Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

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Auch ich nehme nach wie vor die Aussage des Jägers sehr ernst, so wie ich auch die Aussage des Pfarrers sehr ernst nehme.

Dass der Fall nicht mehr aufgeklärt wird, will ich nicht glauben. Irgendwann muss jeder sein Gewissen erleichtern. Und darauf hoffe ich. Wie wir wissen, stirbt die Hoffnung zuletzt.

@JamesRockford
Also nach den bisherigen Erkenntnissen, macht der Jäger definitiv Sinn. Schade dass er sich nicht mehr geäußert hat, ich meine damit in den Medien. Das mit dem Pfarrer glaube ich leider nicht. Es gibt keinen Namen, wer das gewesen sein soll und warum er nicht gesagt hat wo sie ist. Gerade unsere Pfarrer in Deutschland sollten in solchen Fällen sowieso eher einen Gang zurückschalten.

Wald schrieb:Also nach den bisherigen Erkenntnissen, macht der Jäger definitiv Sinn. Schade dass er sich nicht mehr geäußert hat, ich meine damit in den Medien. Das mit dem Pfarrer glaube ich leider nicht. Es gibt keinen Namen, wer das gewesen sein soll und warum er nicht gesagt hat wo sie ist. Gerade unsere Pfarrer in Deutschland sollten in solchen Fällen sowieso eher einen Gang zurückschalten.

Der Jäger hätte sich gerne bei der Presse melden können. Hat er vielleicht getan. Man hat ja damals gesagt, dass er zu weit weg war.

Was das Beichtgeheimnis anbelangt, so hat sich der Pfarrer schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Mehr durfte er nicht sagen. Aber dass sich ihm jemand anvertraut hat, zeigt ja eigentlich auch, dass es Menschen gibt, die ein Gewissen haben.

@JamesRockford
Also bei den Straftaten die, die katholische Kirche, bzw. deren Vertreter die letzten Jahrzehnte begangen haben, sollte eine Verletzung des Beicht- geheimnisses, als ein Kavaliersdelikt durchgehen. Aber es handelte sich angeblich um einen evangelischen Pastor, hierzu gibt es aber wie immer keinerlei Beweise.

JamesRockford schrieb:Man hat ja damals gesagt, dass er zu weit weg war.

Tja, was heisst "zu weit weg", wenn der Täter sie mit einem Fahrzeug verschleppt hatte? Und mit ihr über Nebenstrassen und Waldwege fuhr, und nicht direkt nach Hause?

Wald schrieb:Schade dass er sich nicht mehr geäußert hat, ich meine damit in den Medien

Das ist in der Tat eine interessante Überlegung.
Da der Jäger sich vor Bekanntwerden von Ingas Verschwinden gemeldet hat, wurde seine Beobachtung ernstgenommen. Leider erst relativ spät.
Es wäre interessant zu wissen, ob dem Jäger im Nachhinein überhaupt klar war, dass er eventuell Inga gehört hat.

@Kreuzbergerin
Er hat wohl die Rufe, Hilfe, Hilfe Papa gehört. Ist hier schonmal behandelt worden. Im Notfall rufen Kinder wohl eher mal nach dem,,Stärkeren''. Ob man diese Rufe mit einem Auerhahn, oder einem Hirsch verwechseln kann, wage ich eher zu bezweifeln.

@Wald

Wald schrieb:Er hat wohl die Rufe, Hilfe, Hilfe Papa gehört. Ist hier schonmal behandelt worden.

Das weiß ich, aber das meinte ich nicht.
Mich interessiert, ob dem Jäger überhaupt klargeworden ist, dass er vielleicht Inga gehört hat.
Als er seine akustische Beobachtung der Polizei gemeldet hat, war Ingas Verschwinden noch nicht bekannt, deshalb wurde seine Meldung als authentisch eingestuft. Aber ob er im Nachhinein wirklich realisiert hat, ob das eventuell Inga war, ist doch überhaupt nicht klar, oder?

