Kriminalfall Kim Wall

@MaryPoppins
Mein voriges Zitat ist von der Vernehmung der Verteidigung.
Also ich habe nichts davon gelesen, dass die Gerichtsmedizinerin irgendwann die zwei prämortalen Stiche relativiert hätte. Ich schau mir das jetzt nochmal genau an. Aber das mit den Blutungen und den 5-10 Minuten war meines Erachtens auf die anderen Stiche bezogen.

GermanMerlin schrieb:Noch ein Gedanke, kann man eine Sta wegen Befangenheit aus so einem Prozess auch ausschliessen? Ich meine der kannte doch die Erkenntnisse der GM seit Monaten.
Warum gibt er die öffentlich so lange so verfälscht wieder?

Das mit der verfälschten Wiedergabe ist wohl eher deine private Interpretation. Und warum sollte der StA befangen sein? Weil er ne schwedische Frau hat? Ich finde den StA sehr souverän und es wird mMn. nicht anders ausgehen, als schon letztes Jahr in der Konstellation...

GermanMerlin schrieb:kann man eine Sta wegen Befangenheit aus so einem Prozess auch ausschliessen?

lass ihn mal durchziehen.. dazu wird er sicher nochmal selbst aussagen müssen der feine Herr.. ist ja schließlich nicht der Pressesprecher gewesen der wissentlich so viel Mist verbreitet hat sondern der Chef-Ankläger höchstpersönlich..

FadingScreams schrieb:der feine Herr..

Hat er dir persönlich etwas getan?

MaybeX schrieb:Mein voriges Zitat ist von der Vernehmung der Verteidigung.
Also ich habe nichts davon gelesen, dass die Gerichtsmedizinerin irgendwann die zwei prämortalen Stiche relativiert hätte. Ich schau mir das jetzt nochmal genau an. Aber das mit den Blutungen und den 5-10 Minuten war meines Erachtens auf die anderen Stiche bezogen.

Eben. Du zitierst die Verteidigerin, nicht die Gerichtsmedizinerin. Ich habe nirgends etwas gefunden, wo die Gerichtsmedizinerin sich zu 100 % darauf festlegt, dass die Stiche vor dem Tod eintraten. Sicher ist nur, dass es keinesfalls länger als eine Stunde nach Todeseintritt war, so habe ich es verstanden. Perimortal ist meines Erachtens korrekt.
Ebenso sehe ich nicht, wo der Staatsanwalt im Vorfeld Informationen falsch dargestellt haben soll.

Die Staatsanwaltschaft fungiert als Ermittlungs- und Anklagebehörde. Jedenfalls in D. Dass er auch für die ENTlastung des Angeklagten zuständig sein soll, hab ich so noch nicht gehört. Der StA vertritt den Staat, die Verteidigung den Angeklagten.

Noch was, für die hier die lieber mit Zahlen arbeiten..
Hitzeschäden und Verbrennungen dritten Grades an einen Körper.. Alles klar..

16 PS Stromgenerator auf Leistung und ca. 70 PS Haupmaschine
- mit sagen wir 5-6 PS im Leerlauf.

Faustformel für Dieselantriebe:
1/3 ist Drehmoment, 1/3 Energie im Kühlwasser, 1/3 Energie steckt im Abgas.
Abgas Energie im Überschlag also entprechend 22 PS bzw 16 Kw/h.
Aussage war 5-15 Minuten ausgesperrt. Nehmen wir die längere Zeit: 15 Minuten.
Also geht die Wärmenergie von 4 KWh in das Boot - wenn alles Abgas da rein geht.
Soviel wie zwei elektrische Heizlüfter.

Sagen wir wenn es sehr hoch kommt 40-50 Grad im Maschineraum
(Außenwassertemperatur war ja 16,8 Grad laut Sonarbild und der Maschineraumhauptzylinder NICHT isoliert). Sagen wir im Rest des Bootes um 30 Grad.

Nagelt mich nicht fest - das sind grobe Schätzungen.
Wer Bock hat es genauer zu betrachten soll es tun.
Keine Ahnung was die da rauchen.

UliSeidl48 schrieb:Die Staatsanwaltschaft fungiert als Ermittlungs- und Anklagebehörde. Jedenfalls in D. Dass er auch für die ENTlastung des Angeklagten zuständig sein soll, hab ich so noch nicht gehört. Der StA vertritt den Staat, die Verteidigung den Angeklagten.

Selbstverständlich müssen auch entlastende Dinge berücksichtigt werden. Es geht um Wahrheitsfindung.

Also genannt wurden um die 70 Grad, und ich wüsste nicht, welchen Anhaltspunkt es dafür geben sollte, dass die Leute vom technologischen Institut alle in Mathe nicht aufgepasst haben sollen. Allerdings haben die wohl nicht nur mit groben Schätzungen gearbeitet, nehme ich mal an.

