Kriminalfall Kim Wall

FadingScreams schrieb (Beitrag gelöscht):Häuser werden auch nicht abgerissen weil jemand darin ermordet wurde.

Ein Haus würde auch abgerissen werden, wenn es nicht sicher ist und niemand die Reparatur übernimmt, oder es nicht mehr zu reparieren ist.
Für was sollte dieses Uboot, das nicht verkehrstüchtig ist, denn noch gut sein? Es ist weniger ein Tatort sondern mehr ein Mordinstrument. Als solches wurde es eingesetzt.

@marisa2
es ist doch egal wofür es gut ist. Wenn es Interessenten gibt die nicht vor haben es als neuen Tatort zu benutzen.. und es geht auch gar nicht darum Madsen finanziell zu entlasten..

MaybeX schrieb:Dass Kim Walls Eltern keine Entschädigung erhalten haben, ging darauf zurück, dass Kim mit ihrem finanziellen Stand nichts zu tun hatte. In Dänemark ist eine Entschädigung nur vorgesehen, wenn durch den Tod einer sehr nahestehenden Person finanzielle Einbußen entstehen. Schmerzensgeld für die Hinterbliebenen wie wir es kennen, gibt es dort offenbar nicht.

Danke für deinen Beitrag als Fachfrau. Allerdings, was heißt hier, wie wir es kennen? Wenn jemand stirbt, fällt das Schmerzensgeld ziemlich gering aus in der Regel. Und mit den Schmerzen sind die des Opfers gemeint. Da es aber tot ist und deshalb keinen Verdienstausfall, Therapiekosten und dergleichen hat, ist es verdammt gering. Vielleicht maximal 10.000 Euro. Es kommt darauf an wie lange das Opfer gelitten hat. Ich spreche hier zwar von Ärztefehler, die zum Tod führten, doch denke ich, dass es allgemein so in Deutschland gehandhabt wird.
Als Angehöriger kann man evt. auch Verdienstausfall und Therapiekosten als eine Form von Entschädigung zugesprochen bekommen, aber man muss erst einmal mit Gutachtern und Anwalt das finanzielle Risiko selbst tragen. Schmerzensgeld fällt in Deutschland in der Regel sehr gering aus. Nicht wie in den USA.

marisa2 schrieb:Und mit den Schmerzen sind die des Opfers gemeint.

Das ist nicht richtig.
Auch den Angehörigen kann ein Schmerzensgeld zuerkannt werden, wenn die Trauer so tief ist, dass sie Krankheitswert erreicht.

In Österreich wird nahen Angehörigen ein Trauerschmerzensgeld zuerkannt, auch wenn die Trauer keinen Krankheitswert erreicht aber der Täter grobes Verschulden aufweist.

MaybeX schrieb:Das ist nicht richtig.
Auch den Angehörigen kann ein Schmerzensgeld zuerkannt werden, wenn die Trauer so tief ist, dass sie Krankheitswert erreicht.

Ja, das habe ich auch so gemeint. Aber es müssen sehr viele Nachweise erfolgen. Und es ist nicht besonders üppig, was am Ende dabei nach Abzug der Anwaltskosten übrig bleibt.

Seps13 schrieb:Merwinna schrieb:
(In Dänemark und Schweden.) Der Staat zahlt den Betrag aus, und treibt beim Täter nachträglich das Geld ein.
Das ist interessant, gilt das wirklich auch bei vorsätzlicher Tötung? Hast du ggf. ein Quelle?

Hier:

https://www.dr.dk/nyheder/indland/drabserstatning-ender-hos-skatteyderne

"Knap en halv million. Helt nøjagtigt 498.770 kroner. Det skal Peter Madsen ifølge Københavns Byret betale i sagsomkostninger samt erstatning til Kim Walls samlever.

Men regningen ender sandsynligvis hos skatteyderne."


"Mord-Schadenersatz landet bei den Steuerzahlen

Etwas weniger als eine halbe Million. Genauer gesagt 498.700 DKK. Das soll Peter Madsen zufolge Københavns Byret in Gerechtskosten und Entschädigung an Kim Walls Lebensgefährte zahlen.

