Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

Die letzten Spuren waren im Rodini Park, der bekannt für gewisse Dinge ist. Ob er dort war oder nicht kann man nicht sagen, aber ich denke, es steckt mehr dahinter als die Steine zurückzubringen.

KatEire32 schrieb:Die letzten Spuren waren im Rodini Park

Ich kann mir kaum vorstellen dass er freiwillig dort hin ging so kurz vor dem Abflug. Was auch immer ihm passiert ist - es muss seinen Anfang am Strand genommen haben bzw auf dem weg dorthin. Dass ein Familienvater sich im Urlaub Drogen besorgt... Für mich unwahrscheinlich aber es soll ja nichts geben was es nicht gibt.

Kann ja auch sein dass die Hunde die Spur zum Park nur aufgenommen haben da jemand seine Sachen dorthin mitgenommen hat.

Für mich ist es wahrscheinlicher dass er ertrunken ist als er ein letztes Mal spontan ins Wasser ging.

Ich denke nicht, dass er nochmal im Wasser war. Nichts spricht dafür. Ja, die Spur kann wegen dem Handy gewesen sein, dann stellt sich dennoch die Frage warum. Irgendwas hat die Hunde dahin geführt.

Angenommen er ist tatsächlich ertrunken. Dann hat er vielleicht nicht nur das Handy sondern auch seine Klamotten am Strand zurück gelassen (möglicherweise in einem beutel oder so). Jemand kam vorbei und nahm die Sachen mit. Das würde zumindest die aufgenommene Spur erklären

@infostream
Das denke ich auch. Warum sollte er kurz vor dem Abflug noch in einen zwielichtigen Park gehen? Nochmal mit den Füßen ins Meer, ja. Und dann irgendwie gestürzt oder so. Alles andere ist einfach völlig abwegig. Wollte er die Familie verlassen, hätte er das auch von zu Hause aus machen können und die Kinder etwas weniger traumatieren. Oder er war gar nicht am Strand und hat das Hotel gar nicht verlassen. Beweise gibt es dafür ja auch nicht.

@FritzPhantom
Ich kann beispielsweise von mir sagen dass ich immer die Möglichkeit nutzen würde ein letztes mal ins Wasser zu springen. Wenn noch 5 Minuten Zeit ist und ich am Strand stehen würde...ICH würde rein springen :)

Erschwerend kommt hinzu dass Sergej an Diabetes litt. Da kann ein Anfall immer auftreten, soweit ich weiß hat er nichts gefrühstückt und war vielleicht unterzuckert und ist ohnmächtig geworden. In so einer Situation unbeobachtet alleine baden zu gehen wäre sehr tückisch. Wenn dann die Strömung gerade passt treibt die Leiche aufs offene Meer und selbst wenn sie Wochen oder Monate später irgendwo angespühlt wird, könnte es sein dass man sie überhaupt nicht mehr identifizieren kann, sei es vom Wasser oder wegen Tierverbiss.

Dass er sich abgesetzt hat glaube ich auch nicht. Es gab zwar die Theorie dass er eventuell nach Russland zurück ging. Aber wie du schon selbst sagst - er ist niemanden etwas schuldig und man kann ja auch die Familie als Erwachsener Mann verlassen ohne ein solches Trauma auszulösen. Noch dazu hat er ja glaube ich am Tag zuvor mit seinem Vater telefoniert und der gibt an dass er völlig normal war.

Am Ende ist eben die Badetheorie wohl am wahrscheinlichsten, höchstens könnte es noch sein dass ihn jemand ausrauben wollte oder ähnliches und das ganze dann ausartete.

Aber ganz im Ernst das ganze war ja im Sommer und in einer sehr belebten Gegend - deshalb glaube ich nicht dran. Wenn da irgendwas am Strand passiert wäre, da stehen doch in der Früh genügend Leute auf ihren Balkonen und rauchen eine. Das hätte bestimmt jemand bemerkt. Wie jemand im Meer untergeht wohl eher weniger hingegen. Da spricht einfach zu viel dafür dass es ein tragischer Unfall war.

Und dass die Spur in den zwielichtigen Park führte und auch sein Handy dann gefunden wurde ist eben dem geschuldet dass jemand die Sachen gefunden und mitgenommen hat. Als sein Handy geortet wurde gab der finder ja auch selbst an er hätte es gefunden und wollte es verkaufen. Vermutlich ein Junkie oder ähnliches der auf die schnelle paar Euro machen wollte.

