Kriminalfall Kim Wall

MaybeX schrieb:Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich glaube, dass PM Kim schon monatelang im Auge hatte als Opfer oder ob sie ihm spontan einfiel.

dass er sie als sein mögliches Opfer schon monatelang im Auge hatte halte ich für (fast) ausgeschlossen.. auch halte ich es für (fast) ausgeschlossen, dass sie ihm spontan zu einer geplanten Tat einfiel - aber das will die StA so beweisen.. ob ihr das gelingen wird, wird man abwarten müssen..

Für Vorsatz würde es ausreichen, wenn er den Plan erst kurzfristig an Bord gefasst hätte. Rechtlich ist für Vorsatz nicht erforderlich, dass der lange vor Tatbegehung vorhanden gewesen ist. Da reicht auch eine halbe Stunde vorher.

Es gibt ja Mitdiskutanten, die auf den letzten Bildern einen zu allem entschlossenen PM zu erkennen glauben. Allerdings widerspricht dem der Eindruck des Schlauchbootvaters, wonach PM KW beeindrucken wollte. Ein solches Beeidruckenwollen wäre für einen Tätet überflüssig, dem es auf die Gefühle des vorgesehenen Opfers überhaupt nicht angekommen wäre.

Andante schrieb:Es gibt ja Mitdiskutanten, die auf den letzten Bildern einen zu allem entschlossenen PM zu erkennen glauben. Allerdings widerspricht dem der Eindruck des Schlauchbootvaters, wonach PM KW beeindrucken wollte. Ein solches Beeidruckenwollen wäre für einen Tätet überflüssig, dem es auf die Gefühle des vorgesehenen Opfers überhaupt nicht angekommen wäre.

Das ist aber auch nur der Eindruck eines einzelnen Zeugen.
Das wird er so wahrgenommen haben, keine Frage.
Aber Zeugen widersprechen sich bekanntermaßen oft.

Und hier ?

Stellt euch vor, ihr habt Karten für eine Sneak-Preview geschenkt bekommen und sitzt im Kino
Der Film fängt an, ihr habt keine Ahnung, was gezeigt wird.

Ihr seht auf der Leinwand das Meer im Sonnenuntergang. Die Naturstimmung ist sanft und friedlich. Bald wird es dunkel werden.
Im Vordergrund ein Boot, mit zwei Menschen darauf, eine junge Frau und ein Mann.
Was denkt ihr?

"Heiliger BimBam, ich will keine Pilcherverfilmung sehen. Jetzt kommen 90 Minuten Liebeskitsch."

Ich will damit sagen, der Zeuge hat wahrgenommen, dass sie in aufgeschlossener Stimmung war. Sie haben sich ja unterhalten. Sie hatte keine Angst.
Aber für die Gesamtbeurteilung der Szenerie spielte der Sonnenuntergang mit Sicherheit eine große Rolle.
Nach dem klassischen Rollenmodell, wirbt der Man um die Frau und das wurde hier reininterpretiert.

Man kannte sich.. dahin tendiere ich immer mehr.. auch wenn KW nur ein paar Monate dort wohnte - sie lebte da.. im April wurde die UC3 erneut zu Wasser gelassen.. sicher ein Spektakel - davon gehe ich aus.. und an Madsen kam man irgendwie doch nicht vorbei.. sein eigener Weg sollte ihn beinahe täglich an dem Haus vorbei geführt haben - hin und wieder zurück vom Hanger zum Boot. Weiter gehe ich davon aus, dass weitere Bewohner des Hauses Madsen kannten und Madsen kannte diese.. überhaupt, der Umgebung geschuldet, dem WG-Leben, der dänischen Mentalität und auch ähnlicher Interessen, da kennt jeder jeden.. mir fällt es schwer zu glauben, dass die StA da nicht weitergekommen sein will..

denkt man sich die blauen Container weg.. dann führte der kürzeste Weg direkt am Haus von KW vorbei..

