Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.902 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 11:50
@musikengel :
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Was mich immer noch irritiert sind diese Fangnetze / Drahtgebilde , nach denen gefragt wurde.
In einer dichten Fichtenschonung Vögel fangen ?
dann doch eher auf einer Lichtung.
Was soll denn daran irritieren? Wenn man bestimmte Singvögel fangen möchte, dann macht sich das recht gut da, wo
a.) die Vögel sind und
b.) wo es keiner mitkriegt, weil es hierzulande verboten ist.

Interessant für Singvogelfänger sind z. B. Buchfinken und Rotkehlchen, die gerne in Fichtenbeständen brüten und die wegen ihres Gesanges gehalten werden. Trotz Verbot.

MfG

Dew


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 12:15
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Was mich immer noch irritiert sind diese Fangnetze / Drahtgebilde , nach denen gefragt wurde.
In einer dichten Fichtenschonung Vögel fangen ?
Also auf der Fahndungstafel heißt es doch, "...die dort Drahtgebinde oder Netze befestigt haben."

https://www.allmystery.de/bilder/km118188-284

Es ist nicht die Rede davon, dass das Vogelfallen waren. Möglicherweise hat man einfach nur irgendwelche Reste von Draht oder Netzen gefunden und weiß nicht mal recht, was das eigentlich war.

Und da es ja gleich wieder, wie alle fünf Seiten hier, losgehen wird mit "Die sollen das endlich mal irgendwo abbilden, ich weiß gar nicht, was das soll, wie soll man denn den Täter finden, wenn man immer noch Informationen zurückhält...": Vielleicht ist genau das auch der Grund, warum man diese Dinger nie abgebildet hat: Es handelt sich um undefinierbar Reste von Material, das man in jedem Baumarkt von Flensburg bis Rosenheim kaufen kann und das alleine gar nicht zu identifizieren ist.

Weil dann nämlich hundert Anrufe kommen: "Also, mein Nachbar, der hat auch diesen grünen Draht, damit hat der neulich den Zaun repariert, den sollten Sie sich mal anschauen/ der hat im Winter genau so ein blaues Plastiknetz über seinem Gartenteich, den sollten Sie mal...."

Denn man fragt ja nicht nach diesen Netzen oder was auch immer, sondern nach den Personen, die sie angebracht haben. Weil die etwas beobachtet haben könnten. Die Herkunft von zwei miteinander verdrehten Stücken von mit grünem Kunststoff ummantelten Draht, 1,4 mm stark, in der 20m Rolle bei Obi 2,69 Euro, ist nicht festzustellen, weil die halt überall her und von jedem kommen können.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 13:16
Mich hat seit einem Jahr oder länger umgetrieben, warum die URL im Fahndungsaufruf der Kripo SOKO Hahn als „default“ bezeichnet wird.

https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-a9cfcf981623d1c9aa28306451473740

Besonders die fortwährenden Hinweise einiger User hier wie von brigittsche beschrieben
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und da es ja gleich wieder, wie alle fünf Seiten hier, losgehen wird mit "Die sollen das endlich mal irgendwo abbilden, ich weiß gar nicht, was das soll, wie soll man denn den Täter finden, wenn man immer noch Informationen zurückhält..."
plus zuzüglich von Beiträgen, dass die Kripo den Fall praktisch aufgegeben hätte, haben mich zweifeln lassen.

Vor allem dieses „default“ in der URL hat mich gestört. Warum nimmt man ein so negatives Wort? Denn die Übersetzung lautet“ Mangel“, „Nachlässigkeit“, „Standard“, „Vorgabewert“, „Vorgabe“. Das klang alles für mich so, als ob die Kripo den Fall mit sehr negativen Vorzeichen in den ewigen Ruhezustand versetzt hätte.

Nun aber habe ich gerade entdeckt, dass dieses Default aus der Gehirnforschung stammt.

„Default Mode Network“ (DMN) hört sich nach Computersystemen an, ist aber ein Begriff aus der Hirnforschung.

