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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

18.07.2018 um 21:26
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Ist die Frage danach überhaupt gestellt worden? Ich vermisse sie im Fragenkatalog.
Es durften nur Fragen zum Gutachten gestellt werden. Dort steht nichts vom Lack.

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

18.07.2018 um 22:16
@robernd

Dem Gutachten ist ja auch zu entnehmen, dass sie ganz genau wusste, dass auf diese Zeitverzögerung beider Kanäle der Aufnahmekopf oder auch der Wiedergabekopf einen Einfluss genabt haben kann.

Interessant war aber auch, dass sie den Einfluss des echten Wiedergabekopfs bei den Gesamtbetrachtungen immer ausgeklammert hat, in dem sie nur von einem "normgerecht" eingestellten Wiedergabekopf sprach oder die Untersuchung nur mit Kristallen ausführte, die erst mal nur die Aufnahme betrachtete. Das das alles unbewusst geschehen sein soll, nehme ich ihr nicht mehr ab.

Das zeigt eher mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass sie genau wusste, dass der beschadigte Lack ihr ganzes Gebäude zum Einsturz gebracht hätte, wenn sie diesen schon im Gutachten erwähnt hätte. In der Verandling als solches ist das dann untergegangen, weil da -im Gegensatz zum Zivilprozess - kein Wortprotokoll geführt wird, wie man sieht, ein schwerer Fehler der StPO. Inm Zivilprozess kommt man mit solchen Tricks nicht weit.


Da M das Gerät erst auf dem Flohmarkt gekauft hat, dürfte er davon kaum etwas gewusst haben.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

18.07.2018 um 22:36
@robernd

Wie war das Verfahren denn sonst strukturiert? Durften neue Erkenntnisse eingebracht werden? Oder darf man nur das pruefen, was auch schon im Strafprozess angefuehrt worden war?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 01:38
@AnnaKomnene

Das wäre insofern nicht schlüssig, da das Zivilgericht bei seiner Urteilsfindung nicht an das Urteil des Strafprozesses gebunden ist.

Schade jedenfalls um die elektronenmikroskopische Untersuchung der Molekularstruktur des Lacks. Mehrere Lackschichten wie im Gutachten angeführt alleine reichen nicht aus, es müssen Risse und Brüche an der untersten Schicht vorliegen.

Gruß EK


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 07:35
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Mehrere Lackschichten wie im Gutachten angeführt alleine reichen nicht aus, es müssen Risse und Brüche an der untersten Schicht vorliegen.
Niemand tut nachträglich auf solche Schrauben weitere Lackschichten, das ist absolut weltfremd. Das hatte offenbar selbst die Gutachterin und das Gericht wenigstens kapiert. Du versuchst selbst das Strafurteil zu negieren, das von einem Herumschrauben an dem Wiedergabekopf definitiv ausgegangen ist. Würde man so akribisch die Indizien in den Fällen prüfen, wie Du es Dir vorstellst, könnte man keinen Täter mehr verurteilen, weil Strafverfahren endlos dauern würden. Man prüft nicht auf von vornherein weltfremde Theorien.

Was man hier lallenfalls sinnvoll hätte machen können, das Alter des Lackes zu bestimmen, mehr nicht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 07:52
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wie war das Verfahren denn sonst strukturiert? Durften neue Erkenntnisse eingebracht werden? Oder darf man nur das pruefen, was auch schon im Strafprozess angefuehrt worden war?
Das Gericht ordnet die Anhörung der Gutachterin zur Erläuterung der Gutachten und Stellungnahmen aus dem Strafverfahren an. Bei den Stellungnahmen handelt es sich um weitere von ihr (im Wesentlichen auf Antrag der Verteidigung) erstellte Gutachten und Erklärungen.

Traditionsgemäß (oder gesetzlich?) gehören dazu Fragen der Parteien zu den Gutachten und Stellungnahmen. Alle Fragen waren der Gutachterin schon seit Monaten bekannt. Es tauchte z.B. die Frage auf, was die Gutachterin vermute, wie die Täter das B3-Signal aufgenommen hätten. Die wurden nicht beantwortet, weil keine Vermutungen zur Diskussion stünden.

Nachdem klar wurde, dass die Gutachterin als BR-Tonträgervorlage eine analoge Audiokassette von 1990 vom Bayerischen Rundfunk erhalten hatte, folgte die Frage, mit welchem Bandgerät sie die zur Digitalisierung abgespielt hätte. Diese Frage wurde nicht beantwortet. Sie könne sich nicht daran erinnern, weil die Frage nicht eingereicht wurde. Die Frage wurde nicht eingereicht, weil die Parteien annahmen, dass sie vom BR für ihr Gutachten eine digitalisierte Version erhalten hätte.

