Kriminalfall Kim Wall

frauZimt schrieb:Ich stelle mir vor, dass er ihr das Interview nicht geben wollte, aber so tat, als ob.
Denke, er hat sie vertröset und ihr erstmal tolle Bilder geboten, zum Staunen: wie toll er alles im Griff hat, wie klasse sein Boot ist.
Seine Leistung herausgestrichen usw.

Ich kann mir nicht denken, dass etwas das sie "Arbeitssituation" genannt hätte, überhaupt zustande gekommen ist.

frauZimt schrieb:hetruth3 schrieb:
er ist ja nach seiner Aussage ein wie er sich selbst bezeichnete" liebevoller Psychopath

frauZimt schrieb:Das sagt er von sich selber. Ich nehme an, dass er sich in frühere Situationen so empfunden hat, als die Dinge im gegenseitigen Einvernehmen geschehen sind.
Ich glaube nicht, dass das Wort liebevoll hier zutrifft, auch nicht anfänglich.
Er hat sie nicht die Fahrt genießen lassen, um sein Versprechen eizulösen oder so.
Er hat die gesamzte Fahrt auf seine Wünsche zugeschnitten.
Eine ruhige, entspannte Passagierin war ihm nützlich. Das wird es gewesen sein

frauzimt schrieb (Beitrag gelöscht):Ein Manupulator ist freundlich, solange er etwas will, oder sich langfristige Vorteile verspricht.
Wenn er hat was er will, gibt es für ihn "keinen Grund" mehr, nett zu sein.

Super Beiträge und es trifft, aus meiner Sicht, den Nagel auf den Kopf! P.M. suchte nach dem ultimativen Kick.

Dokumentation in 2 Teilen
Deutsche Erstausstrahlung: 19.04.2018 (TLC)

TLC: 19.04.18 20:15 - 21:15 Tatort U-Boot – der Fall Kim Wall Teil 1
TLC: 19.04.18 21:15 - 22:15 Tatort U-Boot – der Fall Kim Wall Teil 2

Sehr guter Dokubeitrag, sachlich und informativ.

Unter anderem, aus dem Dokubeitrag:
Eine sehr seriös wirkende Frau, welche mit Madsen seit 20 Jahren befreundet ist und schon einige U-Bootfahrten mit ihm absolviert hat, ist ebenso befreundet mit der Ehefrau von P.M.

Sie wurde von P.M.`s Ehefrau (inzwischen geschieden) beauftragt, den Prozess vor Ort zu verfolgen und sich Notizen zu machen, welche ihr wichtig sind und diese Infos an sie weiterzugeben.

Im Dokubeitrag berichtete sie darüber…die Ehefrau war nicht in der Lage während der Prozesstage persönlich vor Ort zu sein, wollte jedoch umfassend informiert werden.

P.M.`s Geliebte Deidre King äußerte sich dahingehend, dass sie nicht akzeptieren kann, was P.M. getan hat.
Im Filmbeitrag wurde auch berichtet, dass P.M. der Konkurrenz (Raketenstart) den wohl verdienten Vorsprung lässt, laut einer Mail.

Er befand sich als Unternehmer in einem Ausnahmezustand.

Seine sexuellen Vorlieben und den Kick, den er verfolgte, in Bezug auf den grausamen Tod der Kim Wall, wird er vor Gericht zu verantworten haben.

Ich bin jedoch , nach wie vor skeptisch, in Bezug auf das Urteil.
P.M. verharrt, da bin ich sicher, im Unfallgeschehen.

Was ist letztendlich P.M. nachzuweisen?
Ich werde das jetzt nicht punktuell auflisten, da ich nicht sicher bin.

Das Urteil wird am 25. April 2018 ausgesprochen.

menevado schrieb:War da nicht noch etwas mit abgebrochenen Zähnen?

