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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

2.735 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, FBI, Magier ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

25.10.2016 um 01:36
Ich habe das auch schon gehört .Er soll auf den 14.November verschoben werden .
Oh man .
Ja.Das würde mich auch interessieren ,ob das Jahre hinaus verzögert werden kann.

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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

25.10.2016 um 01:46
@Hesse18
Zitat von Hesse18Hesse18 schrieb:Also als Richterin würde ich irgendwann mal die Verteidigung anschnauzen mit ihrer bereits Monate andauernden Prozessverschiebetaktik. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber laut der Zeitung Las Vegas Sun wurde der Prozess zum (ich glaube) fünften Mal bereits verschoben auf nun den 14. November.
Wieso denn die richterin ?

Hast du nicht gelesen was AndyS. geschrieben hat ?

Lies das nochmal. Dann wirst du verstehen warum sich das so zieht.

Beitrag von Rick_Blaine (Seite 61)

Mmn liegt das am verteidiger und an diesem ganzen miesen, wie man das bei dieser fallthematik auch in anderen fällen immer wieder sieht, verschleiern, "ach ich habe aber nichts damit zu tun, ich weiß nicht wie das bei mir auf den rechner kam...", usw.

Ein ähnlich feiges verhalten und herumwinden sah man doch auch im fall Edathy.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

25.10.2016 um 06:18
So, wieder mal ein ereignisreicher Tag und gut, dass ich meine Grossmutter nicht verwettet habe. :)

Ich versuche erst mal die Fragen zu beantworten:

@Hesse18

Beim eher seltenen Verfahren ohne Jury sind die Abläufe ein wenig anders, aber substantiell gleich, das gilt auch für die Urteilsfindung. Im Juryverfahren wird der Jury ein Fragebogen vorgelegt, mit ganz spezifischen Formulierungen. Diese werden vorher von den Anwälten beider Seiten vorgeschlagen und vom Richter festgesetzt. Inzwischen gibt es eine allgemein akzeptierte Sammlung von "Jury Instructions" in welchen Standardformulierungen zu finden sind.

Darin ist dann aufgeführt welche Elemente die Anklage beweisen muss, um den Straftatbestand bewiesen zu haben. Jeder Juror kann dann sozusagen diese Instruktionen als Checkliste benutzen und abhaken, was die Anklage bewiesen hat. Nur wenn überall Haken sind, ist der Angeklagte schuldig zu finden.

Die Standardinstruktion kann dann auf Vorschlag der beiden Seiten spezifisch an den vorliegenden Fall angepasst verändert werden. Wenn sich die Seiten nicht einigen können, entscheidet der Richter. Jury Instruktionen sind oft ein Revisionsgrund, daher werden sich die Beteiligten hier sehr viel Zeit nehmen.

Im "Bench Trial" nun gibt es keine Jury. Dennoch legen die beiden Seiten dem Richter eine ähnliche Liste vor, sozusagen damit er sie abhaken kann. Dies nennt man "Findings of Fact." Als Richter wird er ausserdem in jedem Fall noch "Findings of Law" erstellen, das ist auch im Jury-Prozess seine Aufgabe.

Genau wie die abgehakten Jury Instruktionen werden die Findings of Fact anschliessend Teil des öffentlichen Protokolls des Prozesses. Man kann dann daran den Gedankengang des Richters erkennen. Eine gesonderte "Urteilsbegründung" wie in Deutschland gibt es dagegen nicht.

@Wolters

Wie lange das noch so weiter geht? Gute Frage. Ich hatte weiter oben schon einmal geschrieben, dass die Richterin sehr wohl irgendwann sagen kann: Schluss jetzt, ich verschiebe den Prozessbeginn nicht noch einmal. Allerdings, vor allem wenn der Antrag von der Verteidigung kommt, wird sie vorsichtig sein, damit sie keinen Revisionsgrund schafft. Aber jede Richterin wird irgendwann einmal am Ende ihrer Geduld sein.

Im vorliegenden Fall aber sind alle noch ganz lieb, die Bundesanwaltschaft hat dem Antrag, den Prozess zu verschieben wieder zugestimmt, alle sind sich einig. Der nächste Calendar Call ist auf den 7. November festgesetzt worden, der Prozessbeginn auf den 14. November.

