Kriminalfall Kim Wall

Ahmose schrieb:Selbst gute und bekannte Autoren kommen nur sehr selten auf solche Absatzzahlen

Es geht doch hier nicht darum ein GUTES Buch zu schreiben, sondern nur damit rauszuruecken wie es tatsaechlich gewesen ist. Die Menschen sind nun mal von Natur aus neugierig und geben keine Ruhe bis ein Raetsel bis ins Detail geklaert ist.

Mal angenommen PM wuerde ein Buch schreiben "So wie es wirklich war" und es dir als erstes anbieten. Wuerdest Du es kaufen oder nicht?

Und wegen der Absatzzahlen habe ich ja bereits erklaert dass er es nur auf Englisch veroeffentlich muss, dann hat er einen riesigen Markt: UK, USA, CAN, AUS, etc. da ist eine Millionenauflage nicht unrealistisch.

passato schrieb:Mal angenommen PM wuerde ein Buch schreiben "So wie es wirklich war" und es dir als erstes anbieten. Wuerdest Du es kaufen oder nicht?

Nein, ich würde es nicht kaufen.
So einfach ist die Sache auch nicht. Dann würde ja jeder Mörder ein Buch schreiben (lassen) und wäre fein raus. Ist aber nicht so.

thetruth3 schrieb am 27.04.2018:das stimmt so nicht, er hatte in einer der ersten Gerichtsverhandlungen vor Gericht ausgesagt, dass kW einen fantastischen Abend hatte

passato schrieb:Mal angenommen PM wuerde ein Buch schreiben "So wie es wirklich war" und es dir als erstes anbieten. Wuerdest Du es kaufen oder nicht?
Und wegen der Absatzzahlen habe ich ja bereits erklaert dass er es nur auf Englisch veroeffentlich muss, dann hat er einen riesigen Markt: UK, USA, CAN, AUS, etc. da ist eine Millionenauflage nicht unrealistisch.

ich würde es weder kaufen, noch lesen.
ich würde schon mal nicht wollen, dass der herr mit seiner tat geld verdient.

So ein Buch sollte ein Erfolg werden? unrealistisch:
ein buch, das schlecht geschrieben ist, verkauft sich nicht.
ich glaube nicht daran, dass ihm im knast die türen eingerannt werden, nur weil er behautet "jetzt zu sagen, wie es wirklich war"
Glaubst du wirklich, es gibt so viele Kranke, die das wissen möchten?

es gibt heute möglichkeiten, einge kosten zu vermeiden: e-books z.B.
Aber auch die müssen ordentlich gemacht werden.
das manuskript müsste lektoriert werden. das kostet geld.

passato schrieb:Mal angenommen PM wuerde ein Buch schreiben "So wie es wirklich war" und es dir als erstes anbieten. Wuerdest Du es kaufen oder nicht?

Hätten da die Eltern von KW nicht ihr Veto eingelegt? Weiss nicht, aber geht es da nicht auch um Persönlichkeitsschutz von KW?

Grabowski schrieb:Hätten da die Eltern von KW nicht ihr Veto eingelegt? Weiss nicht, aber geht es da nicht auch um Persönlichkeitsschutz von KW?

Wenn das tatsaechlich so sein sollte koennte er es ganz leicht umgehen durch eine Art fiktives 'Pseudo-Gestaendnis', so wie es OJ Simpson gemacht hat (If I did it). Und der hat immerhin 600.000$ an Vorkasse kassiert.

Wieso sollte OJ ein Buch ueber seinen Mord schreiben koennen, PM aber nicht?

passato schrieb:Wieso sollte OJ ein Buch ueber seinen Mord schreiben koennen, PM aber nicht?

DK ist nicht Südafrika. Ich glaube er hätte Mühe einen Verleger in DK zu finden.
Mein Mann ist u.a. Fussballagent (Norwegen) und hat ein Skript über einen seiner Schützlinge geschrieben, der Fussballer ist aber im Moment nicht breit, dass das Buch herausgegeben wird. Ok, mein Mann könnte es herausgeben, aber dann, dann hätte er eine Klage am Hals oder dann wird ein Freund zum Feind. Bei PM würde mehr die Klage in Frage kommen.

Ev. ist das anders in Südafrika.

Norwegen ist vom rechtlichen her den Dänen sehr nahe.

Grabowski schrieb:DK ist nicht Südafrika

Du bist grad etwas auf dem Holzweg... ;-) OJ hat mit Suedafrika nix zu tun, der Mord war in den USA, genauer gesagt in Californien.

Und ich habe ja schon weiter oben betont dass PM gerade NICHT in DK verlegen muesste sondern auf Englisch, z.B. in USA. Da findet er garantiert jemanden der das macht.

