Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

Wenn sie doch mit dem Taxi noch wohin wollten dürfte sich das in 15 - 20 km Umkreis bewegen. Glaube auch nicht, dass sie letztlich weiter weg wollten als der zuvor genannt Umkreis. Von daher glaube ich nicht, dass sie am Lipnostausee waren. Zudem was hätten sie dort gewollt?

Fernbedienung schrieb:Etwas geplantes ,dass aus dem Ruder gelaufen ist ,wie z.B "ach lass an diesem Wochenende mal das und das ausprobieren, bin eh allein" macht es für mich allerdings damit etwas wahrscheinlicher als ein Unfall etc. Das meine ich auch in die andere Richtung, d.h. Dritte könnten das ausgenutzt haben.

Wenn sie umgebracht wurden, glaube ich am ehesten an eine spontane Rauferei. Die hätte auch mit den Eltern zu Hause passieren können. Ob sie wegen der sturmfreien Bude was Verrücktes gemacht haben? Ich weiß nicht, so wie sie beschrieben wurden, was könnte für die was Verrücktes sein? Dass sie naiv waren und Gefahren unterschätzten, gut möglich. Aber in der Pampa etwas zu machen, dass Ihnen gleich den Tod bringt, da fällt mir außer Autounfall nicht viel ein.

Umkreis von 20 Kilometern um Zwettl an der Rodl? Da passen bequem die nördlichen Stadtteile von Linz und das tschechische Grenzgebiet (und ein ein nicht so kleiner Teil des Stausees) hinein. Was sie dort wollten? Was für eine Frage. Vielleicht haben sie sich verfahren, man stelle sich vor.

FritzPhantom schrieb:Aber in der Pampa etwas zu machen, dass Ihnen gleich den Tod bringt, da fällt mir außer Autounfall nicht viel ein.

Das ist ungefähr auch mein Zugang. Für ein Verbrechen braucht man Zusatzannahmen, für die es keine Anhaltspunkte gibt. Beziehungsweise wo die Anhaltspunkte so dubios sind wie das Handysignal, bei dem nicht einmal klar ist, ob es das gegeben hat.

kaleko schrieb am 25.08.2025:Mich würde nämlich interessieren, ob Angeln auch auf dem Lipno II erlaubt ist. Also theoretisch ein Angler etwas finden könnte.

sevenheartseas schrieb am 24.08.2025:Dort oben gibt es soviele Dinge in die man hineingeraten kann. Nicht als Auswärtiger. Aber als Einheimischer schon.

Wo ich dazusagen muss, dass man auch als "Tourist" ein sehr beklemmendes Gefühl hat, wenn man in Vissy Brod ist (Das hat man auch in Dolni Dvoriste / Grenzübergang Wullowitz), aber nicht so sehr wie da. Fast als würde einem der Instinkt sagen "Sei vorsichtig".
Man hört da auch immer wieder irgendwelche kuriosen Geschichten von da, aber alles ohne irgendwelche Belege. Können also genauso gut nur Gruselgeschichten sein.

MatteoAT schrieb:Man hört da auch immer wieder irgendwelche kuriosen Geschichten von da, aber alles ohne irgendwelche Belege. Können also genauso gut nur Gruselgeschichten sein.

Keine Gruselgeschichten. Beim Hundespaziergang bin ich oft über die Grenze. Bei uns war zb der Hausbrunnen nicht verwendbar weil soviel Chemie im Wasser war. Zuerst hats keiner verstanden.
Dann hat die Polizei ermittelt das die Chemierückstände Abfallproduktuke von einem illigalen Amphetaminlabor war. Die haben denn Abfall einfach in einen Brunnen gepumpt.

Die könnten genauso gut in die andere Richtung gefahren und in der Donau gelandet sein. Oder wäre das total abwegig? Tue mich irgendwie schwer mit dem Gedanken, dass die nachts noch ins Ausland gefahren sein sollen. Die Wassertheorie macht schon auf jeden Fall Sinn. Ist die Frage, wo? Warum versteift sich jeder auf Tschechien? Liegt es an dem Zeugen oder an der Verkehrsüberwachung? Der Zeuge könnte sich auch geirrt haben....

Fernbedienung schrieb:Die könnten genauso gut in die andere Richtung gefahren und in der Donau gelandet sein. Oder wäre das total abwegig?

Also Donau ist komplett abwegig. Die is im Bereich Linz bis Melk extremst gesichert. Überall Leitplanken. Da baut man keinen Unfall unbemerkt. Da finde ich auch die Theroie mit den Seen noch einleuchtender.

Weil zwei betrunkene Männer einige Gründe haben dort oben über die Grenze zu fahren. Fussel kaufen, Zigaretten, Spielautomaten, Es gibt 24/7 Stores und vorallem der offene Straßenstrich.

