Vermisste Familie aus Drage

falstaff schrieb:Es wäre allerdings auch gut möglich dass Liebhaber ein existiert. Die Polizei müsste ihn dann auch kennen, hätte aber gute Gründe seine Existenz vor der Öffentlichkeit geheimzuhalten. Den Mann träfe zwar keinerlei Schuld an den Ereignissen, aber die Gefahr eines moralischen Shitstorms gegen ihn wäre einfach zu groß.

Insbesonders wenn der Liebhaber auch eine Familie oder Partnerin hat.

Podcast Teil 2



In der Neubausiedlung die erst in den letzten 20 Jahren entstand, in welchem sich auch das Haus der Schulzes befindet, wurden auf Betreiben des Bürgermeisters, hauptsächlich junge Familien mit Kindern, bei der Grundstücksvergabe berücksichtigt. Mehr oder weniger, entstand damit ein "Dorf im Dorf". Der Kontakt zu den "alteingesessenen" Bewohnern Drages, hält sich in überschaubaren Grenzen.

Das Haus der Schulzes hat eine "exponierte" Lage. Es liegt wie eine Verkehrsinsel, in der dort entlang führenden runden Spielstraße.

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Die große Tochter Sabine Z., verlässt das Elternhaus in Drage im Alter von 16 Jahren, im Verlauf des Jahres 2007. Ihre Schwester Miriam, ist zu diesem Zeitpunkt 4 Jahre alt. Als Grund für den Auszug, gibt die Tochter in Bezug auf das Verhältnis zu ihrer Mutter wörtlich an:"Wir haben menschlich nicht zusammen gepasst".


Marco S. sitzt in dieser Situation "zwischen den Stühlen". Als akzeptierter "Ersatzpapa", versucht er zwischen seiner Frau und der älteren Tochter zu vermitteln. Trotz des Auszuges, hält die ältere Tochter den Kontakt zu ihrer Familie aufrecht. Im Laufe der Jahre, intensiviert sich der Kontakt zwischen der älteren Tochter und Miriam.


Kurz vor dem Verschwinden erfährt die ältere Tochter von den Magenproblemen von Miriam. Man vermutet aber nichts Schlimmes dahinter, auch weil die Ärzte keine ernste Ursache feststellen können.


Am 20. Juli erhält die ältere Tochter eine letzte Textnachricht von ihrem Stiefvater, in welcher er ihr zu ihrer Schwangerschaft gratuliert. Diese schon ausgiebig diskutierte Nachricht, wird heute von ihr als "Abschied" gedeutet.


Der letzte Kontakt mit ihrer Schwester Miriam datiert vom 19. Juli. Per Whatsapp erfährt sie von ihr, dass die Magenbeschwerden sich gebessert haben. Zu ihrer Mutter kam seit der Textnachricht, in welcher sie über die Schwangerschaft informiert wurde, kein Kontakt mehr zustande.

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Am Abend des 24. Juli, holt die Polizei die ältere Tochter in das Haus in Drage. Im Zuge der Ermittlungsmaßnahmen, öffnet sie die Post ihrer Eltern.


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Dann gibt es eine neue Information. Die Eltern hatten im Haus einen " Geldbunker ", von dem die ältere Tochter wusste. Als sie dort nachschaut, findet sie diesen leer vor. Die Pässe der Familie befinden sich in einer Kassette.

Sie wird noch eingehend über 2 Stunden von den Ermittlern befragt. Als sie das Haus an diesem Abend verlässt, sieht sie noch wie sich die Freiwillige Feuerwehr Drage und Hundeführer für die Suche vorbereiten.


Wichtige Information: Die 3 Handys der Schulzes befanden sich im Haus. Eine Information ob es sich um die aktuellen im Gebrauch befindlichen Modelle handelt, oder um Modelle die sich nicht mehr im Gebrauch befinden (aktueller Erkenntnisstand hier im Thread), gibt der Podcast nicht.

