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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:00
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und wenn meine Gedanken in die andere Richtung gehen, dass ich die Wahl alles in allem sehr clever und bedeutsam für ihn finde, dann ist das so. Ich sehe und betrachte ihn doch eh ganz anders als Du - wie wolltest Du ihn mit meinen Augen sehe
Jep, und wenn ich finde, daß Du da Dinge rein interpretierst, die mMn nicht gegeben sind, dann ist das auch so. ;) Was besagt die Wahl des Anwalts über Schuld ? Von Unschuld kann man bei Madsen eh nicht sprechen, dennoch kann man aus der Wahl der Verteidigung generell nur eins ableiten - daß der Mandant versucht durch einen guten Anwalt das Beste für sich rauszuholen. Und da ist PM nicht anders als 99,99% aller Angeklagten, ob sie nun schuldig oder unschuldig sind.
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:mich würde interessieren ob sie pro bono für ihn arbeitet.

oder ob irgendwoher geld kommt, um sie zu bezahlen.

denn PM hat ja nach allem was man so hört, nur schulden.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß sie pro bono arbeitet, zumal dieser Fall sehr medienwirksam ist. Nachteile dürften sich für sie zwar auch aus der Verteidigung von Madsen ergeben, da sind ja einige dann sehr schnell dabei, wenn es ans festlegen von Feindbilder geht, aber ich nehme an, daß die Vorteile überwiegen. Ein so spektakulärer Fall bringt sehr viel Publicity, auch für die Anwälte.

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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:04
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:DeFacto schrieb:
mich würde interessieren ob sie pro bono für ihn arbeitet.

oder ob irgendwoher geld kommt, um sie zu bezahlen.

denn PM hat ja nach allem was man so hört, nur schulden.
vielleicht ist sie doch als Pflichtverteidigung unterwegs? hört sich ein bisschen so an:
als der Anruf von der Kriminalpolizei Kopenhagen ihr Leben auf den Kopf stellt. Ohne lange zu überlegen, sagt sie Ja. Die Rechtsanwältin übernimmt die Verteidigung von Peter Madsen



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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:06
@DEFacTo

Der Fall P.M. ist für Frau B.E. eine Steilvorlage was die mögliche Steigerung ihrer Reputation betrifft. Bei der Aufmerksamkeit die sie derzeit nun in den Medien erhält, wird sie sich auch mit dem regulären Honorar einer Pflichtverteidigerin zufrieden geben und dennoch enormen Vorteil aus dem Prozess ziehen können.

Der Fall begann für sie im August letztens Jahre, man geht davon aus, dass das Urteil Ende April 2018 gefällt wird. Bedeutet, dass etwa 8 Monate harte Arbeit hinter ihr liegen werden die wahrscheinlich durch das Honorar als Pflichtverteidigerin die Fixkosten decken wird aber ihr einen Bekanntheitsgrad beschert der sich um ein vielfaches in der Zukunft auszahlt.

Alles unter der Annahme, dass sie als Pflichtverteidigerin das Mandat erhalten hat Wenn evtl. die Kosten durch Dritte im Hintergrund übernommen werden, dann um so besser für sie.


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14.03.2018 um 17:07
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Jep, und wenn ich finde, daß Du da Dinge rein interpretierst, die mMn nicht gegeben sind,
Das wird sich vielleicht ja noch zeigen. :P:

Den Artikel habe ich übrigens nicht gelesen und auf den beziehe ich mich auch nicht. Hier kam recht am Anfang immer die Frage auf, warum er Frau Engmark gewählt habe. Die meisten hier gingen davon aus, dass er sie wählte, wegen der Anklagepunkte der Schifffahrtsgefährdung. Wir mutmaßten noch, dass es da auch um die Kosten der Bergung der Nautilus ging. Mal nachgeguckt, scheint sie sehr versiert zu sein und hat aufgrund ihrer Laufbahn gute Voraussetzungen in diesem heiklen Fall zu verteidigen. That's it!
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:vielleicht ist sie doch als Pflichtverteidigung unterwegs?
Was denn nun? Empfehlung oder Pflichtverteidigung. Also ist der Artikel Mist?