Aber die Rechnung wird mit großer Wahrscheinlichkeit bei den Steuerzahlen landen."

marisa2 schrieb:Ein Haus würde auch abgerissen werden, wenn es nicht sicher ist und niemand die Reparatur übernimmt, oder es nicht mehr zu reparieren ist.
Für was sollte dieses Uboot, das nicht verkehrstüchtig ist, denn noch gut sein? Es ist weniger ein Tatort sondern mehr ein Mordinstrument. Als solches wurde es eingesetzt.

Das könnte ja der mutmaßliche Käufer für sich selbst entscheiden. Was stört mich ist, daß es scheint, als Buch-Jepsen auf der Grundlage eines persönlichen Rachewunsches gegen Madsen handelt. (Das war ein sehr schwieriger Satz! :-) ) Das ist nicht in einem skandinavischen Gericht üblich oder zulässig.

FadingScreams schrieb:es ist doch egal wofür es gut ist. Wenn es Interessenten gibt die nicht vor haben es als neuen Tatort zu benutzen.. und es geht auch gar nicht darum Madsen finanziell zu entlasten..

Genau.

https://www.seoghoer.dk/nyheder/peter-madsens-doedshangar-bliver-til-natklub

Aus der Werkstatt wird jedenfalls eine Disko/Partyraum/Nachtclub.

@Merwinna
Wie meinst du den Ausdruck scheinbarer persönlicher Rachewunsch, BJ hat PM in dieser Verhandlung doch seine Objektivität gezeigt, das meine ich so das gerade persönliche Vorbehalte ja nicht zum Tragen kommen sollen und bei ihm auch nicht sind, oder? Wo siehst du das?
@GermanMerlin
Finde ich fragwürdig das dieser Ort als Nachtclub fungieren soll, ist nur meine persönliche Meinung, die Leute haben nicht den Wunsch erstmal diesem Platz Ruhe zu geben.
Es muss mit sofortiger Wirkung eine Seite umgeschlagen werden und weitergehen.

GermanMerlin schrieb:Aus der Werkstatt wird jedenfalls eine Disko/Partyraum/Nachtclub.

Dann würde es sich ja anbieten, gleich nebenan das U-Boot zu stellen, für den Nervenkitzel.

@mervinna

Würde dir das gefallen? Was soll man sonst mit einem Uboot machen, das nicht mehr fahren darf? Ich finde auch, dass es zerstört werden sollte. Es kann m. E. nichts Gutes daraus entstehen. Man sollte es cm für cm nach der Speicherkarte absuchen. Ich bin sicher, dass er die Tat gefilmt hat. Wo sonst ist die Speicherkarte, wenn sie auch nicht in der Werkstatt und bei ihm zu Hause gefunden wurde? Denn wenn er sie vergessen hätte mitzunehmen, müsste sie noch dort sein.

marisa2 schrieb:Wo sonst ist die Speicherkarte, wenn sie auch nicht in der Werkstatt und bei ihm zu Hause gefunden wurde?

in der cloud

@passato
häh? Die Speicherkarte kann ja wohl nicht in der cloud sein......wie meinst Du das denn?

Tussinelda schrieb:häh? Die Speicherkarte kann ja wohl nicht in der cloud sein......wie meinst Du das denn?

dass er die Aufnahmen bei dem ersten Zwischenhalt an eine darknet cloud geschickt hat und die Karte danach im Meer entsorgt hat.

So kann er in 50 Jahren vielleicht nochmal darauf zugreifen.

@passato
ach so, dann ist die Speicherkarte also im Meer und nicht in der cloud.....würde auch mehr Sinn ergeben........

@passato

Und auf diese geniale Idee ist die Staatsanwaltschaft nicht gekommen ? Oder lag es eher daran, daß es keine Aktivitäten gab, außer einer kurzen Internetverbindung um 23.22 Uhr, die für ein automatisches Update gehalten wird ? Hätte er einen Film hochgeladen, hätte das viel länger gedauert.

Photographer73 schrieb:Und auf diese geniale Idee ist die Staatsanwaltschaft nicht gekommen ? Oder lag es eher daran, daß es keine Aktivitäten gab, außer einer kurzen Internetverbindung um 23.22 Uhr, die für ein automatisches Update gehalten wird ? Hätte er einen Film hochgeladen, hätte das viel länger gedauert

Vielleicht gab es ja noch eine etwas laengere Internetverbindung weil Peterchen so schlau war, das ganze über eine ganz andere Karte abgzuwickeln die ihm nicht zugeordnet werden kann und das entsprechende handy ist dann anschliessend auch im Meer gelandet?

