Vermisste Familie aus Drage

@ArosHrothgart

MS nahm große Anstrengungen auf sich um den Suizid nicht nachzuweisen bzw unentdeckt zu bleiben. Da die Polizei weiterhin vom erweiterten Suizid ausgeht, sollte man annehmen dass eine ähnliche Vorgehensweise für Ehefrau und Tochter getroffen worden sind. Betonklötze in dieser Form liegen nicht überall herum, es wurden auch keine derartigen Spuren im Auto gefunden. Die letzte Spur war am Mühlenteich....

Ich denke mit der Aussage Mädchen war Miri gemeint, das die gr. T. nicht die leibliche ist war bekannt. Außerdem geht es ja nicht um die gr. T. sondern um Miri und S.S. In der Aussage folgte noch das eine Beziehungstat möglich ist.

@Luise_K.
Ach, da bist du ja wieder! :)

Ich bin jetzt seit ein paar Monaten dabei, habe die ein oder andere Diskussion mitbekommen, die sich immer und immer wiederholt. Da werden Links rausgekramt, die schon etliche Male gepostet wurden. Wie in diesem Fall. Ich bin auf einen vorherigen Beitrag eingegangen.

Das Motiv hat uns auch nicht zu interessieren. Punkt.

Ich schrieb:

-Leela- schrieb:Es wäre möglich.

Und? Es bringt uns nicht weiter.

Danke für's Gespräch. :)

Nunja das Motiv ist schon ausschlaggebend um zu verstehen was passiert sein könnte und warum.

Wer gestern Abend im WDR den Fall vom erw. Suizid des Stefan Lamm gesehen hat, dem werden ein paar Lichter angegangen sein.

Es gab soo viele Parallelen zum Drage Fall dass es mich schauderte.

Überaus fürsorglicher Vater, Narzissmus, Kümmerer, ausser Familienverbund keine/wenig soz. Kontakte und vieles mehr.

Prof. Dr. Adelheid Kastner beleuchtete die Psyche des Täters.

Man kann sich aufgrund des Falles sehr gut dem Schulze Fall nähern und Einblicke kriegen wie Narzissten ticken.

Woher weiß man denn, dass er ein Narzisst war?? Er hat sich scheinbar für seine Lieben
"aufgeopfert", im wahrsten Sinne.

Das Motiv kann unterschiedlich sein. Es ist möglich das er einfach durchgedreht ist oder unzufrieden mit seinem Leben usw. Das Motiv werden wir wohl schwer herausfinden können.

Da die Polizei davon ausgeht - warum auch immer - dass es ein erweiterter Suizid war, bleibt uns nichts übrig.
Die werden Einblicke in die Familie haben, die ich auch gar nicht wissen möchte.

Wichtig ist zu wissen, wie könnte er vorgegangen sein?
Und wo sind die beiden möglicherweise?

@Blacksabbath
Ebend !!!

Genau das machen Narzissten. Sie sind Kümmerer ...wollen alle Fäden in der Hand haben...wollen bewundert werden wie sie 3 Jobs gewuppt kriegen usw usf (bitte bei Interesse narz. PS nachlesen, denn es hat NICHTS mit dem literarischen Begriff des Narzissmus zu tun = Selbstverliebtheit)

Ich kann nur empfehlen sich den gestrigen Film anzuschauen. Das kann fast 1 zu 1 auf den Schulze Fall übertragen zb auch die akribische Vorbereitung der Tat.

Luise_K. schrieb:Überaus fürsorglicher Vater, Narzissmus, Kümmerer, ausser Familienverbund keine/wenig soz. Kontakte und vieles mehr.

Im Fall Stefan Lamm kann man ja in etwa ausmalen , dass er seinem Elterhaus die Schuld an seinem Unglück gab, hatte ja deswegen sogar den Familiennamen seiner Frau angenommen.

Narzissten führen meist eine symbiotische Beziehung, dass die Familie dann als "behütet" und "gekümmert" ansieht, dass zuletzt aber auch zerbröckelt.....Dazu gehört auch ,dass sie ihm alles mitteilen müssen , er über alles Bescheid wissen will , um "gleich" reagieren zu können.

Stefan Lamm hatte sich von seinen Schwiegereltern auch Geld geliehen , von daher kann man den Grund für seine Entscheidung auch im beruflichen Bereich vermuten.

@Luise_K.

Luise_K. schrieb:Wer gestern Abend im WDR den Fall vom erw. Suizid des Stefan Lamm gesehen hat, dem werden ein paar Lichter angegangen sein.

