9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

@doan
In dem verlinkten Newsticker von l´Internaute ist um 10:07h noch von einem gewechselten Hemd, " le suspect a changé de chemise durant la soirée." die Rede, um 11:41 spricht man im selben Artikel (!) von gewechselten Shorts und dass keine DNA-Spuren auf Schuhen und T-Shirt gefunden wurden. Die Presse bringt die Informationen offenbar so, wie sie sie selbst bekommen ... Und je nachdem, wer welchen Artikel auf welchem Stand zitiert, verbreiten oder halten sich da schnell auch überholte Informationen. Das ist einfach etwas, das wir bei dem Versuch, uns ein Bild der Dinge zu machen, im Hinterkopf behalten müssen.

Direkte Zitate von Menschen, die den Ermittlungen möglichst nahe stehen (wie dem Anwalt) sind da eine Spur verlässlicher. Wenn also der Anwalt von einem kleinen Jungen spricht, der mit Maelys im Auto war wegen der Hunde, wird es vermutlich eher ein Junge gewesen sein. In jedem Fall wird sich das zweite Kind sicher ausfindig machen lassen und die Aussage bestätigen.

Der Name der nun in Verbindung mit Maëlys Verschwinden gebracht wird ist Nordhal L. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass er lediglich verdächtig ist und eisern seine Unschuld beteuert. Quelle ist immernoch der Link den ich teilte, Meldung von 12:36

@Cottingley Da hast du recht. In anderen Medien wurde zugleich von Hose gesprochen, auch im Interview des Anwalts. Ursprünglich erzählte L. ja der Polizei er wäre nur zum Zigaretten holen weggefahren..

Im übrigen wussten die Kinder dass er Hunde hat und fragten ob er diese bei sich habe als er gerade rauchen war. Er ließ sie auf die Rückbank um zu beweisen, dass er diese nicht bei sich habe

Da vorhin die Frage aufkam wie weit es vom Hochzeitsort bis zu ihm Nachhause sind:
Es sind ca 5 km entfernt von Domessin, wo er mit seinen Eltern lebt, nach Pont-de-Beauvoisin.
Er lebt laut Anwalt von kleineren Jobs und Zeitarbeitsfirmen. Gerade ist er krankgeschrieben.
Weiterhin heißt es er sei vor allem durch Rauschmitteldelikte bekannt sein. Laut Nachbarin macht ihn das aber nicht gleich zum Kindesentführer.

Quelle inkl unkenntlich gemachtes Bild des Verdächtigen
http://www.lci.fr/faits-divers/disparition-de-maelys-lors-d-un-mariage-dans-l-isere-ce-que-l-on-sait-du-suspect-de-34-ans-mis-en-examen-pour-enlevement-2063197.html

@Cottingley http://www.lci.fr/faits-divers/en-direct-affaire-maelys-disparition-fillette-9-ans-isere-profil-suspect-decouvertes-enquete-les-dernieres-infos-2063347.html hier ist auch nochmal die Richtigstellung, dass es sich um die Hose handelte und nicht um ein Hemd. Er hatte die ganze Zeit dasselbe Tshirt an

Ich weiß nicht was ich davon halten soll, er wird in den französischen Medien ordentlich durchleuchtet aber wenn ich bedenke, dass er nur festgehalten wird, weil er zunächst angab Zigaretten zu holen statt die Hose zu wechseln und weil DNA auf einer Taste des Armaturenbretts ist. Klar hat er sein Auto am nächsten Tag gewaschen und die Hose ist nicht in den Händen der Polizei, aber ich bin mir dennoch nicht sicher, ob sie hier den richtigen haben.
Letztlich kennt er auch die Familie von Maëly, ich weiß nicht. Mit welcher Begründung? Er hat zu spät zugegeben sich umgezogen zu haben. Angegeben dass er weg war hatte er bereits

Tragisch waere, wenn der Tatverdaechtige es tatsaechlich nicht war, aber gar nicht nach anderen Moeglichkeiten gesucht wird, weil man sich schon zu sehr auf ihn eingeschossen hat!

Hier gibt es die DNA des Mädchen im Auto, das ist noch kein Beweis, aber ein erhebliches Indiz. Weiter war sein Verhalten nach dem Verschwinden auffällig. Hat er sich als Zeuge gemeldet? Das Mädchen war ja in seinem Auto, da hätte er ja nach dem Verschwinden zur Polizei gehen müssen, das würde doch jeder machen. Aber hier gibt es ja wieder jede menge Poster, die sich um einen potenziellen Täter, Sorgen machen.