Das DMN in unserem Gehirn ist aktiv, wenn wir uns nicht sonderlich konzentrieren und unsere Gedanken locker schweifen lassen, wenn wir Selbstreflexion betreiben, an die Vergangenheit denken oder Pläne für die Zukunft schmieden. Das DMN ist die „Firmenzentrale“ oder die „Hauptstadt“ des Gehirns. Im Tumult der Eindrücke, Wahrnehmungen und Verarbeitungsprozesse im Gehirn sorgt das DMN für Ordnung.

Was die SOKO Hahn macht, ist State of the Art!


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 14:08
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:plus zuzüglich von Beiträgen, dass die Kripo den Fall praktisch aufgegeben hätte, haben mich zweifeln lassen.
Also ich weiß jetzt gerade nicht, welche Beiträge Du meinst - doch vermutlich von anderen Usern, die den Eindruck haben, man habe den Fall aufgegeben?

Ich wüsste jetzt nicht, dass die Ermittler sich selbst irgendwo geäußert haben, dass es alles keinen Zweck mehr hat und sie deshalb nicht mehr weitermachen werden.

Und irgendwann ist halt auch mal alles abgearbeitet. Ich weiß nicht recht welche Vorstellungen hier herrschen, dass man nur lange genug an irgendeinem Fall "arbeiten" muss und irgendwann ist der dann gelöst. Oder dass man nur oft genug in die Medien gehen muss und dann kommt schon der richtige Hinweis.

Ich kann natürlich jede Spur zehnmal abarbeiten und dabei zehnmal das gleiche Ergebnis bekommen - nur hilft mir das dann auch beim zehnten Mal nicht weiter, wenn die Spur halt zu nichts führt.

Und ich kann natürlich jeden Tag eine Sondersendung im Fernsehen bringen wo ich dann (um bei meinem Beispiel zu bleiben) zwei Stücke grünen Bindedraht, hergestellt in China und erhältlich in jedem Baumarkt, gezeigt werden. Das bringt dann aber gar nichts, weil dieser Draht eben von überall her kommen kann.

Mal abgesehen von der Frage, dass es auch noch andere Fälle gibt und die personellen Ressourcen nicht unendlich sind.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 14:28
@Füchschen
Hallo. Also im Zusammenhang mit einer Internetadresse (www) oder auch mit diversen technischen Geräten im weitesten Sinne im Bereich der IT würde ich jetzt persönlich davon ausgehen, dass es bei dem Wort defaultum die empfohlene Grundeinstellung (Standard ) geht, sozusagen.

Ich kann da irgendwie keinen anderen Zusammenhang mir erklären.

Ansonsten würde ich mich tendenziell @brigittsche anschließen, finde es aber dennoch sehr schade, dass die Ermittlungen offenbar bisher nicht zum Erfolg geführt haben.

Schon seit dem damaligen Stern Artikel ist ja immer wieder klar gewesen, dass es irgendwie keine Ansätze für ein Motiv, oder irgendwelche Anhaltspunkte gibt. Seien es digitale Spuren, Motive, Feinde, Bekanntschaften,. Videoaufzeichnungen, ausgelesenes Navi, Fremd DNA, Zeugen oder ähnliches.

Zusätzlich sind ja wohl zumindest die veröffentlichten Gegenstände alles Massenware.

Meiner Meinung nach, muss man hier einfach feststellen, dass es eben hier so gut wie keine Möglichkeit gibt etwas zu erreichen und die Bezugspersonen vermutlich alle ein Alibi hatten und auch kein Motiv feststellbar war.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 15:13
Zitat von ForesterForester schrieb:Meiner Meinung nach, muss man hier einfach feststellen, dass es eben hier so gut wie keine Möglichkeit gibt etwas zu erreichen und die Bezugspersonen vermutlich alle ein Alibi hatten und auch kein Motiv feststellbar war.
Ja, es sieht leider so aus, als würde dieser Fall einstweilen unaufgeklärt bleiben - wie rund 5% aller Tötungsdelikte. Es ist eben immer schwierig, wenn keine Beziehung zwischen Täter und Opfer besteht bzw. wenn die bestehende Beziehung nicht bekannt ist.

