Vermisste Familie aus Drage

Aber Achtung, Mantrailer nicht gleich Blutspürhund nicht gleich Leichenspürhund. Das sind drei Disziplinen.

Maine-Coon schrieb:Wenn der Hund nicht anschlage, sei dort definitiv auch keine Leiche gewesen.

Das ist jetzt so eine Aussage, die ich als Laie zwar nicht überprüfen kann, aber irgendwie doch anzweifeln
möchte, zumindest solange bis mehrere Experten glaubhaft versichern, dass dem so ist.

Beschreibt aber ziemlich genau die Bedenken die ich zuvor geäußert habe, denn oftmals werden die
Schnüffelergebnisse als 100%-Fakt hergenommen. Das finde ich nicht unbedingt seriös.

Ich persönlich glaube, dass Marco in der Nacht tatsächlich viel und weit mit dem Rad, oder besser mit beiden Rädern, gefahren ist, u.a. auch, um völlig am Ende zu sein. Damit er keine Kraft mehr hat, sich beim eigenen Ertränken über Wasser zu halten.

Töpfchenhexe schrieb:Damit er keine Kraft mehr hat, sich beim eigenen Ertränken über Wasser zu halten.

Ob man sich solche Gedanken macht? Da hätte er sich doch einen ballern können.

@hANSaLBERS

Wie ist das eigentlich bei Selbst(Mördern) ? Sind die voll mit Adrenalin? Oder sind sie eher ruhig?

Voll mit Adrenalin würde mMn erklären, warum er in der Lage war diese zig Kilometer mitten in der Nacht mit dem Rad zu strampeln.

Was meinst du?

@hANSaLBERS
Hätte er sich so betrunken, dass er nicht mehr Herr seiner Sinne war, hätte er seinen gut vorbereiteten Plan - den er meiner Meinung nach hatte - evtl. nicht mehr ohne Fehler zu machen ausführen können.

@Nina75

Dann waren alle 3 doch eher nach 20 Uhr am Mühlenteich.Dann hatte Marco sehr viel Zeit mehr gehabt.Text

Das ginge auch nicht, um 19.33 telefonat mit Opa. Wenn sie dann losgefahren wären, dann wären sie ca. 20.05 Uhr am Teich. Um 20.58 Uhr ging von M.S das Handy aus dem heimischen Netz. Also auch nicht mehr Zeit. 20.28 Uhr Rückfahrt.

Nina75 schrieb:Nehmen wir doch einfach mal die Zeit ab 17.30 Uhr.
Telefonat mit dem Stallbesitzer.
Gleich dannach fuhren alle 3 zum Mühlenteich.
Da waren sie dann um ca 18.15 Uhr,müssten dann aber nur 30 Minuten da verbracht haben.(weil um 19.33 Uhr war er ja wieder zu Hause und hat mit dem Opa telefoniert)

nicht zu vergessen: um um 19:30 herum soll er noch im Stall gesehen worden sein - passt doch alles irgendwie nicht zusammen. Entweder passen Zeugenaussagen nicht oder es war alles ganz anders ..

@Zunami
Vielleicht passt dieses um 19.30 Uhr im Stall nicht, und war evtl. am Vortag oder es war 19.25 Uhr.

@Lissy61
Das Handy könnte auch zu Hause gelegen haben.der Akku war leer und das Handy ging aus.Dann loggt es sich automatisch aus dem Netz.

@Zunami
Die Zeugenaussage könnte passen nur eben die Zeit nicht.Obwohl es hieß die Zeugin sah die drei zw.18 und 21 Uhr.Nach 20 Uhr könnte das passen.Dann wurde es auch so langsam dunkel.Und wenn es dann anfängt zu dämmern,und alles ist soweit erledigt dann hat man auch sehr viel Zeit....

Evil-Eve schrieb:Hunde lügen im Übrigen nicht, sprich, wenn der Hund anschlägt, dann darf man sich darauf verlassen.

das sehe ich anders. also den letzten teil.
wenn der hund anzeigt (muss übrigens nicht durch anschlagen sein), kann es auch fehlalarm sein. gerade bei schlechter ausbildung, wo zuviel druck gemacht wird und in falschen momenten belohnt wird, kann es zu solchen "fehlalarmen" kommen. das geschieht häufiger, als man denkt. ich habe das selbst so beobachten müssen. und die hundeführer reden sich dann raus, der hund würde lügen. dabei haben sie ihrem hund das so beigebracht. bei profiteams würde ich das ausschließen. bei vielen freizeit-trailern aber nicht. und auch diese wurden bis vor kurzem immer noch zu solchen suchen herangezogen.

bei richtiger ausbildung, richtigem timing während der ausbildung etc. kann man sich auf den hund verlassen. 100 % sind es trotzdem nicht. sind halt keine roboter.

deshalb: es kommt auf das team hund-mensch an, ob etwas als ernstes ergebnis angesehen werden kann. einzig darauf kommt es an.

eigentlich bücherfüllend, eher jahrzehnte an erfahrung, was ich hier in kurzen sätzen versucht habe, darzustellen.

@deargdue
Bei solchen Einsätzen kommen Profiteams zum Einsatz, keine Freizeittrailer. Wäre das anders, würde ich auf der Stelle meinen Beruf aufgeben. Mein Beruf ist die Ausbildung von behördlichen Spürhunden und Spürhundeführern.

