Kennzeichen durchaus im Gedächtnis bleiben. Stell dir vor jemand meldet sich, "ich musste schon grinsen wie ungelenk die Person das Auto rückwärts eingeparkt hat". Bei einem Zeugen, einer Beobachtung können Zufälle oder Begebenheiten eine Rolle spielen. Es sind sinple Dinge die entstehen können. Der Fahrer wirkte hektisch, hat das Licht brennen lassen, jemand machte ihn darauf aufmerksam.


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23.07.2025 um 18:41
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wir haben einen möglichen Zeugen dem Auto gar aufgefallen ist nach der Fahndung.
Ja eben, das bestätigt doch, was ich sage. Einem einzigen Menschen, der da wohnt, ist möglicherweise was aufgefallen, aber sicher ist das auch nicht. Drum herum sind 5 oder 6 Einfamilienhäuser, alle mit Blick auf den Parkplatz, außerdem eine Parkplatzvermietung und jeden Tag Leute, die da mit dem Hund langgingen, eine geschlagene Woche lang. Und niemand kann genauere Angaben machen, und das ist auch normal! Parkende Autos und Leute, die Autos abstellen sind so was von alltäglich. Versuche doch mal, dich zu erinnern, wen du am 16. Juli hast ein Auto abstellen sehen, bitte mit genauer Zeitangabe, Alter und Kleidung des Menschen.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es ist aber nicht anders gelaufen.
Das hatte der Täter aber nicht voll in der Hand, es lag nicht alles in seiner Macht. Man denkt immer, wenn eine Sache so oder so gelaufen ist, dann konnte die gar nicht anders laufen, das war eine im Vorab festgelegte Kausalkette. Und das stimmt halt nicht. Dann hätte der Täter sich vollkommen sicher sein können, dass gar nichts passieren kann, und das glaube ich halt nicht. Der wird schon gebangt haben bei der Suche, die Leiche lag ja noch im Suchbereich, würde ich mal sagen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.07.2025 um 18:53
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Spuren entstehen nicht erst im Nachhinein sondern während einer Aktion.
Aber sie verschwinden leider im Laufe der Zeit - wenn die Leiche zu dem Zeitpunkt gefunden worden waere, als die Jogger den Verwesungsgeruch bemerkten, haette man wohl ein besseres Bild von der Tat gehabt.

Auch jetzt hat man noch Chancen, dass Taeter DNA vorhanden ist, auch wenn es etwas vage formuliert ist:
Außerdem geben uns die zum Teil gut erhaltene Kleidung und andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers und auch mutmaßlich vom Täter stammende Gegenstände, Anlass zur Hoffnung. Hier sind wir momentan dabei, mit modernsten, aber auch zeitintensiven, kriminaltechnischen Untersuchungsmethoden, Hinweise auf einen möglichen Täter zu erlangen. Mittlerweile sind unsere Wissenschaftler ja in der Lage, auch nach Jahren noch Täter-DNA und andere beweiserhebliche Spuren aufzufinden. Die Chancen stehen hier nicht schlecht!"
Quelle:
https://radiowesterwald.de/meine-region/regionalnachrichten/12260-birgit-ameis-wurde-opfer-eines-gewaltverbrechens
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Auf den Google Earth und Google Fotos ist nie ein Auto auf dem Parkplatz zu sehen.
Ich tippe ja auf jemanden aus dem Umfeld des Flughafens - und da kennen Leute dann auch den Parkplatz. Er ist ja wirklich fusslaeufig.
Wenn man wie BA 'Leerlauf' zwischen den Schichten hat, geht man doch mal eine Runde in den naechstgelegenen Ort.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das hatte der Täter aber nicht voll in der Hand, es lag nicht alles in seiner Macht.
Das stimmt.

Aber der Zeitpunkt war gut gewaehlt.
Ostersamstag - da geht man nochmal Einkaufen vor den Feiertagen, einige Leute sind im Urlaub. Andere erwarten Besuch und richten dafuer etwas her.
Das bricht die Routine etwas auf, da sind viele mit sich selbst mehr beschaeftigt.

Dazu das recht anonyme Umfeld am Flughafen - Leute aus aller Welt (fast ;-)), die dort zeitweise arbeiten/naechtigen.
Und natuerlich all die Hallen, verlassenen Gebaeude und der Wald drumherum.

