Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

Das Leben ist kein Udo-Jürgens-Lied, so einfach steigt man nicht freiwillig aus.
Das macht man nicht zwischen Aufstehen und Frühstück spontan.
In diesem Fall, wie auch im Fall Lars Mittank, wird meiner Ansicht nach viel zu wenig beachtet, dass Reisen für bestimmte Menschen enormen Stress darstellen.
Das kann bis zum Suizid gehen, wie man im relativ aktuellen Fall mit der Polin in Ägypten sehen kann.
Ähnliches vermute ich auch hier.

Kodama schrieb:In diesem Fall, wie auch im Fall Lars Mittank, wird meiner Ansicht nach viel zu wenig beachtet, dass Reisen für bestimmte Menschen enormen Stress darstellen.

Dieser Verglich hinkt meiner Auffassung nach doch gewaltig. Der Fall der Polin ist mir nicht bekannt. Ein absonderliches Verhalten ergibt sich aus mannigfaltigen Hintergründen. Diese wird dann mit Stress beschrieben. Im Fall Enns von Reise Stress auszugehen scheint weit hergeholt. Verbrachten sie ihre Badeferien in einem Hotel auf Rhodos. Und blieben vermutlich auch immer in der Nähe des selben.

Als ob "ertrinken" oder in Rhodos am helllichten Tage ermordet werden und verschwinden naheliegender wäre, als freiwillig zu verschwinden sei jetzt mal dahingestellt.

-Leela- schrieb:Weißt du denn, was Frau Enns mittlerweile darüber denkt?

Ne. 
Aber Sergej ist bestimmt nicht ohne Geld und Pass mal eben so easy "untergetaucht". Hat seine Kinder, Frau, Familie, Freunde, Arbeitgeber im Stich gelassen und etliche Menschen nach sich suchen lassen, während er irgendwo chillt. Finanziell dürften die Angehörigen auch stark gelitten haben, von den gesundheitlichen Auswirkungen mal ganz zu schweigen.

@lovestar
Und was soll dann passiert sein?
Alle Küchenpsychologen hier gehen immer von sich aus. Was nicht sein darf, kann nicht sein?!? Und woher kommen die vielen untergetauchten Menschen, die irgendwann enttarnt werden oder sich freiwillig melden ? Das sind auch mehr, als Entführungs- und mordopfer? Oder kann mir jemand das Gegenteil beweisen ?

fragwarum schrieb:Fragwarumheute um 21:39
anwesend
Als ob "ertrinken" oder in Rhodos am helllichten Tage ermordet werden und verschwinden naheliegender wäre, als freiwillig zu verschwinden sei jetzt mal dahingestellt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein kranker Mensch (Diabetes?) einen Unfall am Wasser hat, ist also nicht unbedingt naheliegender,  als ein freiwilliges Verschwinden, inklusive totalem Zerstören sämtlicher Angehöriger? Die Kinder wachsen mit einemTrauma auf, alle Angehörige dürften extrem trauern, die Familie hat sicherlich finanzielle Schwierigkeiten und extremen Stress durchlebt.. Das alles, um zu verschwinden? Dann doch lieber Scheidung. Ist für beide Seiten deutlich (!) leichter 

fragwarum schrieb:Und was soll dann passiert sein?
Alle Küchenpsychologen hier gehen immer von sich aus. Was nicht sein darf, kann nicht sein?!? Und woher kommen die vielen untergetauchten Menschen, die irgendwann enttarnt werden oder sich freiwillig melden ? Das sind auch mehr, als Entführungs- und mordopfer? Oder kann mir jemand das Gegenteil beweisen ?

Dann nenn mir doch mal die "vielen untergetauchten Menschen". Mal gucken, ob da vergleichbaren Fälle dabei sind. 

@lovestar
Genau. Deswegen lassen sich auch alle aus Vernunft Scheiden. Keiner verschwindet, tötet seinen Partner, betrügt seinen Partner (und Kinder) usw.
Du hast es erfasst, deswegen ist dieses Forum auch voll von merkwürdigen Fällen,
Weil alle genau das tun, was am nachvollziehbarsten und vernünftigsten ist.

@lovestar
In einem anderen Thread bezweifelst du, dass ein tv eine Tat so betrunken und bekifft nicht begangen haben kann, nur weil du Alkohol und Thc zusammen nicht verträgst 😜
Ganz klar von sich auf andere geschlossen. Gute Argumentation!