Bei abgebrochenen Zähnen (nehme an, dass von den oberen vorderen Schneidezähnen die Rede ist) kann man eben leider nicht sagen, ob vor oder nach dem Tod. Wenn sie als Ganzes ausgeschlagen wurden, hätte man intravital Einblutungen am Zahnfleisch und dem Alveolarknochen. War wohl also letzteres nicht der Fall.

Maxi05 schrieb:MaryPoppins schrieb:
Stiche in den Bauch, die von oben das innere Genital getroffen haben könnten.

Deine Interpretation für diese Verletzungen sind vermutlich ähnlich harmlos: hat ÜM nur zur Verdeckungshandlung gemacht? Glaubst du das immer noch?

Meine Interpretation soll sein, dass die Stiche (welche auch immer du genau meinst...) „Verdeckungshandlungen“ waren? Wo liest du denn das bitte aus meinen Sätzen heraus??

@MaryPoppins
Du meinst die Zähne wurden vor dem Tod ausgeschlagen? (OMG)

@menevado

@MaryPoppins
Du meinst die Zähne wurden vor dem Tod ausgeschlagen? (OMG)

Ne, hab ich nirgends geschrieben!
Es war von GEBROCHENEN Zähnen die Rede.
Wenn sie AUSGESCHLAGEN (also zur Gänze herausgelöst) worden wären, wäre üblicherweise der Alveolarknochen mitgebrochen und daran könnte man Einblutungen erkennen, wenn intravital entstanden. Nachdem in Bezug auf die Zähne gar nicht erst von prä-/peri/-postmortal die Rede war, nehm ich an, dass nur die Spitzen gebrochen waren. Das kann auch leicht bei der Handhabung entstanden sein, oder sogar am Meeresgrund.

In der TLC Doku kam auch Ulrik Bing zu Wort - ein langjähriger Freund PMs

VICE hatte zu Beginn des Prozesses mit einer Artikelserie begonnen , die man anscheinend nach 3 Artikeln aber schon wieder eingestampft hat.

Ein Teil davon ist über ein recht langes Interview mit ihm.

https://www.vice.com/da/article/9kze77/en-gammel-ven-fortaeller-for-foerste-gang-om-sit-venskab-med-peter-ubaad

falls es jemanden interessiert.

Aussagen zur Suche

TLC DOKU Teil 1

https://www.tlc.de/programme/tatort-u-boot/video/episode-1/DCB458460001100

ab min 9:14

ehemaliger Leiter der Kopenhagener Mordkommission

" Es war ja denkbar das sich an Bord des U-bootes ein Unfall ereignet hatte oder ein technischen Defekt aufgetreten war der es am Auftauchen hinderte.

Uns blieben höchstens 24 Stunden Zeit um das U-Boot zu lokalisieren und ihm zu helfen wieder an die Oberfläche zu gelangen."

ab min 9:54

Kapitän der die Suche geleitet hat

10.8. nachts

Zunächst wird den nördliche Teil der Koge Bucht abgesucht.

" Wir haben das Gebiet genau unter die Lupe genommen.

Da wir im dunkeln auf dem Wasser waren haben wir Nachtsichtgeräte und Wärmebildkameras eingesetzt.

wir haben auch Radargeräte verwendet und von der Brücke aus gesucht.

Alle erdenklichen Hilfsmittel kamen zum Einsatz , die uns bei der Suche hätten helfen können. "

ab min 22:48 geht es dann weiter mit der Aussage des Kapitäns

"Später stellte sich heraus das wir mehrmals über das U-Boot hinweg gefahren waren.

Es war da wo wir 5/6 Stunden vorher gesucht hatten.

Doch wir hatten nicht geahnt das das U-Boot tatsächlich unter Wasser sein würde.

Wir haben nur auf der Oberfläche gesucht.

Madsen hat sich auf dem Meeresgrund vor uns verborgen.

