Vermisste Familie aus Drage

@E_M
Ich diskutiere es nicht weg. Ich gehe ja darauf ein. Aber für mich läuft die Aussage der Mutter klar und deutlich darauf hinaus, dass sie selbst nichts davon gewusst hat, aber m a l gehört hat. Welche Mutter sieht ihren Sohn nicht lieber als Opfer als als Täter. Das ist doch ein ganz normales, menschliches Verhalten. Sie greift nach jedem Strohhalm und wenn sie eben m a l vielleicht sogar von dieser Freundin gehört haben könnte, dass es Eheprobleme gegeben haben könnte, dann greift sie doch wie eine Ertrinkende danach, den Ruf ihres Sohnes zu wahren. Das würde jede Mutter machen.

Sie sagt aber im gleichen Atemzug, dass Marco Miri nicht hätte gehen lassen mit SS. Da liegt für mich das mögliche Motiv für den erweiterten Suizid. (wie leider in vielen anderen Fällen auch Sorgerechtsstreitigkeiten Auslöser für solch schrecklichen Taten waren)

@Robin76
Wenn es sich nur um Wunschdenken von der Mutter und der Freundin gehandelt hätte, hätte Aktenzeichen darüber nicht berichtet.
Und die Aussage "dann bringe ich mich um" ist keine Spassaussage, das ist schon ganz harter Tobak.
Dir passt dieser Sachverhalt nicht ins Konzept, aber man kann ihn nicht unter den Tisch fallen lassen.

Kreuzbergerin schrieb:Und die Aussage "dann bringe ich mich um" ist keine Spassaussage, das ist schon ganz harter Tobak.

Da hat er ja offensichtlich Ernst draus gemacht :(

@Kreuzbergerin

Richtig, er hat anscheinend gesagt, dass er sich dann umbringt und hat es auch wirklich in die Tat umgesetzt. Ob es aber damals bei diesem Geplänkel der Eheleute vor dieser besagten Freundin nicht einfach so dahergeredet war und ob eine mögliche Trennung für diesen Suizid verantwortlich war, das wissen wir immer noch nicht. Die Frage stellt sich ja vielmehr, ob er auch fähig gewesen wäre, seine Tochter und Frau mit in den Tod zu nehmen und ganz genau das wollen Angehörige ja so nicht glauben. Sie müssen also der Öffentlichkeit Argumente liefern, weshalb es sich um keinen erweiterten Suizid handelt.

@Robin76

Welche Angehörigen glauben das schon? Bei dem Fall, wo der Vater seine Kinder erstochen und von der Brücke geworfen hat, hat es auch keiner kommen sehen - sonst hätte ihm die Mutter die Kinder wohl kaum mitgegeben...

@E_M
Nein, das glaubt kein Angehöriger und mir ist auch klar, dass die Familie und Freunde nach Gründen suchen, damit dieser erweiterte Suizid nicht im Raum steht. Es ist menschlich, dass sie ihn als Opfer sehen wollen und nicht als Täter. Das verurteile ich auch gar nicht.

Weshalb der Arbeitgeber Sylvia als vermisst gemeldet hat, wissen wir auch nicht. War irgendetwas bekannt oder geschah diese Vermisstenmeldung nur deswegen, weil man sie weder telefonisch, noch persönlich (evtl. musste eine Kollegin vorbeischauen) erreichen konnte.

Da man bei den Schulzes so schnell reagiert hat, gehe ich persönlich davon aus, das da im Vorfeld auch den Arbeitskollegen irgendwas bekannt gewesen sein muss, was befürchten ließ, dass sich eine Tragödie ereignet haben könnte. Jemand muß dies auch gegenüber der Polizei geäußert haben, sonst wäre sicherlich das Haus nicht so schnell geöffnet worden - da soweit ja alles unauffällig aussah.

@E_M
Ich bin mir da nicht mal zu 100% sicher, dass im Vorfeld etwas bekannt war. Ich habe es zwar bisher immer angenommen. Aber wenn man sich die Situation vorstellt.

1. Angestellte erscheint nicht zur Arbeit
2. Angestellte ist telefonisch nicht erreichbar
3. Angestellte öffnet die Türe nicht, obwohl Autos da sind. (eventuell?)
4. Nachbarn schreien über den Zaun, dass sie die Familie auch nicht gesehen haben (eventuell)
5. Niemand hat eine Adresse der restlichen Familie, was also tun. Es bleibt nichts anderes übrig als die Polizei.

@Robin76

Ja, aber normalerweise würde die Polizei nicht einfach so schnell, ohne dass man von einer Gefährdung ausgeht einfach in das Haus hinein gehen. Sie hätten ja schlicht verreist sein können.