Wenn er schon ne headcam mitgenommen hat...

passato schrieb:Vielleicht gab es ja noch eine etwas laengere Internetverbindung weil Peterchen so schlau war, das ganze über eine ganz andere Karte abgzuwickeln die ihm nicht zugeordnet werden kann und das entsprechende handy ist dann anschliessend auch im Meer gelandet?

Jep, und vielleicht sind auch kurz Aliens vorbeigekommen und haben ihm dieses Handy gebracht und dann wieder mitgenommen... es gibt dafür keinerlei Hinweise, was bringen die Spekulationen also jetzt noch ?

Photographer73 schrieb:es gibt dafür keinerlei Hinweise, was bringen die Spekulationen also jetzt noch ?

Nix

Aber man kann trotzdem versuchen ein paar logische Schlussfolgerungen zu ziehen:

1. Er hat die headcam schon vorher bei aehnlichen (nicht toedlichen) Aktivitaeten auf dem Uboot benutzt
2. Die Headcam war auch am ominoesen Tag an Bord
3. Der Mord war für ihn nach dem Uboot und den Raketen eine Art Erfüllung eines Lebenstraums den er akribisch vorbereitet hat
3. Daraus schliesse ich mit 90% Sicherheit dass er Aufnahmen gemacht haben muss, ich kann mir nicht vorstellen dass er sich diese Gelegenheit entgehen liess, erstens fuer seine eigene Sammlung und ausserdem kann man auch den Schwarzmarktwert von solchen Filmen nicht ausser Acht lassen.

Wenn er also Aufnahmen gemacht hat waren sie in der besagten Nacht auch zunaechst mal mal auf der Speicherkarte.

mMn gibt es 5 Moeglichkeiten was mit der Speicherkarte passiert ist:

1. er hat sie aus Panik im Meer entsorgt.................................................................... Wahrscheinlichkeit: 10%
2. er hat sie im Uboot versteckt..................................................................................Wahrscheinlichkeit: 20%
3. er hat sie auf dem Boot versteckt was in rettete um sie spaeter von dort zu holen..... Wahrscheinlichkeit: 30%
4. er hat sie in Koerperoeffnungen geschmuggelt........................................................ Wahrscheinlichkeit: 40%
5. er hat sie in eine cloud geschickt-----------------------------------------------------------------Wahrscheinlichkeit: 80%

Die Wahrscheinlichkeiten sind meine Schaetzung, beim Uboot weil es schon durchsucht wurde und bei Koerperoeffnungen weil im Gefaengnis keine gefunden wurden. Insofern bleibt fuer mich die cloud das wahrscheinlichste.

Photographer73 schrieb:Jep, und vielleicht sind auch kurz Aliens vorbeigekommen und haben ihm dieses Handy gebracht und dann wieder mitgenommen... es gibt dafür keinerlei Hinweise, was bringen die Spekulationen also jetzt noch ?

Das stimmt nicht. Eindeutiger Hinweis ist die mitgenommene GoPro- dass er angeblich nicht gesehen hat, dass keine SD Karte drin war, ist garantiert gelogen.

Wenn man sich ansieht, was er vorher geplant hat, wie er sich vorgestellt hat, eine Frau zu misshandeln und umzubringen, dann ist nur folgerichtig, dass sein allerhöchstes Ziel war, diese Tat zu filmen. Das Material wäre unbezahlbar wertvoll für ihn- weil er sich den Film immer wieder ansehen wollte- um damit seine kranken Neigungen zu bedienen und seine Hormonlage wieder anzufeuern.

Neben der Säge, den Gurten, den entarteten Schraubenziehern, hat er mit Sicherheit auch das Filmen geplant. Filme anzusehen war in seiner Prioritätenliste immer ganz weit oben angesiedelt.
In seine Mordplanung gehörte mit großer Wahrscheinlichkeit eine funktionierende Kamera, ein volles Akku und eine Mikro-SD Karte.

Was die Spekulationen jetzt noch bringen? Diese Speicherkarte ist der Schlüssel zu allem - insbesondere zu Kim Walls Wahrheit.