Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

brigittsche schrieb:Ich vermute deshalb eher, dass man es zwar versucht hat, und dass es aber nicht klappte, sei es weil die Fährte wirklich nicht weiterging oder die Hunde sie irgendeinem Grund nicht wieder aufnehmen konnten.

Das denke ich auch, allerdings wurde das nur nicht weiter kommuniziert.

Mich beschäftigt nach wie vor die Frage, wer ihn -abgesehen von seiner Frau- zuletzt gesehen hat und wann. Morgens beim Rausgehen? Am Abend davor beim Essen?

Ein "normaldenkender" Familienvater würde alles tun, um mit seiner Familie den Bus zum Flieger zu kriegen. Es sei denn, etwas hält ihn ab. Aber was?

1) Freiwilliges Aussteigen, warum ausgerechnet da? Am letzten Tag? Was, wenn die Frau nicht mit den Kindern geflogen wäre, sondern ihn direkt bei der Polizei vermisst gemeldet hätte? Dann wäre er doch gar nicht mehr von der Insel weggekommen? Obwohl, Behördenmühlen mahlen langsam.

2) Unfall? An dieser Stelle wäre doch kein Autounfall unbemerkt geblieben, das glaube ich nicht. Dass er kurz vorm Transfer in voller Montur nochmal schnell ins Meer und ertrunken ist, glaube ich auch nicht.

3) Verbrechen? Wer soll ihm da bitte in dieser kurzen Zeitspanne aufgelauert haben und warum? Es war doch gar nicht klar, dass ihn seine Frau runterschickt zum Stienewegbringen. Zufallsopfer? Wozu? Er hatte ja nur das Handy und die Steine bei sich? Außerdem auch hier...Am Strand vorm Hotel oder auch an der Straße wäre das doch sicher aufgefallen, wie hätte er von da wegkommen sollen?

4) Suizid? Wenn, dann nicht am Strand, sonst wäre er doch angespült worden? Und auch hier wieder, warum ausgerechnet am letzten Urlaubstag? Hätte er das seinen Kindern angetan? Wo sollte dann die Leiche sein?

Es macht für mich keine Sinn, egal wie man es dreht und wendet. Aber irgendwo muss er ja sein...

Konnte man iwo nachlesen, dass ihn Hotelangestellte, z.B. von der Rezeption gesehen haben, als er rausging? Ich kann mich nicht daran erinnern, wer ihn außer der Ehefrau zuletzt gesehen hat. Würde mich sehr freuen, wenn mich jemand aufklären würde.

Vielleicht wollte er auch noch schnell was besorgen, aber so früh haben doch die Geschäfte oft noch nicht auf?
Dann ist natürlich die Barstrasse ganz in der Nähe, wo bis frühmorgens Betrieb ist. Aber da bin ich selbst schon x-Mal morgens "heimgelaufen" und da war absolut nie irgendetwas Bedrohliches.
Selbst wenn, auch wenn dort iwas passiert wäre, müsste er doch irgendwo sein. Fragen über Fragen...

hpoirot schrieb:4) Suizid? Wenn, dann nicht am Strand, sonst wäre er doch angespült worden? Und auch hier wieder, warum ausgerechnet am letzten Urlaubstag? Hätte er das seinen Kindern angetan? Wo sollte dann die Leiche sein?

Je nach Strömung kann man im Meer auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
"Das hätte er seinen Angehörigen doch nie angetan" kann man bei fast jedem Suizid sagen. Suizidenten denken da aber anders; es ist ja grade ihre tragische Verstrickung, dass so was in dem Moment nicht zählt oder sie sich nicht vorstellen können, dass sie jemand vermisst.
Ausgerechnet am letzten Urlaubstag - ja, warum aber denn nicht am letzten Urlaubstag, ich kann mir sogar vorstellen, das solche Tage gradezu prädestiniert für einen Suizid sind: Abschiedswehmut, die Aussicht, den nächsten Tag wieder im alten Trott weiterzumachen - in diesem Fall kann ich mir vorstellen, dass er vielleicht schon länger über einen Suizid nachgedacht und ihn dann spontan umgesetzt hat. Wenn ich das richtig verstanden habe, war es ja seine Frau, die ihn gebeten hat, die Steine zum Meer zu bringen, er selbst wollte ja gar nicht raus.

Tritonus schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, war es ja seine Frau, die ihn gebeten hat, die Steine zum Meer zu bringen, er selbst wollte ja gar nicht raus.

Ja genau. Das kommt noch hinzu: Er wollte ja gar nicht raus. Hat sich dann aber auf den 30 m über die Straße zum Strand überlegt, wenn er jetzt schon mal draußen ist, kann er sich auch gleich umbringen? Ich kann es mir kaum vorstellen...

Mich beschäftigt dieser Fall ebenfalls bereits sehr lange. Dass Sergej morgens spontan noch schwimmen war, halte ich für ausgeschlossen. Zum einen aus zeitlichen Gründen und zum anderen, weil kaum jemand klatschnass in seine Kleidung steigt, wenn der Rückflug unmittelbar ansteht. Wegen des Salzwassers riskiert man unweigerlich weiße Salzflecken auf der Kleidung.