Bis dahin sollen die noch anstehenden prozedualen Fragen geklärt sein. Hoffen wir es.

Eine andere Frage war die nach dem Auflisten der einzelnen Taten.

Es gibt in der Tat zwei verschiedene Methodiken: Generell muss jede einzelne Straftat einzeln als "count" in der Anklageschrift aufgeführt werden, damit die Jury (bzw. die Richterin) über jede einzeln abstimmen kann. Es soll verhindert werden, dass die Jury zwei Taten vermischt, also z.B.:

Theodor ist angeklagt am 1. Juli und am 3. Juli jeweils die gleiche Bankfiliale in der Kennedy Street überfallen zu haben. Jedes Mal soll er maskiert und eine Pistole schwingend den Kassierer in Angst und Schrecken versetzt haben.

Nun ist es aber so, dass er in der Tat den Überfall am 1. Juli begangen hat, den am 3. Juli aber nicht (das war sein Neffe Titus.)

Die Jury begutachtet nun die Beweise und denkt: der Kassierer hat Theodor am 1. Juli zweifelsfrei an der Narbe an der Hand erkannt, die der Täter nicht bedeckt hatte. Am 3. Juli trug der Täter aber Handschuhe, der Kassierer meint, er sei sich "ziemlich sicher, dass es der selbe Täter war, aber so ganz genau könne er das nicht sagen."

Wenn das nun alles in einer Anklage zusammengefasst wäre, könnte passieren dass:

1. Die Jury sagt: die Identifizierung mit der Narbe ist klar, der Kassierer wird schon Recht haben, dass Theodor am 3. Juli noch mal dagewesen ist, also: schuldig! Theodor wird nun wegen zwei Banküberfällen verurteilt. Das ist unfair, denn den am 3. Juli hat er wirklich nicht begangen.

Oder 2. Die Jury sagt: Hm, wenn der Kassierer sich am 3. Juli nicht ganz sicher war, dann sollten wir ihm auch mit dem 1. Juli nicht glauben. Es ist unwahrscheinlich, dass in drei Tagen zwei verschiedene Täter dagewesen sind, es war vermutlich ein und der selbe, aber am 3. Juli kann der Kassierer keine Identifikation machen, dann entscheiden wir in dubio pro reo und sprechen Theodor frei. Das wäre auch unfair, denn er hat ja die Tat am 1. Juli begangen.

Also muss die Jury über jede Tat abstimmen.

Es gibt aber eine gewichtige Ausnahme, obwohl die unter Juristen umstritten ist: wenn sich das Verhalten als "durchgehender Tatbestand" interpretieren lässt. Nehmen wir einmal folgendes an: Theodor ist angeklagt, im Ruby Saloon in Las Vegas einen Spielautomaten mit 100 wertlosen Blechmünzen anstatt den offiziellen $ 1 Münzen gefüttert zu haben, mit der Folge, dass er an dem Abend $ 400 gewonnen hat. Für jede Münze gab es ein Spiel. Nun könnte man ihn 100 mal anklagen, immer wegen Betrug in Höhe von $ 1.

Da er aber das Ganze in 3 Stunden mehr oder weniger ohne Unterbrechung getan hat, kann man auch sagen, das Ganze ist ein einheitlicher Tathergang eines Betrugs in Höhe von $ 100. Das hat für beide Seiten Vorteile: die Anklage muss nun nicht beweisen, genau bei welchen vier Münzen der Automat jeweils $ 100 Gewinn ausgespuckt hat und Theodor wird nicht als Serientäter verurteilt. Und die Jury muss nicht einhundertmal das Gleiche lesen.

Hier im vorliegenden Fall wurde diese Variante angewendet: Rouven wurde wegen Besitz, Weitergabe und Anbieten von KP angeklagt. Aber nicht für jedes der hunderten Bilder einzeln. Auch nicht für jeden der download Vorgänge einzeln. Man sieht das alles als eine durchgehende Tat. Das hat die oben genannten Vorteile auch für Rouven.

Was gab es sonst noch heute: Die Bundesanwaltschaft hat beantragt, einen Teil des an sich öffentlichen Protokolls - aus dem ich meine ganzen Informationen beziehe - zu versiegeln, d.h. nicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, aus Opferschutz. Bestimmte Details der KP werden uns daher nicht bekannt werden.

