Kriminalfall Kim Wall

Nun ja, der "Entlüfung" dürften die Stiche in die Vaginalgegend wohl eher nicht gedient haben.
Lunge, Brustkorb, meinetwegen. Aber in die Geschlechtsteile?!?
Meiner Meinung nach ein relativ eindeutiges Zeichen für eine sexuell motivierte Tat.
Und ich hoffe ebenfalls, dass die Bilder niemals irgendwo im Netz auftauchen.
Allein die Vorstellung ist schon schlimm genug.

Klee8 schrieb:Ein dringender Tatverdacht, kann das die Unterschiede sein von Dänemark und Deutschland?

Die U-Haft ist ein kontinuierlicher Prozess:

Sonderburg/Sønderborg –
Die Polizei hat das Recht, Menschen zu verhaften, wenn sie sich verdächtig gemacht oder gegen das Gesetz verstoßen haben. So schnell wie möglich soll danach der Festgenommene zu wissen bekommen, was ihm vorgeworfen wird und wie lange die Inhaftierung  aufrechterhalten wird. Wie in anderen Ländern auch mussder Betroffene der Polizei seinenvollen Namen sowie seine Anschrift mitteilen. Allerdings kann er die Aussage über die ihm vorgeworfene Tat verweigern. So schnell wie möglich soll der Betroffene wieder auf freien Fuß gelassen werden, wenn ihm nichts bewiesen werden kann. Meist wird der Betroffene nicht länger als ein paar Stunden festgehalten. Anders sieht es jedoch aus, wenn es sich um Überschreitungen des Strafgesetzes handelt. Dann kann die Polizei den Betroffenen bis zu 24 Stunden festhalten.
Im Anschluss daran sollte er dann, im sogenannten Verfassungsverhör, einem Richter vorgeführt werden. Sollte die Polizei zu dem Entschluss kommen, dass es mit Blick auf die Ermittlungen nötig ist, kann der Beschuldigte bis zu drei Tage festgehalten werden. Spätestens danach jedoch muss der Betroffene wieder auf freien Fuß gesetzt oder aber in Untersuchungshaft genommen werden. Dies entscheidet jedoch ein Richter. Wie lange die UHaft dauert, hängt vom Strafrahmen und dem Verbrechen, das der Beschuldigte begangen haben soll, ab. Wenn nicht der Verdächtige  selbst um einen Anwalt bittet, wird das Gericht ihm bis zum Verfassungsverhör einen Pflichtverteidiger zur Seite stellen. »Sollte der Richter auf Untersuchungshaft entscheiden, weil er meint, dass ein verstärkter Missmut gegen den Beschuldigten besteht, kann der Richter später nicht den Prozess führen. Sonst ist es jedoch  durchaus möglich, dass ein Richter ein und denselben Fall vom Verfassungsverhör bis zum Urteil behandelt«, erklärt Vizestaatsanwalt Claus Guldbrandt von der Sonderburger Staatsanwaltschaft. »Während der U-Haft kann der Inhaftierte Besuch empfangen. Sollte jedoch der Verdacht aufkommen, der Besuch könnte dazu benutzt werden, etwaige Zeugen zu bedrohen oder die Ermittlungen zu stören, können die Besuche kontrolliert werden. In Fällen von Tötung, Mord oder Drogenkriminalität kann außerdem Isolationshaft angeordnet werden. Diese kann bis zu sechs Monate dauern, muss allerdings vor dem Richter laufend begründet und gerechtfertigt werden«, erklärt Claus Gludbrandt.
So lange die Fälle auf Amtsgerichtsebene verhandelt werden, ist der Polizeidirektor auch gleichzeitig Ankläger. International gesehen ist dies eine spezielle Situation, die es so nur in Dänemark und Norwegen gibt.

www.faecher.lernnetz.de/faecherportal/index.php?DownloadID=2861

JosephConrad schrieb:Wenn Her Madsen nichts mehr sagt, so könnte ich mir vorstellen, dass das psychologiasche Gutachten die zentrale Rolle für ein mögliches Motiv und einen gedachten Tathergang spielen wird.

da gibt es aber auch noch eine Reihe anderer Dinge die dazu beitragen können - abschliessende Auswertung von - Kopf , Beine , Kleidung , Messer , Säge , Videos  - Zeugenbefragungen ....

Ebba11 schrieb:desmodium schrieb:
Es wurde nicht der Tatverdacht geändert, sondern die Beschuldigung von fahrlässiger Tötung auf Totschlag (nach DK-Recht).
Der Tatverdacht wurde von fahrlässiger Tötung auf Mord geändert. Ich verstehe Deine Unterscheidung zwischen Beschuldigung und Tatverdacht nicht.