Die Vorwürfe, die hier öfter gegen die Polizei erhoben werden, finde ich albern. Der Täter hatte einfach sehr viel Glück - dagegen kann die Polizei nichts machen. Es gibt keine Augen- oder Ohrenzeugen, dadurch auch keine Tatzeit und keinen Tatort - und vor allem gab es (anscheinend) aufgrund der langen Liegezeit der Leiche kaum noch verwertbare Spuren am Ablageort. Die Schwierigkeit ein Motiv zu ermitteln kommt hinzu.

Da es sehr wahrscheinlich bei diesem Fall auch keine Mitwisser gibt, kann man nur auf Fortschritte in der Kriminaltechnik hoffen. Denn diese Fortschritte sind ja auch jetzt der Schlüssel zur Aufklärung einer beträchlichen Zahl von "cold cases". Warum soll das nicht auch in Zukunft und bei diesem Fall so sein?


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 16:00
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Die Vorwürfe, die hier öfter gegen die Polizei erhoben werden, finde ich albern. Der Täter hatte einfach sehr viel Glück - dagegen kann die Polizei nichts machen.
Da würde ich grundsätzlich zustimmen, wobei Kritik ja durchaus geübt werden sollte, wenn sie denn fundiert ist.

Das Problem in diesem Fall ist aber, dass kritisiert wird, dass bestimmte Dinge nicht passieren und daraus dann, mehr oder weniger deutlich, abgeleitet wird, dass die Ermittler keine Lust dazu haben. Also z. B. dass die am Tatort gefundenen "Gegenstände", unter denen man sich anscheinend wer weiß was vorstellt, nicht gezeigt werden. Oder dass der Fall bisher nicht bei Aktenzeichen XY gezeigt wurde.

Aber dafür kann es aus Sicht der Ermittler durchaus Gründe geben. Zum Bespiel eben, dass dann dutzende Anrufe eingehen wenn man zwei Stücke Draht zeigt, wo Leute dann erzählen, dass solcher Draht bei ihnen im Baumarkt verkauft wird - ja genau, wie in hunderten anderen Baumärkten in ganz Deutschland auch.

Und manche Informationen muss man auch einfach nicht veröffentlichen, weil sie überhaupt nicht dazu beitragen, den Täter zu ermitteln- warum soll man z. B. sagen, warum es klar ist, dass es sich um ein Gewaltdelikt handelt? Was soll es dazu beitragen, dass der Täter gefasst wird, wenn man berichtet, dass (fiktives Beispiel!) BA gefesselt oder die Leiche in einem Plastiksack eingepackt war? Wird ja wohl kaum jemand anrufen und sagen: "Ja, das war bestimmt mein Kumpel X, wenn der eine Frau umbringt, dann wickelt der sie immer in Plastikfolie ein, das ist so seine Handschrift!"


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 16:30
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Mich hat seit einem Jahr oder länger umgetrieben, warum die URL im Fahndungsaufruf der Kripo SOKO Hahn als „default“ bezeichnet wird.
https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-a9cfcf981623d1c9aa28306451473740
Das muss überhaupt keine Bedeutung haben, die Seite kann ganz normal aufgerufen werden, und da steht alles drin, was schon seit Jahren drin steht. Hier geistert ja auch immer wieder die Theorie durch den Thread, die SoKo Hahn sei aufgelöst - auch das stimmt doch offenbar nicht, sonst wäre die Seite längst gelöscht.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 16:46
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Hier geistert ja auch immer wieder die Theorie durch den Thread, die SoKo Hahn sei aufgelöst - auch das stimmt doch offenbar nicht, sonst wäre die Seite längst gelöscht.
Wobei ich schon denken würde, dass die Soko mittlerweile mehr so eine "Briefkastenfirma" ist, wo es eben jemanden gibt, der die eingehenden Hinweise entgegennimmt und bearbeitet. Und an dessen Bürotür dann eben auch "Soko Hahn" steht - neben manchen anderen Zuständigkeiten. Ich glaube eher nicht, dass es da noch eine Anzahl von Leuten gibt, die sich jeden Tag treffen und nichts anderes tun als den Fall zu bearbeiten - eben weil es akut nicht viel zu bearbeiten gibt.