Die Frage der Alibi-Verteidigung wurde heute noch nicht entschieden. Auch die dropbox-Sache noch nicht, aber die Richterin hat sich Argumente für beides heute angehört.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

25.10.2016 um 10:33
Der Express hat sich jetzt auch mal des Themas angenommen.

http://www.express.de/news/panorama/kinderporno-prozess-magier-wird-vor-gericht-entzaubert-24968056

Interessant der letzte Block, wo behauptet wird, JR sitzt 23 Stunden in Einzelhaft und darf mal 1 Stunde raus aber ohne Kontakt zu den anderen (aus Schutz).
@Rick_Blaine wie würde das bei einer Verurteilung aussehen, hält so ein Schutz die gesamte Haftzeit an ?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

26.10.2016 um 03:54
@grizzlyhai

Das ist leider ein unrühmliches Kapitel der Gefängniskultur in den USA. Das Dasein eines "Kinderschänders" im Gefängnis ist sehr hart und lebensgefährlich.

Normalerweise lässt sich nicht verheimlichen, welchen Status ein Insasse hat, also welches Delikt ihn dorthingebracht hat. Die anderen Insassen finden so etwas immer sehr schnell heraus. Bei Rouven stehen gleich zwei extrem negative Merkmale: schwul und Kinderschänder ("child molester"). Letzteres ist die allerunterste Kategorie in der man sich finden kann, auf einer Stufe mit dem "snitch," dem Kameradenverräter. Es ist dabei unerheblich, dass die Anklage bisher keineswegs einen Missbrauch anklagt, Kinderpornokonsum reicht, um in den Augen der anderen Insassen ein Kinderschänder zu sein. Ist der KS dann auch noch schwul, bestätigt das die herrschende Ansicht, dass es sich bei dem Insassen um den Abschaum der Menschheit handelt - diese Meinung vertreten ja auch viele ausserhalb der Gefängnismauern.

Obwohl das Problem seit Jahrzehnten bekannt ist, sind die Behörden nicht in der Lage, die Sicherheit der Insassen rund um die Uhr und überall zu gewährleisten. Oft genug liegt das auch daran, dass Teile des Wachpersonals die Abscheu gegen einen solchen Insassen teilen und der Meinung sind, er verdiene, was er bekommt.

Und das ist oft dramatisch: Nicht nur dass ein solcher Insasse von allen anderen, die vornehmlich auf einem höheren Daseinsniveau existieren geschnitten wird - niemand redet mit ihm, niemand hilft ihm, man wird ihm nicht einmal erlauben, an einem Tisch mit anderen zu sitzen, mit anderen fernzusehen, Sport zu treiben etc. - es wird auch gewalttätige Übergriffe bis hin zum Mordversuch geben.

Es hilft dabei auch nicht, dass solche Insassen wie Rouven, auf grund ihrer Verurteilung, im "maximum security" Bereich inhaftiert werden - da, wo auch alle anderen mit jahrzehntelanger Haftstrafe sind. Und das sind fast immer Insassen, die wegen Gewaltdelikten verurteilt wurden.

Die Konsequenz der ganzen Sache ist, dass es jedem einschlägig Verurteilten zu raten ist, sofort selbst einen Antrag auf Unterbringung in einem Sonderbereich des Gefängnisses zu beantragen: der "Special Housing Unit" oder SHU bzw. im Insassenjargon "the hole" genannt. Dort werden drei Sorten von Gefangenen untergebracht: diejenigen, die wegen Disziplinarverstössen "bestraft" werden, diejenigen, die als grundsätzlich so gefährlich eingeschätzt werden, dass man sie nicht auf andere Gefangene loslassen darf und eben diejenigen, die als so gefährdet eingeschätzt werden, dass sie nicht mit der "general population" zusammensein können: Sexualverbrecher, snitches und ehemalige Polizeibeamte.

In der Regel bedeutet SHU eine extreme Einschränkung des Alltags: Einzelzelle mit bis zu 23 Stunden pro Tag darin, Hofgang nur allein, keine Sportmöglichkeit, Arbeit, gemeinsame Freizeit etc. Man muss den Insassen die gesamte Zeit isolieren.

