Coscoroba schrieb:1. Entweder Du behauptest, der Täter hätte Mittel und Wege gefunden (Handschuhe, Neopren-Anzug etc.) keine Spuren im Auto zu hinterlassen, während er es gefahren hat - oder Du behauptest
In XY gab es mal einen Fall, bei dem 3 Brueder in einer Wohnung einen Raubueberfall ausuebten und die Wohnung durchsuchten - und man hat keine DNA Spuren von ihnen gefunden.
Im Nachgespraech wurde dann gesagt, dass es so etwas wie 'schlechte Spurenleger' gibt.
Ich habe hier noch etwas dazu gefunden:
Verschiedene Studien weisen darauf hin,
dass sich Individuen hinsichtlich ihrer Eig-
nung bei Berührung auswertbare DNA-
Spuren zu legen mitunter deutlich unter-
scheiden können. Es scheint also „gute“
bzw. „schlechte Spurenleger“ zu geben
(Kamphausen et al. 2012). Die Menge und
die Qualität der DNA, die bei Berührung
übertragen werden kann, kann vom Zu-
stand der Haut des Spurenlegers mitbeein-
flusst werden.
. Auch scheinen unterschied-
liche Hautstellen derselben Person unter-
schiedlich gut für einen Transfer geeig-
net zu sein. Der Einfluss genetischer und
epigenetischer Faktoren ist naheliegend.
Wichtig scheint dabei aber auch das Ver-
halten des Spurenlegers zu sein, z.B. das
Händewaschen (Häuf igkeit, Zeitspanne
seit dem letzten Mal, Durchführung) oder
ob an der Haut des Spurenlegers Blut- oder
Sekretspuren (typischerweise Nasensekret
oder Speichel) haften, die bei Kontakt mit-
übertragen werden können.
Quelle:
https://www.bmi.gv.at/104/Wissenschaft_und_Forschung/SIAK-Journal/SIAK-Journal-Ausgaben/Jahrgang_2017/files/Stein_2_2017.pdfVielleicht war der Taeter einfach ein schlechter Spurenleger. Und wir sprechen hier ueber eine Fahrzeit von grad mal 3 min.
@Enterprise1701Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Taeter das Auto von BA gefahren ist. Und ggf. hat er auch (Arbeits)-Handschuhe und Muetze benutzt. Es war ja kalt und nass, faellt also gar nicht weiter auf.
Coscoroba schrieb:Woher weißt Du, dass der Kofferraum "ungewöhnlich" voll geladen war?. Wie viele Tausende Kofferräume von Personen, die zwei Tage im Dienst waren, hast Du denn schon inspiziert und mit Frau Ameis Kofferraum verglichen? Das wäre ja die Mindestanforderung, damit aus Deiner Meinung so etwas wie ein Fakt wird. Nein, nein mir ist das alles viel zu weich - da bevorzuge ich doch die Kriminaltechnik (mit der ja letzlich auch die allermeisten Tötungsdelikte aufgeklärt werden; und eben nicht mit Mutmaßungen über menschliches Verhalten).
Ich habe mich auch ueber die Mengen an Gepaeck gewundert, die BA mit sich fuehrte. Und warum? Nun, wenn ich fuer 2 Naechte wegfahre, ist mein Kofferraum nicht mit mehreren Taschen beladen. Undnatuerlich spielen solche Ueberlegungen auch in der Tataufklaeung eine Rolle, man schaut sich ja an, was plausibel und was auffaellig ist.
BA hatte kein eigenes Appartment, welches sie aufgelegt hat, sondern eines, dass sie sich mit ihren Kollegen teilte. Da wird man keine Waesche drinlassen, wenn man nicht da ist.
Aber vielleicht hatte sie einen Spind zur Verfuegung und hatte dort einen Trolley mit allem was man so braucht abgestellt.
Bei der Waesche dachte ich an etwas ganz praktisches - Buegelwaesche. Man muss ja nicht unbedingt zu Hause buegeln und bevor man sich bei schlechtem Wetter in Appartment langweilt...
Oder es war einfach ihre Angewohnheit. Soweit ich verstanden habe, mussten manche Ablesungen draussen durchgefuehrt werden. Da kann man schon mal patschnass werden, u.U. auch mehrfach pro Nacht (Mir ist es schon 2x passiert, dass ich auf eine kurzen Dienstreise komplett durchnaesst wurde. Seitdem fuehre ich ein zweites Paar Schuhe auch auf kurzen Dienstreisen mit. Und eine Hose, die schnell trocknet. Man entwickelt seine Eigenheiten ;-)).