Dass diese "Briefkastenfirma" im Ernstfall, also wenn neue Erkenntnisse reinkommen, dann sofort wieder aufgestockt werden kann, ist aber ebenso anzunehmen.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 19:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Problem in diesem Fall ist aber, dass kritisiert wird, dass bestimmte Dinge nicht passieren und daraus dann, mehr oder weniger deutlich, abgeleitet wird, dass die Ermittler keine Lust dazu haben.
Ja, genau das meinte ich (habe es aber nicht ausdrücklich gesagt). Du hast vollkommen Recht - die Polizei wird wissen, warum sie was bekannt macht und was nicht. Tatsachen, die wahrscheinlich nicht zu neuen Hinweisen führen, gehören nicht in die Öffentlichkeit - zumal sie, wie Du ja auch schreibst, unter Umständen zu einer Flut von Pseudo-Hinweisen führen, um die sich dann irgendjemand in seiner wertvollen Arbeitszeit kümmern muss.

Ich finde, dass Frau Ameis und ihre Familie jeden Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte verdienen, den ihnen die Polizei geben kann. Man kann sich leicht ausmalen, wie belastend die öffentlichen Spekulationen über Frau Ameis Privatleben und über ihr Verhältnis zu anderen Familienmitgliedern eben für diese Familienmitglieder und andere nahestehenden Bezugspersonen waren.

Wir TrueCrime-Freunde sollten auch ehrlich zu uns selbst sein: Wünschen wir uns mehr Informationen von der Polizei wirklich deswegen, weil wir glauben, dass die bei der Aufklärung des Falles helfen? Oder wünschen wir sie uns, weil wir einfach neugierig sind und neues Futter für unsere Diskussionen bei Allmy brauchen?


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 19:27
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Wir TrueCrime-Freunde sollten auch ehrlich zu uns selbst sein: Wünschen wir uns mehr Informationen von der Polizei wirklich deswegen, weil wir glauben, dass die bei der Aufklärung des Falles helfen? Oder wünschen wir sie uns, weil wir einfach neugierig sind und neues Futter für unsere Diskussionen bei Allmy brauchen?
Es würde einige Diskussionspfade und Ideen im Keim ersticken lassen. Somit wird der Raum für Spekulation immer größer. Simples Beispiel für seitenweise Diskussionen: Die Polizei beschreibt die Spurenlage porösen Lederlenkrad. Im gleichen Atemzug nennt die Polizei den Flugmodus als ungewöhnlich ohne jegliche Begründung, nennt aber nicht ob auf dem Handy Fingerabdrücke festgestellt wurden. Daher stehe ich zu meiner Kritik. Man beschreibt öffentlich einen Gegenstand bei dem keine Spuren festgestellt wurden , das Handy aber als täglicher Gebrauchsgegenstand ist interessanter in Verbindung mit dem Flugmodus.

Jeder ungeklärte Kriminalfall der von der Polizei mit öffentlichen Aufrufen zur Unterstützung aufruft belastet Angehörige. Jede XY Sendung mit den Filmen sorgt bei Angehörigen für Unruhe. Darauf kann aber die Polizei keine Rücksicht nehmen. Das gehört zum Job und man möchte die Fälle aufklären. In vielen Fällen geht es nur mit Unterstützung der Öffentlichkeit. Die ideale Balance des Persönlichkeitsrechte ist nicht möglich. Solange Täter im Allgemeinen nicht feststehen können diese aus allen Bereichen stammen. Der genannte Grad zwischen der Neugier und dem Gedanken ob etwas zur Aufklärung beitragen ist schmal. Solange man es nicht weiß ist eine Beurteilung schwierig.