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@FadingScreams
Und weiter? Es gibt Leute, die sind ein paar Monate oder sogar Jahre in die gleiche Kneipe gegangen, aber man ist nicht ins Gespräch gekommen obwohl sich vielleicht einer interessiert hätte.
Kann ja sein, dass es ein Dutzend gemeinsame Bekannte gab... Aber auch das ist kein Beweis dafür, dass Madsen Kim Wall vorher persönlich kannte.

Was ist eigentlich unklar an "Die Polizei geht davon aus, dass sie sich nicht persönlich kannten"? Die wussten dich von Anfang an, wo beide wohnten und haben sicher Leute im Umfeld befragt, gleich nachdem sie vermisst gemeldet wurde.
Und wer sollte das besser wissen als der Freund, der von der Verabredung wusste?

Andante schrieb:Allerdings widerspricht dem der Eindruck des Schlauchbootvaters, wonach PM KW beeindrucken wollte. Ein solches Beeidruckenwollen wäre für einen Tätet überflüssig, dem es auf die Gefühle des vorgesehenen Opfers überhaupt nicht angekommen wäre.

Weisst du Andante, wer macht eine Abschiedsfeier und entschliesst sich kurzfristig noch mit PM unterwegs zu sein. Lässt seine Gäste als sekundär hin? Das dürfen wir uns schon hinterfragen?
Die ganze Geschichte stinkt vom Himmel beider Seiten. Meine Meinung.

Klee8 schrieb:Die ganze Geschichte stinkt vom Himmel beider Seiten. Meine Meinung.

Was meinst du damit genau?

@Klee8

Sie war freie Journalistin und lebte davon, ihre Artikel zu verkaufen. Ich glaube, dass sie, einfach um Geld zu verdienen, zu diesem Interview gegangen ist. Es war sozusagen ihre letzte Gelegenheit, vor der Abreise nach Peking an das Interview zu kommen. Da war womöglich die Feier weniger wichtig, zumal die Gäste, wie geschrieben wurde, mehr die Freunde ihres Freundes als ihre eigenen waren.

Andante schrieb: zumal die Gäste, wie geschrieben wurde, mehr die Freunde ihres Freundes als ihre eigenen waren.

Das wurde geschrieben, hier, aber stimmt das auch?

Andante schrieb:zumal die Gäste, wie geschrieben wurde, mehr die Freunde ihres Freundes als ihre eigenen waren.

dazu fehlt nmM immer noch eine Quelle.. solange es die nicht gibt kann man jederzeit auch vom Gegenteil ausgehen..

@FadingScreams
@frauZimt

Stimmt, aber würde es an ihrer Intention, das Interview machen zu wollen, was ändern, wenn die Gäste mehr ihre Freunde gewesen wären? Ich sehe da jetzt keinen Unterschied, klärt mich auf.

frauZimt schrieb:Aber das ist ein konkreter fall, der genau angesehen wird

ich habe dieser aussage widersprochen

Schon klar. Nur ist es Sadisten in der Regel egal, wer nun ihr Partner ist. Die Prioritäten liegen auf den sadistischen Handlungen an sich. Das Aussehen oder der Charakter des Opfers sind da eher zweitrangig oder gleich komplett nebensächlich.

242 schrieb:also ein Portrait die II. nach Djursing zur Person Madsen ?

So ähnlich, ja. Er war als Charakter interessant genug das sie ihre eigene Abschiedsparty sausen ließ.

Indina schrieb:Wenn es ihm egal gewesen wäre, hätte er jede Frau jeden Alters, die ihm mal kurz über den Weg lief zu einer U-Boot-Fahrt einladen können. Kann ich mir bei ihm nicht vorstellen, denke schon er hat sich KW gezielt ausgesucht..

Eben nicht. Zudem konnte er nicht zig Einladungen verschicken ohne das es später verdächtig aussehen würde. Eine Frau hatte bereits abgesagt. PM brauchte ein Opfer das a) ziemlich sicher zusagt, das b) völlig arglos ist und c) dessen Anwesenheit auf dem Boot erklärbar ist, ohne das man gleich einen sexuellen Hintergrund vermutet.