Das ist vom Setting doch geradezu ideal - aus Sicht eines Moerders.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter verfügt zweifelsohne über eine hohe Stressresilienz. Er muss, selbst wenn er alles genau geplant hat, verschiedene Dinge gleichzeitig im Auge behalten.
Ja, den Eindruck hat man.


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23.07.2025 um 21:17
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter verfügt zweifelsohne über eine hohe Stressresilienz. Er muss, selbst wenn er alles genau geplant hat, verschiedene Dinge gleichzeitig im Auge behalten. Wenn "etwas aus dem Ruder lief", dann umso mehr. Denn dann hatte er sofort alle kritischen Punkte auf dem Schirm. Er agiert auch in der Stress-Situation (Tötung/Mord) im Nachtatverhalten kontrolliert.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und das hängt mMn mit der sozialen Rolle einer Person zusammen.
Ich glaube, dass man an einem Flughafen als Zeuge unaufmerksamer ist als in anderen Settings. Das kommt noch dazu. Man ist beschäftigt mit Parken, Abflughalle finden, überlegen, ob man alles hat, ob man das Auto abgeschlossen hat, ist durch startende Maschinen etc. abgelenkt ... Zudem laufen da auch jede Menge verschiedene Leute herum, die z.T. auch emotional interagieren (Wiedersehensfreude, etc.). All das lenkt ab.

Dann: Das Opfer war optisch auch unauffällig, niemand, der einem beim Vorbeigehen im Gedächtnis bleibt.

Die Frage ist auch, ob nicht einige Angestellte so einen "Arbeitsdeal" hatten: Lebensmittelpunkt klar woanders, kamen, rissen 10, 12, 14 Stunden Schichten herunter, um dann wieder schnell den Arbeitsplatz zu verlassen. Die bilden auch keine gewachsene Nachbarschaft, Leute kommen und gehen.

Also eine Anonymität mitten unter Menschen. Der Täter hätte zweimal angehen können: Einmal, wenn man die Leiche da gefunden hat, wo der Leichengeruch wahrgenommen wurde und einmal, wenn es in der Nachbarschaft des Parkplatz eine Nachbarin "Else Kling" gegeben hätte. Beides war nicht der Fall. Daher hatte er auch großes Glück.

Aber ich stimme zu, dass er planvoll vorging und auch Opferwissen gehabt haben muss. Sonst wäre z.B. am Abend ab 18 Uhr massiv nach BA gesucht worden, wenn diese zuverlässige Frau nicht zum Dienst erschien.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.07.2025 um 22:18
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Daher hatte er auch großes Glück.

Aber ich stimme zu, dass er planvoll vorging und auch Opferwissen gehabt haben muss.
So würde ich das auch sehen. Nur weil die Leiche erst so spät gefunden wurde und bis heute kein Täter gefasst worden ist, muss das aber noch lange kein kriminelles Mastermind gewesen sein. Gerade die Sache mit dem Leichengeruch zeigt doch, dass der Täter eben auch Glück hatte.

Dass der Täter nicht ungeschickt war und aus den Umständen das Beste gemacht hat, ist aber auch richtig.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.07.2025 um 22:24
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Sonst wäre z.B. am Abend ab 18 Uhr massiv nach BA gesucht worden, wenn diese zuverlässige Frau nicht zum Dienst erschien.
???
Sie hatte doch gar keinen Dienst mehr, sondern wollte nach Lohmar abfahren.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dann: Das Opfer war optisch auch unauffällig, niemand, der einem beim Vorbeigehen im Gedächtnis bleibt.
Also wer bleibt denn im Gedächtnis, und zwar so, dass du nach einer Woche oder noch länger denjenigen punktgenau zuordnen kannst.
Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber dieses ewige "den muss doch jemand gesehen haben, so was merkt man sich doch", nein das merkt man sich nicht, jedenfalls nicht so, dass man eine verwertbare Zeugenaussage machen kann.
Und ich stelle jetzt zum soundsovielten Mal die Preisfrage (nicht an dich sondern allgemein):
wer kann sich an jemanden ihm unbekannten erinnern, der vor einer Woche, also am 16.7., ihm bei Einkaufen, Straßeüberqueren, Busfahren oder aus dem Fenster gucken begegnete.
Warte auf Antworten.