Warum hört man True Crime Podcasts ? Warum schaut man sich True Crime Dokus an ? Warum schaut man sich Krimis an ? Es ist das Interesse am Absurden , am Bösen, an der Unbegreiflichkeit, das Verstehen wollen warum jemand etwas Böses macht. Krimis beherrschen die Bestsellerlisten. Es über auch eine Art "Faszination" aus. Hinzu kommt: das Rätsel lösen zu wollen. Daher ist es für mich eher weniger die Neugier.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 20:00
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Wir TrueCrime-Freunde sollten auch ehrlich zu uns selbst sein: Wünschen wir uns mehr Informationen von der Polizei wirklich deswegen, weil wir glauben, dass die bei der Aufklärung des Falles helfen? Oder wünschen wir sie uns, weil wir einfach neugierig sind und neues Futter für unsere Diskussionen bei Allmy brauchen?
Ich denke, das trifft zu und gebe freimütig zu, dass auch für mich Neugier und die Freude am Rätselraten eine Motivation sind, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen.

Ich persönlich habe aber überhaupt nicht den Anspruch, hier wirklich einen Fall lösen zu können und plötzlich die Erkenntnis zu finden, auf die die Ermittler in Jahren nicht gekommen sind. Alleine schon, weil wir ja nie, selbst bei einer "freigiebigen" Informationspolitik alle Erkenntnisse der Ermittler (und das Fachwissen) haben können.

Gerade bei dem Fall hier sind wir aber auch nicht die Öffentlichkeit, die da etwas beitragen kann: Von uns hat niemand BA gekannt, war niemand an dem besagten Tag dort oben am Hahn, hat niemand etwas beobachtet.

Wir können hier jetzt hundertmal hin- und herdiskutieren, ob die im Wald gefundene Plastikbox nun BA gehört hat oder nicht - wissen und das dann den Ermittlern sagen, kann es keiner von uns.

Und genauso auch, wenn man uns jetzt Bilder vor irgendwelchen Netzresten und Drahtstücken vorsetzt - ja, schön, und? Da kann man dann darüber diskutieren, was das mal war und wer es angebracht hat. Aber im Zweifelsfalle sind das auch alles nur haltlose Spekulationen weil keiner von uns Herrn/Frau Vogelfänger oder was auch immer kennt. Wenn es denn überhaupt mal Fallen waren und nicht nur irgendwelcher Müll den jemand da abgeladen hat.

Und da kommt nun wieder ins Spiel, was auch @Enterprise1701 angedeutet hat: Ein XY-Film dient dazu, möglichst an Informationen zu kommen und nicht dazu, da eine spannende Geschichte zu erzählen oder irgendwelchen "Freaks" Stoff für ihre Diskussionen zu liefern. Gleiches gilt auch für die Informationspolitik der Ermittler.

Nachdem mittlerweile gefühlt jeder Handtaschenraub als True-Crime-Podcast verwurstet wurde, scheint da bei vielen Leuten einiges in einen Topf zu kommen, nämlich den der Dokumentation und Unterhaltung.