Was sind Fakten:
Wir wissen, PM hat sich seit Monaten nicht bei ihr gemeldet.

Wir wissen, die KM hat ein Interview gewollt von PM, aber PM war nicht erreichbar.

Wir wissen KM hat eine Party veranstaltet, kurz vor ihre Abreise.

Wir wissen PM hat den Tag wo ihre Abschiedsfeier stattfand, sie kontaktiert für eine U-Boot Fahrt.
Wir wissen es war ein
professionellen Kontakt ( laut STA).

Wir wissen KM hat dem PM zugesagt und auf Bildern war sie sehr glücklich. Glücklicher wahrscheinlich als auf ihre Party. Was jetzt??? Weiter weiss ich nicht mehr, vielleicht ihr?
Das sind Fakten, die wir kennen.

@Andante
Der Unterschied liegt eher in der letzten Chance begründet.. der eigentliche Abschied hatte noch ein paar Tage Zeit.. das Interview lag, so vermute ich, gerade hinter ihr, beim Tee im Hänger.. wenn Madsen ehrlich zu ihr war, dann spielten Raketen und Uboote zukünftig keine Rolle mehr in seinem Leben..er brauchte Werbung und neue Investoren.. WENN dann lag die Ausfahrt in seinem Interesse..

Andante schrieb:Stimmt, aber würde es an ihrer Intention, das Interview machen zu wollen, was ändern, wenn die Gäste mehr ihre Freunde gewesen wären? Ich sehe da jetzt keinen Unterschied, klärt mich auf.

Nein. Sie hat sich entschieden, auf das Boot zu gehen.
Von sehr engen Freunden, Familie hätte sie sich vielleicht im Flughafen verabschiedet.

Es wird nur problematisch, wenn Vermutungen als Fakten durchgehen. Auch bei Kleinigkeiten.
Wehret den Anfängen.

Mit dem Interview wäre der Artikel ja noch nicht geschrieben gewesen. Sie hätte also noch ein wenig Zeit gebraucht, bis sie ihn hätte anbieten können. Ich glaube, dass sie genauso kalkuliert hat und alles vor Peking noch fertig haben wollte. Deshalb hat sie sich entschieden, den Anfang der Party zu verpassen.

Ebba11 schrieb am 26.01.2018:Das der Freund kein Däne ist, wäre für mich was neues. Ich hatte es auch immer so interpretiert, dass KW deswegen auch von der Party gehen konnte, weil es sich evtl. eher um engere Freunde und Bekannte von ihm handelte. Was natürlich nur meine Auslegung ist.

@Andante
Das hatte ich vor kurzem geschrieben, vielleicht meintest Du das. Es ist also kein Fakt bzgl. den Freunden. Wollte damit keine Verwirrung stiften. Reine Spekulation meinerseits.

@Andante
im Frühjahr 2017 bat sie um das Interview.. sie wollte auf Madsen und seine Raketen Projekte eingehen.. wie kam sie darauf? sie hat Monate daraufzu gewartet und still gehofft dass Madsen sich melden wird?

FadingScreams schrieb:im Frühjahr 2017 bat sie um das Interview.. sie wollte auf Madsen und seine Raketen Projekte eingehen.. wie kam sie darauf? sie hat Monate daraufzu gewartet und still gehofft dass Madsen sich melden wird?

Das habe ich doch als Fakt geschrieben. Der PM hat sich nicht gemeldet. War in exstabladet so beschrieben.

Und ich frage mich, warum hat er sich nicht gemeldet und genau auf ihr Abschiedfeier meldet er sich und KM sagte zu? Warum?

Könnt da jemand eine Erklärung abgeben?

@Klee8

Klee8 schrieb:Der PM hat sich nicht gemeldet.

sei bitte mal so lieb und stell das Zitat hier nochmal ein, welches dich bewegt das als Fakt einzustufen..