Ich könnte mir daher eher vorstellen, dass er eventuell am Strand noch ein letztes Foto hat machen wollen, und dass ihm jemand das Handy im "Vorbeigehen" entwendet hat. Diesen hat er dann in Richtung Rodini-Park verfolgt, was die aufgenommene Spur durch die Suchhunde erklären würde.

Dass das Habdy am Strand gefunden wurde, halte ich daher für eine Lüge bzw. Schutzbehauptung.

Als ich im Internet nach den Örtlichkeiten gegoogelt habe, bin ich durch Zufall auf etwas sehr interessantes gestoßen. Denn ca. 4 Wochen nach Sergejs Verschwinden fand auf Rhodos ein Foto-Workshop statt, der sich u.a mit kreativen Fototechniken befasste. Die Fotos erscheinen verfälscht und verzerrt.

Die Gruppe der Fotografen war dabei u.a. in einem verlassenen Krankenhaus in Eleousa, einem kleinen Dorf im Inselinneren. Die dort gemachten Fotos können auf folgender Internetseite angeschaut werden:

https://www.blende007-photo.de/2016/09/30/rhodos-im-licht-des-s%C3%BCdens/

Und dabei bin ich auf ein Foto gestoßen, welches mich aufgrund der Kleidung regelrecht elektrisiert hat. Denn die Bekleidung entspricht der von Sergej bei seinem Verschwinden: rotes T-Shirt, blaue Bermuda, weiße Turnschuhe...

Ich habe damals die Fotografin per Email angeschrieben, um zu erfahren, ob es sich bei der Person um einen Teilnehmer des Workshops handelt oder um eine zufällig anwesende Person. Leider habe ich nie eine Antwort erhalten.

Des weiteren habe ich das Foto als Kommentar mit Angabe zu den Hintergründen auf der damals noch vorhandenen Suchseite bei FB gepostet - Aber auch dort erfolgte keinerlei Reaktion. Ich hatte mir zumindest erhofft, dass eine mit Sergej vertraute Person anhand der Statur und der Bekleidung ihn eventuell wiedererkannt oder eben ausschließt, dass es sich um ihn handelt.

Vielleicht lebt er ja tatsächlich noch?
Original anzeigen (0,7 MB)

Die Verzerrung ist das grosse Problem. Man kann aufgrund dessen nichts ausmachen, zur Grösse oder Breite der Person oder zur Kopfform. Die Fotos an sich, sind meiner Meinung nach, wunderschön aber eignen sich nicht für einen Abgleich. Da ist wirklich jemand gefragt, der Sergej kannte und etwas "erkennt". Schade das keine Rückmeldung der Fotografin kam oder eine Reaktion auf den FB Post.

Ich bin fotografisch in keinster Weise bewandert, ich weiss nur wo ich drücken muss damit ein Foto entsteht.
Kann man so ein Foto machen nur aufgrund der Einstellungen oder muss es ein "normales Originalbild" geben welches so bearbeitet wurde das dieser Effekt entsteht?

Nahe Angehörige oder enge Freunde könnte zu dem Foto was sagen; trotz der Verzerrung würde jemand, der ihn gut kennt, an der Arm-, Kopf- und Beinhaltung bzw. an dem Gesamteindruck sehen, ob er es ist oder nicht.

@dogs_aremylife

dogs_aremylife schrieb:ca. 4 Wochen nach Sergejs Verschwinden fand auf Rhodos ein Foto-Workshop statt

dogs_aremylife schrieb:die Bekleidung entspricht der von Sergej bei seinem Verschwinden: rotes T-Shirt, blaue Bermuda, weiße Turnschuhe...

Und S.E. hätte in diesen vier Wochen die Kleidung nicht gewechselt? Gehst Du da von irgendeiner Amnesie aus, die ihn so lange umherirren ließ?

Im Zweifelsfall den Behörden melden...

dogs_aremylife schrieb:enn die Bekleidung entspricht der von Sergej bei seinem Verschwinden: rotes T-Shirt, blaue Bermuda, weiße Turnschuhe...

Also, der Mann auf dem Foto hat wohl eher eine dunkelgrün-braune Hose an und die Turnschuhe sind m. M. nach nicht von Nike.

Und Männer mit kurzen Hosen, rotem Shirt und Turnschuhe wird es in einem Feriengebiet wohl häufiger geben. Außerdem wäre die Frage, warum jemand in so einer Situation wie auf dem Bild, ein Mann geht auf den Fotografen/die Fotografin zu, in einem engen Treppenhaus, ausgerechnet eine fremde Person fotografieren sollte. Da müsste man doch auf jeden Fall erst einmal um Erlaubnis fragen, so ein Foto entsteht doch nicht zufällig, wie z. B. wenn man ein Gebäude fotografiert und vorne läuft zufällig jemand vorbei, der gar nicht mitbekommt, dass da jemand fotografiert.

