Vermisste Familie aus Drage

Photographer73 schrieb:Wie baust Du in ein Mordszenario "Liebe" mit ein ? Wenn bei einem erweiterten Selbstmord Menschen mitgenommen werden, hat das nichts mit Liebe zu tun. Das mag sich der Ausführende vielleicht einreden, aber mehr auch nicht.

Bitte keine neue Definitions-Diskussion. Das ist unwichtig und lenkt vom eigentlichen Thema ab.

Jetzt hat mal einer Recht, nämlich @Photographer73, und wird dafür gerügt.
Dabei hat @Photographer73 auch nur seine in eine Frage gekleidete Meinung geäußert.

MissRedford schrieb:Die Polizei hat sich ja offenbar nur auf die Elbe als Fundort eingeschossen.
Warum durchkämmen die nicht einen gewissen Abschnitt vom Sachsenwald. Dort wurden schon oft Leichen gefunden.
Und es ist nicht so abwegig, weil das ja auch in der Nähe ist.

Wie groß ist der? Klingt jedenfalls zu groß um ihn ziellos abzusuchen. Und Anhaltspunkte gibt es ja keine. Vielleicht meldet sich ja bald jemand, der eines der Familienautos irgendwo gesehen hat? Der Fall ist ja jetzt zumindest regional bekannt.

Wieso geht eigentlich der Verdacht Richtung Sachsenwald? Nur weil es ein Wald ist? Einfach mal so den Sachsenwald durchsuchen ist nicht mal eben in einer Stunde gemacht. Außerdem gibt es kleinere Wäldchen und Tümpel in den Feldern dort zuhauf, da muss niemand erst in den Sachsenwald fahren.
Und für den Mörder wäre es dann doch einfacher, die Leichen in der Elbe zu versenken. Auch wenn die Schubkarre natürlich herrlich zu einem Mörder passt, der im Wald Gräber aushebt.

Hoffentlich führt die olle Schubkarre aber nicht auf eine falsche Fährte. Wie die Polizei auch annimmt, könnte sie bei irgendwen anders sein oder lange entsorgt, es war ja wohl schon ein rostiges altes Ding.

Froschkönig schrieb:Einfach mal so den Sachsenwald durchsuchen ist nicht mal eben in einer Stunde gemacht.

Mit Leichenspürhunden ist das schon machbar. Warum man darauf kommt? Das ist einfach nur der Verdacht von uns Profiler-Laien ;) Warum auch nicht? Das ist ein großes Waldgebiet, dort wurden schon öfter Leichen gefunden und liegt in der Nähe.

@KonradTönz
Anhaltspunkte gibt es reichlich:

- möglichst zentral im Wald, ohne Gefahr zu laufen, gesehen zu werden

- eine tiefe Senke oder Mulde, ein bekannter Spalt. Irgendwas, was zugeschüttet werden kann

- Abraummaterial in der Nähe

- gut mit einem PKW via Waldweg erreichbar, da die Leichen sonst geschleppt werden müssen


Das engt die möglichen Gebiete meiner Meinung nach drastisch ein. Mit einer guten Karte könnte man weiträumig aussschließen. Und an den übrigen Stellen wird endlich mal gesucht, anstatt bequem zu verkünden, man warte jetzt auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung oder dem familiären Umfeld.

@diethylamid

Wenn ich auf einen Post Bezug nehmen will, in einem öffentlichen Forum, dann mach ich das. ;) Außerdem ging es mir nicht um eine Definitionsfrage.

Froschkönig schrieb:Hoffentlich führt die olle Schubkarre aber nicht auf eine falsche Fährte. Wie die Polizei auch annimmt, könnte sie bei irgendwen anders sein oder lange entsorgt, es war ja wohl schon ein rostiges altes Ding.

Ich kann mir hierbei nicht vorstellen, daß die so einen Hype mit Aufruf und allem drum und dran machen würden, wenn sie nicht weitere Erkenntnisse hätten, oder zumindest Indizien.

Wald gibt es auch in und um Geesthacht genug, da muss es nicht unbedingt der Sachsenwald sein.
Einige der "Chemiefabriken" in Geesthacht liegen in nächster Nähe von dichten Waldgebieten, da kann er allein schon auf dem Arbeitsweg auf Ideen gekommen sein. Wo genau er beschäftigt war, ist aber scheinbar nicht bekannt.

@Dreyfusz
Ok, dann gehen wir mal systematisch vor:
Wie weit ist er maximal gefahren mit dem Auto? - 1h?
Also ca. 50 km im Umkreis?
Wie viele Waldstücke gibt es da, wie viele Teiche, Seen, versteckte Stellen?
Wie gründlich soll man die absuchen?
Ich denke, diese Gedanken hat sich die Polizei schon gemacht.

@stefan33
Nach Gewässern würde ich da nicht suchen, denn die werden nicht tief genug sein. Von größerem Interesse wäre, dass man tief in den Wald kommt, ohne viel latschen oder schleppen zu müssen.

Das geht, wie ich gerade herausgefunden habe, komfortabel von Süden über den Baumweg, der quasi den gesamten Sachsenwald durchläuft. Vom Baumweg aus verlaufen mehrere "Straßen", die ebenfalls befahrbar scheinen (wohl zu Forstzwecken), aber nichtmal einen Namen haben.

An diesen Abzweigungen sollte Fiffi erstmal schnüffeln.