@lovestar
Du erwähnst Frau Enns, wenn sie hier mitlesen würde. Und du denkst, dass sie lieber deine Vermutungen lesen würde, nach denen er tot sein muss, statt zu lesen, dass er noch leben könnte, auch wenn das bedeutet, er ist freiwillig gegangen? Na, da wage ich doch mal zu behaupten, dass ihr lieber wäre, dass er noch lebt, und die Möglichkeit auch eine Hoffnung ist, an die sie sich klammert. Sicher möchte sie NICHT lesen, dass er an einem Zuckerschock gestorben ist oder Opfer eines Verbrechens wurde oder oder oder... Oder glaubst du echt, ihr wäre das lieber als zu denken, zu hoffen, er lebt noch?

fragwarum schrieb:@lovestar
In einem anderen Thread bezweifelst du, dass ein tv eine Tat so betrunken und bekifft nicht begangen haben kann, nur weil du Alkohol und Thc zusammen nicht verträgst 😜
Ganz klar von sich auf andere geschlossen. Gute Argumentation!

Wenn du richtig gelesen hättest, würdest du wissen, dass es nicht nur meine Erfahrung ist. 
Und was hat das überhaupt hiermit zu tun? 

"Cannabis und Alkohol

Cannabis und Alkohol ist die am meisten verbreitete Substanzkombination. Die gleichzeitige Einnahme von Cannabis und Alkohol führt zu einer Abnahme der motorischen Leistungsfähigkeit. Höhere Alkoholmengen in Kombination mit Cannabis mindern verstärkt das Reaktionsvermögen wie auch die geistige Leistungsfähigkeit. Deshalb werden wichtige Warnsignale des Körpers nicht mehr richtig wahrgenommen. Es kann leicht passieren, dass einem das Gefühl für das richtige Maß verloren geht und man deshalb innerhalb kurzer Zeit zu viel Alkohol trinkt und/oder zu viel Cannabis raucht. Dies führt nicht selten zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen bis hin zum Kreislaufkollaps. Der Kater am nächsten Tag ist dann noch intensiver und oft mit starken Kopfschmerzen verbunden."


http://mindzone.info/drogen/mischkonsum/



Google sonst auch mal Alkohol Cannabis Mischkonsum.. Kommen etliche Studien etc 

Comtesse schrieb:@lovestar
Du erwähnst Frau Enns, wenn sie hier mitlesen würde. Und du denkst, dass sie lieber deine Vermutungen lesen würde, nach denen er tot sein muss, statt zu lesen, dass er noch leben könnte, auch wenn das bedeutet, er ist freiwillig gegangen? Na, da wage ich doch mal zu behaupten, dass ihr lieber wäre, dass er noch lebt, und die Möglichkeit auch eine Hoffnung ist, an die sie sich klammert. Sicher möchte sie NICHT lesen, dass er an einem Zuckerschock gestorben ist oder Opfer eines Verbrechens wurde oder oder oder... Oder glaubst du echt, ihr wäre das lieber als zu denken, zu hoffen, er lebt noch?

Ist halt die Frage...
Bewusst im stich gelassen werden, das bewusste Schmerzen beifügen, das bewusste im Stich lassen aller Menschen die einen lieben vs. Unfall. 

lovestar schrieb:"

fragwarum schrieb:@lovestar
Genau. Deswegen lassen sich auch alle aus Vernunft Scheiden. Keiner verschwindet, tötet seinen Partner, betrügt seinen Partner (und Kinder) usw.
Du hast es erfasst, deswegen ist dieses Forum auch voll von merkwürdigen Fällen,
Weil alle genau das tun, was am nachvollziehbarsten und vernünftigsten ist.

Im Affekt töten mit dem monatelangen untertauchen eines Menschen gleichsetzen, der weder Geld und Pass dabei hat, ist schon stark. 

Hat eigentlich jemand jemals im Berg gesucht? Rhodos besteht ja eigentlich aus Berg. Ich kenne Kreta besser, aber da sieht alles ausser Stadt gleich aus...Olivenbäume und Olivenbäume und Wein und Feigenbäume. Wenn man nicht weiss, wo man ist, kann man sich wirklich verirren. Was, wenn er im Berg spaziert ist und die Orientierung verloren hat? Ich bin bei Kretas
Wanderungen schon oft auf Tierskelette gestoßen und weiss wie schnell man den Pfad verlieren kann. Könnte mir mehr als Schwimmen gehen einen Spaziergang vorstellen, der schief ging . 😕 Und ein Skelett würde man da unter Umständen nie entdecken.

lovestar schrieb:Aber Sergej ist bestimmt nicht ohne Geld und Pass mal eben so easy "untergetaucht". Hat seine Kinder, Frau, Familie, Freunde, Arbeitgeber im Stich gelassen und etliche Menschen nach sich suchen lassen, während er irgendwo chillt. Finanziell dürften die Angehörigen auch stark gelitten haben, von den gesundheitlichen Auswirkungen mal ganz zu schweigen.