Inzwischen hat man auf Bundesebene natürlich immer wieder eine ganze Hand voll solcher Gefangener und man hat eine Möglichkeit gefunden, zumindest einem Teil von ihnen ein etwas menschenwürdigeres Leben zu ermöglichen: indem man diese alle in einem Gefängnis zusammenfasst, in dem sonst kaum andere untergebracht sind. Das ist z.B. das USP (United States Prison) in Tucson, Arizona.

Wenn auf einer Station alle Insassen Sexualtäter oder gar "Kinderschänder" sind, dann tun sie sich gegenseitig normalerweise nichts, und dann kann man sie auch in Gemeinschaftszellen halten usw.

Das würde am Ende wohl Rouven drohen: Jahrzehnte in Tucson.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

26.10.2016 um 13:51
Es gibt doch irgendwo in Amerika eine Einrichtung speziell für KS. Ich bin nicht ganz sicher, ob wir das gleiche meinen. soweit ich mich erinnere, kommen die "Patienten" erst nach ihren Haftstrafen dorthin. Dort sind mehrere Tausend untergebracht und nur die wenigsten von Ihnen werden therapiert. Wenn nicht, muß man bis zum Ende des Lebens bleiben. Die Therapie umfasst unter anderem auch wöchentliche Lügentests, um zu sehen, ob der Mann an Kinder oder Sex gedacht hat. Wer dort rauskommen will, dem bleibt eigentlich nur die operative Kastration und selbst das nutzt nicht immer was. Die werden dort nur entlassen, wenn man irgendwo einen Wohnplatz und Arbeitsplatz für den Mann gefunden hat. Aber da gibt es viele Einschränkungen, z.B. nicht neben Kindergarten oder Schule und die neuen Nachbarn müssen einverstanden sein und wer ist das schon? Ich weiß nicht mehr, ob da auch Gefängnisstrafen abgesessen werden können, eventuell meinen wir die gleiche Einrichtung.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

26.10.2016 um 15:34
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Hier im vorliegenden Fall wurde diese Variante angewendet: Rouven wurde wegen Besitz, Weitergabe und Anbieten von KP angeklagt. Aber nicht für jedes der hunderten Bilder einzeln. Auch nicht für jeden der download Vorgänge einzeln. Man sieht das alles als eine durchgehende Tat. Das hat die oben genannten Vorteile auch für Rouven.
Daraus ergibt sich eine weitere Frage für mich: Warum wurden die anderen Personen in dem Haus, von denen es ja anscheinend eine Vielzahl gab, nicht verdächtigt bzw. angeklagt? Weil es schon einen Angeklagten gab oder weil nach ausreichender Prüfung kein Anlass dazu bestand?

Ich sehe da übrigens einen massiven Nachteil: In dem oben beschrieben Fall müsste doch JR lediglich an einem der aufgeführten Termine auf der Bühne gestanden haben (im Sinne von festes Alibi für nur EINEN Termin) und schon wäre er raus aus der gesamten Nummer, oder?


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

26.10.2016 um 19:45
@Wolters
Zitat von WoltersWolters schrieb:In dem oben beschrieben Fall müsste doch JR lediglich an einem der aufgeführten Termine auf der Bühne gestanden haben (im Sinne von festes Alibi für nur EINEN Termin) und schon wäre er raus aus der gesamten Nummer, oder?
Das sehe ich nicht so.

Wenn er z.B. geahnt hat, dass ihm das FBI auf die Schliche kommt, dann könnte er auch auf die Idee gekommen sein, ein Alibi zu fingieren:
Das heißt, er sorgt dafür, dass während seiner Shows jemand mit seinem Passwort aktiv wird.
Unter der Annahme, dass das eine Ausnahme war. Und JR in (fast) allen anderen Fällen nicht am Arbeitsplatz war.

Unabhängig davon, muss man davon ausgehen, dass die Ermittler und die Staatsanwaltschaft sich nicht auf eine wacklige Indizienkette stützen würden. Es fanden ja sogar Chats mit dem Angeklagten statt.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

26.10.2016 um 20:00
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:bestätigt das die herrschende Ansicht, dass es sich bei dem Insassen um den Abschaum der Menschheit handelt
Es soll sich nur jeder hier vorstellen, die Betroffenen wären eigenen Kinder. Ob Konsum von KP oder direkter Missbrauch.
Wo soll man da den Unterschied sehen? Es ist abscheulich und widerwärtig. Das berührt ganz tiefe Empfindungen.

Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie Eltern von Opfern das verkraften können. Das muss unheimlich weh tun.

Da kann man sich vorstellen, dass manche auf die Idee kommen, anderen Gefängnisinsassen Geld oder Drogen zukommen zu lassen.

@grizzlyhai
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:Interessant der letzte Block, wo behauptet wird, JR sitzt 23 Stunden in Einzelhaft und darf mal 1 Stunde raus aber ohne Kontakt zu den anderen (aus Schutz).
Interessant ist, wie vor Monaten aus dem Umfeld von JR noch behauptet wurde, er würde anderen mit seinen Zaubertricks den Tag versüßen.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

27.10.2016 um 01:37
Im vergleich zu deutschland gehen die us-behörden knallhart mit sexualstraftätern um.

So verschiedene artikel zu diesem thema.


@accattone

Und es kommt ja auch noch dazu das diese täter öffentlich gemacht werden..
DIE USA // KEINE GNADE DEN SEXUALSTRAFTÄTERN

21. September 2016
Die USA geht mit Sexualstraftätern anders um. Härter. Eine Wiedereingliederung gelingt nur schwer. Auch, weil jeder einzelne Sexualstraftäter online aufzufinden ist, mit Foto und Adresse und vollem Namen. Und das für Jedermann. Selbst eine App gibt es. Wohnt in meiner direkten Umgebung vielleicht ein Sexualstraftäter?

Doch, ein Sexualstraftäter kann ein junger Mann sein, der mit seiner jüngeren, noch nicht volljährigen Freundin Sex hatte oder er kann das sein, was wir uns unter einem Sexualstraftäter vorstellen.

Keine Gnade den Sexualstraftätern der Nation

Amerikanische Website zeigt, wo die ehemaligen Häftlinge wohnen.

Sie jagen uns allen einen eisigen Schauder über den Rücken: die schrecklichen Nachrichten von verschwundenen Kindern, von misshandelten Kindern. Kleine unschuldige Wesen, an denen sich irgendein Mensch sexuell vergeht.

Mit so einer Tat zerstören diese kranken Menschen nicht nur ein unschuldiges Leben, sie selbst rücken an den äußersten Rand der Gesellschaft, werden verachtet und sollen so hart bestraft werden, wie es unser demokratisches Rechtssystem nur irgend möglich macht.

Keine Frage, Sexualstraftäter haben einen schweren Stand. Nicht nur in der Gesellschaft, auch im Gefängnis, unter den anderen Straftätern.

„So lange wie möglich hinter Gitter“, hört man in diesem Zusammenhang häufig. Sie sollen hart, aber eben auch gerecht bestraft werden. Aber was ist das in diesem Fall – Gerechtigkeit?

Irgendwann haben diese Täter ihre Strafe abgebüßt. Viele kommen wieder frei. Und dann? Haben sie ein Recht auf eine zweite Chance? Auf ein normales Leben? Oder laufen sie für immer mit diesem Stigma durchs Leben; sollen sozusagen ewig büssen für das, was sie einem Kind angetan haben?

In den USA gibt es seit 2005 eine offizielle, vom Justizministerium geführte Website, die keine dieser Fragen stellt. Mit einem Klick sieht man sie: die Sexualstraftäter Amerikas. Sie alle sind dort registriert. Und jeder hat darauf Zugriff. Diese Seite soll Eltern und anderen besorgten Bürgern zeigen, wie weit von ihnen entfernt der nächste Täter lebt, wieviele Häuser ihr Kind auf dem Weg zur Schule passiert, in denen ein Sexualstraftäter wohnt.

Aufgelistet sind dort neben Namen, Daten und Details zur Verurteilung oft auch ein Foto der Sexualstraftäter. Man gibt die eigene Adresse ein und sieht, wo und wieviele ehemalige Häftlinge in der Nachbarschaft leben, man kann aber auch gezielt nach Namen suchen. Ziel sei es, so das Justizministerium, die Bevölkerung besser zu schützen.