@Kreuzbergerin
Damals waren wir uns ja nicht sicher, ob es sich um die ,,berüchtigtigte Übergabe'' gehandelt haben könnte. Die Frage ist, wie alt war der Jäger, wie erfahren und vor allem wo das war? Umsonst wird er nicht bei der Polizei angerufen haben (vom Handy oder zuhause aus, weiss keiner). Jemand sagte noch, dass der Mai für Pädokriminelle eine bestimmte Bedeutung hat. Deshalb der Bezug zu Maddie und Inga, es hätte damals seinen Sinn mit C. B. und einem Mittäter gemacht, aber C. B. war nicht vor Ort, also lt. StA. Mit einer Breitbandmessung über die Bundesnetzagentur, frei im Internet zugänglich könnte man schauen, wie in der Gegend der Empfang so ist (die Karte ist im Internet frei zugänglich).

@Kreuzbergerin
Es gibt wohl zwei Handyortungsmögkichkeiten, einmal über die Funkzellen oder eine GPS Ortung. Kein Netz, keine Funkzellenortung möglich... Deswegen frage ich mich immer, woher die StA wissen will, ob das Handy dort eingeloggt war, wenn C. B. womöglich keinen Empfang hatte. Ob eine GPS Ortung für die ,, normale'' Polizei überhaupt möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

JamesRockford schrieb am 28.02.2021:In diesem Punkt bin ich mir unsicher. Wenn man von 90 km Landstraße ausgeht, kann man eigentlich nicht jemanden informieren, der auf die Schnelle kommt.

Nur mal nebenbei erwähnt.

Ob man nun von Braunschweig oder Neuwegersleben zum Wilhelmshof fährt, nimmt sich nichts.

Die Strecke von Braunschweig aus, ist zwar 30 km länger.

Da man aber aus Braunschweig kommend, ein gutes Teilstück der Strecke auf der A2 zurücklegen kann, während man von Neuwegersleben kommend keine Autobahn nutzen kann, ist die Fahrzeit laut Google fast auf die Minute deckungsgleich.

Bezüglich C. B. und seinem Handy: Hatte er es zum tatzeitrelevanten Zeitpunkt abgedreht, kann es sich rein technisch nicht vor Ort mit dem Sendemast verbinden, wenn er aber ganz woanders war, wird es sich mit einem anderen Mast verbunden haben. Keine Ahnung, ob für die Ermittler dies Beweise genug sind, dass er nichts mit der Tat zu tun hat, aber es gäbe ja auch noch die Möglichkeit für C. B. sein eigentliches Handy irgendwo zurück zu lassen und für die Tat eines seiner Pre Paids zu benutzen, wie wir wissen hat er das in der Vergangenheit schon öfter getan. Wenn er einzig und allein aufgrund des Handys als Täter ausgeschlossen wird, dann arbeiten die Ermittler mehr als ungenau und das glaube ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass er tatsächlich ausgeschlossen ist. Viel mehr kann ich mir vorstellen, will vermieden werden, dass sich die Presse da wieder ins Zeug legt und danach 100 verschiedene 'Zeugen' auftauchen, die mit C. B. mal im Auto mitgefahren sind oder mit ihm mal auf ein Bier waren.

Trotzdem finde ich es komisch und auch irgendwie verdächtig, wie wenig man über diesen Fall hört. Deswegen meine Vermutung bzw. Hoffnung, eine baldige Aufklärung oder zumindest weitere Anhaltspunkte bald den Medien entnehmen zu können...

@ThereThere
Mit der Ortung über irgendwelche Funkmasten, wollte ich lediglich zum angeschalteten Handy noch eine Möglichkeit erläutern, warum er hätte nicht eingeloggt gewesen sein können. Wenn C. B. klar als TV ausgeschlossen werden soll, dann bitte mit langer Begründung. Z. B. mit Alibi und dazugehörigem Foto und noch 2 glaubhaften Zeugen. Dann und nur dann, ist er erst für mich raus.

Kreuzbergerin schrieb:wald schrieb:
Schade dass er sich nicht mehr geäußert hat, ich meine damit in den Medien
Das ist in der Tat eine interessante Überlegung.
Da der Jäger sich vor Bekanntwerden von Ingas Verschwinden gemeldet hat, wurde seine Beobachtung ernstgenommen. Leider erst relativ spät.
Es wäre interessant zu wissen, ob dem Jäger im Nachhinein überhaupt klar war, dass er eventuell Inga gehört hat.