Wotzn schrieb:Wald gibt es auch in und um Geesthacht genug

Eben. Und Richtung Lüneburg oder Ohlendorf siehts auch nicht anders aus. Oder Richtung Meckpomm. In den großen Feldern würde kein Mensch Leichen finden, jedenfalls bis zur Ernte. Die müssten nicht mal vergraben sein.

Froschkönig schrieb:Eben. Und Richtung Lüneburg oder Ohlendorf siehts auch nicht anders aus. Oder Richtung Meckpomm. In den großen Feldern würde kein Mensch Leichen finden, jedenfalls bis zur Ernte. Die müssten nicht mal vergraben sein.

Felder sind viel durchschaubarer als Wälder. Wenn du auf nem Feld leichen los wirst, dann kann man dich von allen Seiten leicht dabei beobachten. Nein... es muss ein Wald gewesen sein.

Das mit dem Sachsenwald war nur so eine Idee. Es wurden da so oft Leichen gefunden, teilweise verwest oder aber schon skeletiert. Und wenn eine Schubkarre fehlt, die wohl vorher noch da war und die Polizei jetzt auch noch eien Aufruf startet, dann denke ich mir, das auch die Polizei eine Mutmaßung hat was damit gemacht worden sein könnte.
Außerdem scheint es ja, dass er nicht wollte, das die Familie so schnell gefunden wird.
Und da bietet sich kein kleines Wälder in der Nähe an oder ein kleiner Park. Sondern ein Gelände, was nicht so schnell durchforstet und in Betracht hat gezogen wird.

@diethylamid
Eben. Was anderes kann ich mir auch nicht vorstellen.

Eben. Sie sollten überhaupt nie wieder gefunden werden. Und für so ein Ansinnen eignet sich kein Feld, das gepflügt wird und auch nicht der kleine Pilzhain um die Ecke.

@Photographer73

Photographer73 schrieb:Wie baust Du in ein Mordszenario "Liebe" mit ein ? Wenn bei einem erweiterten Selbstmord Menschen mitgenommen werden, hat das nichts mit Liebe zu tun. Das mag sich der Ausführende vielleicht einreden, aber mehr auch nicht.

Aber genau darum gehts doch, für was es der Ausführende hält. Nicht was wir davon halten oder ob es unseren Maßstäben von Liebe entspricht. Bei erweiterten Suiziden geht es oftmals um starke Zuneigung und um "Schutz" für die Getöteten vor der schlechten Welt. Wenn jemand stark suizidal ist, hält er die Welt meistens für einen schlechten Ort. Und Menschen, die man liebt, lässt man dann nicht an diesen schlechten Ort zurück. In sich sehr logisch. Von außen betrachtet aber natürlich völlig verquer und von einem verschobenen Standpunkt betrachtet.


Wie man jetzt von einer Schubkarre zu der Sicherheit gelangt ist, dass sich Mutter und Tochter bestimmt im Sachsenwald befinden, ist mir ein Rätsel. Und wie man annehmen kann, dass man dort mal ein, zwei Stündchen rumsucht und dann locker fündig wird, ist mir ebenso wenig verständlich. "Weltfremd" war mir bisher bekannt... Aber nun muss ich das um "Waldfremd" ergänzen :D

Dass der Vater – wenn er denn der Täter ist – alles dafür getan hat, dass weder er noch seine Opfer gefunden werden, sehe ich auch noch nicht zwingend gegeben. Der Betonstein könnte eine reine Hilfe fürs Ertrinken gewesen sein (machen übrigens sehr viele, die Selbstmord im Wasser begehen, anders funktionierts schlecht). Und da noch keine Opfer gefunden wurden, weiß man auch nicht, auf welche Weise sie versteckt oder wie sehr sie überhaupt versteckt wurden. Noch nicht gefunden heißt nicht automatisch, dass sie gut versteckt sind. Vielleicht liegen sie sogar offensichtlich, aber es kam noch keiner zufällig vorbei.

Einen gewissen Aufwand muss er aber dennoch betrieben haben, das sehe ich auch so. Sonst hätte er die Opfer ja einfach in der Wohnung liegen lassen können.

Mir geht jetzt die Schubkarre nicht aus dem Kopf..
Wozu bräuchte er denn ne Schubkarre wenn er beide in den Wald gebracht hat.Schaufel und Spaten oder dergleichen reichen schon...
Wieso sucht man jetzt nach einer Schubkarre ?

@shoreline
Niemand hat gesagt,dass es der Sachsenwald sein MUSS, er kann es sein, sowie die Möglichkeit, dass es ein Wald ist, wo sie eventuell versteckt,vergraben, etc worden.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Waldfremd , tolles Wort. 😉

shoreline schrieb:Wie man jetzt von einer Schubkarre zu der Sicherheit gelangt ist, dass sich Mutter und Tochter bestimmt im Sachsenwald befinden, ist mir ein Rätsel. Und wie man annehmen kann, dass man dort mal ein, zwei Stündchen rumsucht und dann locker fündig wird, ist mir ebenso wenig verständlich. "Weltfremd" war mir bisher bekannt... Aber nun muss ich das um "Waldfremd" ergänzen :D

Und ich verstehe nicht wie du auf "ein, zwei Stündchen" kommst. Natürlich braucht man dafür länger. Aber es schadet nicht mal ein paar Leichensuchhunde quer durch das Gebiet zu führen. Für die ist das doch kein Problem. Warum denn nicht?