Trotzdem finde ich es gut dass Du Dich um die Sache gekümmert hast! Vielleicht solltest Du das Foto zur Sicherheit auch mal an die Behörden weiterleiten, wenn nicht doch noch jemand von der Familie darauf reagiert - wenigstens ein "Vielen Dank, aber wir glauben nicht, dass das Sergeij ist" oder so würde man eigentlich erwarten.

sooma schrieb:Und S.E. hätte in diesen vier Wochen die Kleidung nicht gewechselt? Gehst Du da von irgendeiner Amnesie aus, die ihn so lange umherirren ließ?

Ja, sowas in der Art. Vielleicht hat er den Handydieb eingeholt und im Zuge eines Handgemenges kam es zu einer Kopfverletzung. Genausogut kann es sich aber um einen geplanten oder spontanen Ausstieg aus seinem bisherigen Leben handeln.

brigittsche schrieb:Außerdem wäre die Frage, warum jemand in so einer Situation wie auf dem Bild, ein Mann geht auf den Fotografen/die Fotografin zu, in einem engen Treppenhaus, ausgerechnet eine fremde Person fotografieren sollte. Da müsste man doch auf jeden Fall erst einmal um Erlaubnis fragen

Die Person geht nicht auf den Fotografierenden zu sondern läuft vor ihm die Treppe hoch und man sieht ihn nur von hinten. Ob man auch in solch einem Falle - noch dazu wegen der Verzerrung - Persönlichkeitsrechte verletzt, weiß ich nicht. Aber zur Sicherheit hatte ich ja genau deswegen die Fotografin angeschrieben.

Bauzi schrieb:Ich bin fotografisch in keinster Weise bewandert, ich weiss nur wo ich drücken muss damit ein Foto entsteht.
Kann man so ein Foto machen nur aufgrund der Einstellungen oder muss es ein "normales Originalbild" geben welches so bearbeitet wurde das dieser Effekt entsteht?

Tut mir leid, aber auch ich kenne mich mit Fotografie zu wenig aus, um deine Frage zu beantworten. Viele der der oben verlinkten Seite gezeigten Fotos sehen beinahe aus wie Aquarelle und sind sehr sehenswert.

@dogs_aremylife

Auf mich wirkt die Körperhaltung und der sichtbare Schuh eher so, als ob die Person die Treppe herunterkommt. Das würde ja eher dafür sprechen, dass der Fotograf die Person kannte. Allerdings bin ich im Moment nur am Handy. Vielleicht wirkt das Bild auf einem größeren Bildschirm anders.

dogs_aremylife schrieb:Die Person geht nicht auf den Fotografierenden zu sondern läuft vor ihm die Treppe hoch und man sieht ihn nur von hinten.

Schau Dir in der Vergrößerung die Füße an, die zeigen auf den Fotografen zu. Und man sieht die Kniescheiben.

Dann müsste derjenige schon rückwärts die Treppe hoch laufen, was aber keinen Unterschied machen würde, weil er den Fotografen dann trotzdem sieht.

Ich ging zunächst auch von einer Person aus, die von hinten fotografiert wurde.

Aber jetzt sieht es so aus wie von vorne. Vielleicht hat die Person auch modell gestanden. Aber ich finde die Person sieht viel dicker aus als Sergej und hat auch kürzere Haare. Desweiteren sieht die Hose für mich auch aus wie grün oder Braun Aber nicht Blau. Das kann aber auch täuschen, durch die Verzerrung.

Die Therorie mit dem Handydieb finde ich gut. Dies würde zumindest die Hundespur erklären zum Park. Aber da es dort am Strand eine sehr belebte Gegend sein soll, wo viel los ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass das niemand mitbekommen hat.

Wenn ich mir allerdings jetzt das Bild anschaue, sehen die Arme eher aus wie von hinten fotografiert und die Person schaut zu Seite. Kann aber alles täuschen.

Idrial schrieb:Wenn ich mir allerdings jetzt das Bild anschaue, sehen die Arme eher aus wie von hinten fotografiert und die Person schaut zu Seite.

Ja, dass der Mann zur Seite schaut, würde ich auch sagen - aber es kann durchaus sein, dass wir uns beide irren....

Wahrscheinlich kann man das Bild in dieser bearbeiteten Form zehn Leuten vorlegen und jeder sagt etwas anderes.

Aber gut, wenn es schon der Familie zugeschickt wurde, und die nicht reagiert hat, bliebe nur noch der Weg zur Polizei.

@brigittsche
Da stimme ich dir zu, dass wir uns auch beide irren können. Mir passiert es selber ja dass ich manchmal denke die Person ist von hinten aufgenommen und im nächsten Moment wieder von vorne.


Ich weis auch nicht ob es möglich ist, das Bild zuentzerren und schärfer zu machen. Da kenne ich mich leider nicht aus.

@dogs_aremylife

Dieses Bild und der Verdacht, es könnte sich um Sergej handeln, ging schon vor einigen Jahren durch Facebook und Co.
Sehr wahrscheinlich wird die Familie also schon ausgeschlossen haben, dass er es sein könnte.

Aber trotzdem gut recherchiert!

@Rheinperle
Ich danke dir für diese Info. Ich wusste dass nicht, da Ich kein Facebook habe und dort nicht angemeldet bin. Danke :-)