Es gab soo viele Parallelen zum Drage Fall dass es mich schauderte.

Überaus fürsorglicher Vater, Narzissmus, Kümmerer, ausser Familienverbund keine/wenig soz. Kontakte und vieles mehr.

Prof. Dr. Adelheid Kastner beleuchtete die Psyche des Täters.

Man kann sich aufgrund des Falles sehr gut dem Schulze Fall nähern und Einblicke kriegen wie Narzissten ticken.

Ich habs auch gesehen.

Und es sind nicht nur einzelfälle.

Beinahe jeden tag eine meldung wo ein irgendein "mann" irgendetwas schlimmes tut.

Das hat vor allem mit der jugend und der prägung dieser leute zu tun.

Desto allgemeiner bewußt wird das frauen nicht "schwächer" als männer sind, das man auch als "indiianer" mal weinen darf und ähnliche klischees, "die frau gehört an den herd", desto schwerer kommen immer mehr männer damit klar.

Weil vielen ihnen in ihrer jugend ein schräges oder völlig falsches frauenbild vermittelt wurde.

Ich kenne in meinem privaten umfeld leider sehr viele männer mit einem machogehabe und einem narzißtischem selbstbewußtsein.

Interessant war die zeitliche Angabe der Polizei im Zusammenhang mit dem Besuch des Mühlenteiches und dem späteren Telefonat mit dem Opa und dem Pferdehof.

Zur Erinnerung:

MS sagte am Telefon Frau und Kind schlafen. Die einfache Fahrtstrecke zum Mühlenteich beträgt 45 Minuten, in Summe 90 Minuten. Nach Rekonstruktion des zeitlichen Ablaufes und dem nachgewiesenen Telefonat bleibt ein Zeitfenster von 30 Minuten um ggfs Frau und Tochter verschwinden zu lassen.

@bellady

Seine Entscheidung fusste darauf dass er in seinen Augen extremst versagt hatte. Eine Fam. auslöschen wg 30k Schulden :(. Eine Privatinsolvenz und dadurch eingestehen dass er einen Fehler gemacht hatte, war für Lamm nicht möglich.

Was mich aber mehr interessierte war die Familienstruktur / -dynamik. Er war der Mittelpunkt und Regisseur. Seine Frau hat mit und mit alle früheren soz. Kontakte verloren (auf Initiative ihres Manbes. Sie war nur noch abgestellt um ihn zu bewundern.
Narzissten nehmen auch keine Trennung zwischen ihren ICH und der Fam wahr. Alles sind sie selbst bzw Erweiterungen ihrer eigenen Person. Somit ist der erw. Suizid nur eibe logische Konsequenz.

@Luise_K.

Finde ich sehr interessant. Wurde hier auch das ein oder andere Mal eingeworfen. U.a. von @IINXS...

Wurde dann aber leider wieder vergessen.
Kann man hier auch gut nachlesen: http://www.julian-moering.de/?p=714 (Archiv-Version vom 26.08.2016)

Zitat:

Der Täter begreift seinen Partner und Kinder als Anhängsel des eigenen Ichs, die ohne ihn nicht existieren können. Hat er einmal beschlossen, sich selbst das Leben zu nehmen, ist eine Tötung der Familienmitglieder die für ihn logische Konsequenz.

MMn würde es wirklich sein Tun erklären.

Bleibt aber die Frage: warum hat man die beiden nicht bei ihm gefunden? Das ist für einen erw. Suizid sehr ungewöhnlich.

Luise_K. schrieb:Was mich aber mehr interessierte war die Familienstruktur / -dynamik. Er war der Mittelpunkt und Regisseur. Seine Frau hat mit und mit alle früheren soz. Kontakte verloren (auf Initiative ihres Manbes. Sie war nur noch abgestellt um ihn zu bewundern.
Narzissten nehmen auch keine Trennung zwischen ihren ICH und der Fam wahr. Alles sind sie selbst bzw Erweiterungen ihrer eigenen Person. Somit ist der erw. Suizid nur eibe logische Konsequenz.

Kann ich nur bestätigen, aber viele brauchen und haben sogar eine beruflich starke Frau , die das ausgleicht, was ihnen am meisten Sorgen macht : ein eventuelles berufliches Versagen.
Könnte bei MS doch so gewesen sein ...?

Da aber heutzutage die Frau ohnehin arbeitet (oder sie hat es nicht nötig, muss nur für ihn da
sein ) fällt dies meistens erst wenn überhaupt am Ende auf .