Diese Frage nach dem Abspielrecorder ist auf den ersten Blick unscheinbar. Aber innerhalb des BR wurde die Kassette von einem Studioband (setze ich voraus) auf eine Kassette kopiert. Die Kassette wurde später von einem anderen Kassettengerät abgespielt. Unterschiedliche Kopfstellungen der Kassettengeräte (BR, LKA) beeinflussen auch den Zeitversatz zwischen beiden Stereospuren. Der wurde allein dem Aufnahmekopf des TK 248 aufgrund optisch-mechanischer Messungen an einem mit dem TK 248 aufgenommenen Band zugeordnet. Aus einem Zeitversatz der Bandaufzeichnung lässt sich überdies nicht auf den gleichen Zeitversatz während des Abspielens mit einem halbmaroden Gerät schließen. Der hängt nämlich außerdem vom Zug der Wickelspulen ab. Dieser entsprach kaum den Werksvorgaben, weil laut Werner M. bei seinem Test die Aufwickelspule überhaupt nicht lief.

Also Fehler über Fehler. Ich muss allerdings zugeben, dass diese von untergeordneter Bedeutung sind. Nachdem ich unser Vergleichsgerät auf den behaupteten Zeitversatz eingestellt hatte, ergab sich auch die gleiche Abschwächung des 6. Ton des B3-Jingles. Allerdings ohne dass ich eine Lautsprecheranomalie zu bemühen brauchte.
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Schade jedenfalls um die elektronenmikroskopische Untersuchung der Molekularstruktur des Lacks. Mehrere Lackschichten wie im Gutachten angeführt alleine reichen nicht aus, es müssen Risse und Brüche an der untersten Schicht vorliegen.
Es geht um die oberste Lackschicht und die Frage, ob es diesen zur letzten Kopfkorrektur verwendeten Lack bereits 1981 (also 26 Jahre vor dem Gutachten) bereits gab. Es dürfte eine gute Chance geben, dass diese erst später auf den Markt gekommen ist. Und dann bricht das gesamte Gutachten ohne Wenn und Aber zusammen. Das Gerät gibt es noch. Den Lack gibt es noch. Wie kommt man heute an eine Lackanalyse?

Gruß RoBernd


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 07:59
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Niemand tut nachträglich auf solche Schrauben weitere Lackschichten, das ist absolut weltfremd.
Ich meinte natürlich, nachträglich, wenn nicht dran rumgedreht wurde.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 21:23
Wie ihr wisst, denke ich immer wieder über die Täterpsyche nach und hab mal weiter nach Clever und Smart geforscht. Es gibt ein Heft das heißt "Verdammt, wer macht die Kiste auf?" (Originalausgabe aus den 70ern). Hier geht es um eine Truhe, in der das ganze Vermögen eines Mannes steckt.
Als Vorbild wird kurz "die Tür mit den sieben Schlössern" von Edgar Wallace genannt und dann umformuliert in "Die Truhe mit den sieben Schlössern". Letztendlich stellt sich jedoch heraus, dass Edgar Wallace sogar noch übertrumpft werden soll und auf der anderen Seite noch weitere drei Schlösser sind, also insgesamt zehn.
"Die Truhe mit den sieben Schlössern" in Anlehnung an Edgar Wallace kommt uns dann aber doch bekannt vor, oder?
Ist das Zufall oder ein weiteres Mosaiksteinchen in der Erforschung der Täterpsyche?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 21:28
@2r2n

Meinst Du, Edgar Wallace wird in dem Comic angesprochen?

Beitrag von AnnaKomnene (Seite 84)

Das Buch hatte ich schon mal genannt, waere aber nicht darauf gekommen, dass jetzt das eine Werk das andere nennen koennte.

Wird auch jemand eingesperrt? Wieso sind die beiden in einer durchsichtigen Kiste auf dem Titelblatt? Und stand sonst etwas interessantes drin? Ich habe das nie gelesen.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 21:36
Ich hab mir den Comic bei Ebay geholt. Das Titelblatt ist keine durchsichtige Kiste sondern eine von den Geschichten aus dem Heft. Das ist ein Eisblock, in dem die beiden eingesperrt sind. Die Kiste/Truhe ist aus Holz und Clever und Smart müssen die Schlüssel zu den Schlössern finden. Darum gehts in den einzelnen Kapiteln.
Da ist dann niemand eingesperrt, sondern am Schluss stellt sich heraus, dass ein wertvoller, riesiger Diamant drin ist.
Und ja, Edgar Wallace wird in dem Comic angesprochen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 21:41
@2r2n

Sie werden in einem Eisblock eingesperrt? Koenntest Du das genauer erlaeutern?

