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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.12.2018 um 19:02
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:dass ein Jugendlicher niemals eine solche Auswahl für ein 10 jähriges Mädchen treffen würde. Der hätte vor allem eher Comics und Kinderhefte ausgesucht, da bin ich mir sicher. Vorwiegend Western und Frauenromane, da sehe ich eher einen Erwachsenen über 30, der mit Kindern nicht viel am Hut hat.
Festzustellen ist auf jeden Fall die relativ grosse "Bandbreite" des Lesestoffs. Comics, Horror, Western, Liebesromane... da wäre schon irgendwas dabei für weibliche und männliche Kinder und Jugendliche. Ich denke da hat jemand einfach beherzt und "günstig" zugegriffen, in der Hoffnung, das schon irgendwas dabei sein würde.
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Und weil es offenbar keine echten Ermittlungsansätze gab, hat die Kripo dann davon abgesehen.
Es gab aber Ermittlungsansätze - allen voran einen genannten Verdächtigen, der im LEH arbeitete. Und ich frage mich, warum man das nicht verfolgte.

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

04.12.2018 um 19:14
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Festzustellen ist auf jeden Fall die relativ grosse "Bandbreite" des Lesestoffs. Comics, Horror, Western, Liebesromane... da wäre schon irgendwas dabei für weibliche und männliche Kinder und Jugendliche. Ich denke da hat jemand einfach beherzt und "günstig" zugegriffen, in der Hoffnung, das schon irgendwas dabei sein würde.
Das wiederum ließe darauf schließen, dass das Alter, Geschlecht und die Herkunft des Entführungsopfers egal war. Aber würden Täter des LEH ihresgleichen entführen? Gerade wenn das Opfer schon älter gewesen wäre, so wäre doch hier die Gefahr des Wiedererkennens groß gewesen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 07:14
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Das wiederum ließe darauf schließen, dass das Alter, Geschlecht und die Herkunft des Entführungsopfers egal war.
Ähnlich interpretiere ich die Art der Romane auch. Die sind eher etwas für ältere Kinder. Mit 11 Jahren hätten sie mich jedenfalls nicht interessiert. Die Langeweile hätte schon sehr groß sein müssen, um die anzusehen. Aber vielleicht war ich zu früh auf der Welt ;)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 11:32
Mir fiel bei den Groschenromanen vor allem auf, dass einige sehr weit verbreitete Arten davon eben nicht vorhanden waren. Das sieht mir einfach zu sehr nach einer bewussten Auswahl aus, und nicht nach zufaellig zusammengekauften Heften vom Wuehltisch.

Nicht dabei sind zB Arztromane, Heimatromane und Pferderomane, die ja nun sehr weit verbreitet waren.

Ich persoenlich habe mit 10 Donald Duck gelesen, wie die meisten anderen auch in meinem Umfeld damals. Ich weiss auch, dass die Jungen aus meiner Schule noch bis in die Oberstufe Karl May gelesen haben. Ansonsten wusste ich um die Existenz von Groschenromanen, habe aber ausser am Kiosk nie welche gesehen. Bei uns hat die damals wirklich niemand gelesen.

Was ich am Rande mal mitbekommen habe, war TKKG und irgendwelche Enid Blyton Romane, die bei uns kursierten, mir fiel aber damals schon die niedrige literarische Qualitaet derselben auf.

Also insgesamt betrachtet, wenn ich mir die Groschenromane so ansehe, dann wuerde ich sagen, dass das wohl bewusst vom Entfuehrer ausgewaehlt wurde, entweder, weil er selbst solche Sachen gelesen hat, oder weil er etwas damit sagen wollte, oder beides zusammen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 16:15
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Festzustellen ist auf jeden Fall die relativ grosse "Bandbreite" des Lesestoffs. Comics, Horror, Western, Liebesromane... da wäre schon irgendwas dabei für weibliche und männliche Kinder und Jugendliche. Ich denke da hat jemand einfach beherzt und "günstig" zugegriffen, in der Hoffnung, das schon irgendwas dabei sein würde.
Das glaube ich auch. Die Bandbreite lässt eher darauf schliessen, dass die Lektüre gedankenlos vorbereitet wurde. Die haben einfach im EZ einen Grabbeltisch leergemacht oder das Zeug stammt von einem Flohmarkt. Nach dem Motto: Irgendwas wird schon dabeisein. Vielleicht haben sie auch damit spekuliert dass dem Opfer in der Kiste so langweilig sein wird, dass es alles lesen würde, was ihm vorgesetzt wird, selbst den schlimmsten Liebesroman.

Ich hoffe nur dass die Hefte ordentlich auf Spuren untersucht wurden. Oft finden sich Hautschuppen, Haare oder Essensreste darin, die DNA enthalten können. Da die Lektüre in einer Plastiktüte verpackt war könnte sie besser vor Feuchtigkeit geschützt gewesen sein. Oder gibt es darin nicht die geringste Spur?