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24.07.2025 um 07:43
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und ich stelle jetzt zum soundsovielten Mal die Preisfrage (nicht an dich sondern allgemein):
wer kann sich an jemanden ihm unbekannten erinnern, der vor einer Woche, also am 16.7., ihm bei Einkaufen, Straßeüberqueren, Busfahren oder aus dem Fenster gucken begegnete.
Ja genau. Es ist doch völlig illusorisch zu glauben, man müsste einfach nur einen solchen Fall oft genug in die Öffentlichkeit bringen und dann käme schon jemand um die Ecke und würde sagen: "Aber natürlich, ich erinnere mich, ich habe diese Frau am [hier beliebigen Tag vor mehreren Jahren einsetzen] um xx Uhr in Begleitung eines 1,85 großen Mannes mit blonden Haaren, Bart und Arbeitskleidung gesehen. Sie sind in einen grauen VW mit dem Kennzeichen AB-CD 123 gestiegen und Richtung Hutzelhausen davongefahren..."

Sowas passiert doch nur dann, wenn man eine besondere "Begegnung" mit der Person hatte, an die man sich noch nach Jahren erinnert. Aber doch nicht, wenn man auf der Straße an jemand x-beliebigem, den man überhaupt nicht kennt, vorbeiläuft.

Und jetzt bitte nicht von irgendwo her das Beispiel von irgendwem ausgraben, der angeblich aufgrund einer besonderen Begabung alle Menschen aufzählen kann, denen er in den letzten 20 Jahren begegnet ist. Selbst wenn es so etwas geben sollte: Die Wahrscheinlichkeit, dass so jemand ausgerechnet an diesem Tag BA und ihrem Mörder begegnet ist, kann man vernachlössigen.


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24.07.2025 um 09:06
Das ist mir zu einfach. XY zeigt sehr wohl , dass Fälle nach zig Jahren doch aufgeklärt werden weil sich jemand doch erinnert. Wenn es komplett illusorisch wäre die Arbeit der Polizei umsonst. Wenn von 10 solcher Fällen am Ende auch nur 1 Fall geklärt wird ist das besser als nichts zu machen. In diesem Fall bin ich überzeugt , dass eine Erinnerung bei einem wenig benutzten Parkplatz einfacher ist als wenn dort immer zig Autos parken. Vielleicht hat sich aus diesem Grund die Sichtung beim Zeugen eingeprägt ?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:So würde ich das auch sehen. Nur weil die Leiche erst so spät gefunden wurde und bis heute kein Täter gefasst worden ist, muss das aber noch lange kein kriminelles Mastermind gewesen sein. Gerade die Sache mit dem Leichengeruch zeigt doch, dass der Täter eben auch Glück hatte.
Der Begriff Mastermind ist überdimensioniert, das weißt du auch ;-). Aber es ist doch eine Tatsache, dass der Täter sehr gut strukturiert gewesen ist. Wenn man sich die betreffenden Orte wie Tower, Apartment, Gemeindehaus, Ablageort vor Augen hält, dann wirkte der Täter in einem kleinen Umkreis unauffällig und geschickt. Ich habe kürzlich eine aktuelle Aussage von KHK a.D Düker im Fall Drage/Schulze gelesen. Es nagt sehr an ihm den Fall nicht gelöst zu haben. Wenn ein Fall schon kaum Spuren aufweist dann muss man jede Möglichkeit und wenn es X-mal ist oder man eben Schilder aufstellt. Wenn es keine Spuren gibt dann sind mögliche Zeugen / Beobachtungen das einzige Mittel.

Nochmal zum Mastermind, nein das war der Täter nicht. Denn m.M hat der Täter durchaus "Fehler" gemacht wenn man es so bezeichnen mag. Da gibt es die ominösen Gegenstände, egal was es war, er hat Dinge liegen lassen. Und wenn man weiterhin annimmt, dass vermutlich kein Sexualdelikt vorliegt und auch kein Raub verstehe ich zumindest die Vortäuschung eines Raubs nicht. Ein Raub würde zumindest ein persönliches Motiv etwas entkräften. Wertgegenstände, Geld wurden aber nicht gestohlen. Somit liegt ein persönliches Motiv nahe.
.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.07.2025 um 10:06
@alle:

Kluge Gedanken, gute Diskussion im Moment hier. Schade, dass die Einigkeit ( bis auf ein paar perspektivisch unterschiedlich bewertete Details ) hier nicht auf direktem Wege zum Täter führt. Ich bin davon überzeugt, dass wir, gemessen am verfügbaren Informationsstand, genau so weit sind, wie die Ermittler. Sollten die weiter sein, dann nur aufgrund von Fakten, die sie bislang nicht rausgelassen haben.