Das Ministerium geht mit der Zeit: mittlerweile hat es sogar eine App herausgebracht. So kann man auch unterwegs verfolgen, ob man auf dem Weg an Häusern vorbeiläuft, in denen Sexualstraftäter wohnen.
http://oh-wunderbar.de/2016/09/die-usa-keine-gnade-den-sexualstraftaetern/

http://www.focus.de/digital/internet/internet-pranger-sexualstraftaeter-auf-der-uebersichtskarte_aid_539335.html


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

27.10.2016 um 08:00
Zitat von WoltersWolters schrieb:Daraus ergibt sich eine weitere Frage für mich: Warum wurden die anderen Personen in dem Haus, von denen es ja anscheinend eine Vielzahl gab, nicht verdächtigt bzw. angeklagt? Weil es schon einen Angeklagten gab oder weil nach ausreichender Prüfung kein Anlass dazu bestand?

Ich sehe da übrigens einen massiven Nachteil: In dem oben beschrieben Fall müsste doch JR lediglich an einem der aufgeführten Termine auf der Bühne gestanden haben (im Sinne von festes Alibi für nur EINEN Termin) und schon wäre er raus aus der gesamten Nummer, oder?
Nun, ich denke dass am Beginn der Ermittlungen erst einmal jeder verdächtig war. Das FBI hatte ja nur eine IP Adresse und damit eine physische Adresse. Dann hat man geschaut: wer wohnt denn da? Und dann begannen erste Puzzleteile zusammenzupassen: der deutsch klingende Nick "Lars Schmidt" und "Lars 45" passt zu den zwei deutschen Bewohnern des Hauses. Die häufigen und regelmässigen Dateidownloads von immer der gleichen Adresse, die häufigen und regelmässigen chat-Aufenthalte... sprachen gegen Besucher und eher für die Hausbewohner als Täter. Und schliesslich der Versuch, einen Profi-account mit der Kreditkarte Jan Rouvens zu bezahlen sprach für: genau, Jan Rouven.

Man wird vermutlich im Prozess noch mehr über den Weg des FBIs zu Rouven hören.

Was die zweite Frage angeht, hast Du durchaus Recht: mir scheint, dass FBI ist recht sicher, dass Rouven kein Alibi hat. Man wird sehen, ob das so ist. Ein bewiesenes Alibi an nur einem dieser Termine wird die Argumente der Anklage erheblich beschädigen. Allerdings kommt da auch wieder die Technik ins Spiel.

Ich kenne mich z.B. ein wenig mit einem der in der Anklageschrift erwähnten Programme aus: dieses kann man z.B. so einrichten, dass ein download automatisch beginnt, wenn der anbietende user online geht. Man selbst braucht nicht anwesend zu sein, so lange man einfach nur seinen Rechner online lässt. Ein Alibi würde in diesem Fall also nicht greifen, aber es müsste dann um so bewiesener sein, wer der originale Einrichter des Programms ist und den automatischen download programmiert hat.


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27.10.2016 um 14:47
der Verteidiger von JR versucht es doch mit der "Viele waren im Haus"-Theorie. Aber bei so vielen Bildern und Videos, die wurden bestimmt nicht an einem oder auch 10 Tagen runtergeladen. Und das ein Besucher an so vielen verschiedenen Tagen da gewesen sein soll, das müsste schon fast ein Dauer-/Untermieter sein. Hat er vielleicht Zimmer vermietet??? Ansonsten passt diese "Jemand anderer war's"-Theorie doch nur auf den Ehemann. Bei dem wird das FBI sicher einen Grund haben, ihn von vorne herein auszuschliessen. Übrig bleibt: na wer? Sieht nicht gut aus für ihn.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

27.10.2016 um 15:11
@Zulu7

Sehe ich genau so. Heißt für mich entweder ein bestimmter Gast musste immer zu den Downloadzeiten anwesend gewesen sein, oder in diesem Haus kursierten nur Gäste, die allesamt Konsumenten von KiPo sind... Sonst macht es keinen Sinn...


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27.10.2016 um 15:16
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb: Man selbst braucht nicht anwesend zu sein, so lange man einfach nur seinen Rechner online lässt. Ein Alibi würde in diesem Fall also nicht greifen
Das macht die gesamten Anführungen der unterschiedlichen Daten obsolet?!