@TurangaLeela
Die Profiler gehen davon aus dass er bis zum Schluss eine Machtposition haben und verdeutlichen wollte ...alles war bis zuletzt unter seiner Kontrolle.
Ausserdem wollte er allen ein Rätsel aufgeben woran sie sich die Zähne ausbeissen würden, so deren Ansicht.

Kontrollwahn, auch ein typisches narzisstisches Symptom.

Ich vermute zusätzlich, dass durch das Verstecken (so fern es das ist) etwas verborgen werden soll.
Also nicht wie üblich bei erw. S. steht die Verbundenheit im Vordergrund (gemeinsames Auffinden) sondern ein anderer Aspekt zb etwas verbergen.

Luise_K. schrieb:Was mich aber mehr interessierte war die Familienstruktur / -dynamik. Er war der Mittelpunkt und Regisseur. Seine Frau hat mit und mit alle früheren soz. Kontakte verloren (auf Initiative ihres Manbes. Sie war nur noch abgestellt um ihn zu bewundern.

Luise_K. schrieb:ie Profiler gehen davon aus dass er bis zum Schluss eine Machtposition haben und verdeutlichen wollte ...alles war bis zuletzt unter seiner Kontrolle.
Ausserdem wollte er allen ein Rätsel aufgeben woran sie sich die Zähne ausbeissen würden, so deren Ansicht.

Kontrollwahn, auch ein typisches narzisstisches Symptom.

Das ist doch alles nur eine Mutmaßung.

@hANSaLBERS
Sehr richtig...der einfachheithalber hatte ich es auch dazu geschrieben :) .

Aber davon mal ab...ich BEHAUPTE mal das 98% der hier fast 500 Seiten Mutmassungen sind ;) .

Luise_K. schrieb:
Was mich aber mehr interessierte war die Familienstruktur / -dynamik. Er war der Mittelpunkt und Regisseur. Seine Frau hat mit und mit alle früheren soz. Kontakte verloren (auf Initiative ihres Manbes. Sie war nur noch abgestellt um ihn zu bewundern.

Und doch ist es wichtig, für Ehepartner die bisherigen Außenkontakte beibehalten zu dürfen.

Das kann sogar unbemerkt geschehen, dass ehemalige Bekannte "madig" gemacht werden , einfach weg bleiben, da sie im Glauben sind , es ist von beiden so gewollt, was nicht der Fall ist.

Das kann zuletzt ein lebensrettender Aspekt sein, dass man dem allem zuvor kommen kann , z. B. wenn Frau berufstätig ist , für den Täter nicht immer greifbar ist oder konnte sich vorher noch trennen, doch selbst dann kann es noch die Kinder treffen.

.bild.de/news/2011/ehemann/vater-in-einem-brief-ich-habe-sie-getoetet-15953406.bild.html

"Si ça tourne mal, je n'ai que deux solutions, me foutre en l'air avec ma voiture ou foutre le feu à la baraque quand tout le monde dort (...) Je serai donc fin août-début septembre, au pied du mur avec une décision définitive à prendre: suicide seul ou suicide collectif... (...) Post scriptum: je suis très sérieux, lucide et sous l'emprise d'aucune drogue ni d'aucun alcool".


http://www.lexpress.fr/actualite/societe/fait-divers/suicide-seul-ou-suicide-collectif-l-email-glacant-de-xavier-dupont-de-ligonnes_1825445.html

Grobe Übersetzung.
„Wenn es schief läuft habe ich nur noch zwei Optionen, mich mit meine Auto ins Jenseits zu befördern oder die Bude anzuzünden wenn alle schlafen.(…) Ende August, Anfang September werde ich also eine endgültige Entscheidung treffen müssen. Alleiniger Selbstmord oder gemeinsamer Selbstmord … (…)
P.S.: Ich meine es sehr ernst, bin klar im Kopf und stehe nicht unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol“.

In diesem Fall hat das Familienoberhaupt die Katastrophe ganz klar kommen sehen. Er konnte den Schein der wohlhabenden Familie wegen Überschuldung nicht mehr aufrecht erhalten und sah nur noch einen Ausweg. Es sollte aber so aussehen, als wären alle gemeinsam verschwunden, denn an anderer Stelle schrieb er von einem Zeugenschutzprogramm der USA das die Sicherheit der ganzen Familie garantieren werde. Um dies glaubhaft erscheinen zu lassen hatte er sogar die beide Hunde getötet und vergraben.
Mehr dazu hier: Mysteriöser Familienmord in Nantes

Bei MS vermute ich dasselbe Motiv und auch die Absicht die Hinterbliebenen im Ungewissen zu lassen.