Also ich wuerde mich nicht wundern, wenn der Haupttaeter Versatzstuecke aus Comics in seine Tat eingebaut haette.

Dem Niveau nach wuerde ich ihn eher bei Edgar Wallace verorten als Conan Doyle oder Agatha Christie, deshalb habe ich da zuerst nachgeschaut und dann die Tuer mit den sieben Schloessern gefunden. Gelesen/gesehen habe ich es aber nicht.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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19.07.2018 um 21:45
@AnnaKomnene
In einem Kapitel müssen sie zum Südpol reisen. Darauf bezieht sich wohl das Titelblatt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

19.07.2018 um 23:31
Hier wird der Band 13 angeboten. Eine Episode darin heisst "Die Entführung von Jeff Smart". Darin wird Jeff soweit ich mich erinnern kann von den Entführern für den Transport in eine Kiste gesteckt. Das wäre (wenn vor 81 veröffentlicht) auch nicht ganz ohne. Angaben bitte ohne Gewähr, dazu ist das schon zu lange her. Soll ich mir den Band liefern lassen?

https://www.comicguide.de/index.php/component/comicguide/?controller=details&file=book&display=long&id=9243

Gruß EK


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19.07.2018 um 23:57
@ErwinKöster


http://mortadelo-filemon.es/matriz?q=Y3RnaWQ9MTAxJnNjYWlkPTk5JmZsdDE9JmZsdDI9JmZsdDM9JmJvb2tubz0xJg%3D%3D

Hier ist nochmal die Titel Liste der Fanseite. Aergerlicherweise sind diese Baende immer wieder aufgelegt worden, teilweise mit anderen Titeln und in anderer Reihenfolge.

Das spanische Original erschien wohl 1972.

http://www.mortadelo-filemon.com/ficha_content?q=YWlkPTE3NjU%3D


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

20.07.2018 um 01:18
Der Vollständigkeit halber hier noch ein Bild des Clever & Smart - Fiat aus dem "Spiegel" vom Februar 2018. Man sieht vorne im Markenemblem deutlich die Zahl 600.


image-1251309-520 poster 16x9-jvwi-12513


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20.07.2018 um 07:33
@AnnaKomnene
@2r2n
Hier der Inhalt des Wallace-Films
Um eine Tür zu öffnen, werden mehrere Schlüssel an verschiedene Personen verteilt, die dann gemeinsam zur Aktion schreiten müssen. Ich glaube dort dürfen wir kein Geheimnis und keinen Zusammenhang vermuten. Hier geht es nicht um die Schlösser, die Geschichte dreht sich um die Schlüssel.
Es war früher üblich, dass mehrere Bankangestellten jeweils einen Schlüssel zum Tresor hatten. Sonst ließ er sich nicht öffnen. Bei Atomraketen war(ist?) es auch üblich, dass mehrere Leute ihre Schlüssel oder Codes gemeinsam verwenden mussten. Sieben oder zehn Schlüssel machen natürlich mehr her als nur drei.

Gruß RoBernd


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20.07.2018 um 13:03
Es wäre auch aufschlussreich zu wissen welche Hefte konkret in der Kiste lagen zB welches C & S Taschenbuch und welche Jerry Cotton-Hefte. Möglicherweise haben die Täter daraus irgendwelche Ideen bezogen?


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2r2n ehemaliges Mitglied

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20.07.2018 um 13:04
@robernd
Es bleibt immer noch der Fiat 600 und der Titel "Verdammt, wer macht die Kiste auf". Es wäre also fahrlässig, diese Koinzidenz einfach zu missachten. In der Gesamtschau gibt es etliche Hinweise, dass der Täterkreis auch Personen beinhaltet, die zumindest im Gedankengut Heranwachsender steckengeblieben sind.


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20.07.2018 um 13:05
@AnnaKomnene
Band 13 ist glaube ich ein kleinformatiges Taschenbuch kein Album.


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20.07.2018 um 20:26
@robernd

Der Fiat 600 war wie gesagt das Sinnbild des spanischen Wirtschaftswunders, und deshalb fahren die Agenten aus dem spanischen Comic auch damit. Das Auto passt da ausgezeichnet rein. Nach Deutschland passt es aber nicht. Der Comic ist bisher der einzige ueberzeugende Argument, wieso dieses Auto gewaehlt wurde. Und es laesst auch tief blicken, wie @2r2n richtig bemerkt, vor allem auch was das Motiv angeht.


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