Das machte es so schwierig ihn zu finden."

ab min.12:00

11.8.
nach 7:30

Ein Beobachter der Suche (Ulrik Bing ) berichtet

Suche nördlich von Middlegrundfortet
später auch mittels Schlauchboot mit Sonar.

wenn TLC das richtig übersetzt hat

242 schrieb:Doch wir hatten nicht geahnt das das U-Boot tatsächlich unter Wasser sein würde.

Wir haben nur auf der Oberfläche gesucht.

fällt mir auch Madsens letzte SMS an seine Frau ein , in der er schreibt er würde nicht tauchen.

dieser Inhalt der SMS würde dann Sinn ergeben.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das man darauf wirklich etwas gegeben hat.

Ansonsten ist die Aussage bei einem U-Boot nicht damit zu rechnen das es getaucht sein kann seltsam - gerade wenn man auch einen Unfall beim Tauchen in Erwägung zog.

Aus dem Fernsehbericht:

242 schrieb:Es war ja denkbar das sich an Bord des U-bootes ein Unfall ereignet hatte oder ein technischen Defekt aufgetreten war der es am Auftauchen hinderte.

242 schrieb:Wir haben nur auf der Oberfläche gesucht. Madsen hat sich auf dem Meeresgrund vor uns verborgen.
Das machte es so schwierig ihn zu finden."

Widerspricht sich das nicht? Einerseits vermutete man einen Unfall, der ein Auftauchen verhindert und andererseits suchte man nur an der Oberfläche.

Ich habe kein Talent für technische Fragen, vielleicht wirde das hier schon gepostet und ich hab´s überlesen:

wie tief ist das Meer an der Stelle, an der er sich verborgen hatte?
In welcher Tiefe lag das Boot auf dem Grund?

@Maxi05

Maxi05 schrieb:Widerspricht sich das nicht? Einerseits vermutete man einen Unfall, der ein Auftauchen verhindert und andererseits suchte man nur an der Oberfläche.

deswegen habe ich es hier eingebracht.

wie kam man zu der Annahme ?

Mir fällt da die letzte SMS von Madsen an seine Frau ein.

Aber ist das denkbar ?

Vermutlich wusste man schnell von der SMS an die Frau, dass P.M. nicht vorhatte angeblich zu tauchen. Aber das dies dann als gesichert angesehen wurde denke ich nicht. Ich hab mal gelesen, dass sich Uboote in bestimmten Thermalbereichen, Kaltwasser Schichten oder so gut verstecken können. Gibt es in der Ostsee diese Abschnitte? Das könnte dazu geführt haben, das es übersehen wurde.

242 schrieb:242 schrieb:
Doch wir hatten nicht geahnt das das U-Boot tatsächlich unter Wasser sein würde.

Wir haben nur auf der Oberfläche gesucht.
fällt mir auch Madsens letzte SMS an seine Frau ein , in der er schreibt er würde nicht tauchen.

dieser Inhalt der SMS würde dann Sinn ergeben.

Schlaue Maus!

Da sie ihn kannte, hätte sie dazu fügen sollen, dass er nicht immer die volle Wahrheit sagt und er ev. doch auch abgetaucht hätte sein können.

frauZimt schrieb:In welcher Tiefe lag das Boot auf dem Grund?

In 7 Meter Tiefe. Das andere suche ich noch.

frauZimt schrieb:wie tief ist das Meer an der Stelle, an der er sich verborgen hatte?

Tiefer als 10 Meter kann er sich nicht versteckt haben, denn

Køgebugt: Mit einer Wassertiefe von fünf bis zehn Meter ist es ein eher flaches Gewässer, ...aus:
Quelle: Wikipedia: Køge Bugt

@Grabowski

ich denke zu diesem Zeitpunkt der Suche in der Kogebucht glaubte noch niemand an ein Verbrechen außer KWs Freund vielleicht.

anders kann ich mir die Aussage des Kapitäns nicht erklären.

Einen möglichen Unfall scheint man nur bei Middelgrundsfortet angenommen zu haben.

als bekannt wurde das die Nautilus Richtung Koge Bucht gesichtet wurde gewann die SMS von Madsen an Bedeutung.