UliSeidl48 schrieb:Dass er auch für die ENTlastung des Angeklagten zuständig sein soll, hab ich so noch nicht gehört.

...

Die Staatsanwaltschaft ist weder im Ermittlungsverfahren noch im gerichtlichen Hauptverfahren eine Partei, wie wir sie im Zivilprozess kennen. Insbesondere ist sie nicht "Gegnerin" der bzw. des Beschuldigten oder Angeklagten. Denn sie darf nicht einseitig gegen die oder den Beschuldigten ermitteln, sondern muss gleichermaßen belastende und entlastende Umstände ermitteln (§ 160 Abs. 2 StPO).

https://www.justiz.nrw.de/Gerichte_Behoerden/Staatsanwaltschaften/Ermittlungsverfahren_Ablauf/Ermittlungsverfahren/index.php (Archiv-Version vom 17.07.2019)

@Photographer73, von "Berücksichtigen" hab ich auch nichts geschrieben, sondern lediglich, dass der StA nicht für die Entlastung des Angeklagten zuständig ist, von daher auch kein Entlastungsmaterial suchen und finden muss.

Ist das wirklich euer ernst?

Hier werden seitenweise grottenschlechte google Übersetzungen in den Strang geknallt, die überhaupt keinen Sinn ergeben, weil sich der/die Ersteller nicht mal im Ansatz die Mühe gemacht haben den Text erst mal geistig zu erfassen, geschweige denn, dass Ganze in eine einigermaßen lesbare Form zu bringen. Geht auch nicht, wenn man den Inhalt des Textes inkl. Aussage nicht verstanden hat.

Zitiert wird was das Zeug hält, aber ohne auch nur im geringsten darauf zu achten, dass das zitierte letztendlich der Quelle entspricht, aus der es gekommen ist. Wer was geschrieben hat, ist ja auch völlig egal.

Einige scheinen sich nicht mal ansatzweise mit den Zitierfunktionen hier beschäftigt zu haben. Wozu auch, ne? Ist doch eh bloß Dekoration.

Es nervt einfach nur noch und man kann hier mittlerweile ohne einen gewissen Grad an totaler Schmerzfreiheit, nicht mehr mit lesen.

Von beschissener Rechtschreibung will ich eigentlich gar nicht erst anfangen.

Und damit meine ich ganz sicher nicht ein paar Rechtschreibfehler, sondern die Unfähigkeit einzelner User, auch nur einen einzigen verständlichen Satz zu schreiben, was zur Folge hat, dass seitenweise nachgefragt wird, was User XYZ denn jetzt wohl wieder gemeint haben könnte.

Was ist bloß los mit euch?

UliSeidl48 schrieb:Die Staatsanwaltschaft fungiert als Ermittlungs- und Anklagebehörde. Jedenfalls in D. Dass er auch für die ENTlastung des Angeklagten zuständig sein soll, hab ich so noch nicht gehört. Der StA vertritt den Staat, die Verteidigung den Angeklagten.

Doch. Es gibt auch Prozesse, in denen die Staatsanwaltschaft die Anklage fallen lässt.

Entweder es hat kein Vergehen stattgefunden - oder der Falsche steht vor Gericht. Und dann sind wir ja daran interessiert, dass der echte Täter verurteilt wird.
Und natürlich auch daran, dass das arme unschuldige Würstchen sofort aus der U-Haft entlassen wird.

Ich stelle mir gerade einen Mordprozess vor, in dem der Angeklagte weiter vor Gericht steht, obwohl die Staatsanwaltschaft weiss, dass der Mann unschuldig ist. Der Prozess wird aus Prinzip fortgesetzt und parallel beginnt ein zweiter Prozess.
Gleicher Fall, anderer Angeklagter. Diesmal gegen den richtigen Täter.

StA und Polizei vertreten das Interesse der Bevölkerung. Das ist in der Regel, dass kein Unschuldiger verurteilt wird und kein Schuldiger aus Mangel an Beweisen frei kommt.

Dazu gehört natürlich die Wahrheitsfindung. Im Fall Madsen ist jedoch klar, dass er zu 99,99% für Kims Tod verantwortlich ist. Sie hat sich weder selbst suizidiert, noch litt sie an einer schweren Erkrankung und ein anderer Täter kommt aufgrund der Umstände nicht in Frage.

Wenn Madsen nun die Verantwortung für einen Unterdruck-/Abgas-Unfall "übernimmt" (notgedrungen), diese Geschichte aber widerlegt wird / ist, dann kann man ihm nun leider auch nicht "helfen". Erst recht nicht, wenn die Anklage im Gegenzug nicht widerlegt ist.