Ihr seid mit eurem wissen über das Verlagswesen echt outdated..
heutzutage braucht man keinen verlag mehr, man kann zum beispiel mit amazon kindle dircet publishen und sein werk über amazon vertreiben.. https://kdp.amazon.com/de_DE/

wahrscheinlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten des direct Publishing. ich bin mir ziemlich sicher, wir werden vom Egomanen PM noch einiges lesen können. vielleicht erfahren wir auf diesem wege auch, wie die Tatnacht detailliert ablief.
mit irgendwas muss er die lange zeit im Kerker ja noch totschlagen.

passato schrieb:Du bist grad etwas auf dem Holzweg... ;-) OJ hat mit Suedafrika nix zu tun, der Mord war in den USA, genauer gesagt in Californien.

Sorry, weiss ich eigentlich, weiss auch nicht wieso mir Oscar Pistorius im Kopf hängengeblieben ist. Ja, entschuldige, hätte besser lesen sollen.

Primavera schrieb:Ihr seid mit eurem wissen über das Verlagswesen echt outdated..
heutzutage braucht man keinen verlag mehr, man kann zum beispiel mit amazon kindle dircet publishen und sein werk über amazon vertreiben.. https://kdp.amazon.com/de_DE/

wahrscheinlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten des direct Publishing. ich bin mir ziemlich sicher, wir werden vom Egomanen PM noch einiges lesen können. vielleicht erfahren wir auf diesem wege auch, wie die Tatnacht detailliert ablief.
mit irgendwas muss er die lange zeit im Kerker ja noch totschlagen.

Das ist mir schon klar, dass Problem ist, dass man identifizieren kann um wen PM schreiben würde. Da hilft auch kein Pseudonym von KM. Ihre Eltern würden dadurch sicher sehr verletzt werden und rechtliche Schritte einleiten.

Ihr schafft es wirklich noch, dass mit diesem OT Gequatsche über ein vermeintliches Buch, dieser thread bald wieder geschlossen wird.
Momentan steht die Berufung an. Ich glaube PM hat derzeit ganz andere Sorgen, als die "Wahrheit" in Buchform zu vermarkten.
Der Buchquatsch wurde übrigens auch schon in Rot angemahnt.

Die Eltern von KW haben ja oft genug gesagt und so vieles unternommen, weil sie wollen, dass die Erinnerung an ihre Tochter die ist, dass sie eine begabte und integre Journalistin war.

Selbst wenn man alle rechtlichen Fragen ausblendet bleibt bei einem hypothetischen Buch von Madsen doch ein zentrales Problem: seine Glaubwürdigkeit.
Ich bin davon überzeugt, dass wir von Madsen niemals die Wahrheit erfahren werden, sofern er sie überhaupt noch kennt. Hannah Arendt hat den Satz von der "Banalität des Bösen" geprägt und so ist auch Madsens Tat letztlich in all ihrer Widerlichkeit doch nur banal. So will er aber nicht wahrgenommen werden, er will als etwas sehr besonderes gesehen werden, und darum würde er auch bei einer Darstellung in Buchform abändern, ausschmücken und dazudichten, um sich interessant zu machen - unfähig zu erkennen, dass er damit jene Banalität gerade nicht verschleiern, sondern nur deutlicher herausarbeiten würde.

passato schrieb:der Mord war in den USA, genauer gesagt in Californien.

passato schrieb:Wenn das tatsaechlich so sein sollte koennte er es ganz leicht umgehen durch eine Art fiktives 'Pseudo-Gestaendnis', so wie es OJ Simpson gemacht hat (If I did it). Und der hat immerhin 600.000$ an Vorkasse kassiert.

Und genau das ist der punkt.
O.J. Simpsom war IN den USA ein Megastar. Jedes Kind kannte ihn. Er spielte zu dem nach seiner Sportkarriere in poulären Filmen.
Ich hab damals gelesen, dass er schon morgens auf en Frühstückstischen präsent war, weil er u.A. für Cornflakes warb.

seine Flucht wurde life im Fernsehen übertragen.

Man müsste den US-Amerikanern erst mal erklären, wer Madsen überhaupt ist und wahrscheinlich würden sie über seine U-Boote und das Raketenvorhaben grinsen.

für den US-Buch-Markt hätte er tatsächlich nur seinen grausamen Mord vorzuweisen.
Und damit auf dem US-Buchmarkt reüssieren wollen?

Gewagt.

frauZimt schrieb:Man müsste den US-Amerikanern erst mal erklären, wer Madsen überhaupt ist

Eben das glaube ich eben nicht. Der Fall ist so ungewoehnlich und spektakulaer dass man seinen Namen mittlerweile auf der ganzen Welt kennt. Der U-boot Mord des verrueckten Raketenbauers ist ja sogar bis Australien ein Begriff.