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:07
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb: Photographer73 schrieb:
DeFacto schrieb:
mich würde interessieren ob sie pro bono für ihn arbeitet.

oder ob irgendwoher geld kommt, um sie zu bezahlen.

denn PM hat ja nach allem was man so hört, nur schulden.

vielleicht ist sie doch als Pflichtverteidigung unterwegs? hört sich ein bisschen so an:

als der Anruf von der Kriminalpolizei Kopenhagen ihr Leben auf den Kopf stellt. Ohne lange zu überlegen, sagt sie Ja. Die Rechtsanwältin übernimmt die Verteidigung von Peter Madsen
vielleicht gibt es sowas zunächst nicht, dass der häftling eine verteidigerin anrufen darf.
vielleicht macht das ja die polizei, um erst mal abzuklären, dass gewisse formalitäten zu klären sind, und sie offiziell die verteidigung annehmen muss.


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14.03.2018 um 17:08
@FadingScreams

Pflichtverteidiger werden aber nicht von der Polizei zugewiesen, zumindest in Deutschland nicht. Vielleicht ist damit gemeint, daß PM die Polizei hat bei ihr anrufen lassen, als er auf dem Revier saß und einen Anwalt brauchte.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:09
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was denn nun? Empfehlung oder Pflichtverteidigung. Also ist der Artikel Mist?
das eine schließt das andere nicht aus.. aber wer es nicht liest, sollte es auch nicht als Mist aburteilen..


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:10
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:als der Anruf von der Kriminalpolizei Kopenhagen ihr Leben auf den Kopf stellt. Ohne lange zu überlegen, sagt sie Ja. Die Rechtsanwältin übernimmt die Verteidigung von Peter Madsen
Als Pflichtverteidiger bekommt man monatlich ein festes Gehalt und Spesen. Ist eigentlich sicherer als Einnahmequelle als Privat, wo man erst Vorarbeiten muss. Ich glaube, die Konditionen sind gar nicht so schlecht. Die Pflichtverteidiger von Zschäpe haben in der Zeit gut und regelmäßig verdient.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:11
@FadingScreams

Du hättest ja auch einfach relevante Dinge zusammenfassen können, wie hier eigentlich Usus.^^ Und ich sage nicht, dass der Artikel Mist ist, ich frage Dich. Erkennt man am --->?


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14.03.2018 um 17:12
@Photographer73
ich hatte gelesen, wenn du dir keinen Anwalt leisten kannst, dann wird dir einer zugewiesen - man kann aber auch einen benennen.. wenn dieser dann bereit ist die Pflichtverteidigung zu übernehmen..


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:13
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Als Pflichtverteidiger bekommt man monatlich ein festes Gehalt und Spesen
Nein, bekommt man nicht. Man bekommt die Gebühren für den konkreten Fall, in dem man die Pflichtverteidigung übernommen hat, mehr nicht. Ein Pflichtverteidiger ist gerade kein Beamter mit einem festen Monatsgehalt.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:22
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ich hatte gelesen, wenn du dir keinen Anwalt leisten kannst, dann wird dir einer zugewiesen - man kann aber auch einen benennen.. wenn dieser dann bereit ist die Pflichtverteidigung zu übernehmen..
Das kann natürlich auch sein. So oder so wäre sie, als aufstrebende Strafverteidigerin, bescheuert gewesen, wenn sie so einen großen Fall abgelehnt hätte. Wenn sie einen guten Job macht, und daran habe ich keinen Zweifel, wird sich der Prozess, der ja quasi unter den Augen der Weltbevölkerung stattfindet, für sie "lohnen", was ihre Zukunft als Strafverteidigerin angeht. Man denke nur an Bossi, der auch dadurch bekannt wurde, daß er die richtig schweren Jungs & Mädels vertrat... Jürgen Bartsch, den Serienmörder Fritz Honka, Dieter Degowski usw.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ein Pflichtverteidiger ist gerade kein Beamter mit einem festen Monatsgehalt.
Gehalt war der falsche Ausdruck. Jedenfalls kommt regelmäßig Geld rein.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:37
@marisa2

Jedenfalls so lange die Pflichtverteidigung dauert. Es gibt aber nur die gesetzlichen Gebühren und Spesen. Für Anwaälte, die sonst wenig Mandate haben, ist das eine feine Sache.