Diese Ertrinkungstherorie halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Allerdings kann ich mir zwei Dinge nicht erklären.

1. Die Hunde haben die Spur in diesen Park verfolgt. Die Polizei hat doch gesagt das die Hunde nur menschliche Spuren erschaffen können. Nicht aber die Kleidung oder das Handy. Also muss Sergej Enns dort selber gewesen sein. Wenn man der Spur überhaupt glauben kann.

2. Das Handy wurde am Strand gefunden. Der Finder hat aber nicht gesagt das er auch die Klamotten gefunden hat. Wer geht denn mit Klamotten ins Wasser wirft aber sein Handy in den Sand damit es nicht nass wird. Macht doch keiner. Und ohne Klamotten ins Wasser würde Sinn machen. Aber dann das Handy unbeaufsichtigt lassen? Ist doch klar das es dann geklaut wird. Das ergibt alles nur bei Suizid einen Sinn. Da kann es ihm egal sein was mit seinen Sachen passiert.

Und warum sollte der Ägypter denn verschwigen wenn er die Klamotten auch gefunden hätte? Ergibt keinen Sinn. Ich denke eher das Sergej Enns jemandem hinterher gerannt ist und dabei sein Handy verloren hat. Wobei das auch jemand mitbekommen hätte, denke ich.

Ertrinken macht für mich nur Sinn bei einem Suizid.

Idrial schrieb:Die Hunde haben die Spur in diesen Park verfolgt. Die Polizei hat doch gesagt das die Hunde nur menschliche Spuren erschaffen können. Nicht aber die Kleidung oder das Handy. Also muss Sergej Enns dort selber gewesen sein. Wenn man der Spur überhaupt glauben kann

Ist es denn nicht so, dass Hunde ein Kleidungsstück eines Vermissten zum riechen erhalten damit sie eine Spur aufnehmen können? Dann stelle ich es mir schwierig vor, dass sie dem Geruch anderer Klamotten dieser Person nicht folgen können oder würden?

Idrial schrieb:Das Handy wurde am Strand gefunden. Der Finder hat aber nicht gesagt das er auch die Klamotten gefunden hat. Wer geht denn mit Klamotten ins Wasser wirft aber sein Handy in den Sand damit es nicht nass wird

Naja es könnte ja sein dass es entweder nicht wichtig erschien - oder derjenige nicht mehr zugegeben wollte als man ihm nachweisen kann (also nur das Handy). Möglich wäre auch dass zwei Leute unabhängig voneinander die Sachen gefunden haben. Naja ich kann nicht beurteilen wie glaubwürdig die Aussage dieses Ägypters war.

Idrial schrieb:Ertrinken macht für mich nur Sinn bei einem Suizid.

Möglich - aber es gab doch gar keine Anzeichen dafür dass er sich suizidieren wollte.

Könnte auch sein dass er nur mit bis zum Knie im Wasser stand als er ohnmächtig wurde und daher seine klamotten noch an hatte. Und dann trieb er davon.

Wäre es ein Suizid gewesen hätte ihm doch das Handy auch egal sein können, das müsste er ja dann nicht am Strand zurück lassen.
Einen Abschiedsbrief gab es auch keinen... Aber grundsätzlich ist natürlich alles vorstellbar, wir können ja niemanden in den Kopf schauen, wie es in ihm zuging.

Ich denke leider dass wir die Wahrheit in keinen der beiden Fälle erfahren werden, ob Suizid oder Unfall

infostream schrieb:Wenn noch 5 Minuten Zeit ist und ich am Strand stehen würde...ICH würde rein springen

Ich nicht. Vor allem dann nicht, wenn mein Partner und meine Kinder im Hotel auf mich warten, weil die Abreise kurz bevor steht.

-Leela- schrieb:Ich nicht. Vor allem dann nicht, wenn mein Partner und meine Kinder im Hotel auf mich warten, weil die Abreise kurz bevor steht.

Naja sie haben ja nicht wirklich gewartet sondern waren währenddessen frühstücken. Die 5 Minuten hat er sicherlich gehabt. Aber ja die Menschen sind eben unterschiedlich.

@infostream
Kann ich alles genauso unterschreiben. Das einzige wäre noch, dass er im Hotel verschwunden ist und gar nicht rausging. Aber da fehlt auch das Motiv. Die Frau samt den Kindern wird es nicht gewesen sein und dass er mit Hotelangestellten in Streit gerät und dabei zu Tode kommt, auch sehr unwahrscheinlich.