Als die Ermittler das Haus erstmalig betreten, finden sie die Handtasche von Silvia Schulze im Eingangsbereich vor. Aus vorhergehenden Befragungen im Umfeld, hatte man erfahren, dass sie Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild legt und die Handtasche quasi immer mit sich führt.

Aus diesem Grund ging KHK Düker von Anfang an, von einem "schlimmen Geschehen" aus.




Die spurentechnische Untersuchung verläuft ergebnislos. Weder im Haus, noch in den 2 Fahrzeugen lassen sich Kampf/Blutspuren nachweisen.

Es gelingt den Ermittlern nicht, anhand der Handyeinbuchungen am Tage des Verschwindens ein Bewegungsprofil der Familie zu erstellen. Alle Einbuchungen fokussieren sich an diesem Tage auf den häuslichen Bereich. Lediglich die Zeitpunkte der Ausbuchungen, wurden festgestellt (Zeitpunkte der Handyausbuchungen von Mutter und Tochter werden im Podcast nicht genannt).


Das Lieblingskuscheltier von Miriam wird bei der Hausdurchsuchung nicht gefunden.


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Der Podcast rekonstruiert nun die Abläufe, direkt vor dem Verschwinden.

(Anmerkung des Sprechers: " nicht ohne Widersprüche und Lücken" )


Dienstag, 21. Juli 2015

Silvia Schulze fährt am vorletzten Schultag, aus bislang unbekannten Gründen in die Schule und räumt den Spind ihrer Tochter aus.

Am Abend fährt Familie Schulze zu einem Reiterhof, in der Nähe von Drage. (als Quelle wird ein Pressebericht angegeben).

Dort verabschiedet sich Miriam von einer Reitlehrerin.


Mittwoch, 22. Juli 2015

Der letzte Schultag.

Miriam geht nicht zur Schule. Offenbar hat sie wieder Magenprobleme.

Marco Schulze ist infolge eines kleineren operativen Eingriffs krankgeschrieben und bleibt mit seiner Tochter zuhause, während seine Frau regulär zur Arbeit aufbricht.


Eine Frau berichtet, dass ihr Marco Schulze gegen 10 Uhr im Auto zwischen Drage und Hunden entgegen kam.
(Anmerkung des Sprechers dazu : Diese Information, taucht in den offiziellen Berichten nicht auf)

Jetzt wird es tricky. Deshalb genau lesen !

Auch am Mittwochnachmittag soll Miriam Schulze mit ihrem Vater auf einem Reiterhof gewesen sein um dort ihre reguläre Reitstunde zu absolvieren und sich dort von der namentlich genannten Reitlehrerin verabschiedet haben. Beide wirken dabei bedrückt und erklären der Reitlehrerin, dass dies die letzte Reitstunde von Miriam gewesen sei.

(Anmerkung des Sprechers zu diesem Sachverhalt: Im Polizeibericht, wird dieser Besuch am Nachmittag nicht erwähnt. Es bleibt im Unklaren, ob hier eine Verwechslung mit dem Besuch des Reiterhofes am Dienstagabend vorliegt)

Um 16 Uhr 50 kehrt Silvia Schulze von der Arbeit zurück. Ihr Handy loggt sich zu diesem Zeitpunkt im heimischen W-Lan ein.

Um 17 Uhr 25 telefoniert Marco Schulze via Festnetz mit dem Betreiber des Reithofes, auf dem er regelmäßig aushilft. Der Betreiber, bittet ihn am nächsten Tag einen Termin wahr zu nehmen, worauf er auffällig zögerlich reagiert.


Dann wird kurz die Sichtung der Zeugin am Mühlenteich angerisen, sowie der Anruf des Großvaters und der dann folgende Rückruf von Marco Schulze via Festnetz.

Gegen 20 Uhr sehen Nachbarn die Mülltonne der Schulzes, vor dem Haus stehen. Wer die Tonne, zu welchem Zeitpunkt dort platzierte, wurde offenbar nicht beobachtet.