Für renommierte Anwälte, die schwindelerregende freie Stundensätze von Mandanten verlangen (und bekommen), ist das, was vom Staat für eine Pflichtverteidigung gezahlt wird, dagegen peanuts.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 17:47
I
Zitat von AndanteAndante schrieb:Jedenfalls so lange die Pflichtverteidigung dauert. Es gibt aber nur die gesetzlichen Gebühren und Spesen. Für Anwaälte, die sonst wenig Mandate haben, ist das eine feine Sache.

Für renommierte Anwälte, die schwindelerregende freie Stundensätze von Mandanten verlangen (und bekommen), ist das, was vom Staat für eine Pflichtverteidigung gezahlt wird, dagegen peanuts.
Ja, da hast du sicher recht. Als ehemalige StA kannte sie die Konditionen und war ein regelmäßiges Gehalt gewöhnt, nehme ich an. Als freie Anwältin war sie erst seit zwei Jahren tätig. Da sie noch minderjährige Kinder hat kann ich mir vorstellen, dass sie ein regelmäßiges Einkommen schätzt für eine gewisse Zeit. Und bekannt wird sie auch noch.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 18:18
Ich habe den 1. Verhandlungstag mal angeschaut und versucht, das sinnerfassend zu übersetzen. Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich. Es entsammt alles folgendem Liveticker:

https://ekstrabladet.dk/112/live-nu-fortaeller-peter-madsen-om-ubaadsturen/7067187

Zur Erklärung: Im Text wechselt es oft zwischen Du und Sie, grundsätzlich siezen sich alle vor Gericht, nur an 2 Stellen verfällt Madsen ins Du, das wird aber jedesmal explizit erwähnt im Text!

Den ersten Teil hat ja @Noreg schon toll übersetzt.

Ich fahre also fort in der Übersetzung, nur eine kurze Übersicht, wo es genau weitergeht:
Madsen hat den Unfallhergang geschildert. Kim Wall liegt regungslos oder tot im U-Boot, Madsen hat angeblich keine Chance, sie zu retten, muss kann nur Motoren wieder starten und schnell wieder an Deck. Er befindet sich also jetzt an Deck und fährt Richtung Süden:


Peter Madsen sendet eine Nachricht an seine Frau nach dem Auffinden von Kim Wall.
Ich sende eine SMS - Sie haben es auch - wo ich schreibe "Ich mache eine Unternehmung mit der Nautilus", erklärt Peter Madsen.
Es war in der Tat eine Art Abschiedsbrief. Eine Journalistin war an Bord meines U-Bootes. Ich sah keine Möglichkeit, wie es weitergehen könnte. Ich hatte mich eines sehr schweren Verbrechens schuldig gemacht, das zwischen Kim und mir liegt.
"Ich wusste, dass Nautilus gefährlich war und ich habe einige Dinge auf meiner Checkliste versäumt, und das darf nicht passieren.
"Ich habe damit gerechnet, dass es viele Jahre Gefängnis geben würde und dass alles, wofür ich gearbeitet habe, sich in Rauch auflösen würde", sagt Peter Madsen
Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen bekräftigt, dass Peter Madsens Erklärung viel von sich selbst erzählt. "Ich wusste, dass du das sagen würdest", sagte Peter Madsen.

