Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

"Zu den Hunden, die sogar nach Wochen noch wahrnehmen sollen, wo ein vermisster Mensch in einem Auto unterwegs war, macht das Präsidium keine näheren Angaben."

Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/essen/suche-nach-pierre-pahlke-polizei-schweigt-zu-spuerhunden-id8634558.html (Archiv-Version vom 12.07.2015)

Das habe ich gerade u.a. beim Googeln nach Pierre Pahlke gefunden.

Ist das richtig, dass Maintrailer so was können oder hat der Journalist da etwas in den falschen Hals gekriegt?

Bisher wurde nichts über die Freundes-Familie, mit denen gegrillt werden sollte, und deren Kinder (Alter, Anzahl) bekannt.

Über die Freundes-Familie habe ich auch schon einmal nachgedacht... Aber sind so was nicht auch Strohhalme, an die man sich jetzt klammert?

Wenn man sich Gedanken machen "darf", dann auch in diese Richtung.

Klar. Naja, da wir darüber leider gar nichts wissen, kann man darüber schlecht spekulieren... Möglich ist es natürlich.

Strohhalme,- finde ich nicht. Naheliegend.

Wie viele Fälle hat es diesbezüglich gegeben in der Vergangenheit?

Wieviele Kinder waren es insgesamt dort an dem potentiellen Grill-Abend, die dann gemeinsam Holz suchen gingen,- bisher wurde diese Frage noch nie in den Raum gestellt. Wenn es diese Gruppe hier gibt, darf man doch sicher auch objektiv fragen nach den personellen Gegebenheiten, um sich überhaupt ein ungefähres Bild machen zu können.
Darüber, wer an dem Grillfest teilnahm, wie die Umstände waren usw. usf.

.............

Beobachter412 schrieb:Ist das richtig, dass Maintrailer so was können oder hat der Journalist da etwas in den falschen Hals gekriegt?

Weder noch ... der Journalist ist vorsätzlich in die Irre geführt worden.

In NRW läuft die Suche nach Vermissten etwas anders als in anderen Bundesländern:
dort werden in Vermisstenfällen i.d.R. keine gemeinnützigen Hilfsorganisationen wie DRK, Johanniter oder Malteser von der polizeilichen oder staatsanwaltschaftlichen Einsatzleitung alarmiert, sondern jeweils ein kommerzielles mantrailing-team aus einer Handvoll gelisteter freiberuflicher (!) Privatleute ... ( in 2013 war zudem noch ein hauptamtliches Team vom ASB tätig).
Diese Freiberufler sind hauptsächlich überwiegend auch als Seminaranbieter tätig und werben mit diesen realen Einsätzen für ihr persönliches, auf Umsatz- und Gewinnmaximierung ausgerichtetes Unternehmen.

Zu dieser Gruppe gehört auch die berühmt-berüchtigte AFvB, die in dem von Beobachter412 aufgegriffenen Fall, im Auftrage der Staatsanwaltschaft Essen, eine mehrere Monate alte Geruchsspur über die deutsche Autobahn bis ins Rotlichtviertel von Amsterdam verfolgt haben will. Es gibt einen video-Mitschnitt von der Suche auf einem AB-Rastplatz, der eindrucksvoll belegt, dass diese Aktion absoluter Humbug war.

Die genannte Dame hat ihre Fähigkeiten und Erkenntnisse bereits sehr medienwirksam auf verschiedenen Veranstaltungen zu propagieren und vermarkten versucht, ist zuletzt von tatsächlichen Fachleuten (wie bspw. auch Armin Schweda vom BRK Hof) aber eindrucksvoll widerlegt und "entzaubert" worden.
In der deutschen mantrailing-Szene gilt AFvB mit ihren ungeprüften und unbestätigten Fähigkeiten seit langem als unseriös ... und mittlerweile sogar als als "running-gag"!

In der Zeitschrift "Der Gebrauchshund, Nr.1/2015" gibt es einen Bericht über die beiden niedersächsischen Polizei-Personenspürhundeteams (in 2014: 275 Einsätze!), in dem wie folgt festgestellt wird: "Wenn eine Person in ein Fahrzeug einsteigt und mit diesem wegfährt, ist allerdings die Grenze erreicht. Aus geschlossenen Fahrzeugen entweicht nicht genug Geruch."