FritzPhantom schrieb:Das einzige wäre noch, dass er im Hotel verschwunden ist und gar nicht rausging

Frau Enns hat mir damals mitgeteilt, dass es einen kleinen Kameraausschnitt der Rezeption gegeben hat. Auf diesem konnte man sehen, dass er das Hotel verließ. Unklar war allerdings, ob er überhaupt die gesammelten Steine der Kinder dabei hatte.

@-Leela-
Ja, aber keiner hat ihn draußen gesehen, was nichts heißen muss. Ich will damit nur sagen, es wäre genauso möglich, dass ihm rund ums Hotel was passiert ist.

-Leela- schrieb:Enns hat mir damals mitgeteilt, dass es einen kleinen Kameraausschnitt der Rezeption gegeben hat. Auf diesem konnte man sehen, dass er das Hotel verließ. Unklar war allerdings, ob er überhaupt die gesammelten Steine der Kinder dabei hatte.

Hm, komisch. Angeblich soll er nicht auf den Aufnahmen gewesen sein?

-Leela- schrieb am 29.08.2021:hatte damals Kontakt zu Frau Enns; sie war hier unter @Barabator angemeldet.

In einem Gespräch fragte ich sie nach möglichen Aufzeichnungen einer Überwachungskamera im Hotel. Sie berichtete mir, dass es im Hotel zwar eine Kamera an der Rezeption gab, deren Ausschnitt allerdings zu klein war und den Ein-/Ausgang nicht mit abdeckte.

Was denn jetzt?

@hpoirot
So hatte ich es auch in Erinnerung - dass man ihn auf den Aufnahmen nicht sehen konnte und daher nichts daraus schließen konnte ob er Richtung Strand ging und die Steine dabei hatte oder nicht.

Manchmal täuscht einen einfach die Erinnerung nehme ich an, denke Leela hat sich einfach falsch erinnert

Am Anfang hieß es ja, er sei noch telefonierend gesehen worden sein, als er auf dem Geländer saß. Ob das stimmt, keine Ahnung.
Bei Suizid :
Man weiß nicht, ob er in der Nacht eventuell den Entschluss gefasst hat, am Abreisetag eine Chance zu nutzen, um die Familie zu verlassen. Ich hatte schon einmal geschrieben, er kann es auch erst vorgehabt haben, wenn seine Familie schon eingecheckt ist und er entfernt sich dann einfach vom Flughafen usw.. Deswegen vielleicht auch morgens die Frage "Jetzt?", als seine Frau ihn bat die Steine wegzubringen.
Es durchkreuzte seinen Plan vielleicht, weil er es erst später geplant hatte, am Flughafen eventuell? Wenn sie schon eingecheckt war mit den Kids..Und er sicher gehen kann, dass die Familie gleich im Flieger sitzt, keine große Zeit bleibt am Flughafen, ihn zu suchen.. Ein Gang zur Toilette und dann den Flughafen verlassen..?
Nur ne Überlegung..

Ich war selbst vor Ort dort in meinem Urlaub und habe mir auch den Strand da angesehen, sowie das Hotel.. Morgens ist auch schon früh viel los im Hotel und es ist groß und weitläufig. Es gibt die Möglichkeit auch einen anderen Ausgang zu nehmen, der zum vorderen Pool führt.. Das nimmt die Rezeption nicht so wahr. Auch auf den Straßen herrscht morgens reges Treiben, denn die Stadtreinigung huscht durch die Straßen, Busse holen Urlauber ab zum Flughafen etc.. Am Strand sind Jogger unterwegs..

Zur Überfalltheroie:

Ganz am Anfang soll er mit zwei drogensüchtigen gesehen worden sein, die ihn stützten, hieß es, er hätte angeschlagen ausgesehen usw.
Nicht weit vom Hotel ist dort eine kleine Strasse, wo Discotheken und Live-Clubs sind.. Als wir dort durch sind, war uns schon bissl unheimlich.. Da kann man auf jeden Fall Substanzen zur Erheiterung erhalten. Auch war es ja ein Sonntagmorgen als er verschwand und morgens findet man vereinzelt Partyrückkehrer, Betrunkene. Er kann also verwechselt worden sein, bezgl. der Sichtung.

