Vermisste Familie aus Drage

MR________X schrieb:E_M schrieb:
nicht jedem Vater reicht alle 2 Wochen ein „Papawochenende“...
... und aus diesem profanen Grund, den zig Tausende auch erleben, rasiert man mal eben seine Fam. weg ?

Das hatten wir doch schon zig Mal durchgekaut. Die Anlässe für das Auslöschen einer Familie wirken immer banal, im Verhältnis zur Tat.

Aus seine Sicht unüberwindbare Spannungen, heißt es genau. Spannungen müssen nichts mit Trennung zu tun haben, könnten aber je nach dem eine Trennung zur Folge haben.

@Robin76

Unüberbrückbar heißt aber, es hätte keine Lösung für die bestehenden Probleme gegeben, genau das sagt das Wort doch aus. Wenn Marco das so sah, dann war für ihn offenbar der einzige gangbare „Lösungsweg“ seine Tat...

Ja, aber das sagt noch lange nicht aus, dass diese unüberwindbaren Spannungen mit einer Trennung zu tun haben müssen. Aber egal, wir können jetzt nicht seitenlang über diese Äusserung von Kommissar Krüger diskutieren. Das bringt nichts.

Aber wenn Silvia Marco verlassen hätte wollen, dann wären die Ferien dazu am besten geeignet gewesen. Das bedeutet, sie hätte bereits heimlich eine andere Bleibe und eventuell sogar eine neue Arbeitsstelle suchen müssen. Was würde dagegen sprechen, in einer Pressekonferenz so eine Trennungsabsicht beim Namen zu nennen? Eigentlich nichts, oder? Also gehe ich davon aus, dass ein anderes Problem Marco so weit getrieben hat. Das Problem werden wir nie erfahren. Mich persönlich würde am meisten interessieren, wer diese Idee mit dem Besuch bei Hope hatte. Wenn Marco diese Idee hatte, dann war es voraussichtlich seine Absicht, den Mühlenteich anzusteuern. Sollte Silvia diese Idee gehabt haben, so müsste Marco einem Besuch bei Hope und der Klärung eines Problems oder einer Diskussion aus dem Weg gehen haben wollen. Auch dann hätte er von sich aus, den Mühlenteich angesteuert, aber hätte diesbezüglich nichts planen können.

@Robin76
@MR________X

Kennt ihr Beiden denn diese gängige Formulierung im Deutschen nicht, die häufig im Kontext von Trennungen verwendet wird? @E_M hat natürlich vollkommen recht mit seiner Definition. Es gibt an dieser Phrase ausnahmsweise einmal nichts zu interpretieren. Wenn Spannungen für einen Partner unüberbrückbar sind in einer Beziehung, dann kann diese nicht weiter bestehen. Genau so ist der gängige Sprachgebrauch und nicht anders.

Ebenso unsinnig ist die Suche nach einem rationalen Grund, warum ein liebender Familienvater seine Familie auslöschen sollte. Die Frage "Wieso sollte Marco das tun, er hat doch Miri so geliebt, er hatte keinen Grund etc." lässt einfach fehlende Kenntnisse des Fragestellers bezüglich der Thematik "erweiterter Suizid" erkennen.

swinedog schrieb:Wenn Spannungen für einen Partner unüberbrückbar sind in einer Beziehung, dann kann diese nicht weiter bestehen. Genau so ist der gängige Sprachgebrauch und nicht anders.

Es genügt für eine Trennung auch völlig, dass für eine der Parteien die Spannungen unüberbrückbar sind.

swinedog schrieb:für einen Partner unüberbrückbar sind in einer Beziehung

Es heißt ja nicht, dass es aus Marco`s Sicht unüberbrückbare Spannungen in der Beziehung gegeben hat, sondern aus Marco`s Sicht unüberwindbare Spannungen. Diese Spannungen müssen bei mir nichts mit einer Trennung zu tun haben. Eine Trennung ist etwas Alltägliches und könnte jederzeit auch in den Mund genommen werden.

Robin76 schrieb:Es heißt ja nicht, dass es aus Marco`s Sicht unüberbrückbare Spannungen in der Beziehung gegeben hat, sondern aus Marco`s Sicht unüberwindbare Spannungen. Diese Spannungen müssen bei mir nichts mit einer Trennung zu tun haben. Eine Trennung ist etwas Alltägliches und könnte jederzeit auch in den Mund genommen werden.

Sehr richtig !

Unüberbrückbare Differenzen ist eine allgemein gehaltene Floskel vorzugsweise früher im juristischen Sprachgebrauch genutztes Synonym bei S cheidungen/Trennungen. Das deckt sämtliche Probleme in einer Ehe/Beziehung ab, die nicht näher benannt werden können/werden wollen.
Aber wer hat das so geäußert. War es Marco ? Aus wessen Sicht kam die Beschreibung mit dieser Floskel ? War das KHK krüger der damit eine "prägnante" analyse geben wollte ? Keine Ahnung...
Wir wissen nicht ob das Marco's Sicht der Situation war dass es unüberbrückbare Differenzen gab. Ergo hat er auch nicht aus "unüberbrückbaren Differenzen" Frau und kind umgebracht.

Aber total Banane hier diese Floskel zu zerreissen.
Es kann doch jeder denken was er will.
Und ich sage, eine Trennung war nicht tatursächlich. Das wäre kommuniziert worden.

MR________X schrieb:Aber total Banane hier diese Floskel zu zerreissen.