@Enterprise1701 :
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das ist mir zu einfach. XY zeigt sehr wohl , dass Fälle nach zig Jahren doch aufgeklärt werden weil sich jemand doch erinnert.
Bei aller Zeit, die inzwischen vergangen ist, teile ich hier doch den vorsichtigen Optimismus.

Dass man sich retrospektiv schwer tut, irgendwelche Allerweltsvorkommnisse des Alltags zu erinnern, ist klar.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und ich stelle jetzt zum soundsovielten Mal die Preisfrage (nicht an dich sondern allgemein):
wer kann sich an jemanden ihm unbekannten erinnern, der vor einer Woche, also am 16.7., ihm bei Einkaufen, Straßeüberqueren, Busfahren oder aus dem Fenster gucken begegnete.
Das umreißt die Situation im Alltag treffend. Zudem müsste die unbekannte Person irgendwas gemacht haben, was im Gedächtnis blieb.

Das Wochenende, als B.A. verschwand, war aber nicht ganz normaler Alltag. Es war das Osterwochenende. Da hat man frei, da hat man was vor, da ist man zu ungewohnten Zeiten an ungewohnten Orten. In dem Zusammenhang könnte jemandem doch noch was einfallen, woran er sich erinnert, wenn wieder mal Ostern ist oder man über vergangene Ostern spricht: "Weißt Du noch...?"
Klar, das ist eine kleine Hoffnung, aber ich denke schon, dass das Wachhalten der Erinnerung durch z. B. die Schilder oder Fahndungsaufrufe auch jetzt noch was bringen kann.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.07.2025 um 11:07
@Dew Der Gedanke mit dem Osterwochenende ist gar nicht abwegig. Das ist verbunden mit Einkäufen, Verwandte besuchen etc. Insofern kann man das WE nicht als gewöhnlichen Alltag betrachten. Gab es Vorbereitungen für das Osterfeuer trotz der Witterung ? Dann war die freiwillige Feuerwehr mit eingebunden.

Bei einer Zeugenbefragung des Umfeldes vom Mühlenweg geht es nicht nicht nur um eine Beobachtung. Es geht auch um den Umkehrschluss und damit um ein Ausschlussverfahren. Rein fiktiv : Es waren an dem Samstag 3 Personen bei der freiwilligen Feuerwehr wegen Vorbereitungen und Wartung des Equipments. Zeitraum: 10 - 15 Uhr. Vielleicht waren die Personen auch mit Autos vor Ort. Oder gab es gar einen Einsatz ? Der Ortsvorsteher war vielleicht kurz im Gemeindehaus. Personen haben ihr Altglas entsorgt. Anwohner haben Einkäufe erledigt. Der Briefträger machte vielleicht seine Runde. Es werden Informationen gesammelt und ausgewertet. Wichtig sind Informationen über Zeiträume. Es geht dann um Zusammenhänge und Übereinstimmungen. Dann geht es um die Frage, hätte man etwas wahrnehmen müssen ? Die drei Personen von der freiwilligen Feuerwehr haben am frühen Nachmittag das Gelände verlassen. Upss das ist die Uhrzeit vom Flugmodus. "Aber nee...da war niemand"..
Was ich damit ausdrücken möchte , ein Zeuge ist nicht nur dazu da etwas zu beobachten sondern auch darum ob jemand etwas hätte sehen müssen. Wenn hier mehrere Aussagen ein Bild ergeben muss die Polizei das für die Ermittlungen nutzen, das ist der Job. Dafür sind sie ausgebildet und sie haben Erfahrung. Dazu kommt der Faktor den ich und auch @Dew nannte ob es irgendeine Besonderheit gab was im Gedächtnis geblieben ist.


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24.07.2025 um 11:52
@sallomaeander :
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wer nicht in das eigene Raster passt, wird überhaupt nicht als Individuum wahrgenommen.

So jemanden könnte ich mir gut als Täter vorstellen - wo auch immer das Motiv lag.
Obwohl dank ( medialer Dauerberieselung ) durch das digitale Brett vorm Kopf die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne der Bevölkerung stark gesunken ist, sehe ich das etwas anders, besonders für das eher ländliche Milieu. Da besteht noch Hoffnung.