Die gestrige Suche per Video-Links zusammengefasst:

http://www.ardmediathek.de/tv/MDR-um-11/Polizei-sucht-bei-Uchtspringe-nach-Inga/MDR-Fernsehen/Video?documentId=28677926&bcastId=18679606

http://www.mdr.de/mediathek/video275538_zc-f3a64d0e_zs-17950b3d.html

http://www.rbb-online.de/rbbumsechs/archiv/20150604_1800/suche-nach-inga.html

und zum nachlesen

http://www.mdr.de/nachrichten/polizei-durchsucht-weiteres-waldstueck-nach-inga100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html (Archiv-Version vom 08.06.2015)

@opossum

opossum schrieb:Wieviele Kinder waren es insgesamt dort an dem potentiellen Grill-Abend, die dann gemeinsam Holz suchen gingen,- bisher wurde diese Frage noch nie in den Raum gestellt. Wenn es diese Gruppe hier gibt, darf man doch sicher auch objektiv fragen nach den personellen Gegebenheiten, um sich überhaupt ein ungefähres Bild machen zu können.
Darüber, wer an dem Grillfest teilnahm, wie die Umstände waren usw. usf.

Als ich vor etlichen Seiten diese Frage im schrieb, bekam ich auch keine Antwort.
Jetzt gehe ich einfach mal davon aus...vier Erwachsene, + 6 bis 8 Kinder.
Irgendwo am Anfang hat uns ein User ein Bildbericht reingestellt, da war von 20 Personen die Rede.
Später schrumpfte die Zahl auf 4Erwachsene + ca. 6 Kinder.(zwei davon stufe ich als Jugendliche ein, die Brüder von Inga)

Ich suche mal die ersten 200 Seiten ab und hoffe der Bericht würde nicht aus versehen mit gelöscht.

@o-o_Brunhilde schrieb

opossum schrieb:
Wieviele Kinder waren es insgesamt dort an dem potentiellen Grill-Abend, die dann gemeinsam Holz suchen gingen,- bisher wurde diese Frage noch nie in den Raum gestellt. Wenn es diese Gruppe hier gibt, darf man doch sicher auch objektiv fragen nach den personellen Gegebenheiten, um sich überhaupt ein ungefähres Bild machen zu können.
Darüber, wer an dem Grillfest teilnahm, wie die Umstände waren usw. usf.

@o-o_Brunhilde schrieb:
Als ich vor etlichen Seiten diese Frage im schrieb, bekam ich auch keine Antwort.
Jetzt gehe ich einfach mal davon aus...vier Erwachsene, + 6 bis 8 Kinder.
Irgendwo am Anfang hat uns ein User ein Bildbericht reingestellt, da war von 20 Personen die Rede.
Später schrumpfte die Zahl auf 4Erwachsene + ca. 6 Kinder.(zwei davon stufe ich als Jugendliche ein, die Brüder von Inga)

du hast keine Antwort bekommen, weil diese Frage hier niemand beantworten kann...

Es gibt verschiedene Aussagen. Von einem kleinen Grillfest mit 2 Familien bishin zu einem großen Fest, an dem die ganzen Mitarbeiter des Wilhelmshof mit ihren Familien teilnahmen, kann sich jeder aussuchen, was ihm am Besten gefällt, solange es offiziell keine Aussage dazu gibt. Mir erscheint es wahrscheinlicher, dass es ein größeres Fest war mit Dutzenden von Teilnehmern, denn nur so ließe sich erklären, wie man sein Kind dort über fast 1 Std. aus den Augen verlieren kann. Ich habe selbst Kinder und kann es gut vergleichen, besuche kleine Familienfeiern ebenso wie große Feste, und eigentlich weiß ich nur auf den großen Festen, wo es vor Leuten nur so wimmelt und die Kinder einfach kreuz und quer überall rumrennen, manchmal für eine Stunde auch nicht, wo meine Kinder sind. Man bleibt da, wo man ist, gerade wenn man mehrere Kinder hat, damit DIE einen finden, wenn sie einen suchen. Wenn man da ständig dann selbst rumrennt und seine Kinder sucht, verliert man irgendwann alle aus den Augen.