Dafür, dass man sich zum möglichen Motiv immer nur sehr vage ausgedrückt hat, ist die Aussage „unüberbrückbare Differenzen“ der Eheleute aber sehr wohl eine krasse Ansage. Da war offenbar irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung zwischen Sylvia und Marco...

E_M schrieb:Dafür, dass man sich zum möglichen Motiv immer nur sehr vage ausgedrückt hat, ist die Aussage „unüberbrückbare Differenzen“ der Eheleute aber sehr wohl eine krasse Ansage. Da war offenbar irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung zwischen Sylvia und Marco...

Das sehe ich auch so. Klingt erstaunlich dramatisch. Natürlich würde mich auch interessieren, worauf diese Aussage beruht. Gründe wird es schon geben, für diese Aussage.

E_M schrieb:Dafür, dass man sich zum möglichen Motiv immer nur sehr vage ausgedrückt hat, ist die Aussage „unüberbrückbare Differenzen“ der Eheleute aber sehr wohl eine krasse Ansage.

Ich empfinde den Ausdruck gar nicht mal als soo krass. Für mich ist das ein allgemein gehaltener Ausdruck wenn man nicht konkret werden will/kann.

E_M schrieb: Da war offenbar irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung zwischen Sylvia und Marco...

Das ist ja selbstredend.

MR________X schrieb:Ich empfinde den Ausdruck gar nicht mal als soo krass. Für mich ist das ein allgemein gehaltener Ausdruck wenn man nicht konkret werden will/kann.

Nein. Das ist ein sehr deutlicher und gängiger Ausdruck dafür, dass die Fronten derart verhärtet sind, dass eine gütliche Einigung nahezu ausgeschlossen ist.

E_M schrieb: Das ist ein sehr deutlicher und gängiger Ausdruck dafür, dass die Fronten derart verhärtet sind, dass eine gütliche Einigung ausgeschlossen ist.

Richtig.
Aber nochmal... wer hat das so gesehen ? Und was sind diese "unüberbrückbaren differenzen" konkret ?

MR________X schrieb:Aber nochmal... wer hat das so gesehen. Und was sind diese "unüberbrückbaren differenzen" konkret ?

Mindestens Marco wohl, vielleicht auch Sylvia. Was diese Differenzen waren, weiß eben keiner - ist aber auch egal, aber sie hätten eben über kurz oder lang zu einer Trennung geführt. Anders wären diese Differenzen nicht beizulegen gewesen,Marco hat „seine“ Lösung vorgezogen...

@E_M
Ja, es ist aber ein eher bürokratischer Begriff, der ziemlich allgemein einen Zustand zwischen Partnern beschreibt. Einen Hinweis über ein Motiv gibt er in keiner Weise.
@MR________X
In diesem Fall habe ich diesen Ausdruck zum ersten Mal von Krüger gehört, kürzlich in der Sendung.

Grasmücke schrieb:Ja, es ist aber ein eher bürokratischer Begriff, der ziemlich allgemein einen Zustand zwischen Partnern beschreibt. Einen Hinweis über ein Motiv gibt er in keiner Weise.

Braucht der Ausdruck auch nicht. Er weist aber auf die Konsequenz daraus hin. Trennung. Anders kann man die Differenzen nämlich nicht beilegen, da unüberbrückbar = nicht lösbar...

Wird auch gerne verwendet bei Paaren , denen ein Mords Rosenkrieg bevor steht oder wenn sich Geschäftspartner verkrachen und man die Zusammenarbeit darauf hin beendet. (Und viel verbrannte Erde zurück lässt)

Na ja, deswegen ist dieser Ausdruck an der Stelle auch überflüssig und nichtssagend. Selbstverständlich war da was unüberbrückbar, das sagt ja schon die Tat an sich aus.

Grasmücke schrieb:In diesem Fall habe ich diesen Ausdruck zum ersten Mal von Krüger gehört, kürzlich in der Sendung.

Ich auch... es waren Krüger s Worte. Er wollte sich wahrscheinlich nichtssagend aber doch diplomatis h ausdrücken.

@E_M
Er wird bei allen möglichen. Beziehungen zwischen Menschen genutzt. Vorrangig bei Partnerschaften.
Ich lass es jetzt dabei... wird zu absurd. ☺

Grasmücke schrieb: ja, deswegen ist dieser Ausdruck an der Stelle auch überflüssig und nichtssagend. Selbstverständlich war da was unüberbrückbar, das sagt ja schon die Tat an sich aus.

👍

MR________X schrieb:Er wird bei allen möglichen. Beziehungen zwischen Menschen genutzt. Vorrangig bei Partnerschaften.
Ich lass es jetzt dabei... wird zu absurd. ☺

Wird er nicht. Diese Floskel bedeutet, dass es für die beteiligten Parteien keine gemeinsame Zukunft gibt, aus welchem Grund spielt dabei keine Rolle.

Aber ihr könnt ja gerne weiter am möglichen Motiv rumorakeln, wie die Polizei sagte, wird dieses aber nicht öffentlich gemacht...

E_M schrieb:unüberbrückbare Differenzen“ der Eheleute

Es hieß aber "aus seiner Sicht (also Marco`s Sicht) unüberwindbare Spannungen. Dass diese zwischen den Eheleuten bestanden haben sollen, habe ich jetzt nicht herausgehört. Das muss ich mir nochmals anhören.