Vermisste Familie aus Drage

Minderella schrieb:also mMn legt das nicht zwangsläufig nahe, dass er bereits im Haus noch in irgendeiner Form Gewalt angewendet oder Druck ausgeübt hat

Wäre dem so gewesen, ist fraglich, ob sie ihn dann überhaupt noch begleitet hätten an den See. Und hätte es da schon Gewalt gegeben, wäre es total unsinnig gewesen, sich nach draußen unter mögliche Zeugen zu begeben, die durch Sylvia und Miri hätten alarmiert werden können...

@E_M
Ja, genau darauf wollte ich hinaus, danke. :)

Im Grunde halte ich einen Mord an dem Tag nur für dann möglich, wenn die Sichtung am See an einem anderen Tag stattfand, was ja nahezu auszuschließen ist. Ich bekomme das andernfalls in meinem Kopf nicht zusammen.

@Minderella
@E_M
Ja, ich könnte mir auch vorstellen, dass die Familie vereinbart hat, die Telefone nicht mitzunehmen, bzw. auszustellen.
Vielleicht weil man eine Aussprache vorhatte und dazu Ruhe wollte.

@Minderella

Wieso eigentlich nicht?

Man darf sich an den Zeitangaben nicht so genau festhalten.

In unseren Polizeiberichten steht immer 'etwa um XX Uhr' oder 'gegen XX Uhr'.
Lediglich wenn es darum geht, wann z.B. ein Notruf eingegangen ist, steht da eine exakte Uhrzeit.

Wenn ich in einem Zeitungsbericht eine Uhrzeit lese, dann weiß ich, dass das eine circa-Angabe ist, die vielleicht noch falsch kolportiert wurde...

@spiky73
Weil ich glaube, wenn sie an dem Tag am See waren, dass er sie lebend irgendwohin verbracht hat.

Minderella schrieb:Im Grunde halte ich einen Mord an dem Tag nur für dann möglich, wenn die Sichtung am See an einem anderen Tag stattfand, was ja nahezu auszuschließen ist. Ich bekomme das andernfalls in meinem Kopf nicht zusammen.

Auch ich habe Probleme, die geschilderten Ereignisse am See und die Morde an einem Tag zusammen zu bringen.

Ich überlege, ob die Sätze "Spinnst Du? Lass das!" Und "Papa, was machst du da?" sich vielleicht darauf bezogen haben, dass der Vater eine Waffe auf sich gerichtet hat.
Vielleicht hat er dann geschossen (der Knall) aber nicht getroffen und ist dann aufgewühlt um den See davon gelaufen.

@Minderella

Der Tathergang (sofern es eine 'Tat' gab, wovon ich jedoch eigentlich ausgehe..) ist eigentlich völlig spekulativ, weil es - soweit von der Polizei veröffentlicht wurde - keinerlei Anhaltspunkte dafür gab.

Ich halte es für durchaus möglich, dass die drei an dem Weiher waren und ihn dann lebend verließen. Auch halte ich Spürhunde (egal, ob sie darauf abgerichtet sind, die Spuren von lebenden Personen oder von Toten zu verfolgen) nicht für unfehlbar.
Vielleicht lässt auch die Reaktion der Hunde Raum für Interpretationen zu...

@Kreuzbergerin

Aber wärst Du dann an Sylvia und Miris Stelle noch mit ihm zurück gefahren, nachdem er da mit einer Waffe rumgefuchtelt hat?

spiky73 schrieb:Der Tathergang (sofern es eine 'Tat' gab, wovon ich jedoch eigentlich ausgehe..) ist eigentlich völlig spekulativ, weil es - soweit von der Polizei veröffentlicht wurde - keinerlei Anhaltspunkte dafür gab.

Ich verstehe nicht, warum du darauf hinweist, weil das ja vollkommen klar ist - ich dachte, ich hätte meine Aussage durch das "Ich glaube" und das Wort "wenn" als meine Meinung und eine Möglichkeit, die ich in Erwägung ziehe, gekennzeichnet... falls nicht, tut es mir leid, wenn das missverständlich rüberkam.

In Bezug auf die Hunde gebe ich dir recht, es stellt sich immer wieder heraus, dass Spürhunde falsch lagen, vor allem, wenn die Suche nach längerer Zeit durchgeführt worden ist. Leichenspürhunden traue ich da mehr zu.

@Minderella

Das bezog sich auf deinen Satz "Auch ich habe Probleme, die geschilderten Ereignisse am See und die Morde an einem Tag zusammen zu bringen" - und wollte damit sagen, dass sie ja evtl. alle heim gefahren sind, wo die Situation dann später weiter eskalierte, oder vielleicht war es ja nochmal ganz anders... Aber von daher kann der Spaziergang am See UND die Tat später doch zusammenpassen. So meinte ich das...

@E_M
Sind sie denn mit ihm zurück gefahren?

Das ist doch m.E. alles nicht klar.

Ach so, dann entschuldige, @spiky73, jetzt verstehe ich! :)

Kreuzbergerin schrieb:Ich überlege, ob die Sätze "Spinnst Du? Lass das!" Und "Papa, was machst du da?" sich vielleicht darauf bezogen haben, dass der Vater eine Waffe auf sich gerichtet hat.
Vielleicht hat er dann geschossen (der Knall) aber nicht getroffen und ist dann aufgewühlt um den See davon gelaufen.