1 Stunde später meldet sich das Handy von Marco Schulze, aus dem Netz ab.


Donnerstag, 23. Juli 2015

Marco Schulze wird letztmalig gesehen.

Eine Zeugin sieht ihn im Auto seiner Frau um 7 Uhr Morgens in Richtung Wohnadresse Drage fahren.

(Anmerkung des Sprechers zu diesem Sachverhalt: Die Ermittler haben Bedenken, gegenüber dieser Aussage. Sie vermuten, dass die Zeugin sich im Tag geirrt hat)

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Am Montag den 27. Juli, geht die Polizei mit dem Fall an die Öffentlichkeit.

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Nun berichtet ein vor Ort eingesetzter Medienvertreter, wie er eine ausgehungerte Katze der Schulzes nach Tagen aus dem Schuppen befreit hat.

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Das Wohnumfeld der Schulzes, lehnt Gespräche mit den Autoren des Podcast ab.

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EDGARallanPOE schrieb:Nun berichtet ein vor Ort eingesetzter Medienvertreter, wie er eine ausgehungerte Katze der Schulzes nach Tagen aus dem Schuppen befreit hat.

Das irritiert mich jetzt etwas.

Der Schuppen muss ja von der Polizei am Freitag, bei der Hausdurchsuchung auch berücksichtigt worden sein.

Zu diesem Zeitpunkt wäre die Katze ja schon fast 3 Tage, ohne Futter und Wasser.

Deshalb vermute ich, dass sie erst am Freitag bei der Durchsuchung durch die Ermittler, durch diese unbemerkt in den Schuppen gelangte und dann dort eingeschlossen wurde.


Edit

Ich stelle die Inhaltsangaben des Podcast in das Themenwiki. Dann müssen wir uns bei Bedarf, nicht durch den Thread wuseln

EDGARallanPOE schrieb:Dann gibt es eine neue Information. Die Eltern hatten im Haus einen " Geldbunker ", von dem die ältere Tochter wusste. Als sie dort nachschaut, findet sie diesen leer vor. Die Pässe der Familie befinden sich in einer Kassette.

Weiß man auch wie viel Geld dort gebunkert wurde? Es macht ja schon einen Unterschied ob da ein paar hundert Euro als Notgroschen, oder einige 10000 Euro abgelegt waren, weil die Leute evtl. Banken misstrauten. Falls Letzteres zutreffen sollte, käme ja auch eine drohende Insolvenz als Haupt- oder Nebenmotiv infrage.

EDGARallanPOE schrieb:Es gelingt den Ermittlern nicht, anhand der Handyeinbuchungen am Tage des Verschwindens ein Bewegungsprofil der Familie zu erstellen. Alle Einbuchungen fokussieren sich an diesem Tage auf den häuslichen Bereich. Lediglich die Zeitpunkte der Ausbuchungen, wurden festgestellt (Zeitpunkte der Handyausbuchungen von Mutter und Tochter werden im Podcast nicht genannt).

Wäre natürlich interessant zu wissen, ob die Aus- und Einbuchungen zeitlich zu der Sichtung am Mühlenteich passen...

@falstaff
Zumindest für längere Zeit vermutlich. Sylvia verbot doch das Reiten auf‘s Weitere, wegen der schlechten Schulnoten von Miriam.

EDGARallanPOE schrieb:Auch am Mittwochnachmittag soll Miriam Schulze mit ihrem Vater auf einem Reiterhof gewesen sein um dort ihre reguläre Reitstunde zu absolvieren und sich dort von der namentlich genannten Reitlehrerin verabschiedet haben. Beide wirken dabei bedrückt und erklären der Reitlehrerin, dass dies die letzte Reitstunde von Miriam gewesen sei.