Allerdings finde ich dann merkwürdig, dass ausgerechnet sein Handy bei Junkies gefunden wurde.. Und die Sichtung dann, dass er mit zwei Typen gesehen wurde, würde auch dazu passen.

An ein Schwimmengehen glaube ich nicht.
So scheiden sich die Geister hier.

Ich halte immer noch einen freiwilligen, geplanten Ausstieg mit späteren Suizid für möglich oder aber einen freiwilligen Ausstieg, denn das würde das Telefonieren erklären, wenn er es war morgens am Strand, der telefonierend gesehen wurde. Dann hatte er eventuell eine zweite sim Karte, hat ebentuell seinen Kontakt angerufen und dann das Handy samt alter Simkarte am Strand achtlos weg geworfen.. Dann zum Treffen mit Kontaktperson am Rodinni-Park?


Bei Suizid:
Allerdings, er war Urlauber da, woher weiß er die geeignete Stelle, um sich so zu verstecken bei einem Suizid, dass er bis heute nicht gefunden wurde?

Das Handy am Strand meiner Meinung soll nur suggerieren, dass er ins Wasser ist, weil man es sofort annehmen würde.. Denn irgendetwas, ein Indiz, muss ja die Suggestion untermauern damit man von einem Unfall ausgeht..Nur dann meistens werden die Klamotten auch gefunden, die fehlten ja..


Mich würde interessieren, ob er den Urlaub geplant hatte, oder seine Frau oder beide zusammen, warum Rhodos, war es ein Zufallsreiseziel oder sind sie gezielt dorthin, weil länger Wunsch usw

Nur mal so ins blaue geschossen... Einfach weil die SMS wenig Sinn macht - könnte es ggf. sein dass er "Hilfe" tippen wollte und die Autokorrektur daraus ein "Jetzt?" machte? Ich meine wir werden es wohl nicht mehr rausfinden können, aber die frage macht irgendwie wenig Sinn. Weiß man denn zumindest ob er diese SMS noch nachweislich IM Hotel geschrieben hat oder ggf. Bereits draußen am Strand stehend?

Ich erinnere mich zwar dass es so gedeutet wurde als hätte er gefragt ob er "jetzt" die Steine raus bringen soll damit das Kind nicht traurig ist, aber ich weiß nicht... Genau so gut hätte er sie auch einfach im Zimmer zurück lassen können.

Naja es ist ja wie immer alles eine reine Glaubensfrage, was man eben persönlich als Theorie bevorzugt. Ob ein Absetzen für ihn überhaupt in Frage kam kann wohl am ehesten noch die Ehefrau beurteilen, und die hat ja offenbar nicht daran geglaubt. Ich denke sowas deutet sich im Vorfeld an, sei es durch Kommentare wie "ich hasse dieses Land" oder "man würde ich gerne hier raus" - keine Ahnung, so eine Entscheidung trifft man ohnehin nicht von jetzt auf gleich. Er hat ja auch seinen Pass zurück gelassen und auch kein Geld abgehoben. Dass er mit zwei Pässen (ggf. Einen gefälschten) eingereist ist, oder vor Ort irgendwelche Schlepper oder Dokumenten-Hehler kennen lernte, halte ich für sehr weit hergeholt.

Wie in so vielen Fällen die ich hier verfolge gehe ich davon aus dass wir leider nie des Rätsels Lösung erfahren werden :(

Am ehesten noch in dem fall, dass er die Insel nie verlassen hat, dort umkam und nicht im Wasser war. Aber nachdem quasi jeder Stein umgedreht wurde und es keine Spur gab... Ist die Hoffnung sehr gering

infostream schrieb:Nur mal so ins blaue geschossen... Einfach weil die SMS wenig Sinn macht - könnte es ggf. sein dass er "Hilfe" tippen wollte und die Autokorrektur daraus ein "Jetzt?" machte?

Das war keine SMS, sondern das sagte er zu seiner Frau morgens im Hotelzimmer.
Das erwähnte sie auch in dem Video, als sie von dem Reporter gefragt wurde.

MissRedford schrieb:Das war keine SMS, sondern das sagte er zu seiner Frau morgens im Hotelzimmer.
Das erwähnte sie auch in dem Video, als sie von dem Reporter gefragt wurde.

Huch, ich dachte immer es sei eine SMS gewesen :D danke für die Richtigstellung, dann ist das Thema natürlich vom Tisch