Der Staatsanwalt fragt nun, warum Peter Madsen diese Erklärung nicht einfach am 11. August gegeben hat.
"Es war so schrecklich, dass ich es nicht eingestehen wollte", sagt Peter Madsen.
Wenn man ihrer Erklärung folgt, warum benutzen Sie nicht Ihr Handy, um Hilfe zu rufen, fragt Jepsen.
Sie müssen. Ich bin hier, um eine Erklärung ausschließlich für Kim Wall abzugeben. Ich bin nicht für mich da, aber ich bin freiwillig hier, sagt Peter Madsen.
Der Staatsanwalt kommt nun auf den Kurs zu sprechen, den Peter Madsen in der Nacht vom 10. auf den 11. August mit Nautilus einschlägt.
Ich fühle mich furchtbar. Ich habe mich von meiner Frau verabschiedet. Ich weiß nicht ein noch aus. Ich hätte nach Süden oder Norden oder nach Schweden segeln können. Es war egal, was ich tat, ich wollte nur noch weg, sagt Peter Madsen über die Fahrt.

Der Staatsanwalt fragt nun, ob Peter Madsen sich erinnern kann, ob er mit einem Freund darüber gesprochen hat, wo man gut Leichen entsorgen kann.
Eine Diskussion über die Entsorgung einer Leiche in Køge Bay, fügt Jepsen nach.
"Ich kann mich nicht erinnern, ob ich das getan habe. Wenn ich es getan habe, habe ich wahrscheinlich davon gesprochen, eine Leiche in einer Rakete oder etwas anderem zu schicken, sagt Peter Madsen.
"Wenn ich zu dieser Zeit vernünftig gedacht hätte, wäre ich anderswo gesegelt", sagte Peter Madsen.

Der Staatsanwalt berichtet nun kurz über Peter Madsens Erklärung des Unterdruckes in dem U-Boot, der die Luken angesaugt habe und laut Peter Madsen erklärt, warum Kim Wall an Kohlenmonoxid gestorben ist.
Die Erklärung wurde an das Institute of Technology geschickt, das es überprüft und getestet hat. Das Ergebnis wird später in dem Fall kommen.

Jetzt fragt der Staatsanwalt, was passiert, bevor Nautilus wieder unter die Meeresoberfläche taucht. Das U-Boot steht eine eine knappe Stunde lang.
Ich denke, uns fehlt etwas sehr Wichtiges, nämlich wie es mir zu dieser Zeit geht. Und ich weiß, dass Sie das vielleicht nicht hören wollen ", sagte Peter Madsen und bezog sich dabei auf den Staatsanwalt.
Um 02.50 Uhr steht das U-Boot. Warum?
"Das geschieht, weil ich versuche, Kim Wall Im Ganzen loszuwerden", sagt Peter Madsen.
In meiner Psychose, zu keinem rationalen Denken fähig, will ich sie nur von Bord haben ", sagt Peter Madsen.
Ich befestige ein Quadrat (torv) an ihrem Bein und versuche, sie den Turm hoch zu ziehen. Aber es funktioniert nicht, sagt Peter Madsen.
"Eins ist doch klar, wenn ich sie im Ganzen vom Boot hätte bringen können, dann hätte ich es so gemacht. Ich bekomme sie so hoch, dass sie ihre Knie über der Luke hat. Aber es gelingt einfach nicht, sagt Peter Madsen.

Wenn ich gewusst hätte, dass ich in so eine Situation komme, hätte ich eine Fülle von Gerätschaften in der Werkstatt gehabt, die ich hätte nehmen können um jemand aus dem U-Boot heben können, sagt Peter Madsen.
"Aber ich wusste das nicht und deshalb muss ich das verwenden, was ich auf dem U-Boot habe - einschließlich dieser Gurte", sagt Peter Madsen.
Ich wünschte, es wäre ein Feuerwehrmann anwesend, der auch erklären könnte, wie schwierig es ist, eine Person zu heben, die ohne Bewusstsein ist, sagt Peter Madsen.
"Also ist sie noch nicht tot", sagte der Staatsanwalt.
Es gibt nichts, das anzeigt, dass sie am Leben ist. Es gibt keinen Reiz oder irgendetwas, das zeigt, dass sie am Leben ist. Sie ist auch kalt geworden. Die Temperatur hat sich geändert, sagt Peter Madsen.