Ich habe eine Idee, was gemeint sein könnte.

desmodium meint vielleicht, dass PM der Tatverdächtige bleibt - , der Tatverdacht gegen wurde von fahrlässiger Tötung auf Totschlag erweitert.

Glaube, dass er Beschuldigung schrieb, um nicht 2x Tatverdacht in einem Satz unterzubringen.

Stichwort "Entlüftung"

Ein Täter, der sich umfassend über Wasserleichen informiert, müsste eigentlich sehr schnell merken das ihm eine "Entlüftung" des Leichnams keine Vorteile bringt. Was nützt es ihm wenn er Maßnahmen ergreift, die eventuell ein Auftreiben des Leichnams verhindern, er dafür aber ideale Voraussetzungen für das Entweichen von Fäulnisgasen schafft, die dann an der Wasseroberfläche von Leichenspürhunden umso einfacher wahr genommen werden können ?

frauZimt schrieb:Ich habe eine Idee, was gemeint sein könnte.

desmodium meint vielleicht, dass PM der Tatverdächtige bleibt - , der Tatverdacht gegen wurde von fahrlässiger Tötung auf Totschlag erweitert.

Glaube, dass er Beschuldigung schrieb, um nicht 2x Tatverdacht in einem Satz unterzubringen.

Das kann sein, hatte den Sinn überhaupt nicht verstanden. Ist mMn auch "Erbsenpickerei".

@dieschwarze74

dieschwarze74 schrieb:Nun ja, der "Entlüfung" dürften die Stiche in die Vaginalgegend wohl eher nicht gedient haben.
Lunge, Brustkorb, meinetwegen. Aber in die Geschlechtsteile?!?

Die " Entlüftung " ist für mich auch nicht mehr haltbar wegen dem zeitlichen Versatz den die Obduktion ergeben hat- Einstiche um den Todeszeitpunkt herum - Zerteilung erst später ...

Wie sollen `10 Stiche in die Vulva bitte zu einer "Entlüftung" führen. Das ist doch Humbug.

Klee8 schrieb:Andante schrieb:
In den meisten europäischen Staaten wird Untersuchungshaft verhängt, wenn der Beschuldigte einer schweren Staftat verdächtig ist (nach Meinung der StA, und das Gericht hält diesen Verdacht für ausreichend) und Haftgründe bestehen. Solche Gründe sind Flucht, Fluchtgefahr und/oder Verdunkelungsgefahr (dh es besteht die begründete Vermutung, dass der Beschuldigte Beweismittel beiseite schafft, Zeugen beeinflusst etc., wenn er bis zur Anklage auf freiem Fuß bleibt).
So kenne ich das auch. Aus diesen Gründen darf man den Tv in UH stecken.


Danke für den guten Beitrag:) immer wieder schätze ich dich.:)

StPO § 112 Voraussetzungen der Untersuchungshaft; Haftgründe

(3) Gegen den Beschuldigten, der einer Straftat nach § 6 Absatz 1 Nummer 1 oder § 13 Absatz 1 des Völkerstrafgesetzbuches oder § 129a Abs. 1 oder Abs. 2, auch in Verbindung mit § 129b Abs. 1, oder nach den §§ 211, 212, 226, 306b oder 306c des Strafgesetzbuches oder, soweit durch die Tat Leib oder Leben eines anderen gefährdet worden ist, nach § 308 Abs. 1 bis 3 des Strafgesetzbuches dringend verdächtig ist, darf die Untersuchungshaft auch angeordnet werden, wenn ein Haftgrund nach Absatz 2 nicht besteht.

Bei dringendem Verdacht auf Mord / Totschlag bestehen für die zusätzlichen Haftgründe also keine bzw. nur geringe Anforderungen., zB Fluchtgefahr kann mMn. quasi schon mit der zu erwartenden hohen Strafe begründet werden.

242 schrieb:Es ist nach wie vor ungeklärt warum genau diese besagte Passage im Liveticker der 2.Anhörung nachträglich abgeändert wurde. Genauso ist es nicht klar ob von den jetzt noch existierenden Quellen Pressevertreter bei der Anhörung anwesend waren oder ob die Artikel "nur" auf Grundlage der dänischen Liveticker erstellt wurden.

Nee, das steht 100% fest, dass Pressevertreter von noch existierenden Quellen anwesend waren. Wie schon mehrfach gesagt, wurden die Stiche / Schnitte im Genitalbereich mind. 2x vom StA erwähnt, nämlich zu Beginn und am Ende der Verhandlung. Es gab also zwei Passagen zu dem Thema im Abstand von 20 Minuten und nur die erste wurde abgeändert / abgeschwächt. Noch dazu hat der StA diese Stiche in einen direkten sexuellen Zusammenhang gebracht, warum sollte er das tun, wenn es sich lediglich um Bauchstiche handelt?