(Anmerkung des Sprechers zu diesem Sachverhalt: Im Polizeibericht, wird dieser Besuch am Nachmittag nicht erwähnt. Es bleibt im Unklaren, ob hier eine Verwechslung mit dem Besuch des Reiterhofes am Dienstagabend vorliegt)

Eine Verwechslung im Datum wäre hier durchaus denkbar - immerhin hatte sich Miriam bereits am Vortag von ihrer Reitlehrerin in einer Art und Weise verabschiedet, die offenbar erwähnenswert erschien. Darüber hinaus waren Mittwochs ja auch beide krank zuhause - das muss einen zwar nicht an einem Besuch am Reiterhof hindern, aber Magenschmerzen und eine OP-Verletzung machen ja auch nicht unbedingt Lust auf Reiten.

Interessant ist an dem Transkript aber auch dass die Umstände völlig unerwähnt bleiben, unter denen Silvy am Mittwoch die Arbeit verlassen hat. Das erschien mir immer als ein besonders wichtiges Detail.

Ansonsten aber Danke an @EDGARallanPOE für das Transcript! Wer hätte gedacht, dass nach all der Zeit nochmal interessante neue Informationen in den Thread hineinkommen...

falstaff schrieb:Weiß man auch wie viel Geld dort gebunkert wurde?

Dazu gibt es keine Infos im Podcast. Deshalb ist es auch schwierig darüber zu diskutieren.

War es "nur" ein Handgeld im weitesten Sinne....1000 bis 3000 Euro ?

Oder handelte es sich schon um erhebliche Ersparnisse 5000+ ?

falstaff schrieb:Wäre natürlich interessant zu wissen, ob die Aus- und Einbuchungen zeitlich zu der Sichtung am Mühlenteich passen...

Sagen wir es so...

Die Ausbuchungen im heimischen W-Lan (Mutter und Tochter), werden den Mühlenteich-Zeiten nicht widersprechen. Sonst würde ich davon ausgehen, dass man die Mühlenteich-Spur im August nicht so aufwändig abgearbeitet hätte. Die Ausbuchung des Handys von Marco Schulze ( 20 Uhr 57) widerspricht dem Mühlenteich - Aufenthalt nicht.

Falstaff schrieb (Beitrag gelöscht):Im Sinne von Abschied für immer, oder geht es hier um ein einfaches "Tschüss" ?

Leider wurde dieser Sachverhalt, auch nicht näher beschrieben. Ich gehe aber davon aus, dass diese Info aus erster Hand stammt. Da der volle Klarname der Reitlehrerin im Podcast genannt wurde.


Womit wir bei der nächsten Unklarheit wären. Wenn ich schon die Information aus erster Hand bekomme, kann ich ich auch den Zeitpunkt erfragen. ( Dienstagabend oder Mittwochnachmittag)

falstaff schrieb:Eine Verwechslung im Datum wäre hier durchaus denkbar - immerhin hatte sich Miriam bereits am Vortag von ihrer Reitlehrerin in einer Art und Weise verabschiedet, die offenbar erwähnenswert erschien

Es ging meines Erachtens um zwei verschiedene Reiterhöfe und zwei verschiedene Reitlehrerinnen.
Da machen zwei Verabschiedungen doch Sinn.

EDGARallanPOE schrieb:Womit wir bei der nächsten Unklarheit wären. Wenn ich schon die Information aus erster Hand bekomme, kann ich ich auch den Zeitpunkt erfragen. ( Dienstagabend oder Mittwochnachmittag)

Ein Besuch des Reiterhofes am Mittwoch, würde sehr gut zu einem möglichen Tatablauf passen den ich zuvor schon Mal zur Diskussion gestellt hatte:

Marco geht mit seiner Tochter zum Reiterhof, bringt sie kurz danach dort in der Gegend irgendwo um und entsorgt sie direkt. Dann ruft er von zuhause aus seiner Frau an und bittet sie nachhause zu kommen unter dem Vorwand, dass es Miriam sehr schlecht ginge (was in dem Szenario noch nicht einmal gelogen, sondern sogar noch untertrieben wäre). Als die Frau zur Türe hereinkommt erschlägt oder erwürgt er sie und transportiert die Leiche direkt ab.