Ich entscheide, mit dem U-Boot zu tauchen zu meinem Schutz ", sagt Peter Madsen.
"Ich habe ein Interesse daran, nicht sofort gefunden zu werden. Ich weiß, dass es schwierig ist, das U-Boot zu verfolgen, wenn es unter Wasser ist, sagt Peter Madsen.
Also bin ich abgetaucht, der Tag war schon lang. Ich habe eine sehr traumatische Erfahrung gemacht, und ich habe versucht, sie von Bord zu bekommen.
"An dieser Stelle kann Peter Madsen nicht mehr sagen", sagt Peter Madsen, spricht von sich in der dritten Person.

Ich nehme die Kissen mit in den Maschinenraum, und dann schließe ich die Türen, so dass zwei Türen zwischen der Verstorbenen und mir sind", sagt Peter Madsen.
Nach Angaben des Staatsanwalts ist es etwa 5.00 Uhr morgens, als Peter Madsen sich auf den Schlaf vorbereitet. Peter Madsen kann das selbst nicht bestätigen.
Ich kann zwei Stunden schlafen. Irgendwann wache ich auf und öffne die Tür zum Vorderzimmer.
Ich wusste, dass ich eine Dummheit begangen habe, sagt Peter Madsen, jetzt vom Staatsanwalt unterbrochen.
Wie lange dauert es, von der Oberfläche bis zum Boden zu tauchen, fragt der Staatsanwalt.
Was sagt das Radar? Es ist glaubwürdiger als ich, sagt Peter Madsen.
Wie lange dauert es?, fragt der Staatsanwalt erneut.
"Es dauert nicht lange", sagt Peter Madsen.

Fortsetzung folgt


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 18:30
Rest des ersten Tages:

Peter Madsen benennt sein U-Boot Nautilus im weiblichen Geschlecht.
"Wenn ich aufhöre zu ruhen, kann ich sehen, dass durch alle Nautilus-Fenster Oberflächenlicht scheint", sagt Peter Madsen, der sich jetzt mit dem Teil der Sache beschäftigt, der die Zerteilung betrifft.
Ich habe hart gearbeitet, um Kim Wall für eine lange Zeit wegzubekommen. Und ganz irrational denke ich, wenn sie nicht mehr da ist, gibt es kein Problem mehr. Dann ist sie zu Hause bei ihrem Freund und lebt weiter, sagt Peter Madsen.

Machst du irgendetwas sexuell mit Kim Wall, frag den Staatsanwalt.
"Es gibt keinen Geschlechtsverkehr zwischen Kim Wall und mir. Ich interessiere mich nur für Frauen, die es auch wollen, sagt Peter Madsen in einem Cash-Ton.
Kim Wall ist eine aufregende Person, sie ist eine Journalistin, die das Rennen zwischen Copenhagen Suborbitals und mir zum Thema hat. Selbst wenn du sie zu einem Sexobjekt machen willst, ist sie es nicht. Sie ist eine Journalistin, die Zugang zu "Wired" hat, sagt Peter Madsen.

Als sie mit der Zerteilung von Kim Wall beginnen, so verstehe ich, dass sie in einem Stück ist und sie blutet? Stimmen sie mir zu? ", fragt der Staatsanwalt.
Peter Madsen versteht die Frage nicht, deshalb vertieft der Richter jetzt die Frage.
Gibt es Blut an Kim Wall, bevor du mit der Zerteilung beginnst?
"Nein, gibt es nicht", antwortet Peter Madsen.

Der Staatsanwalt fragt nun, ob Peter Madsen jemals Kim Wall im U-Boot "aufgehängt" habe.
Peter Madsen antwortet darauf, dass er verschiedene Dinge ausprobiert und "sie ein wenig hin und her geworfen" habe, um Kim Wall wegzuschaffen.
Peter Madsen zeigt nun wieder ein wenig Verärgerung über Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen. Während seiner Antwort nennt Peter Madsen den Staatsanwalt mehrmals beim Vornamen
Der Staatsanwalt fragt nach den im U-Boot gefundenen Gurten. Peter Madsen erklärt, dass sie eine feste Größe im U-Boot waren.
Der Staatsanwalt zeigt wieder Bilder der am U-Boot gefundenen Gurte.
Sie wurden bewegt. Sie sitzen gewöhnlich auf einer vertikalen Strebe, die zwei Briketts? im Unterseeboot trägt. Später habe ich sie gesehen, sie befanden sich unter dem Tisch, sagt Peter Madsen.