Das hat auch beides seine Berechtigung, aber man muss es halt richtig einordnen können. Und von dem, was zur Fahndung dient, unterscheiden.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 21:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich denke, das trifft zu und gebe freimütig zu, dass auch für mich Neugier und die Freude am Rätselraten eine Motivation sind, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen.
Das geht mir genauso. Ich würde mich nie davon ausnehmen. (Deshalb hatte ich auch "wir" geschreiben). Ich finde unser Hobby auch überhaupt nicht problematisch - falls das so klang. Im Gegenteil, man sollte mehr dazu stehen, und eben nicht behaupten man wünsche sich mehr Informationen von der Polizei nur, weil deren breite Veröffentlichung bestimmt zu tollen, neuen Zeugenaussagen führt (auch wenn das offensichtlich nicht der Fall sein dürfte). Dann doch lieber gleich die Wahrheit sagen: "Ich bin neugierig und würde es gerne wissen!" Nur das wollte ich eigentlich ausdrücken - und natürlich, dass mir Persönlichkeitsrechte, besonders von Angehörigen, in diesem Fall und auch sonst sehr wichtig sind.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.09.2025 um 23:51
Zitat von ForesterForester schrieb:Meiner Meinung nach, muss man hier einfach feststellen, dass es eben hier so gut wie keine Möglichkeit gibt etwas zu erreichen
Das sehe ich anders. Die Kripo möchte etwas erreichen und zwar mit der Webseite SOKO Hahn.
Zitat von ForesterForester schrieb:und die Bezugspersonen vermutlich alle ein Alibi hatten und auch kein Motiv feststellbar war.
Volle Zustimmung!
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich denke, das trifft zu und gebe freimütig zu, dass auch für mich Neugier und die Freude am Rätselraten eine Motivation sind, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen.
Für mich geht es bei Kriminalfällen um die Frage, wie Frau es vermeidet, in schlimme Situationen zu geraten. Dabei schaue ich gleichzeitig, wie es Männern vor und in Gefahr ergeht, weil ich aus allem lerne.

Beispielsweise wurde in AZxy gezeigt, wie eine Frau von einem Mann auf einem normalen Parkplatz vor einem Supermarkt zu seinem Transporter gelockt wurde, mit der Bitte, ihm mit Kartons zu helfen. Er stieß die Frau in den Transporter und vergewaltigte sie.

Oder Amy Lopez entfernte sich von ihrer Reisegruppe, bestieg die Festung Ehrenbreitstein und wurde etwas unterhalb der Festung abseits des Wegs vergewaltigt und ermordet. Am 17.09.25 bringt Aktenzeichen xy diesen Fall.
Tod einer Touristin: Eine Amerikanerin entfernt sich von ihrer Reisegruppe, um eine Festungsanlage zu besichtigen. Doch dort trifft sie auf ihren Mörder.
Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktenzeichen-xy-vorschau-17092025-27082025-mhsd.c3256264-33af-4b1e-9fd9-4b7392c64300.html


Bei Birgit Ameis ist der Grund nicht sichtbar, der sie in Gefahr brachte.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 11:42
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Für mich geht es bei Kriminalfällen um die Frage, wie Frau es vermeidet, in schlimme Situationen zu geraten. Dabei schaue ich gleichzeitig, wie es Männern vor und in Gefahr ergeht, weil ich aus allem lerne.
Oder wie man es schafft in eine unglückliche Situation zu geraten. Der Apriltag war kein Warmwettertag. Im Gegenteil. Es war sehr kalt, , neblig und es gab Graupelschauer. Das war kein Wohlfühl bzw Outddoorwetter. Das grenzt eigentlich etliche Möglichkeiten aus.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 13:00
Wenn man über alle eingegrenzten Möglichkeiten nachdenkt, kommt man auf diese Idee:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.11.2021:Die Auffindesituation des Renault, das Abschleppseil, das Nicht-Finden der Toten trotz umfangreicher Suche usw. hat mich auf folgendes Szenario gebracht:

BA wollte nach dem Gespräch mit ihrem Bruder die Heimreise nach Lohmar mit ihrem Auto antreten. Im morgendlichen Lautzenhausen wird sie von einem zivilen Streifenwagen der Polizei zum Folgen aufgefordert und sie soll ihr Auto auf dem Parkplatz hinter dem Gemeindehaus parken. BA weiß, dass ihre HU fällig ist und parkt deshalb rückwärts ein, in der Hoffnung, dass das so nicht entdeckt würde. Ein Polizist in zivil weist sich aus und führt eine allgemeine Fahrzeugkontrolle durch, lässt sich Warndreieck und Verbandskasten zeigen. Dabei durchwühlt BA nervös ihren Kofferraum, so dass das Abschleppseil oben zu liegen kommt. Unter dem Vorwand, etwas auf dem Revier klären zu müssen, fordert der zivile Polizist BA zum Einsteigen auf, was BA aus der Aufregung heraus arglos tut. Der Polizist fährt mit BA in den Wald, wo es zur Tat kommt. Je nachdem, ob die Kontrolle falsch, der Polizist aber echt war oder eben nicht, weiß der Täter mehr oder weniger genau, wie ermittelt und wo gesucht wird und wann welche Maßnahme zu erwarten ist.