JR hat sich ja nicht "schuldig bekannt" und daraus ergibt sich, dass jemand anderes die Taten begangen haben soll. Derjenige, der logischerweise in Frage käme, hält sich nicht mehr in USA auf. Kann aber auch nicht 100% ausgeschlossen werden, wie ich das sehe. Immerhin ist es normal, dass Ehepartner Zugang zu PC, Kreditkarten etc. haben. Wenn du die Verteidigung wärst, würdest du dieses Vorgehen als Strategie in Betracht ziehen? Eine Strategie, die übrigens nur funktioniert, wenn man die vorliegenden Fälle als eine Einzeltat behandelt.


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27.10.2016 um 15:24
Am Anfang hieß es doch mal:
Am 21. Januar 2016 wurde das Anwesen auf richterlichen Beschluss hin durchsucht. Als die FBI Agenten eintrafen, war Rouven zu Hause. Sein Ehemann war nicht zu Hause, sondern befand sich auf einer Kreuzfahrt.

Als die FBI Agenten die casita betraten, fanden sie den oben genannten Computer in eingeschaltetem Zustand und ein KP Video war gerade im Abspielmodus, der auf "Pause" gestellt war. Es wird daraus geschlossen, dass unmittelbar vor Eintreffen des FBI jemand (die Anklage sagt Rouven) sich ein KP Video auf diesem computer angeschaut hat.
Beitrag von Rick_Blaine (Seite 26)

Wenn das so noch Gültigkeit hat, schränkt allein das doch schon den Kreis enorm ein, denn hierzu muss ja wohl jemand physisch vor Ort gewesen sein, anders als möglicherweise bei den Downloads. Und das war ja auch ein wichtiger Punkt, der den Ehemann entlastete, der zu der Durchsuchungszeit auf Kreuzfahrt war.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

27.10.2016 um 16:01
@Blanche
womit wir u.a. wieder bei dem ominösen Gast Joel R. und dem am gleichen Morgen noch abgereisten - weiteren - Gast wären, welcher in der der Hausdurchsuchung vorangegangenen Nacht in der casita übernachtet haben soll.

Ach, das ist alles ganz schön verworren und wie ich Jan einschätze, wird er niemanden in die Pfanne hauen wollen.


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27.10.2016 um 16:08
Rouven wird wie ich das beurteilen kann ne lange Zeit einfahren.
Schaetze 15-20 Jahre wird er dafuer kriegen.

Mal abwart3n wie oft der Termin noch verschoben wird.


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27.10.2016 um 21:33
An dem Fall ist gar nichts verworren. Ich weiß zwar nicht, wie Leute so ticken, die sich KP rein ziehen, aber sie werden das ganz bestimmt nicht machen, wenn sie einem Kumpel besuchen und in seinem Poolhaus chillen. Wie abwegig ist das denn?


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27.10.2016 um 22:01
@Alex1976
Zitat von Alex1976Alex1976 schrieb:Ach, das ist alles ganz schön verworren und wie ich Jan einschätze, wird er niemanden in die Pfanne hauen wollen.
Ganz schön edel, dieser Mensch!

JR lädt also Leute aus der Gay-Szene zu sich ein. Gehen bei ihm aus und ein. Der eine (oder andre?) zieht sich dort, als Gast, KP rein.
Und macht auch noch die Festplatte voll zur Sicherheit. Für die nächste Party bei JR.
Macht auch nichts wenn das nebenher läuft, wie der Fernseher in amerikanischen Haushalten zum Frühstück...

Ich denke und hoffe - wegen der Faktenlage - dass es aber doch "nur" JR war.


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Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

28.10.2016 um 02:17
Das mit dem Laptop war mir kurzfristig entfallen.
Ich zermater mir hier den Kopf, wie sie den Jungen da raus holen wollen.
Kurzfristig dachte ich, sie wollten das FA in die Schuhe schieben und da die Richterin zugeben müsste, dass sie FA nicht 100% ausschließen kann, hätte sie JR frei sprechen müssen.
Aber die Reise macht das ja hinfällig. Kann es sein, dass die Verteidigung genauso im Dunkeln tappt, wie ich?


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