@doan
Danke für die Mühe.
Das der TV sich am Anfang besonders kooperativ (nur Zigaretten holen) bei der Polizei verhalten hat, könnte auch mit seiner Drogenkarriere zusammen hängen. Man kann sich gegenseitig nicht besonders leiden. Seine wirtschaftlich eher maue Position und das Wohnen bei seinen Eltern könnte auch auf seine Vergangenheit zurück zu führen sein. Ich gehe davon aus das die Polizei in der Zwischenzeit sein Zuhause schon gründlich auf den Kopf gestellt hat. Scheinbar hat man nix interessantes gefunden, weil nichts kommunziert wurde. Ein krankes A......
wie Sylvio S. scheint er nicht zu sein. Auto säubern wenn man 2 Hunde hat ist auch nicht so ungewöhnlich.

Bleibt die Sache mit der Hose. Da muss man die weiteren Ermittlungen abwarten.
Hoffe die Polizei hat sich nicht auf den Falschen fixiert wegen seiner Vergangenheit und Mangel an anderen Verdächtigen.

Loveme100 schrieb:Das Mädchen war ja in seinem Auto, da hätte er ja nach dem Verschwinden zur Polizei gehen müssen, das würde doch jeder machen.

Wenn jeder ein Täter wäre, der seine Aussagen eben nicht bei der Polizei macht..................so ganz astrein waren seine Aktionen nach dem Verlassen der Feier sicher nicht, wenn sie vlt. auch nichts mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun haben und er wollte mit einer Aussage nicht extra auf sich aufmerksam machen ?

Loveme100 schrieb:Aber hier gibt es ja wieder jede menge Poster, die sich um einen potenziellen Täter, Sorgen machen.

Diesen Satz verstehe ich nicht, hier wird nur versucht, aus dem Wust der teilweise unterschiedlichen Meldungen die am ehesten richtigen rauszufinden.

Alarmi schrieb:Tragisch waere, wenn der Tatverdaechtige es tatsaechlich nicht war, aber gar nicht nach anderen Moeglichkeiten gesucht wird, weil man sich schon zu sehr auf ihn eingeschossen hat!

Da hast Du vollkommen Recht. Der Beschuldigte ist ein einer sehr schwierigen Lage. Ist er unschuldig, ist er derzeit in grosser Gefahr, zu Unrecht ins Gefängnis zu wandern, denn im Moment sprechen eine ganze Reihe Indizien gegen ihn.

Und wenn die Polizei erst einmal selbst überzeugt ist, den "Richtigen" zu haben, wird kaum noch nach einem alternativen Täter gesucht, das war schon immer so und ist auch verständlich. Eine extrem prekäre Lage für den Beschuldigten, der nahezu nie die Mittel hat, selbst nach einem alternativen Täter zu suchen.

Selbst ein kompetenter Strafverteidiger hat es in so einer Situation nicht einfach. Denn in den Köpfen der Menschen, also auch der Richter, wird immer so gedacht werden: Indiz 1 + Indiz 2 und Indiz 3 + ... = schuldig! Es ist so selten wie ein 6er im Lotto, wenn bei einem Unschuldigen alle diese Indizien gleichzeitig zutreffen sollten.

Wobei man dann immer vergisst, dass durchaus 6er im Lotto vorkommen, und zwar sogar recht häufig.

Ich wiederhole mich hier, aber ich denke der nächste Schritt wird einer der wichtigsten sein: wenn sich kein Kind finden lässt, das mit Maelys zusammen im Auto des Beschuldigten gewesen ist, wird er sehr schwer aus der Sache herauskommen. Wenn sich so ein Kind findet, hat er wenigstens etwas für seine Glaubwürdigkeit getan, aber entlastend ist das natürlich nicht. Aber wenn sich die Geschichte nicht bestätigen lässt, ist es um seine Glaubwürdigkeit getan.

Rick_Blaine schrieb: Ist er unschuldig, ist er derzeit in grosser Gefahr, zu Unrecht ins Gefängnis zu wandern, denn im Moment sprechen eine ganze Reihe Indizien gegen ihn.