UliSeidl48 schrieb:Wie sollen `10 Stiche in die Vulva bitte zu einer "Entlüftung" führen. Das ist doch Humbug.

Das mit der Entlüftung wurde ja auch nur 1x von der Polizei gesagt und danach nie wieder. Nur wir hier im Forum ziehen uns daran regelmässig wieder hoch. Polizei und StA reden davon schon lange nicht mehr.

Ahmose schrieb:Das mit der Entlüftung wurde ja auch nur 1x von der Polizei gesagt und danach nie wieder. Nur wir hier im Forum ziehen uns daran regelmässig wieder hoch. Polizei und StA reden davon schon lange nicht mehr.

Genau richtig. Dann lasst uns doch dieses unsägliche Entlüftungsding hier an dieser Stelle ein für alle mal ad acta legen.

Ahmose schrieb:Das mit der Entlüftung wurde ja auch nur 1x von der Polizei gesagt und danach nie wieder. Nur wir hier im Forum ziehen uns daran regelmässig wieder hoch. Polizei und StA reden davon schon lange nicht mehr.

Die von vorne herein abstrus erscheinenden "Entlüftungs"-Verletzungen würden halt prinzipiell das Narrativ von der "rein funktionellen" Verstümmelung der Leiche von Kim Wall am Leben erhalten können.

14 gezielt ins Genital gesetzte perimortale Verletzungen und ca. zwei Stunden Latenz zwischen Stichverletzungen und Zergliederung führen dieses Narrativ ad absurdum.

Ohne dieses Narrativ wird´s aber eng mit dem zweiten Narrativ, wonach Peter Madsen nur mal eben ganz kurz die Fassung verloren und dann aus Panik versucht habe, mittels Zerstückelung die Leiche zu versenken, um das Ergebnis seines Blitzfassungsverlustes zu vertuschen und seine kurz zuvor stehende Raketenkarriere vorzeitig beenden zu müssen.

Es geht hier weniger um Schlüssigkeit als um die Pseudorationalisierung eines Narrativs, dem man aus faktenfernen Motiven anhängt.

EDGARallanPOE schrieb:Ein Täter, der sich umfassend über Wasserleichen informiert,

Das ist auch ein Punkt:

Kann man beweisen, dass er sich über diese Fragen informiert hat?

Wenn er Konkretes geplant hat, wird er vorsichtig gewesen sein

Wenn er bis zum Tag X Fantasien ausgesponnen hat, kann man möglicherweise belegen, dass er sich Wissen angeeignet hat

hANSaLBERS schrieb:Genau richtig. Dann lasst uns doch dieses unsägliche Entlüftungsding hier an dieser Stelle ein für alle mal ad acta legen.

Super Idee. Ich kanns auch nicht mehr hören.

242 schrieb:die genaue Stichführung von innen oder von aussen

Wie denn von innen, wie meinst du das? Kann doch nur von außen sein.

Die mutmaßungen arten aus.

Die sprache artet aus...

dieses unsägliche Entlüftungsding

Bitte im rahmen bleiben.

Tillily schrieb:Hallo Sector - ja, sagt er. Wundert mich allerdings auch. Das Video ist sehr interessant, danke für‘s posten.

Danke, dann gehe ich davon aus, dass die UC3 am 11.8. um 10:14 Uhr ca. 2-3km südlich von Drogden Fyr entdeckt und keine 30 Minuten später - unmittelbar nach dem Funkkontakt mit dem Helikopter - schon versenkt wurde.

@Sector7

Sector7 schrieb:Nee, das steht 100% fest, dass Pressevertreter von noch existierenden Quellen anwesend waren. Wie schon mehrfach gesagt, wurden die Stiche / Schnitte im Genitalbereich mind. 2x vom StA erwähnt, nämlich zu Beginn und am Ende der Verhandlung. Es gab also zwei Passagen zu dem Thema im Abstand von 20 Minuten und nur die erste wurde abgeändert / abgeschwächt. Noch dazu hat der StA diese Stiche in einen direkten sexuellen Zusammenhang gebracht, warum sollte er das tun, wenn es sich lediglich um Bauchstiche handelt?

das wäre mir neu - das wir wissen welche Pressevertreter vor Ort waren.

Ich habe keinerlei Zweifel an den Stichen/Schnitten im Genitalbereich mir geht es um die Stichführung von innen oder aussen

welche genauen Einzelheiten aus den Ermittlungen die Herleitung einer sexuellen Motivation durch die STA begründen entzieht sich meiner Kenntnis - aber ich bin sicher wir werden bald noch genaueres erfahren.