Auf einem großen Fest wäre auch erklärbar, wenn die Hunde vor lauter Geruchsspuren von zig Menschen keine Spur von Inga aufnehmen konnten, wenn die zwischenzeitlich schon von zig anderen Leuten durchkreuzt worden ist. Und ein großes Fest würde einem Fremden Deckung geben, das Kind unbemerkt anzusprechen und mitzunehmen. Es wäre wirklich schön, wenn die Polizei wenigstens DAZU mal eine klare öffentliche Ansage machen würde, wie groß dieses Fest eigentlich war.

@Comtesse
Du sagst es. Die Kinder suchen einen wenn etwas ist. Wenn ein Kind sich streitet mit den anderen Kindern und plötzlich allein ist oder sich von der Gruppe entfernt, dann sucht es eigentlich eine Bezugsperson. Ich nehme an sie ist auf dem Hof hin und hergelaufen und hat die Eltern nicht gesehen sondern eine andere Person. Ich gehe davon aus dass sie nicht in den Wald gegangen ist sonder zuruck auf den Hof lief. Von dort verschwand sie dann zu einer Zeit in der alle Bewohner und Mitarbeiter in der Kantine aßen. Kinder suchen in kritischen Situationen (Streit mit anderen Kindern).

@Blaubeeren
Richtig, wenn das mit dem Streit stimmt, und sie weinend weglief von den anderen, wäre es völlig natürlich, dass sie eine Bezugsperson sucht, und wenn sie keine findet, wäre normal, dass ein mitanwesender Erwachsener so ein Kind dann anspricht, tröstet und z.B. anbietet, die Mama zu suchen oder das Kind zur Rezeption des Hauses zu bringen o.ä.! Wenn das schnell ging, könnte gut sein, dass eventuelle Zeugen dessen dachten, dass das der Vater oder die Mutter des Kindes ist... Fraglich ist, ob solche Zeugen sich im Nachhinein dann noch daran erinnern würden oder ob einem da das Kurzzeitgedächtnis dann einen Streich spielt, wenn man erst 1-2 Stunden später erfährt (oder evtl. auch erst Tage später, wenn man zu der Zeit der Suche selbst schon weg war), dass diese Sichtung wichtig war.

Die Geruchsspuren anderer Menschen sind nicht das Problem ... gute Personenspürhunde verfolgen eine individuelle menschliche Geruchsspur selbst durch belebte Fußgängerzonen oder über Schützenfeste und Weihnachtsmärkte! Wie gesagt: g u t e Personenspürhunde, nun also nicht unbedingt der Rumänien-Import, der in der Hundeschule u.a. auch mantrailing macht!

Das Problem im vorliegenden Fall ist vermutlich die Kontamination durch Inga selbst ... schließlich hat sich das Kind offenbar bereits länger dort auf dem Wilhelmshof-Gelände aufgehalten; von daher dürften dort unzählige, unterschiedlich alte, bzw. unterschiedlich frische Geruchsspuren Ingas vorhanden sein? Das bedeutet in praxi, dass ein Hund eine Spur von ihr aufnehmen und verfolgen ... aber, auch aufgrund der Größe der Anlage und des Suchgebiets, nicht notwendigerweise wissen kann, ob oder dass das tatsächlich auch die neustes oder jüngste Geruchsspur ist?

@custos2015
Ja, denke auch, sie lief an den Tag wahrscheinlich einfach schon sehr oft kreuz und quer dort herum, sodass die Hunde keine Fährte aufnehmen konnten. Nur eins scheint sicher, wenn man den Hundenasen glauben kann: In den Wald ist sie nicht gelaufen (was nicht heißt, dass sie dort nicht trotzdem sein kann, nur dann eben mit einem Auto von einer anderen Seite aus dort hingebracht).

Jemand schrieb, dass bei Gelegenheitstaten die Täter sich selten weiter als in einem Umkreis von 10 km rund um den Abgreifort bewegen. Nur 10 km Umkreis mit so viel dichtem Waldgebiet, das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Mal was anderes.
Ich habe gestern beim Einkaufen für meine Tochter zufällig das gleiche Shirt gesehen, wie Inga es trug.

http://www.ernstings-family.de/kat/maedchenmode-minis-t-shirts-polos.html (Archiv-Version vom 07.06.2015)

(Mädchen in der Mitte trägt es)

Ich finde auf den Fotos wirkt es eher blau, ist das nicht irreführend?
In der Beschreibung steht mintgrün und das trifft es eher. Man hätte sich vom Händler ein bessere Foto besorgen können.