Warum übertreibst du so?
Von "easy untertauchen" war nicht die Rede.
Und es hat auch niemand behauptet, dass er "irgendwo chillt".

Fest steht: es gibt eine Möglichkeit, wenn auch eine kleine, aber es gibt sie -, dass er einen Cut gemacht hat.
Warum, geht uns nichts an. Genauso wenig wie die "Stoffwechselstörung", die er angeblich hat.

Aber es bleibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass er als Sergej, als Individuum, eine drastische Entscheidung für sich getroffen hat.

Ich verlinke hier mal einen Bericht aus der Münchener Abendzeitung aus Dezember letzten Jahres.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.vorfall-in-pentling-seit-mehr-als-zwei-jahren-vermisst-mann-lebte-in-hoehle.407d181f-93bc-4162-ae34-db183e91607b.html

Es gibt Dinge, die hält man nicht für möglich. Menschen treffen Entscheidungen, die für andere nicht nachvollziehbar sind.
Und das tun sie, weil sie diese Entscheidungen für sich selbst treffen. Obwohl da Ehefrauen und Kinder sind.

Und darüber zu urteilen steht uns nicht zu.

Hallo @all.
Mein Stammthread ist eigentlich der zum Mordfall Liebs. Dennoch verfolge ich den Fall Enns aufgrund des regionalen Bezugs schon seit geraumer Zeit, wenngleich meine Expertise in dem Fall deutlich geringer ist als in o.g.
Dennoch möchte ich an dieser Stelle meine Gedanken schildern.
M.M.n. liegt der Schlüssel zur Lösung in der Person, die das Handy am Strand gefunden hatte, aber mehr dazu später.
Ich gehe davon aus, dass sich SE an jenem Morgen mit den Muscheln, seinem Handy, seinen Schuhen der Marke Nike und hochwertigen Shorts und T-Shirt zum Strand begab, um die Muscheln dort zu entsorgen. Wie bereits von einigen Usern geschildert halte ich es ebenfalls für sehr gut möglich, dass sich SE kurzfristig für einen letzten Badegang entschied. Die Motivation hierfür kann mannigfaltig gewesen sein (Schädel abkühlen vom Glas zu viel am letzten Urlaubsabend, Abkühlen vor der Abfahrt, Abschiedsgeste vom Element Meer usw.).
Er zog also seine Schuhe und sein Polo aus, legte das Handy in die Schuhe und deponierte die Gegenstände entweder an einer prominenten Stelle, die er vom Meer im Auge behalten konnte, oder versteckte diese z.B. am Rande des Strandes.
Dann könnte er 50-100 m rausgeschwommen sein und ggf. bedingt durch seine Vorerkrankung einen Ohnmachtsanfall erlitten haben in dessen Zuge er ertrunken ist. Durch den ablandigen Wind in den frühen Morgestunden und/oder etwaiger Strömung könnte er weit aufs offene Meer getrieben worden sein, welches ihn letztendlich spurlos verschluckte.
Nun kommt der bereits oben erwähnte Ägypter ins Spiel, der SEs Sachen entweder von prominenter Stelle entwendete, bevor das Hotelpersonal die Suche aufnahm, oder letzteres übersah die versteckten Gegenstände und der Ägypter nahm diese später an sich. Ich gehe davon aus, dass dieser eben nicht nur das handy "fand" und vom Auffindeort entfernte, sondern auch die Bekleidung. Dass er später ggf. nur den Handyfund zu Protokoll gab liegt auf der Hand. Tatsächlich wäre er andernfalls moralisch mehr oder weniger als Dieb entlarvt worden, der einem Badegast hinterrücks die Habseeligkeiten entwendet hatte.
Mit eben diesen Spurenträgern machte sich o.g. dann auf den Weg in Richtung Park, weshalb die Hunde später die Fährte aufnahmen.
Was die Einbuchungen und das Ein- und Auschalten des Handys bzw. etwaige Funklöcher etc. betrifft müsste man nochmal genauer eruieren. Dennoch denke ich, dass es so gewesen sein könnte. Ein tragischer, unbemerkter Unfall und skurile Umstände, die ein Mysterium heraufbeschworen haben, welches ggf. gar keines war.
Schrecklich für die Familie. Ich hoffe für diese, dass man irgendwann Gewissheit erlangt.
Beste Grüsse@ all
PhilOWL