Ich weiss allerdings nicht inwieweit man im Knast Zugang zum Internet hat.

nwr schrieb:Madsen doch ein zentrales Problem: seine Glaubwürdigkeit.

Das ist allerdings wahr. Wer einmal lügt dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht.

Er müsste ja die Wahrheit schreiben, von seinen Lügenmärchen hat wohl jeder schon genug.
Vllt. hat sein Psychiater ihm das auch als Therapie verordnet...

passato schrieb:Eben das glaube ich eben nicht. Der Fall ist so ungewoehnlich und spektakulaer dass man seinen Namen mittlerweile auf der ganzen Welt kennt. Der U-boot Mord des verrueckten Raketenbauers ist ja sogar bis Australien ein Begriff.

Dir unbenommen, aber was nützt es jetzt, über ungelegte Eier zu diskutieren?

Ich habe gesagt, dass O.J. Simpson bereits vor der Tat ein großer Name in den USA war - Als Sportler und als Schauspieler.
Was hat Madsen in den USA vorzuweisen? Nichts.
O.J. Simpson war ein US-Bürger. Du musst zurückdenken, in die 70er-80er Jahre. Er war für viele ein Beispiel dafür, dass der Aufstieg gelingen kann, auch wenn man nicht "weiss" ist.
Simpson war ein Idol für viele US-Amerikaner. Um so tiefer sein Sturz.

Verrückte Mörder haben sie selber genug. Niemand wartet auf ein Buch aus pms Feder.
Etwas Anderes wäre es vielleicht, wenn er ein anderes Opfer gewählt hätte: eine US-Bürgerin, jung und schön und erfolgreich.
Dann würden sich die Leute für das Opfer interessieren.
Aber dann müsste so ein Buch ganz anders konstruiert werden.
Dann würde eine andere person die Geschichte schreiben. Nicht er.
Man würde nicht wollen, dass der Täter an seiner Tat verdient.

Und wenn ich es richtig bedenke, würde die Leute vom Kauf so eines Buches abhalten, dass ein Täter Kasse zu machen versucht.
Es würde in dem Buch über KW gehen, nicht um ihn.
Schon das würde die erste unüberwindliche Hürde.
In einem Buch, das er schreibt, würde es um ihn gehen.

Das problem, das ich in diesen "Madsen-Bestseller-Autor-phantasien" sehe, ist das Denken:
Wow! Was der Mann anfasst, wird zu Gold. Der ist einfach genial.

Dabei ist er auf ganzer Linie gescheitert.
Nichts von dem was er gemacht hat, konnte er erfolgreich abschließen.
Und ein Buch, wenn er sich aus Langeweile damit befassen sollte, würde genau so ein Flop werden.

passato schrieb:Ich weiss allerdings nicht inwieweit man im Knast Zugang zum Internet hat.

Grabowski schrieb am 22.04.2018:_Dawn schrieb:
Was Peter Madsen im Gefängnis erwarten könnte:

Playstation, studieren und arbeiten
@Dawn, er darf aber auch wählen ;)

...siehe unter der offiziellen Seite von

http://www.kriminalforsorgen.dk/Arrest-and-remand-custody-297.aspx (Archiv-Version vom 14.05.2018)

Hier könnt ihr verschiedene Sprachen auswählen und PDF herunterladen zu diesen beiden Themen:
- Festnahme und Untersuchungshaft
- Verbüssung einer Haftstrafe

Auszug aus "Informationen zur Verbüßung einer Haftstrafe" (Quelle siehe oben)
20. Digitale Post – E-Mails von öffentlichen Behörden
Die meisten Insassen haben keinen Zugang zum Internet und können deshalb auch nicht ihre digitale Post lesen. Falls Sie über keinen Internet-Zugang verfügen, könne Sie von digitaler Post ausgeschlossen werden. Stattdessen erhalten Sie Briefe der öffentlichen Behörden per Post. Sie können auch einem/r Verwandten eine schriftliche Genehmigung erteilen, Ihre digitale Post online abzurufen. Bitten Sie die Mitarbeiter um weitere Informationen.

Gibt leider keine klare Antwort. Er wird sicher all seinen Charme einsetzen um zu einem Zugang zu kommen, wenn´s hilft.

frauZimt schrieb:Und ein Buch, wenn er sich aus Langeweile damit befassen sollte, würde genau so ein Flop werden

warten wirs mal ab.

Die andere offene Frage ist ja die der ominoesen Speicherkarte. Wenn er es geschafft hat, sie waehrend des Stops auf irgendeine cloud hochzuladen koennte er evtl. doch spaeter Zugriff auf das Material bekommen.