Es mag Gründe geben um nach Tschechien zu fahren. Allerdings:

suffy schrieb am 14.03.2016:Es gab seither keine Kontobewegungen der jungen Männer, ihre Reisepässe nahmen sie ebenfalls nicht mit. Andreas' Handy wurde in der Wohnung von Maximilian gefunden.

dann doch eher nicht.

schluesselbund schrieb:Es gab seither keine Kontobewegungen der jungen Männer, ihre Reisepässe nahmen sie ebenfalls nicht mit. Andreas' Handy wurde in der Wohnung von Maximilian gefunden.
dann doch eher nicht.

Dort oben nimmt keiner einen Reisepass mit. Wieso auch gibt ja keine Grenzkontrollen. Und die Strafe ohne Pass sind ca 25 Euro. Also ich bin zumindest nie aufgehalten worden wenn ich in der Nacht Fussl gekauft hab in Tschechien oder im Casino war.


Und mit Karte zahlst du dort oben auch nicht....logischerweise

Also wenn das dort oben so kriminell zugeht wie geschrieben wird, und man auch noch besser ohne den Pass und die Karte unter Wegs ist, ist doch ein Tötungsdelikt viel wahrscheinlicher als in den See fahren.

Ich bin in Grenznähe in Nordostbayern aufgewachsen, wo es ja ähnliche Phänomene gibt wie im Grenzgebiet CZ-AT: Spielcasinos, billigeren Sprit, unversteuerte Zigaretten, gefälschte Markenartikel, Rotlicht.
Allerdings ist das Grenzgebiet in den letzten 10-15 Jahren mMn lange nicht mehr so kriminell und verelendet wie direkt nach der Grenzöffnung 1990 bis etwa Mitte der 2000er Jahre, auch weil der Lebensstandard in Tschechien inzwischen deutlich gestiegen ist und politisch sowie behördlich gegen vieles vorgegangen wurde.
Die schlimmsten Auswüchse wie Straßenstrich, organisierter sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen etc. sind entweder kein Thema mehr oder deutlich eingedämmt worden.
Ich halte einen nie entdeckten Unfall, ob nun im Wasser oder nicht, nach wie vor am wahrscheinlichsten, auch weil die beiden vorher weder als Drogen- noch Rotlichtkonsumenten oder Zocker bekannt waren. Das würde halt auch zu den restlichen Umständen
a) es war sehr spät in der Nacht
b) beide hatten kaum Geld bei sich
c) wollten aber wohl unbedingt noch los, ohne konkreten Plan und Ziel
c) Max hat sich nach Alkoholgenuss ans Steuer eines ziemlich alten Autos gesetzt
eher passen als alle anderen Szenarios.

anthe schrieb:a) es war sehr spät in der Nacht

Das wirst du ja wissen dass dieser Fakt im Grenzgebiet ziemlich egal ist.

b) beide hatten kaum Geld bei sich
Woher willst du das wissen? War nicht einer Mechaniker? Pfuschgeld? Is ja jetzt am Land keine Seltenheit.

c) wollten aber wohl unbedingt noch los, ohne konkreten Plan und Ziel

Naja hört sich ja eben doch nach einer Rauschpartie an.

c) Max hat sich nach Alkoholgenuss ans Steuer eines ziemlich alten Autos gesetzt

eher passen als alle anderen Szenarios.

Mir passen die Seen halt auch einfach nicht.

Ich glaube eher das es eine Ausernadersetzung in Österreich mit Unbekannten gab.

Kartenspieler die anscheined bis spät in der Nacht bleiben aber nicht wirkliche Freunde sind. Nacher nicht wirklich kooperstiv sind oder geschweige bei der Suche helfen?

Eine junge Frau betrunken zu zweit anrufen um Mitternacht? Da gibts schon viel Potentzial mit Affekthandlungen.

Was wenn die zwei zu der Frau gefahren sind und dann gabs ne Affekthandlung mit einem anderen Mann.

sevenheartseas schrieb:Eine junge Frau betrunken zu zweit anrufen um Mitternacht? Da gibts schon viel Potentzial mit Affekthandlungen.

Was wenn die zwei zu der Frau gefahren sind und dann gabs ne Affekthandlung mit einem anderen Mann.

Aber wie wird denn aus der Affekthandlung anschließend das perfekte Verbrechen, ohne jegliche Spuren, entweder alleine ausgeübt oder aber mit Mitwissern, die bis heute keinen Mucks von sich gegeben haben, im Alltag weiter perfekt funktionieren und alles anscheinend erfolgreich und vollständig verdrängt haben?
Oder gehst Du davon aus, dass sie von organisierten Berufskriminellen beseitigt wurden?

anthe schrieb:Aber wie wird denn aus der Affekthandlung anschließend das perfekte Verbrechen, ohne jegliche Spuren, entweder alleine ausgeübt oder aber mit Mitwissern, die bis heute keinen Mucks von sich gegeben haben, im Alltag weiter perfekt funktionieren und alles anscheinend erfolgreich und vollständig verdrängt haben?
Oder gehst Du davon aus, dass sie von organisierten Berufskriminellen beseitigt wurden?