Ich stimme in der Hinsicht zu, dass man mit denjenigen, die nicht ins eigene Raster passen, vielleicht nichts zu tun haben will, bemerkt werden sie hingegen sehr wohl.
Bei einer meiner Erkundungen in Lautzenhausen ging das bis zur Meldung bei der Polizei, weil mein braves Ermittlermobil und ich nicht ins Raster einer Anwohnerin passten.

Zudem gehe ich davon aus, dass Täter und Opfer sich kannten. Daraus folgt für mich, dass der Täter in der Wahrnehmung genau so unauffällig durchschnittlich ( das soll keine Abwertung darstellen ) war, wie letztlich das Opfer auch, weil die soziale Schicht die gleiche war und ins Bild passte. Sozusagen in die Landschaft gehörte. Sowohl einzeln, als auch zusammen, incl. ihrer Fahrzeuge und des Verhaltens bei Eintreffen, kurzem Aufenthalt auf dem Parkplatz und gemeinsamer Abfahrt.

MfG

Dew


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24.07.2025 um 16:25
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Begriff Mastermind ist überdimensioniert, das weißt du auch ;-).
Natürlich ist er das. Aber die hier teilweise gezogene Schlussfolgerung: "Oh, man hat den Täter nicht gefasst, also muss der genial gewesen sein und genial geplant haben!" ist halt ein wenig sehr unterkomplex. Oder "Oh, im Wald wurde eine Einkaufsbox gefunden, und bei BA fehlt eine, also muss das die sein, die im Wald gefunden wurde..." - das sind eben alles solche Ideen, bei denen der Wunsch der Vater des Gedankens ist, weil man halt will, dass sich da nun endlich mal etwas tut.
Zitat von DewDew schrieb:Das Wochenende, als B.A. verschwand, war aber nicht ganz normaler Alltag.
Ok, dann eben so herum: Zähle mir mal alle Personen auf, die Dir am Osterwochenende vor zehn Jahren begegnet sind. Und nein, keine Verwandten die Du besucht hast, sondern alle, die Dir so auf der Straße und beim Osterspaziergang über den Weg gelaufen sind. Bitte alle natürlich mit genauer Beschreibung und Autokennzeichen.

Müsste ja kein Problem sein, weil es ja Ostern war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.07.2025 um 16:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ok, dann eben so herum: Zähle mir mal alle Personen auf, die Dir am Osterwochenende vor zehn Jahren begegnet sind. Und nein, keine Verwandten die Du besucht hast, sondern alle, die Dir so auf der Straße und beim Osterspaziergang über den Weg gelaufen sind. Bitte alle natürlich mit genauer Beschreibung und Autokennzeichen.
Bitte nicht narrisch werden. Auch wenn die Frage an @Dew geht. In dem Zusammenhang vermisse ich eine Personenbeschreibung und Suchmeldung. Dann ergibt sich ein veränderte Ansatz. Es geht in diesem Fall um eine bestimmte Person und Örtlichkeiten. Hinzu kommt noch ein rotes Auto als Hilfe. Es geht nicht um viele Personen , sondern nur eine Person.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.07.2025 um 18:20
@brigittsche :
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ok, dann eben so herum: Zähle mir mal alle Personen auf, die Dir am Osterwochenende vor zehn Jahren begegnet sind.
Liest Du eigentlich die Beiträge. über die Du herfällst? Das wäre zumindest das Minimum an Höflichkeit, das man erwarten könnte.
Nochmal gaaaaanz langsam, für Dich zum Mitschreiben: Ich meinte nicht "alle Personen" und habe auch nichts dergleichen geschrieben.
Zitat von DewDew schrieb:Zudem müsste die unbekannte Person irgendwas gemacht haben, was im Gedächtnis blieb.
Haaaast Duuuu daaas jeeeetzt veeerrrstaaaandeeen?

Ist mir aber auch egal.
Das wird definitiv das letzte Mal sei, dass ich auf eine Deiner Äußerungen eingehe, auch wenn gelegentlich mal was Sinnvolles dabei ist. Vielleicht merkst Du es selber nicht, vielleicht ist es auch Absicht, vielleicht bist Du mit Textverständnis überfordert aber dieses schon böswillige Missverstehen, dieser "ich-bin-die-Oberbratze-eines-Schülerinnenmobs-Stil" geht mit Sicherheit nicht nur mir als erwachsenem und gebildetem Menschen gehörig auf den Sack. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.07.2025 um 18:23
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:In dem Zusammenhang vermisse ich eine Personenbeschreibung und Suchmeldung.
Ich verstehe nicht, was Du meinst.
Die Suchmeldungen laufen doch nach wie vor.
Und eine Personenbeschreibung gibt es halt nicht - entweder ist der Taeter nicht mit Birgit (lebend oder tod) gesehen worden oder es hat sich keiner etwas wesentliches gemerkt.
Oder, im besten Fall, weiss die Polizei hier ein kleines bisschen mehr - was wünschenswert waere, aber wahrscheinlich nicht zutrifft.