@trailhamster

trailhamster schrieb:Ohne dieses Narrativ wird´s aber eng mit dem zweiten Narrativ, wonach Peter Madsen nur mal eben ganz kurz die Fassung verloren und dann aus Panik versucht habe, mittels Zerstückelung die Leiche zu versenken, um das Ergebnis seines Blitzfassungsverlustes zu vertuschen und seine kurz zuvor stehende Raketenkarriere vorzeitig beenden zu müssen.

dazu wäre es auch wichtig zu wissen ob KW zum Zeitpunkt der gesamten Stiche oder mancher Stiche bereits entkleidet gewesen ist oder nicht.Das dürfte ja anhand der gefundenen Kleidung nicht schwer festzustellen gewesen sein.

242 schrieb: dieschwarze74 schrieb:
Nun ja, der "Entlüfung" dürften die Stiche in die Vaginalgegend wohl eher nicht gedient haben.
Lunge, Brustkorb, meinetwegen. Aber in die Geschlechtsteile?!?

Die " Entlüftung " ist für mich auch nicht mehr haltbar wegen dem zeitlichen Versatz den die Obduktion ergeben hat- Einstiche um den Todeszeitpunkt herum - Zerteilung erst später ...

Ich als absoluter Laie, denke mir einfach: Ok, da lief der Fetisch aus dem Ruder.
Der Kopf weißt keine Verletzungen auf, seine Darstellung mit der Luke war demzufolge falsch.
Und die Stiche in die Geschlechtsteile war um den Todeszeitpunkt herum. Nicht lange danach.
Es offenbart sich einfach ein Horrorszenario.

Bisher waren alle Erkentnisse ja einzelne Punkte. Führt man die zusammen, kommt man auf ein großes Ganzes.
Gewaltvideos auf dem Rechner, Gedankenspiele, Lügen und Falschaussagen.
Jedes Stück allein beweißt nichts, aber im Kontext betrachtet sieht es schon relativ klar aus.
Muss natürlich nix heißen, aber gerade mit den Stichen in die Vaginalgegend fällt sein Lügenkonstrukt.
Es gibt keinen Grund, einen Körper so zu verstümmeln, außer, man WILL es.

Natürlich KANN es sein, dass es trotzdem einfach eine aus dem Ruder gelaufene Aktion war.
Evtl. halt wirklich komplett die Fassung und Beherrschung verloren.

aero schrieb:Die sprache artet aus...

Wegen dem Hier?

hANSaLBERS schrieb:Genau richtig. Dann lasst uns doch dieses unsägliche Entlüftungsding hier an dieser Stelle ein für alle mal ad acta legen.

Keine Ahnung ob du in deinem eigenen Strang überhaupt mit ließt.
Wenn es dir wirklich um angemessene Sprache ginge, würdest du dich nicht gerade über solch einen völlig harmlosen Satz beschweren. Da hättest du schon mindestens vor 10 000 Beiträgen triftigere Gründe gefunden um die "ausartende Sprache" zu beanstanden. Bisschen spät, jetzt mit so etwas völlig an den Haaren herbeigezogenem, deinen Aufgaben als Diskussionsleiter nachkommen zu wollen.

hANSaLBERS schrieb:Genau richtig. Dann lasst uns doch dieses unsägliche Entlüftungsding hier an dieser Stelle ein für alle mal ad acta legen.

Ich finde das ist eine sehr gute Idee. Mir geht das langsam auch tierisch auf den Keks, warum diese unsägliche Entlüftungstheorie hier immer wieder aufgewärmt wird, wie kalter Kaffee.

242 schrieb:Ich habe keinerlei Zweifel an den Stichen/Schnitten im Genitalbereich mir geht es um die Stichführung von innen oder aussen

es werden nicht einfach 'nur stiche' sein.
ich gehe eher von verstümmelungen und schnitten in dem bereich aus.


@Sector7
hast du eine timeline (nicht minutengenau), wann und wie lange die UC3 nun getaucht sein kann, mit der kögebucht als bezugspunkt?
kannst du auch eine aussagemachen mit welchen auffälligkeiten (sichtungen, havarie, ...) das zu kombinieren ist?

(bitte nur grob umrissen)


(

nodoc schrieb:Bisschen spät, jetzt mit so etwas völlig an den Haaren herbeigezogenem, deinen Aufgaben als Diskussionsleiter nachkommen zu wollen.

du bist süß :-) nimmst du ihn wirklich als diskussionsleiter wahr?!)