Vielleicht hat er sich ja geäußert und es ist nur nicht veröffentlicht worden. Seine Beobachtungen sind anfangs überprüft worden, dann hieß es, dass er weit weg war, wobei das ja auch alles relativ ist. Und schließlich wurde vermutet, dass er Tierlaute gehört hat. Als wäre eine Jäger das erste Mal nachts im Wald.

EDGARallanPOE schrieb:Nur mal nebenbei erwähnt.

Ob man nun von Braunschweig oder Neuwegersleben zum Wilhelmshof fährt, nimmt sich nichts.

Die Strecke von Braunschweig aus, ist zwar 30 km länger.

Da man aber aus Braunschweig kommend, ein gutes Teilstück der Strecke auf der A2 zurücklegen kann, während man von Neuwegersleben kommend keine Autobahn nutzen kann, ist die Fahrzeit laut Google fast auf die Minute deckungsgleich.

Das ist in der Tat richtig. Laut Routenplaner wird die Strecke mit ca. 1,5 Stunden angegeben. Das hätte ich bei 90 km Landstraße auch geschätzt. Ingas Familie wollte vor dem Abendessen abreisen, also sagen wir mal gegen spätestens 17 Uhr. Das würde dann bedeuten, dass der Täter lange vorher auf dem Gelände gewesen sein müsste bzw. noch länger vorher informiert gewesen war.

@JamesRockford
Auch hierzu nur eine kleine Idee. Ging nicht mal das Gerücht rum, dass er sich gerne vor geplanten Taten verkleidet hat?

Aufgrund der hier mehrfach angesprochenen Risiken für den Täter Inga direkt auf dem kurzen Weg zwischen Grillplatz und Haus abzugreifen, denke ich nicht, dass sie dort weggefangen wurde. Eventuell hat Inga ja auch gar nicht bereitwillig bei den Vorbereitungen für das Abendessen mitgeholfen. Vielleicht hat Mutter oder Vater gesagt, dass sie bitte helfen soll und sie hat sich geweigert weil sie noch spielen wollte. Nach einem Machtwort des Elternteils hat sie dann aber doch (trotzig) die Flaschen genommen und abgestellt. Beleidigt schlägt sie dann einen anderen Weg ein und läuft in einen uneinsehbaren Bereich des Wilhelmshofes oder gar in den Wald, wo sie ihrem Entführer begegnet.

Dieser war eventuell sowieso vor Ort und hat sie angesprochen, was denn los sei und sie so traurig guckt oder es war wirklich jemand, der vorbei kam und seine Chance sah Inga ins Auto zu laden und davon zufahren.

Wobei ich denke, dass der Vater das im Interview gesagt hätte, wenn ein Streit vorausgegangen wäre.

Eine Google Earth ,,Aufzeichnung'' zum 02.05.2015, müsste doch irgendwie, zumindest für IT Spezialisten rekonstruierbar sein. Eine Behörde wie das BKA könnte sowas doch hinbekommen? Ich frage mich auch, ob eine GPS-Ortung eines Vito Navis in der Vergangenheit möglich ist? Mercedes Benz hat bei neueren Fahrzeugen einen Unfallassistenten, der lokalisieren kann, wo man sich gerade befindet. Mercedes ,,me'' war damals wohl erst in den ,, Startlöchern'', ,, me''müsste aber als App permanent aufzeichnen. Ich weiss, viele Strohhalme, aber nicht unrealistisch.

Wald schrieb:Eine Google Earth ,,Aufzeichnung'' zum 02.05.2015, müsste doch irgendwie, zumindest für IT Spezialisten rekonstruierbar sein.

@Wald
Wie meinst du das? Dann müsste ja genau zu diesem Datum ein entsprechender Satelit dieses Gebiet fotografiert haben. Da hab ich so meine Zweifel, das ein IT Spezialist das irgendwo auslesen könnte.