Daran habe ich auch schon als Möglichkeit gedacht, bzw, rechne ich den Knall eher anderen Quellen zu, die nichts mit der Familie zu tun haben.

Ich glaube jedenfalls das zwischen dem Tod von Sylvia und Miriam,esbauch für Marco sehr sehr schnell gegangen sein muss.(falls er es war und falls die beiden wirklich tot sind)
Er begab sich sofort dannach mit dem Fahrrad auf die Brücke und erledigte alles ganz schnell.

Was ich nicht verstehe:

Miriam hat (seit längerem) Bauchschmerzen. An diesem besagten Tag hat der Vater Urlaub, weil er mit seiner Tochter zum Arzt gehen soll. Im XY-Beitrag wurde es so dargestellt, dass die Tochter am Frühstückstisch sagte, sie möchte aber nicht zum Arzt und der Vater darauf antwortet "dann musst du auch nicht" und seine Frau bittet, den Termin abzusagen.

Interessant wäre, wie (und ob) die Mutter die Absage in der Praxis begründet hat.
- ist es nur eine erfundene Ausschmückung von XY, um den
abgesagten Termin irgendwie zu begründen oder
- hat die Mutter das in der Praxis so gesagt?

Dann meldet sich der Vater später bei der Mutter und sagt, dass es Miriam schlechter geht und Sylvia jetzt nach Hause kommen soll (was aber aufgrund fehlender Ersatzkraft nicht früher möglich ist.)

- stimmt das so oder wollte er Sylvia nur nach Hause locken
(Vorwand).
- wusste Miriam davon?
- ging es ihr wirklich schlechter?
- warum nahm er kein Taxi und fuhr mit Miriam zum Arzt?

Eine Zeugin sieht die drei später am See und hört, wie die Mutter (sinngemäß) sagt "wieso gehen wir jetzt hier spazieren, wenn wir doch zu "Sandy" wollten? Diesen Spitznamen der älteren Tochter kannte niemand sonst.

- Warum beschlossen sie zu dieser Tochter zu fahren, wenn Miriam
akute Bauschmerzen hatte?
- Warum fuhr man nicht zum Arzt?
- Wieso kutschiert man ein Kind mit Bauchweh durch die Gegend
und geht auch noch spazieren?

Und dann die Aussage von Kommissar Düker im Herbst:
Düker hat eine Erklärung, aber über die schweigt er. Sagt nur: „Der Tag vor dem Verschwinden war anders als sonst. Irgendetwas hat die Familie bedrückt.“

http://www.landeszeitung.de/blog/lokales/272835-der-fall-schulze-auch-100-tage-danach-keine-spur-kein-zeichen (Archiv-Version vom 01.07.2016)

- wie kommt man auf "der Tag VOR dem Verschwinden"?
Warum nicht am Tag des Verschwindens selbst?
- woher weiß man, dass sie etwas bedrückt hat?

Fragen über Fragen...

@Minderella
Genau.
Die Waffe könnte auch ein Messer gewesen sein, das er sich in der emotionalen Ausnahmesituation an den Hals gehalten hat und dann, nachdem er sich doch nichts angetan hat, weggeworfen hat.

@Kreuzbergerin
Ja, genau. Aber: Und dann? Trennen sich ihre Wege? Der Vater läuft um den See herum, Mutter und Tochter gehen den gleichen Weg zurück? Wann und wo treffen sie sich wieder? Treffen sie sich wieder?

@Minderella
Um in diesem Szenario zu bleiben, könnten sie sich am Auto wieder getroffen haben, MarcoS sich währenddessen temporär wieder beruhigt haben, bzw. durch SS wieder kurzfristig beruhigt worden sein.
Zusammen fahren sie nach Hause. Dort kommt es zur Katastrophe.

Wohlgemerkt: dies ist nur ein Gedankenspiel

ach ja, noch zu meinem obigen Post:

- wusste die ältere Schwester von dem geplanten Besuch?
- hat man ihr gesagt, warum die jetzt kommen wollen oder vllt. nur "wir müssen mit dir reden?"
- wieso ist kein Handy mitgenommen worden?

@Minderella
Weißt du wie lange es dauert, um den See herumzulaufen?
Laut Timeline hätten die drei ja nur eine halbe Stunde am See gehabt.

Kreuzbergerin schrieb:Um in diesem Szenario zu bleiben, könnten sie sich am Auto wieder getroffen haben, MarcoS sich währenddessen temporär wieder beruhigt haben, bzw. durch SS wieder kurzfristig beruhigt worden sein.
Zusammen fahren sie nach Hause. Dort kommt es zur Katastrophe.

Wohlgemerkt: dies ist nur ein Gedankenspiel

Danke für's weiterspinnen. In meinem Szenario hätte sich die Bedrohung umgekehrt im Verlauf des Aufenthalts am See, MS hätte statt sich selbst Mutter und Tochter bedroht und schlussendlich irgendwohin verbracht, wo er sie eingesperrt hat und dort gelassen hat. Ebenfalls nur ein Gedankenspiel.