"Sie kennen die Bedingungen in Nautilus am besten, es ist möglich, hier etwas in den Deckenstangen aufzuhängen", sagte der Staatsanwalt und bezog sich dabei auf die beiden Stangen, die er während seiner Anklageerhebung dem Gericht schon nahelegte, man solle diese im Gedächtnis behalten.
Hattest du schon mal in der laufenden Woche vor Kim Wall eine Diskussion, dass jemand an den beiden Stangen aufgehängt werden soll, fragt der Staatsanwalt.
Peter Madsen beginnt nun von einer Unterhaltung über ein Dreier mit zwei anderen Frauen zu erzählen, die er vor dem 10. August hatte.
"Aber es sollte nicht im U-Boot stattfinden", sagt Peter Madsen und erklärt, dass er mit einer Frau scherzt, eine andere zu entführen.
Wir haben nur darüber geredet. Diese Frau wäre glücklich, sagt Peter Madsen.
Also eine Vergewaltigung? fragt der Staatsanwalt.
Ja, ein Zusatz ist wichtig. Es ist eine Fantasie, die manche haben, sagt Peter Madsen.
Der Staatsanwalt fragt nun nach ein paar SMS zwischen Peter Madsen und einer Frau, in denen sie Peter Madsen drängt, sie zu erschrecken.

"Ich fessle dich und spieß dich auf mit einem Speer", lautet eine Nachricht von Madsen.
"Ist das nicht gruselig?", Fragt Peter Madsen den Staatsanwalt.
Ja, das ist es. Vor allem im Zusammenhang mit dem, was mit Kim Wall passiert ist, sagt der Staatsanwalt.
"Aber ich tat doch das, worum ich gebeten wurde", sagt Peter Madsen.
"Dann kommt das Hobbymesser nach vorne und ich schaue auf deinen Hals. Wo ist die Pulsader .... ', heißt es in den Textnachrichten weiter.
Ist es eine Fantasie, die du gehabt hast? fragt der Staatsanwalt.
"Es ist eine Fantasie, die ich versuche, aufleben zu lassen", antwortet Peter Madsen.
Der Staatsanwalt fragt jetzt nach der Zerteilung.
Warum hast du dich entschieden, Kim Wall zu zerstückeln?
Es gibt einen Gerichtsmediziner zu einem späteren Zeitpunkt. Wir können diese Person fragen, warum er so eine Arbeit macht, sagt Peter Madsen als Antwort auf die Frage.
"Es gibt nichts Positives daran, eine Person zu zerstückeln", sagt Peter Madsen.
"Wenn ich eine Fantasie darüber hätte, warum dann eine lange Zeit abmühen, Kim Wall im Ganzen von Bord zu kriegen?", sagte Peter Madsen
Ich will Kim schlicht und einfach raus bekommen, sie soll verschwinden, sagt Madsen

Aber wie kamst du überhaupt auf den Gedanken, sie zu zerstückeln?
Sind Sie von allem inspiriert, was Sie auf Ihrem Computer finden? (Film-Material und Suchanfragen nach Verstümmelung, Töten und Folter).
Peter Madsen atmet tief durch, bevor er antwortet.
Wenn Sie meinen Computer untersuchen - 330.000 Suchanfragen, denke ich, gibt es. Vielleicht sind es 150 von denen, die hierzu passen, sagt Peter Madsen.
Der Staatsanwalt fragt nun, ob Peter Madsen keine Verbindung zwischen Verstümmelungen und Folter und der Journalisten Kim Wall sehen könne, so wie die Staatsanwaltschaft dies tut.
Nein, das kann ich gar nicht. Aber ich mache mir Sorgen um dich, wenn du so fragst, antwortet Peter Madsen mit klarer Irritation in seiner Stimme.