Deine Profession in allen Ehren, aber ganz so schnell geht es dann doch nicht.

Kann der Festgenomme die gegen ihn sprechenden Indizien schlüssig begründen, gilt auch in Frankreich erstmal "im Zweifel für den Angeklagten".

Wir wissen nicht um welche Art DNA es sich bei der im Auto gefundenen handelt. Sofern es Blut sein sollte, wird es schwierig, der genannte Fingerabdruck kann aber auch anders erklärt werden.

Warten wir es einfach ab. Die Polizei wird triftige Gründe haben, ihn festzuhalten. Kein Richter, auch nicht in Frankreich wird ohne stichfeste Argumente bzw Beweise einen Haftbefehl ausstellen. Und wir reden hier über das Festhalten, nicht mehr über ein reines Verhör.

@Loveme100
Ja da hast du recht, es ist aber nun fraglich ob es wirklich nun Dna ist die durch das Mädchen oder durch Täter, der zugleich mit dem Vater und dem Bräutigam befreundet ist, an die Taste kam.

Sonst fand sich im Auto nichts. Ebenso an der Kleidung.

Dass der Täter nicht als klassischer Hochzeitsgast gekleidet war, könnte daran liegen dass er erst zu später Stunde geladen war bzw vorbei auf einen Drink kam.

Das Auto wurde gereinigt weil es wohl einen Besichtigungstermin gab mit einem Kaufinteressenten des Wagens laut eines Fernsehbericht, ein anderer sagt der Verhaftete wollte ihn verkaufen. Wären auch Gründe zur Reinigung.

Für mich bleibt die Frage wo ist die Hose, seine Familie bestätigte, dass er kurz zum umziehen da war. Und wie kam DNA ans Armaturenbrett.

@Zitronella der Richter soll gesagt haben sovielen Zufällen keinen Glauben zu schenken. Ich behaupte weder, dass Nardhal L. unschuldig noch Täter ist. Da gibt es für mich zu viele Zweifel und die Möglichkeit des Zufall

Am auffälligsten ist für mich, dass er diese "Hund im Auto" Geschichte anscheinend jetzt erst erzählt. Ich meine, wenn ich wegen mutmaßlicher Kindesentführung in Untersuchungshaft sitze und genau dieses verschwundene Mädchen in meinem Auto gewesen ist, würde ich das doch sofort mitteilen und aufklären.

Ich weiß nicht, ob er es gewesen ist. Sein Verhalten ist aber extrem auffällig.

@lovestar
auffällig oder der Fakt war eben zu banal. Wie gesagt augenscheinlich kannte er die Kinder und diese wussten er hat Hunde. Kann natürlich beabsichtigt weggelassen worden sein, muss aber nicht. Er hat sie wohl nur kurz hinten rein gelassen um zu zeigen, dass die Hunde nicht drin sind.

Der Junge wird gefunden werden müssen. Endlos viele Optionen wird es da nicht geben an kleinen Jungen.

Sicher ist das alles komisch, aber es können auch dumme Zufälle sein.

Es spricht halt sehr viel gegen ihn. Ich habe allerdings auch schon einen Fall "erlebt" (also davon gelesen :D ), wo alle Indizien gegen einen Hauptverdächtigen sprachen, der dann auch aufgrund dieser Indizien verurteilt wurde (und die waren echt erdrückend), und erst Jahrzehnte später wurde er durch die inzwischen eingeführte DNA-Untersuchung komplett vom Tatvorwurf entlastet. Das hat er allerdings nicht mehr erlebt, da er inzwischen in der Haft verstorben war.

In einem Kommentar im FranceSoir ist davon die Rede, dass es sich um Kampfhunde handeln soll. Und dass diese Hunde ganz sicherlich nicht zum Streicheln gedacht sind, für ein Kind, auch wenn sie in einem Käfig sein sollten. Der TV hätte ja auch nur den Kofferraum öffnen können.

Hier der Kommentar

Arlequine • il y a 3 heures
J'ai lu qu'il avait des chiens d'attaque , comment dans ce cas , laisser pénétrer un enfant à proximité ( même s'ils étaient en cage ) ce ne sont pas des bichons qu'une fillette pouvait caresser !! et pourquoi n'a t il pas juste ouvert le coffre pour les montrer ? Il a réponse à tout , sans doute est il habitué aux salles d'interrogatoire , mais laissons lui la présomption 'innocence jusqu'à ce que soit retrouvée la petite Maëlys ....