@E_M
Die Polizei wird aber zuvor Tochter oder Nachbarn befragt haben und vielleicht auch auf den Handys der Familie angerufen haben. Ich denke nicht, dass sie so einfach und schnell ins Haus gingen.

Am 24. Juli meldet der Marktleiter sie als vermisst. Er ist besorgt, die 43-Jährige gilt als absolut zuverlässig. Die Polizei kommt nach Drage, die Haustür wird geöffnet.

Direkt am Tag der Vermisstenmeldung ist die Polizei in das Haus gegangen, das ist mMn schon ungewöhnlich schnell.
Also ging man wohl schon von einer Gefährdung aus...

http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/panorama/der-fall-von-miriam-und-sylvia-schulze-am-29-juni-wieder-bei-aktenzeichen-xy-id14049541.html

@E_M
Es war auch ein Kind im Spiel. Das kann schon sein, dass die Polizei die Haustür geöffnet hat. Aber voraussichtlich wurde zuvor nochmals angerufen bzw. Nachbarn befragt. Wenn dann niemand etwas von Miriam gehört hat, dann reagiert die Polizei natürlich sofort wie es bei Kindern üblich ist.

Ich hab zwar keinen Arbeitgeber,bin selbstständig...aber ich kann mir gut vorstellen wenn eine Arbeitskraft,die sonst sehr zuverlässig ist und 2 Tage lang nicht zur Arbeit kommt,das der Arbeitgeber Alarm schlägt.Falls Sylvia Tage zuvor noch von Problemen sprach :
"Mein Mann ist in letzter Zeit so genervt,komisch,aggressiv..." z.B. dann sowieso.
Und ich denke schon das sie auf Arbeit was von Problemen erwähnte,worauf die Polizei sofort nachschaute was da los ist.
Und Miriam war tagelang nicht in der Schule,Marco hatte frei...das wird die Polizei schnell abgecheckt haben bevor sie zum Haus fuhren.

@Robin76

Ohne akuten Verdacht, dass da was passiert sein muss, darf die Polizei auch nicht einfach irgendwo reinspazieren... Die Schulzes hätten auf einem Spaziergang, bei Freunden oder sonst wo freiwillig sein können - aber genau davon ist die Polizei NICHT ausgegangen und hat daher das Haus geöffnet.

Was willst du jetzt da wieder diskutieren? Das war für einen Vermisstenfall ganz klar auffällig schnelles Handeln der Polizei (aus einer direkt angenommenen Gefährdungslage - warum auch immer sie das glaubten. Aussage Nachbarn, Arbeitgeber...?)

@E_M
Eine zuverlässige Arbeitskraft wird auch nicht auf einem Spaziergang oder bei Freunden sein, wenn sie eigentlich arbeiten sollte. :) Grund genug, etwas zu unternehmen ohne dass im Vorfeld etwas von Problemen bekannt war.

@Robin76
Ich gebs auf... Ist mir zu anstrengend mit dir.

@E_M
Ich war ja auch immer der Meinung, dass man bei Lidl etwas gewusst haben muss, bzw zumindest eine Arbeitskollegin. Aber als ich mir das nochmals richtig überlegt habe, bin ich eben nicht mehr überzeugt, ob die gegebenen Fakten nicht schon ausgereicht haben da mal gründlich nachzuschauen. Bei Erwachsenen mit Sicherheit nicht, aber es ging ja auch um Miriam. Aber natürlich kann ich falsch liegen.

Wenn ich mich als Arbeitnehmerin entscheide einfach nicht mehr zur Arbeit zu gehen, mich nicht melde und nicht an's Telefon gehe, ist das mein Problem; mir wird gekündigt. Schlicht und ergreifend. Ich glaube nicht, dass ein Arbeitgeber die Polizei verständigt, weil eine Arbeitnehmerin nicht zur Arbeit erscheint. Es sei denn, und das ist wieder rein spekulativ, eine Kollegin hat einen Verdacht, weil die Verschwundene irgendwas geäußert hat.

Ich denke, wir sollten weiterhin überlegen, wo die beiden sein könnten...

@Siegessicher : bist du aus der Gegend und kannst ein paar Bilder von den möglichen Mooren reinsetzen?

Es ist so schwierig sich das vorzustellen, wenn man selber nicht aus der Ecke kommt. Wie viele Moore gibt es bzw. welche Moore kommen in Frage? Gibt es womöglich ein Moor dort wo die beiden sog. "Seher" MiS und SS gesehen haben wollen?