Aufgrund des Zeitdrucks endet das Verhör von Peter Madsen heute und wird bei der nächsten Anhörung am 21. März fortgesetzt.
Stattdessen muss das Gericht - bevor wir heute aufhören - das Namens-Verbot bei vier Zeugen, die in diesem Fall aufgerufen werden, prüfen. Es gibt Zeugen, die in einer Reihe von persönlichen Beziehungen mit Peter Madsen erklären müssen.
Der Richter fragt nun die Presse, ob Einwände gegen das Namensverbot vorliegen.
Das Verbot impliziert, dass die Presse die Identität der vier Zeugen nicht preisgeben darf.
"Weil wir den Eindruck haben, dass es einige gibt, die Angst vor Gericht haben. Es gibt Zeugen, die von einigen persönlichen Dingen erzählen müssen. Wie wir heute ein wenig gehört haben, können wir schnell auf Dinge eingehen, die sehr sensibel und persönlich sind, sagt der Richter als Begründung für die Überlegung, das Verbot zu nennen.
Eine Reihe von Medien protestiert und die Richterin stellt fest, dass zunächst das tatsächliche Namensverbot zu beachten ist, wenn Zeugen aussagen sollen.
Die Verteidigerin Betina Hald Engmark argumentiert nun, dass einige zusätzliche Tests in Bezug auf den Motor gemacht werden müssen.
Sie hat ihre Anfrage am Freitag gestellt. Es geht darum, das Wieder-Starten der Motoren zu testen. Die Frage wird später entschieden.
Ende


https://ekstrabladet.dk/112/live-nu-fortaeller-peter-madsen-om-ubaadsturen/7067187


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 19:10
Ich höre heraus, dass man Mitleid mit ihm haben soll. Der hat doch nicht alle Tassen im Schrank. Jedes Mal denkt, das kann jetzt nicht mehr schlimmer werden. Wird aber. Ich denke, da kommt noch einiges, was wir uns noch gar nicht vorstellen können.


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 19:21
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Ich hatte mich eines sehr schweren Verbrechens schuldig gemacht, das zwischen Kim und mir liegt.
Interessant, wie er es auf eine persönliche Beziehungsebene bringt. Eigentlich ist sie lt. seinen Aussagen ja (zwar aufgrund seiner Fahrlässigkeit) einem techn. Defekt zum Opfer gefallen.
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Ich befestige ein Quadrat (torv) an ihrem Bein und versuche, sie den Turm hoch zu ziehen
Warum eigentlich nicht durch die Bugluke? Warum durch den Turm?


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Kriminalfall Kim Wall

14.03.2018 um 19:26
Da kann ich mich dann auch gleich einmischen.

Ich hatte angefangen, den TV2-Ticker zu übersetzen, habe bisher bis zur großen Pause übersetzt (Vorträge des Staatsanwalts und der Verteidigerin). Meine Versuche, das ins Wiki zu stellen, schlugen fehl, sodass ich entweder eine Erklärung dafür bräuchte oder jemanden, der das für mich einstellt (ich seh da überhaupt nicht durch).

Der Originaltext ist übrigens verflucht lang (8000 - 9000 Wörter - ich hatte das irgendwie kürzer in Erinnerung), dessen Übersetzung ein bisschen Zeit frisst, sodass es insbesondere für die kommende Verhandlungsperiode (22. - 28. März) nicht mehr zu realisieren ist, eine vollständige Übersetzung abzuliefern.

Ich würde daher vorschlagen, dass wir uns für diese Tage um eine Zusammenfassung und Erläuterung, gegebenenfalls mit Originalwortlaut, der relevanten Dinge des jeweiligen Prozesstages bemühen (selbstverständlich mit Angabe der jeweiligen Uhrzeiten zur Überprüfung). Dann kann ich mir beim Lesen schon simultan Notizen machen und diese dann per Nacharbeit vervollständigen und ordnen.

Eine solche Zusammenfassung werde ich übrigens noch für den ersten Prozesstag versuchen nachzureichen. Dürfte für spätere Rechercherzwecke auch ein wenig einfacher, weil kürzer, sein.

Nicht vergessen: ich brauche jetzt Hilfe... ;)


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