Die Polizei hat ja zeitnah Passagiere angeschrieben und ist vor ein paar Jahren von Tuer zu Tuer getingelt - ich glaube, sie haben getan, was moeglich war.
Wer hat Birgit Ameis am Ostersamstag, dem 04.04.2015, allein oder in Begleitung im Bereich des Flughafens Hahn oder der umliegenden Gemeinden gesehen?
Wer hat den roten Pkw Renault Megan Scenic, SU-UA 256, wahrgenommen? Dieser war zuletzt auf dem Gemeindeparkplatz im Mühlenweg in Lautzenhausen abgestellt worden.
Wer hat Ostersamstag, 04.04.2015 oder an den Tagen danach, Beobachtungen zu Personen oder anderen Fahrzeugen am Abstellort des Pkw von Birgit Ameis am Mühlenweg in Lautzenhausen gemacht?
Wer hat am Ostersamstag, 04.04.2015 oder in den Tagen danach Beobachtungen gemacht, die mit dem Verbringen und Ablegen der Leiche von Birgit Ameis, in dem Waldgebiet der Gemarkung Büchenbeuren, an der alten Hunsrückhöhenstraße B 327, K 77 Richtung Lötzbeuren unweit der Start- und Landebahn des Flughafens Hahns, im Zusammenhang stehen könnten?
Quelle:
http://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-a9cfcf981623d1c9aa28306451473740


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.07.2025 um 18:26
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich verstehe nicht, was Du meinst.
Die Suchmeldungen laufen doch nach wie vor.
Und eine Personenbeschreibung gibt es halt nicht - entweder ist der Taeter nicht mit Birgit (lebend oder tod) gesehen worden oder es hat sich keiner etwas wesentliches gemerkt.
Oder, im besten Fall, weiss die Polizei hier ein kleines bisschen mehr - was wünschenswert waere, aber wahrscheinlich nicht zutrifft.
Es bezog sich auf die Äusserung und Anforderung von Brigittsche an Dew, die meiner Meinung nach sachlich falsch war. Daher meine Antwort wie man sich hätte an BA erinnern können.


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24.07.2025 um 18:37
@Enterprise1701 :
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:In dem Zusammenhang vermisse ich eine Personenbeschreibung und Suchmeldung. Dann ergibt sich ein veränderte Ansatz. Es geht in diesem Fall um eine bestimmte Person und Örtlichkeiten. Hinzu kommt noch ein rotes Auto als Hilfe. Es geht nicht um viele Personen , sondern nur eine Person.
Soweit ich mich erinnere, gab´s auch Bilder von B.A., wie sie zuletzt gekleidet war. Der Fahndungsaufruf umfasste Hahn, Lautzenhausen und Umgebung allein oder in Begleitung.

@Justsaying

Da hast Du den Fahndungsaufruf parat, danke.

Ich denke, man könnte durch Wiederholungen und ggfs. eine Überarbeitung der bildlichen Darstellung in Kombination noch was erreichen.

Aber eben auch beinahe nur, wenn sich B.A. und der Täter im öffentlichen Raum auffällig verhielten.

Als Beispiel sei an die Zeit erinnert, als noch die Selbstmordtheorie vertreten wurde. Da wurde doch tatsächlich unterstellt, B.A. hätte sich in für das miserable Wetter völlig unzureichender Bekleidung zu Fuß auf ins Nirgendwo gemacht. An den Anblick einer patschnassen Frau allein am Straßenrand dahinmarschierend hätten sich m. E. Leute erinnert, wenn nicht sogar welche angehalten hätten um zu fragen ob sie helfen könnten.
Oder an die patschnasse Frau, die irgendeinen Bus bestieg und irgendwo wieder verließ.

Wenn nicht irgendsowas Ungewöhnliches mit dem Ostersamstag als Gedächtnisstütze verknüpft werden kann, dann sieht´s schlecht aus. Trotz allem aber nicht völlig aussichtslos.

MfG

Dew


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