Guten Morgen @all,

Schön, dass mal wieder etwas Leben in diesem Tread herrscht 🤗

Es war doch die Rede davon, dass Sergej am Morgen seines Verschwindens angeblich mit zwei männlichen Personen gesehen wurde. Wenn das wirklich stimmen sollte, dann hat Sergej diese beiden Männer nicht erst kurz vorher kennengelernt. Es könnte doch gut möglich sein, dass Sergej Abends öfters alleine unterwegs war ( Die Kinder mussten ins Bett.., die Mutter geht selbstverständlich mit, Papa hat noch Lust auf ein Buer) und an der Hotelbar oder auch an einem anderen Ort, Menschen kennengelernt hat, die ihm letztendlich geschadet haben.
Dass er freiwillig abgehauen ist, könnte natürlich theoretisch möglich sein, aber plausibel ist das mMn nicht.
Ich glaube allerdings auch nicht an einen Unfall in Form von Ertrinken.

Er ist vermutlich an die falschen Leute geraten und einem Verbrechen zum Opfer gefallen.

Die Familie von Sergej tut mir unendlich leid....

So genau stelle ich es mir vor@Philowl

Ich kann schwer glauben, dass er Opfer eines Verbrechens geworden ist. Und so gut versteckt worden ist. Wenn man den aktuellen Fall in Berlin schaut, wo die Frau einfach am Busch liegen geblieben ist. Könnte man sich auch einen Raubmord vorstellen... Aber dann wurden glaube ich spuren geblieben. Das dieRäuber mit ihm durch halb Rhodos spazierten finde ich nicht sehr wahrscheinlich.

@lovestar
Du unterstellt bei einem möglichen freiwilligen Verschwinden Rücksichtslosigkeit, man kann aber auch einfach aus Verzweiflung sowas tun, weil man sich seinem Alltag, der gerade nach einem Urlaub besonders bedrückend wieder auf einen zukommt, nicht mehr gewachsen fühlt. Und weil man gerade als "großer starker" Mann und Vater vielleicht einfach zu viel Scham empfindet, diese Schwäche offen zuzugeben vor dem Umfeld.

Das heißt ja nicht, dass derjenige sich dann ne schöne Zeit macht und ihm die Angehörigen egal sind. Derjenige kann genau so leiden und nach ner Weile aus reiner Scham und schlechtem Gewissen sich nicht mehr melden, weil er genau das denkt, was du ihm in dem Fall unterstellst: Lieber sollen sie denken, ich bin tot, als dass sie denken, sie sind mir egal.

In den USA wurde vor 1-2 Jahren eine Frau unter Obdachlosen gefunden, die zig Jahre vorher Mann und Kinder verlassen hatte und einfach untergetaucht war spontan. Der Mann stand zeitweise sogar in Verdacht, sie umgebracht zu haben. Sie sagte später, sie habe den Alltagsdruck nicht mehr ausgehalten, später habe sie zwar zurück gewollt, sich aber nicht mehr getraut, wegen dem, was sie der Familie angetan hatte. Verständlich! Aber chillig war das für sie keinesfalls.

Die Tatsache, dass da Handy gefunden wurde spricht doch gegen einen Badeunfall. Wer deponiert schon Handy, Schuhe und T Shirt an Strand und geht schwimmen. Das Wegkommen der Kleidung wäre gegebenenfalls noch hinzunehmen. Aber das Handy? Zumal es Sergej extra mitgenommen hat. Demnach ist ein deponieren nicht anzunehmen.

schluesselbund schrieb:Die Tatsache, dass da Handy gefunden wurde spricht doch gegen einen Badeunfall. Wer deponiert schon Handy, Schuhe und T Shirt an Strand und geht schwimmen. Das Wegkommen der Kleidung wäre gegebenenfalls noch hinzunehmen. Aber das Handy? Zumal es Sergej extra mitgenommen hat. Demnach ist ein deponieren nicht anzunehmen.

Finde ich dann nicht so außergewöhnlich, wenn er ziemlich alleine am Strand war und eigentlich nur ein paar Meter ins Wasser wollte.
Sozusagen in Sicht- und Reaktionsweite zu seinen Klamotten bzw. Handy. Man kann ja vom Wasser aus sehen, ob sich Fremde
den abgelegten Sachen nähern und entsprechend reagieren.
Möglicherweise hat er dann aber einen Krampf bzw. Herzinfarkt oder ein anderes gesundheitliches Problem gehabt
und er ist im Wasser ohnmächtig geworden und ertrunken. Dafür muss es nicht tief sein. Danach trieb er aufs offene Meer.
Dann ging es so weiter wie @Philowl es auch beschrieben hat.
Sehe ich IMHO als das wahrscheinlichste aller Szenarien.