Überhaupt wäre die Auswahl der Hefte irgendwie ein Fall für einen "profiler". ZB ist auch hier das Clever und Smart-Heft merkwürdig. Die Zahl derer, die das 1981 gelesen haben war im Gegensatz zu Micky Maus überschaubar. In der Serie werden zB Dinge lustig dargestellt, die nicht jeder lustig findet. Da braucht es bestimmte Charaktermerkmale (welche hätte der typische C & S Leser ?).


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 18:22
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Ich hoffe nur dass die Hefte ordentlich auf Spuren untersucht wurden.
Bei der daktyloskopischen Untersuchung der 21 Romane/Hefte wurden keine brauchbaren Spuren festgestellt.
Die meisten Hefte wurden später auch auf DNA-Spuren untersucht. Es wurde keine DNA gefunden. Drei Hefte fehlen in der entsprechenden Liste.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 20:11
@robernd

Welche drei Hefte sind das?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 21:44
Zitat von roberndrobernd schrieb:Bei der daktyloskopischen Untersuchung der 21 Romane/Hefte wurden keine brauchbaren Spuren festgestellt.
Die meisten Hefte wurden später auch auf DNA-Spuren untersucht. Es wurde keine DNA gefunden. Drei Hefte fehlen in der entsprechenden Liste.
Ich glaube der einzige daktyloskopische Spur-Treffer war an einem der Klebebänder der Lüftungsrohre zu finden?

Keine DNA-Spuren und wahrscheinlich auch keine Fingerabdrücke, dann müssen die Hefte ungelesen gewesen sein. Welche drei davon fehlen wäre allerdings interessant zu wissen.

Gruß EK


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05.12.2018 um 21:52
@ErwinKöster

So weit wuerde ich nicht gehen, vielleicht war das Matrial so beschaffen, dass sich keine Fingerabdruecke darauf halten oder bilden konnten? Diese Hefte werden durch eine Vielzahl von Haenden gegangen sein, bevor sie in die Kiste gelangten, irgendjemand hat sie auf ein Regal oder einen Wuehltisch gelegt, wo sie dann wahrscheinlich von einigen Leuten angefasst wurden.


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05.12.2018 um 22:17
Zitat von roberndrobernd schrieb:Die meisten Hefte wurden später auch auf DNA-Spuren untersucht. Es wurde keine DNA gefunden.
Bemerkenswert, dass die (neuen) Hefte auf DNA untersucht wurde, nicht aber das stark benutzte Radio inkl Staubinhalt... und auch nicht die 7 Riegel. Das ist sehr merkwürdig.


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05.12.2018 um 22:20
@AnnaKomnene

Kann natürlich sein, zumindest bezüglich der Fingerabdrücke. Anfassen heißt ja nicht automatisch seine DNA zu hinterlassen. Es werden sicher nicht alle, die diese Lektüre angefasst haben müssen, Handschuhe getragen haben. Der Einband von Comic-Taschenbüchern ist im Gegensatz zu Heften oft glänzender Hardcover, eigentlich wie geschaffen für Fingerabdrücke. Dass überhaupt keine Spur gefunden wurde ist jedenfalls merkwürdig.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 22:32
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Dass überhaupt keine Spur gefunden wurde ist jedenfalls merkwürdig.
Das lag wohl hauptsächlich daran, dass in der Kiste alles durchnässt war. Das ist zum einen sehr schädlich für DNA und zum anderen sicherlich ein Grund, warum kaum Fingerabdrücke gefunden wurden.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 22:34
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Das lag wohl hauptsächlich daran, dass in der Kiste alles durchnässt war. Das ist zum einen sehr schädlich für DNA und zum anderen sicherlich ein Grund, warum kaum Fingerabdrücke gefunden wurden.
Waren die Hefte alle durchnässt? Ich dachte die waren in einer Plastiktüte am Tisch liegend hinterlegt? Da müsste man eigentlich trotzdem zumindest Fingerabdrücke gefunden haben.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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05.12.2018 um 22:57
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Da müsste man eigentlich trotzdem zumindest Fingerabdrücke gefunden haben.
Aus den Akten geht hervor, dass alles genauestens untersucht wurde, man aber keine Fingerabdrücke gefunden hat. Ob das aufgrund der Nässe so war oder einfach keine Abdrücke gemacht wurden, weil u.U. Handschuhe getragen wurden, geht aus den Akten nicht hervor...