Als man ihn dort nicht fand , zweifelte man vielleicht an den Sichtungen und suchte dann mittels Sonar bei Middelgrundsfortet.

erst die Versenkung der Nautilus brachte die Situation meiner Meinung nach endgültig zum Kippen.

Grabowski schrieb:Da sie ihn kannte, hätte sie dazu fügen sollen, dass er nicht immer die volle Wahrheit sagt und er ev. doch auch abgetaucht hätte sein können.

Ach wo. Zu ihr hatte er doch eine gesunde, liebende, stabile, auf gegenseitigem Vertrauen beruhende Rosamunde Pilcher Beziehung, wie man oft zu hören bekam. Also fand er ihr gegenüber mit Sicherheit das, was er ansonsten lebenslang vergeblich suchte: das Bedürfnis, ehrlich zu sein.

Oder es war wie immer eine taktische Lüge ihr gegenüber.

Ich denke mal über die Wahrscheinlichkeiten nach.

Grabowski schrieb:frauzimt schrieb:
wie tief ist das Meer an der Stelle, an der er sich verborgen hatte?
Tiefer als 10 Meter kann er sich nicht versteckt haben, denn

Køgebugt: Mit einer Wassertiefe von fünf bis zehn Meter ist es ein eher flaches Gewässer, ...aus:
Quelle: Wikipedia: Køge Bugt

Ich danke dir.
Kann man diese Tiefe wirklich als "Versteck" bezeichnen?

Ist das nicht so, als würde sich jemand hinter einer Gardine verstecken und unten gucken die Schuhspitze raus?

242 schrieb:erst die Versenkung der Nautilus brachte die Situation meiner Meinung nach endgültig zum Kippen.

Ja, das könnte sein.

242 schrieb:"Später stellte sich heraus das wir mehrmals über das U-Boot hinweg gefahren waren.

Es war da wo wir 5/6 Stunden vorher gesucht hatten.

Doch wir hatten nicht geahnt das das U-Boot tatsächlich unter Wasser sein würde.

Wir haben nur auf der Oberfläche gesucht.

Madsen hat sich auf dem Meeresgrund vor uns verborgen.

Das machte es so schwierig ihn zu finden."

Diese Aussage kam mir auch seltsam vor, vllt. hatte er auch nur Glück gehabt, dass er nicht entdeckt wurde..
@GermanMerlin hat in seinem Beitrag erklärt, wenn ich das richtig verstanden habe, dass es nicht so einfach ist ein U-Boot zu finden.

GermanMerlin schrieb:242 man kann ein Uboot auch nur mit dem Echolot finden. Das haben praktisch alle Berufsschiffe. Voraus- Sonar und Seitensicht -Sonare sind noch eher die Ausnahme. Dass Echolot funktioniert im Prinzip ähnlich, dient aber der Tiefenbestimmung. Springt die Wassertiefe auf der Anzeige plötzlich von 7 auf z.B. 5 Meter dann ist man über etwas hinweggefahren. Die Aussicht so ein Uboot zu finden sind aber sehr gering. Der Öffnungswinkel der Tiefenecholotschwinger liegt bei nur etwa 8 Grad..

frauZimt schrieb:Kann man diese Tiefe wirklich als "Versteck" bezeichnen?

wegen des Falls habe ich den Film "Das Boot" nochmals geschaut, PM liebte bekannterweise diesen Film, er konnte, da wo er sich versteckt hat, nicht auf 200 Meter Tiefe und mehr abtauchen wie im Film und sich somit "retten". Er hat ja von der Idee, dass er von der Polizei und Hubschraubern gejagt wird, gesprochen, hat er da in max. 10 Meter Tiefe gewartet bis sie ihn durch Bomben zum Auftauchen zwingen...und erst in einer solchen Situation hätte er sich dann ergeben..dass er gerne Szenen aus Filmen nachspielt ist auch bekannt... Ironie aus.