Die einzige fremde Person, der BA mutmaßlich vertraut hätte und zu der sie ggf. freiwillig ins Auto gestiegen wäre, wäre in meiner Vorstellung jemand, der sich als Polizist ausgegeben hat. Die Klappbox könnte als Behältnis für einen Imbiss gedient haben, falls die (vorgebliche) polizeiliche Maßnahme länger dauern sollte.

Es müsste sich, wohlgemerkt, nicht um einen echten Polizisten handeln, aber vielleicht um jemanden, der sich in diesem Bereich auskennt, Zugang zu Ausrüstungsgegenständen (Kelle u.ä.) und vielleicht sogar authentischen Fahrzeugen hat und die Rolle überzeugend spielen konnte. Durch sein Insiderwissen konnte er bislang den Fahndungsmaßnahmen entgehen.
Ergänzend würde ich sagen, dass der Täter eine Kelle vielleicht gestohlen hat. Den Ausweis hat er nachgemacht. Dabei fällt mir ein, ich weiß gar nicht wie ein echter Polizeiausweis aussieht.

Und ein Zivilfahrzeug würde ich nie erkennen.

In der Box hätte man ihren Verbandskasten, das Abschleppseil und das Warndreieck transportiert, um es auf der Wache zu untersuchen.

Ich befürchte, ich wäre in das Auto des „Polizisten“ eingestiegen 😱 .
Der Täter hätte mich überrumpelt in dem Moment, wenn er gesagt hätte: „ Bei ihnen stimmt ja so einiges nicht! Wann wurde alles das letzte Mal geprüft!? Und ich habe gesehen, ihre Bremsleuchten funktionieren nicht. So können sie nicht weiterfahren, viel zu gefährlich!“

Das alles setzt einen sehr, sehr erfahrenen Täter voraus mit sehr viel Kreativität und Menschenkenntnis. Vielleicht ist er ein unbekannter Serientäter, der auf dem Fundus seiner Erfahrungen mit der Polizei, die er genauestens beobachtet, aufbauen kann.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 13:56
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:In der Box hätte man ihren Verbandskasten, das Abschleppseil und das Warndreieck transportiert, um es auf der Wache zu untersuchen
Was gäbe es denn bitte an einem Abschleppseil und Warndreieck zu untersuchen. So würde die Polizei niemals handeln, die schaut sich die Sachen vor Ort an. Und ich glaube nicht das Frau Ameis darauf reingefallen wäre, auch wenn sie etwas aufgeregt gewesen wäre.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 14:37
Zudem schauen die Beamten bzgl. TüV in den Fahrzeugschein und nicht primär auf das Kennzeichen. Den Fahrzeugschein lassen sie sich ohnehin bei der Kontrolle zeigen.

Für mich fehlt da auch das Motiv. Es müsste ja auch wieder ein persönliches Motiv sein, das auf BA gerichtet ist. Andernfalls (bei keinem persönlichen Motiv) gäbe es sicherlich noch weitere ähnliche Taten bzw. Meldungen bzgl. einem falschen Polizisten. Wer gerne als falscher Polizist mordet, macht dies sicherlich nicht nur ein einziges mal. Bzw. Verbrechen verübt.