Nochmal zu der, wie ich denke unzuverlässigen, Zeugin die sich erst gar nicht, dann anonym
und dann erst nach XY meldete.
Die Sichtung soll also zwischen 18Uhr und 21Uhr stattgefunden haben?
Genauer kann sie das nicht angeben? Ob sie wohl stundenlang dort am Teich herum gelaufen ist?
Wenn ja, dann müsste sie sich doch erinnern ob die Begegnung am Anfang oder am Ende ihrer Tour war. Man hat doch ein ungefähres Zeitgefühl auch ohne auf die Uhr zu sehen.
Das ist doch irgendwie nicht schlüssig. Die Polizei ist sich angeblich sicher, dass diese Zeugenaussage richtig ist. Wie kommt es zu dieser Aussage?
Das wird hier im Forum oftmals damit begründet, dass es vielleicht eine Handyortung der Zeugin
gegeben hat. Für mich eigentlich auch die einzige Möglichkeit.
Aber wenn es diese Ortung gab, dann muss doch eigentlich der Zeitpunkt enger definiert sein, es sei denn sie ist wirklich dort stundenlang spaziert. Ist das glaubwürdig?
Gab es diese Handyortung nicht und die Polizei stützt sich einzig auf die Aussage, dann ist mir das zu vage.
Sorry, aber ich glaube immer noch nicht an die Geschehnisse am Teich. Da sind mir zu viele Dinge nicht plausibel.

@ -Leela-
Also wie Selbstmörder so drauf sind kann ich gar nicht beurteilen. In seinem Fall, nehmen
wir den erweiterten Suizid mal an, könnte ich mir schon vorstellen dass er mit Adrenalin
voll war und aufgeregt. Ist aber nur geraten von mir.

@hANSaLBERS
Vielleicht wohnt die Zeugin aber dort und kann deshalb nicht so genau sagen, wann sie die Familie gesehen hat, konnte sich aber an irgendetwas orientieren, so dass der Tag von der Polizei als Fakt betrachtet wird. Voraussichtlich hat man die anderen Tage zuvor überprüft und festgestellt, dass die Familie an diesen nicht am See gewesen sein kann.

Habe mal was bezüglich Zeugin rausgesucht:

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/blaulicht/um-2058-uhr-meldete-sich-marcos-handy-aus-dem-funknetz-ab-d80659.html

Nach 18 Uhr: Eine Zeugin sieht die Familie am Sepppenser Mühlenteich in Buchholz. Dabei hört die Frau mehrfach einen Namen für die in der Nähe lebende ältere Tochter von Sylvia Schulze, der nur von der Familie benutzt wird. Wenig später hört sie Schreie. „Was soll das? Spinnst du?“ und „Papa, lass das“, sagt die Zeugin später der Polizei.

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/buchholz/blaulicht/40-hinweise-im-fall-schulze-d79825.html

Eine Zeugin will die Schulzes am frühen Abend streitend am Mühlenteich im Buchholzer Stadtteil Seppensen gesehen haben und kurz darauf Schreie gehört haben.

http://www.bild.de/regional/hamburg/kriminalfaelle/der-letzte-weg-der-schulzes-46879062.bild.html

Ab 18 Uhr: Eine Spaziergängerin sieht Familie Schulze am 36,5 Kilometer von Drage entfernten Seppenser Mühlenteich.


Habe nirgends Zeiten gefunden von 18-21 Uhr. In den anderen Artikeln stand die Zeugin will sie am 22.7 oder am Tage des Verschwindens gesehen haben.

@Lissy61
Die mögliche Zeitspanne (18:00 bis 20:00 Uhr) stand mal als Untertitel in einem Video.

@Lissy61

Lissy61 schrieb:n den anderen Artikeln stand die Zeugin will sie am 22.7 oder am Tage des Verschwindens gesehen haben.

Ich denke mal, dass man durch Ausschlußverfahren drauf gekommen ist, dass die Familie am Tage ihres Verschwindens am Mühlenteich gewesen sein muss. An einem der vorhergehenden Tagen hätten sie ja voraussichtlich noch bei der großen Tochter vorbeigeschaut. Zudem wurden die Tagesabläufe der vorhergehenden Tage durch Zeugenaussagen wahrscheinlich so bestätigt, dass die Familie oder ein Teil der Familie um diese Zeit nachweislich wo anders war.

hexe40 schrieb:Die mögliche Zeitspanne (18:00 bis 20:00 Uhr) stand mal als Untertitel in einem Video.

Vielleicht wurde diese breite Zeitspanne nur angesetzt, um mehr eventuelle Zeugen anzusprechen. Wenn man nur von 18.00 Uhr redet, so fühlt sich der eine oder andere schon gar nicht angesprochen.

Evil-Eve schrieb:Bei solchen Einsätzen kommen Profiteams zum Einsatz, keine Freizeittrailer. Wäre das anders, würde ich auf der Stelle meinen Beruf aufgeben. Mein Beruf ist die Ausbildung von behördlichen Spürhunden und Spürhundeführern.

wenn es heute so ist, bin ich wirklich beruhigt.
bis vor kurzem war es zumindest hier in thüringen aber anders. da kam z.b. selbst bei einem mordfall ein mantrailing-team zum einsatz, dass nicht zu den behörden gehörte. gab danach auch heftige diskussionen darüber, selbst in der presse. ich finde aber adhoc keinen artikel. der einsatz war in südthürigen. soviel weiß ich aber noch.

zusatz:
nur mal kurz gegoogelt.
die einsätze der in den kreisen allseits bekannten frau von buddenbrok und frau miller bspw. in aken, leipzig (mordfall michelle) und andere wurden von der polizei beauftragt. für mich sind das hobby-teams. wie ich dazu stehe, schrieb ich bereits.

ich hoffe wirklich, dass nun nur noch profiteams zum einsatz kommen.

hier ein artikel zu den "hobbyeinsätzen":http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/aken-kann-hund-alten-mordfall-loesen--7564204