Kreuzbergerin schrieb:Es ging meines Erachtens um zwei verschiedene Reiterhöfe und zwei verschiedene Reitlehrerinnen.Da machen zwei Verabschiedungen doch Sinn.

Ich habe das anders verstanden.

Die Dienstagabendversion der Verabschiedung wurde in Presseberichten 2015 erwähnt.

Die Mittwochnachmittagversion tauchte in der Presseberichterstattung in 2015 nicht auf, sondern erst später ( 2016/2017 ?)

Und es gab wohl nur eine Reitlehrerin, die Miriam betreute.


Ist aber nur meine persönliche Einschätzung. Ich habe nicht mehr alles auf dem Schirm von damals. Ist ja nun auch schon ein paar Tage her....

Edit

Die Mittwochnachmittagversion tauchte glaube ich niemals in der öffentlichen Berichterstattung auf. Sondern nur forenintern und jetzt halt das erste mal im Podcast. Aber auch das unter Vorbehalt nur meine persönliche Einschätzung.

falstaff schrieb:Dann ruft er von zuhause aus seiner Frau an und bittet sie nachhause zu kommen unter dem Vorwand, dass es Miriam sehr schlecht ginge (was in dem Szenario noch nicht einmal gelogen, sondern sogar noch untertrieben wäre). Als die Frau zur Türe hereinkommt erschlägt oder erwürgt er sie und transportiert die Leiche direkt ab

Ein durchaus plausibeles Szenario. Allerdings wäre die Sichtung am Mühlenteich dann komplett eine Fehlsichtung.

EDGARallanPOE schrieb:Die Dienstagabendversion der Verabschiedung wurde in Presseberichten 2015 erwähnt.

Die Mittwochnachmittagversion tauchte in der Presseberichterstattung in 2015 nicht auf, sondern erst später ( 2016/2017 ?)

Und es gab wohl nur eine Reitlehrerin, die Miriam betreute.

Im Podcast wird gegen Minute 21:20 erzählt, dass die Familie am Dienstagabend auf dem Reiterhof in der Nähe von Drage war und Miriam sich verabschiedet hat.

Gegen Minute 22:45 wird erzählt, dass Vater Marco mit Miriam am Mittwochnachmittag auf dem Reiterhof der namentlich genannten Reitlehrerin Stefanie M.-Ö. war, Miriam ihre letzte Reitstunde hatte und Miriam sich von ihrer Reitlehrerin verabschiedete.

Wenn ich das von damals richtig in Erinnerung habe, ging es bei dem Besuch am Dienstagabend (21.07.2015) um den Reiterhof auf dem Miriam ihre Reiterferien verbringen sollte.
Diese Ferien wurden abgesagt.

Der Reiterhof, der am Mittwochnachmittag (22.07.2015) von Marco und Miriam aufgesucht wurde, wäre in dieser Logik der Reiterhof auf dem Miriam ihre regulären Reitstunden absolvierte

Kreuzbergerin schrieb:Ein durchaus plausibeles Szenario. Allerdings wäre die Sichtung am Mühlenteich dann komplett eine Fehlsichtung.