Hier der link zum FranceSoir:

http://www.francesoir.fr/societe-faits-divers/info-france-soir-qui-est-nordahl-lelandais-chien-chenil-le-principal-suspect-dans-la-disparition-de-maelys-pont-de-beauvoisin-domessin-profil-suspect-recherche (Archiv-Version vom 04.09.2017)

Kann jemand bestätigen, dass es sich um Kampfhunde handelt?
Gibt es irgendwo die Information, dass die Hunde tatsächlich im Auto waren?

Dobri schrieb:Kann jemand bestätigen, dass es sich um Kampfhunde handelt?
Gibt es irgendwo die Information, dass die Hunde tatsächlich im Auto waren?

Auf den bisher veröffentlichten Fotos sehen die Hunde aus wie Schäferhunde.

Mais plusieurs éléments troublants pèsent sur lui. D’abord un téléphone portable caché aux gendarmes — « en cours de résiliation », selon lui, tandis qu’un autre appareil marchait mal — et le fait qu’il se soit absenté durant la nuit pour aller changer un short taché de vin, jeté à la poubelle, selon l’avocat. Sa mère a confirmé ses dires. Ensuite, il a nettoyé son véhicule au lendemain du mariage pour, dit-il, le vendre, ce qu’un acquéreur potentiel aurait confirmé.

http://www.lardennais.fr/47891/article/2017-09-04/disparition-de-maelys-l-etau-se-resserre-autour-du-suspect


grobe Übersetzung:
Aber es gibt mehrere beunruhigende Indizien gegen ihn. Zunächst ein vor der Polizei verstecktes Mobiltelefon - nach seinen Angaben ist er „dabei den Vertrag zu kündigen“ während ein anderes Gerät schlecht funktionierte - und die Tatsache, dass er in der Nacht die Feier verliess um eine kurze Hose, die er nach Angaben seines Anwalts mit Wein bekleckert und in den Mülleimer geworfen hat, zu wechseln. Seine Mutter hat seine Angaben bestätigt. Darüberhinaus hat er am Tag nach der Hochzeit sein Fahrzeug gereinigt um, wie er sagt, es zu verkaufen was ein möglicher Käufer bestätigt habe.

Es könnte gut sein, dass dieser Kaufinteressent die zweite Person in Polizeigewahrsam war.

HerculePoirot schrieb:Aber es gibt mehrere beunruhigende Indizien gegen ihn. Zunächst ein vor der Polizei verstecktes Mobiltelefon - nach seinen Angaben ist er „dabei den Vertrag zu kündigen“ während ein anderes Gerät schlecht funktionierte - und die Tatsache, dass er in der Nacht die Feier verliess um eine kurze Hose, die er nach Angaben seines Anwalts mit Wein bekleckert und in den Mülleimer geworfen hat, zu wechseln. Seine Mutter hat seine Angaben bestätigt. Darüberhinaus hat er am Tag nach der Hochzeit sein Fahrzeug gereinigt um, wie er sagt, es zu verkaufen was ein möglicher Käufer bestätigt habe.

Die Indizien sehen in der Tat nicht gut aus für den Betroffenen:

-Feier verlassen (laut eigener Aussage um mit Rotwein befleckte Hose zu wechseln);
-Hose weggeworfen (konnte Polizei dadurch nicht vorgewiesen werden);
-Mobiltelefon im fraglichen Zeitraum abgeschaltet;
-DNA des Mädchens im Auto gefunden (unterschiedliche Erklärungsasätze wie DNA ins Auto kam);
-Auto wurde zwischenzeitlich gewaschen (angeblich für geplanten Verkauf);
-Kratzer an den Armen;

Man muss auch bedenken, dass die Hochzeitsfeier in einer 3.500 Seelen Gemeinde stattfand. Da wird vermutlich nicht mehr allzuviel los sein um drei Uhr nachts. Deshalb konzentrierten sich die Ermittlungsbehörden logischerweise auf Gäste und Personal der Hochzeitsfeier.

In jedem Fall ist es sehr, sehr tragisch. Die Eltern und das Brautpaar machen sicherlich Furchtbares durch. Wie schön wäre es, wenn das Mädel plötzlich wieder auftauchen würde.