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

05.12.2018 um 23:00
Jetzt braeuchten wir jemanden, der mehr ueber Fingerabdruecke weiss als wir. Wie werden sie sichtbar gemacht, wie lange halten sie sich auf Papier, wie wirkt sich Feuchtigkeit aus.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.12.2018 um 01:04
5 grundlegende Eigenschaften von Fingerabdrücken und ihre Haltbarkeit sowie weitere Informationen durch eine Expertin:

https://www.autorenforum.de/experten/15-kriminalistik/296-wie-alt-kn-fingerabdr-sein-um-von-der-polizei-noch-nachgewiesen-werden-zu-kn


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.12.2018 um 11:38
Zitat von roberndrobernd schrieb:Es wurde keine DNA gefunden. Drei Hefte fehlen in der entsprechenden Liste.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Welche drei Hefte sind das?
Hier eine vollständige Liste der gefundenen Roman-Hefte. Die Hefte steckten zunächst in einer weiße Plastiktüte. Diese wiederum steckte in einer Plastik-Tragetasche (Fa. Tengelmann). Beide ohne Spuren.
Die ersten 18 Hefte lieferten keine DNA. Die letzten drei tauchen in der DNA-Liste nicht auf.
Auch das Transistorradio wurde offenbar sorgfältig auf DNA-Spuren untersucht. Dazu später mehr.

01. Comic-Taschenbuch Nr. 20 "Clever & Smart in heimischer Mission"
02*. Comic-Heft, Zack Parade 40
03. Arabella Band 15, Frauenroman, "Gekettet an die Schuld des Bruders", Kelter-Verlag
04. Western Nr. 7 Socorro, "Verrat in Monterrey", John F- Beck
05. Spitzenwestern Nr. 28, "Snowfire", John Montana, KeIter-Verlag
06. Western Nr. 43, "Ur- Feindschaft", G. F. Waco
07. Horror-Roman Band 31, "Das Grauen lauert überall", Geisterjäger John Sinclair, Bastei-Verlag
08. Tanja Nr. 380, Liebesroman, "Acht unter einem Dach"
09*. Liebesroman Nr. 9 "Die Liebe siegte über Stunden des Wartens", Kelter-Verlag
10. Julia Band 400, Liebesroman, "Beim Tanz der Sonnenstrahlen"
11. Donald Duck Nr. 36, EHAPA-Verlag GmbH
12. Taschenbuch Nr. 10126, "Der Satanstiger", Hans Otto Meissner, Bastei-Verlag
13*. Western Nr. 23, "Der Rinderlord", Wyatt Earp
14. Kelter-Thriller Nr. 11, "Der mordende Fluss", Toby-Gin", Kelter-Verlag
15. KeIter-Thriller Nr. 27, "Toby-Gin war dabei", Tobi Gin, Kelter-Verlag
16. Kriminalroman Nr. 30 Action, "Subway-Killer", Gill Mc Bain, Kelter- Verlag
17. Die grossen Western Nr. 243, "Die feindlichen Rancher", Joe Junke, Kelter-Verlag
18*. Taschenbuch Nr. 165 "Am Marterpfahl der Irokesen", Thomas Jeier, Heyne-Verlag

19*. Die grossen Western Nr. 260, "Das Tal der Gesetzlosen", Joe Junke, Kelter-Verlag
20. Die grossen Western Nr. 261, "In der Falle", Frank Callahan, Kelter-Verlag
21. US-Western Nr. 2, "Männerstolz", Robert Ullmann

* Entsprechend Preisetikett wahrscheinlich Restposten aus dem Bilka, Fürstenfeldbruck


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.12.2018 um 12:23
@robernd

Vielen Dank! Inhaltlich gesehen passt der Donald Duck Band da nicht rein, das ist eher etwas fuer Kinder unter 12. Der Rest sieht mir persoenlich nach Jugendlichen aus, koennte aber groesstenteils auch zu Erwachsenen passen.

https://www.lustiges-taschenbuch.de/ausgaben/alle-ausgaben/ltb-36-der-rasende-kurier/auflage-1

In der Erstausgabe von 1975 war folgende Geschichte drin:

http://www.ltb-online.de/high26.htm

Es geht um eine Entfuehrung mit Loesegeldforderung.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

06.12.2018 um 13:20
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:https://www.lustiges-taschenbuch.de/ausgaben/alle-ausgaben/ltb-36-der-rasende-kurier/auflage-1

In der Erstausgabe von 1975 war folgende Geschichte drin:

http://www.ltb-online.de/high26.htm

Es geht um eine Entfuehrung mit Loesegeldforderung.
Das ist leider nicht das richtige Taschenbuch.


Das gefundene sieht so aus:

20150311-130243-UA0ab

Das hundertseitige Taschenbuch Donald Duck, auch bekannt als Der bunte 100-Seiten Spaß, erschien von 1974 bis 1998. Es erschienen insgesamt 529 Ausgaben sowie vier Testausgaben. Der Preis für Nr. 1 betrug DM 1,80 und stieg bis zur letzten Ausgabe auf DM 4,50.
https://www.duckipedia.de/Donald_Duck_(Taschenbuch)


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06.12.2018 um 13:29
@JosephConrad

Ja stimmt, vielen Dank, mir war nicht klar, dass das zwei verschiedene Reihen sind.

Beitrag von JosephConrad (Seite 176)

Unverkennbar das fuenfte von links in der hinteren Reihe.


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