Davon bin ich aus verschiedenen Gründen überzeugt. Der Hauptgrund ist, dass die Zeugin offenbar ihre Aussage in mehreren aufeinanderfolgenden Versionen konkretisiert hat (was von vorneherein suspekt ist). Hätte nämlich bereits die erste Aussage der uns bekannten Endversion entsprochen, wäre sie von Anfang an von der Polizei ernster genommen worden. Stattdessen erschien die Aussage den Beamten am Anfang aber offenbar so irrelevant, dass man sie zunächst nicht weiter verfolgte. Zwischenzeitlich hatte die Zeugin dann Zeit, wahrscheinlich unbewusst nachträglich Informationen in ihre Erinnerungen einzubauen, so dass bei einem Folgekontakt mit der Polizei plötzlich alles sehr gut zu passen schien. Die Informationen können dabei sowohl aus der Presse stammen, aber eben auch aus dem unmittelbaren Umfeld der Schwester, in deren Nähe die Zeugin wohnte.
Hinzu kommt dass ein Besuch am Mühlenteich nur schwer in das enge Zeitfenster passt, dass durch die beiden Haustelefonate Marcos begrenzt wird. Zumal die eigentliche Tat und das Verstecken der Leichen noch mal woanders stattgefunden haben müssten, da am Mühlenteich keine entsprechenden Spuren gefunden wurden - was das Zeitfenster für eine Tat weiter reduziert. Darüber hinaus wäre es auch schwer zu erklären, warum ein Besuch am Mühlenteich nicht durch Handyspuren nachvollzogen werden kann. Bisher konnte ich hier keine überzeugende Begründung dafür lesen, warum gleich drei Leute ihre Handys für einen Besuch am Mühlenteich entweder zuhause lassen oder ausschalten sollten.

Ich schließe aus diesen Überlegungen, dass sich die Zeugin entweder am Tag oder in der Familie oder in beidem geirrt hat und die Hunde entweder einen Fehltreffer angezeigt haben, oder aber eine Spur von einem früheren Besuch der Familie anzeigten.

falstaff schrieb:Die Informationen können dabei sowohl aus der Presse stammen, aber eben auch aus dem unmittelbaren Umfeld der Schwester, in deren Nähe die Zeugin wohnte.

Damals war eins der stärksten Indizien, dass die Zeugin Familie Schulze am Mühlenteich beobachtete, die Tatsache dass die Zeugin den Spitznamen der großen Tochter Sabine in den Gesprächen der Familie hörte.
Dieser Spitzname soll so ungewöhnlich sein und nur innerhalb der kleinen Familie benutzt worden sein, dass daraus geschlossen wurde, dass es sich um Familie Schulze handelte.

Ja, was wurde hier lang und breit über die Mühlenteich Sichtung gestritten...
Der supergeheime Spitzname der großen Tochter ist übrigens schlicht und einfach: Bine

E_M schrieb:Der supergeheime Spitzname der großen Tochter ist übrigens schlicht und einfach: Bine

Bist du dir sicher?
Es hieß doch immer, dass Sabine innerhalb der Familie einen eigenen Spitznamen hatte. Miriam soll ihn der Schwester verpasst haben, als sie klein war.

Kreuzbergerin schrieb:Bist du dir sicher?
Es hieß doch immer, dass Sabine innerhalb der Familie einen eigenen Spitznamen hatte. Miriam soll ihn der Schwester verpasst haben, als sie klein war.

Im Podcast erzählt Sabine von dem Anruf von Miriam. Da sprach Miriam sie mit „Bine“ an.

Ich glaube nicht an einen großartigen anderen Spitznamen.

@Kreuzbergerin

Vielleicht lassen wir unsere jeweiligen Einschätzungen, erstmal als mögliche Optionen stehen.

Wenn die Tage im Herbst wieder kürzer werden, können wir das immer noch sorgfältig heraus arbeiten.

E_M schrieb:Ja, was wurde hier lang und breit über die Mühlenteich Sichtung gestritten...

Puh...gut das die Mühlenteich - Geschichte bislang nur mit 2 Sätzen im Podcast erwähnt wurde.

In das Hamsterrad steige ich nicht noch mal mit ein.

E_M schrieb:Ja, was wurde hier lang und breit über die Mühlenteich Sichtung gestritten...
Der supergeheime Spitzname der großen Tochter ist übrigens schlicht und einfach: Bine

So etwas hatte ich vermutet - und damit verpufft das eben auch noch. Aber selbst wenn der Spitzname so hochgeheim- und originell war wie hier zum Teil unterstellt wird: Die Zeugin kann den Spitznamen ja auch in einem Gespräch mit der Schwester oder deren Umfeld aufgeschnappt haben. Alter Astrologentrick, auf den die Astrologen nicht selten selbst hereinfallen.