Naja so perfekt muss das Verbrechen nicht seinGute Zufälle.

Und wenn zb meine Freundin um 3 in der Nacht belästigt wird von zwei sturzbesoffenen Männer kann viel passieren.
Blöde Ranglerei. Einer stürzt etc. Dann Panik zweite beseitigen. Und dort oben sind die Wälder tief und am Land gibt es auch ganz anderes Baugerät.


Das Auto hätte ich einfach nach CZ zu nem illegalen Teilehändler gebracht. Gibts xfach. Bares auf die Hand mit keiner Rechnung und weg damit.

So detailreich wie Du das schilderst, ist das fast schon verdächtig ;-)

Aber im Ernst: das Affekt-Szenario ist aus schon genannten Gründen völlig unwahrscheinlich, die ich nicht wiederholen muss. Und Zufälle, die so gut sind, dass keine Spuren übrigbleiben, gibt es im wirklichen Leben normalerweise nicht. Das gilt auch für leichenbeseitigende Baumaschinen, die niemanden auffallen.

Oder mit anderen Worten: für diese Geschichte gibt es nullkommanull Anhaltspunkte.

Dass ein Aufenthalt in Tschechien schlecht belegt ist (das Bild vom Auto am Kreisverkehr, falls es das gegeben hat, der Zeuge, der ohnehin nicht mit Sicherheit sagen konnte, dass es die beiden waren, die er gesehen hat), heißt übrigens im Umkehrschluss nicht, dass man davon ausgehen kann, sie wären in Österreich geblieben.

WgahnaglFhtagn schrieb:Aber im Ernst: das Affekt-Szenario ist aus schon genannten Gründen völlig unwahrscheinlich, die ich nicht wiederholen muss.

Ich glaub mein erster Eintrag hier war vor mehr als 3 Jahren... Ich wüsste nicht was diese ausschließt. Eher ist das Problem das von Anfang an das Framing stattgefunden hat dass die zwei nach Tschechien fuhren mitten in der Nacht.

Bad Leonfelden etc.

Weißt du wer im Auto gesessen ist? Auto weg ? Leichen im Auto? Vielleicht einfach gleich das Auto nach Tschechien?
Es gibt keine Grenzkontrollen. Und Verbindungen sind tief. Dinge können im Grenzgebiet anders geregelt werden und ich weiß das sehr gut aus meiner durchwachsenen Jugend....


Original anzeigen (1,7 MB)

sevenheartseas schrieb:Was wenn die zwei zu der Frau gefahren sind und dann gabs ne Affekthandlung mit einem anderen Mann.

diese Idee ist mir auch schon gekommen.
Und zwar nicht dass sie unbedingt zu dieser Frau gefahren sind sondern auf eine späte Party die etwas abseits lag (eine Jagdhütte oder ähnliches).
Dazu müsste die Frau die sie angerufen haben nicht mal zugegen gewesen sein sondern einfach nur den Tip gegeben haben dass dort eine Party stattgefunden hat.

sevenheartseas schrieb:Naja so perfekt muss das Verbrechen nicht seinGute Zufälle.

Und wenn zb meine Freundin um 3 in der Nacht belästigt wird von zwei sturzbesoffenen Männer kann viel passieren.
Blöde Ranglerei. Einer stürzt etc. Dann Panik zweite beseitigen. Und dort oben sind die Wälder tief und am Land gibt es auch ganz anderes Baugerät.


Das Auto hätte ich einfach nach CZ zu nem illegalen Teilehändler gebracht. Gibts xfach. Bares auf die Hand mit keiner Rechnung und weg damit.

also ich persönlich bin da bei Dir, bzw glaube ich nicht dass sie überhaupt gross weit gekommen sind, ehrlich gesagt.
Ich verstehe auch null warum so oft beharrt wird, es gäbe ja schl. kein Motiv.
Wir wissen nicht ob/welche Konflikte sie hatten, Familien sagen oft "oh das ist ne ganz liebe etc.", in Wirklichkeit wissen das grad die Eltern oft nicht.

goldenerReiter schrieb:diese Idee ist mir auch schon gekommen.
Und zwar nicht dass sie unbedingt zu dieser Frau gefahren sind sondern auf eine späte Party die etwas abseits lag (eine Jagdhütte oder ähnliches).

Genau das. Genau dass ist das Problem.
Und es gibt Strukturen die gehen leider tiefer als wir wollen.

TimScott schrieb:Wir wissen nicht ob/welche Konflikte sie hatten, Familien sagen oft "oh das ist ne ganz liebe etc.", in Wirklichkeit wissen das grad die Eltern oft nicht.

Eben. Zwei junge Männer ohne Familie. Ich habe selbst richtig miese Sachen gemacht. Und erst Kinder haben mich gerettet.

Dort oben ist ein Doppelleben ganz leicht.