Eine Kontrolle dauert ja auch immer einige Minuten (auf der Straße rauswinken, zum Parkplatz fahren, Kontrolle durchführen, Kofferraum öffnen, Warndreieck & Verbandskasten suchen, belehren, weitere Maßnahmen (auf die Wache kommen) beschreiben etc.). Da wäre das Risiko von Zeugen sehr hoch gewesen. Zudem eine zivile Polizeikontrolle nicht alltäglich ist und bei Passanten aufgefallen wäre. Zudem hätte BA ggfs. auch direkt zu Hause Bescheid gegeben.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 15:38
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das alles setzt einen sehr, sehr erfahrenen Täter voraus mit sehr viel Kreativität und Menschenkenntnis. Vielleicht ist er ein unbekannter Serientäter, der auf dem Fundus seiner Erfahrungen mit der Polizei, die er genauestens beobachtet, aufbauen kann.
Diese Idee, dass es sich bei Serientätern um genialische Menschen handelt, die fähig und willens sind, ausgeklügelte Mordpläne zu entwickeln und umzusetzen, und die es lieben, mit Opfern und Polizei zu spielen, verdanken wir einzig und allein Hollywood. Mit der Realität hat das wenig zu tun. Da sind Serientäter in der großen Mehrheit normal bis unterdurchschnittlich intelligente Menschen mit großen Schwierigkeiten bei der Impulskontrolle , die sich einfach nehmen, was sie zu brauchen glauben. (Wenn sie gerade in so einer Phase sind).

In der Praxis heißt das zum Beispiel: Sie streichen durch ein Wohnviertel und schauen, ob eine Frau velleicht vergessen hat, die Terrassentür zu schließen. Sie warten in der dunklen Jahreszeit in der Nähe von Haltstellen und schauen, ob sich da was ergibt. Sie fahren Autobahn-Rastplätze an, um vielleicht eine Tramperin ins Auto zu locken. Und sie machen sich auf verschiedene Arten und Weisen an Sexarbeiterinnen ran, die vermutlich das größte Risiko unter allen Frauen tragen. Welche Person zum Opfer wird, hängt daher vor allem vom Zufall ab und nicht von den Eigenschaften der Frau. Dieser Tätertyp sieht in der Regel keine Veranlassung, umfangreiche Vorarbeiten zu leisten.

Während und nach der Tat sind diese Täter in der Regel nicht besonders umsichtig und vorsichtig. Die Verschleierungsbemühungen (z. B. das Verstecken der Leiche oder der Tatwaffe) bleiben oft halbherzig. Und nicht selten werden wahnwitzige Dinge getan wie das Horten von Trophäen oder gar von Fotos der getöteten Frau im eigenen Haus. Mangelnde Impulskontrolle eben, auf allen Ebenen.

Für mich sieht nichts an diesem Tötungsdelikt nach dem typischen, real existierenden Serientäter aus, dem es egal ist, wer sein Opfer wird und wie schnell und mit wie vielen Spuren man es findet. Ich glaube, es sollte Frau Ameis treffen - warum auch immer.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 15:42
Zitat von AlexKoelnAlexKoeln schrieb:Andernfalls (bei keinem persönlichen Motiv) gäbe es sicherlich noch weitere ähnliche Taten bzw. Meldungen bzgl. einem falschen Polizisten. Wer gerne als falscher Polizist mordet, macht dies sicherlich nicht nur ein einziges mal. Bzw. Verbrechen verübt.
Nehmen wir mal an, es hätte wirklich so einen falschen Polizisten gegeben, der an dem Tag (und nur an dem Tag!) auf ein Opfer gelauert hätte - dann ist das erste Auto gleich das von BA? Man würde doch erwarten, dass da erst einmal auch Autos kommen, die nicht geeignet sind - weil da ein Mann drinsitzt oder mehrere Personen. Das kann man aber erst feststellen, wenn man so ein Auto anhält und reinschaut. Und dann besteht ja auch immer noch das Risiko, dass ein "aufsässiges" Opfer nicht so einfach mitfährt, sondern eine weitere Legitimation verlangt.

Da müsste so jemand doch auch anderen Personen aufgefallen sein - oder der Täter müsste sich ausrechnen können, dass er da auch noch von anderen Personen gesehen wird.

Das halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.

Wobei die Idee, dass BA unter irgendeinem Vorwand zu dem Parkplatz gelockt wurde an sich ja nicht so unwahrscheinlich ist - aber an so eine Falscher-Polizist-Geschichte glaube ich nicht.


melden