Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

Darf man mit harz4 überhaupt eine ETW besitzen?
Oder muss man die zu Geld machen, um nicht vom Staat zu leben?
Vielleicht ist das Amt ihr aufs Dach gestiegen, das entschuldigt natürlich nichts!

Ich habe definitiv bei der ersten Ausstrahlung des Interviews schon Zweifel bekommen, ob das alles so stimmt. Die kamen mir schon sehr suspekt vor, aber vielleicht ist man da auch empfänglicher, wenn man sich mit solchen Fällen schon beschäftigt hat.

Trafo schrieb:Darf man mit harz4 überhaupt eine ETW besitzen?
Oder muss man die zu Geld machen, um nicht vom Staat zu leben?
Vielleicht ist das Amt ihr aufs Dach gestiegen, das entschuldigt natürlich nichts!

Bisher ist nicht definitiv bewiesen, dass die Ehefrau über eine ETW verfügen konnte.

Die Vita des Sohnes ist bekannt, die Vita der Ehefrau sicher nicht.

Ob diesbezüglich etwas an die Öffentlichkeit kommt, bleibt abzuwarten.

@Trafo
Dass die Ehefrau H4 bezog, weiß ich natürlich nicht. Eine "Unterstellung" meinerseits.
Arbeitssuchend, wie hier zu lesen war. Wie bestritt sie ihren Lebensunterhalt, vor dem Umzug nach Schnaittach?
Bei einer ETW gibt's laufende Kosten, wovon werden diese bezahlt?
Vielleicht ist alles ganz anders, Wohnung geerbt und vermietet.

emz schrieb:Wäre der mit einem neuen Kennzeichen woanders angemeldet worden, da hätte die Polizei länger suchen müssen

Ganz klares nein. Ein Abruf der fin und schwupp hat man das Fahrzeug, egal welches Kennzeichen es nun trägt.

Trafo schrieb:anwesend
Darf man mit harz4 überhaupt eine ETW besitzen?

Ja, besitzen darf man alles. Bei nicht selbstbewohnten Eigentumswohnungen, wird der verkaufswert ermittelt. Dieser fällt dann in die Vermögensprüfung. Sprich Bargeld + kontostand + wert der etw plus Wert eines eventuellen Autos plus etc ergeben einen Wert. Wenn dieser dann den Vermögensfreibetrag übersteigt, dann gibt's ne Ablehnung.

Ist überhaupt irgendwas bekannt über das Leben der "Schwiegertochter" ich meine außer, dass sie wohl Erzieherin ist?

sommerday schrieb:Dass die Ehefrau H4 bezog, weiß ich natürlich nicht. Eine "Unterstellung" meinerseits.
Arbeitssuchend, wie hier zu lesen war. Wie bestritt sie ihren Lebensunterhalt, vor dem Umzug nach Schnaittach?
Bei einer ETW gibt's laufende Kosten, wovon werden diese bezahlt?
Vielleicht ist alles ganz anders, Wohnung geerbt und vermietet.

Ja, vielleicht sollte wir die Behauptung, sie hätte H4 bezogen mal lassen.
Es steht zu lesen, dass sie Erzieherin und arbeitsuchend ist.
Vielleicht hat sie sich durch Mieteinnahmen aus dieser Wohnung finanziert?
Oder teilfinanziert.

Miete wird sie den Schwiegereltern nicht gezahlt haben.

sommerday schrieb:Wie bestritt sie ihren Lebensunterhalt, vor dem Umzug nach Schnaittach?

Möglich wäre, dass sie gearbeitet hat. Es hieß in den Medien:
Beitrag von emz (Seite 89)

emz schrieb:Beitrag von emz, Seite 86
die als Kinderpflegerin arbeitet und auf Stellensuche war,

Danach war sie in einem Arbeitsverhältnis, ansonsten wäre zu lesen gewesen arbeitete und nicht arbeitet und suchte nun möglicherweise in der Nähe von Schnaittach eine neue Arbeitsstelle.

frauZimt schrieb:Miete wird sie den Schwiegereltern nicht gezahlt haben.

Sie schien, so wie sich die Nachbarn geäußert haben, nicht bei ihrem Freund gewohnt zu haben:

emz schrieb:„Man hat sie auch nur selten hier gesehen“.

fuchsi schrieb:Ist überhaupt irgendwas bekannt über das Leben der "Schwiegertochter" ich meine außer, dass sie wohl Erzieherin ist?

Sie soll Kinderpflegerin, aber nicht Erzieherin gewesen sein.

Sunrise76 schrieb:Eine Theorie, der man nicht widersprechen kann und zwar aus folgendem Grund:

Hätte er eine andere Frau kennengelernt, welche sich zu einem gemeinsamen Mord an seinen Eltern nicht hätte beteiligt und ihm in jeder Hinsicht widersprochen hätte, dann wäre das Familiendrama nicht geschehen.

Eine Frau, welche ihn zur Vernunft gebracht hätte und Frieden signalisiert hätte.

Daher...ein unmögliches, brutal agierendes Paar, welches plante und mordete.

Selbstverständlich kann man dieser Theorie widersprechen. Da nicht bekannt ist, wer die treibende Kraft war, wer die Idee zum Mord hatte, hätte diese Tat auch mit einer anderen Frau passieren können. Wenn das Alles vom Sohn ausging, als Beispiel, es ihm von vorne rein um das Geld, das Haus usw ging, hätte er sie evt. auch im Alleingang ermordet, um ans Erbe zu kommen.

Sunrise76 schrieb:
Eine Theorie, der man nicht widersprechen kann und zwar aus folgendem Grund:

Hätte er eine andere Frau kennengelernt, welche sich zu einem gemeinsamen Mord an seinen Eltern nicht hätte beteiligt und ihm in jeder Hinsicht widersprochen hätte, dann wäre das Familiendrama nicht geschehen.

Jeder ist wohl selbst verantwortlich was er tut. Mich stört das ein wenig, der Frau so viel Verantwortung zuzuschieben.
Er war ja kein kleiner Junge oder?
Mal unabhängig davon , wer jetzt wie beteiligt war.

Bluelle schrieb:Jeder ist wohl selbst verantwortlich was er tut. Mich stört das ein wenig, der Frau so viel Verantwortung zuzuschieben.
Er war ja kein kleiner Junge oder?
Mal unabhängig davon , wer jetzt wie beteiligt war.

@Bluelle
es geht nicht darum ihn - oder sie - zu entlasten.

Aber wie die chemie zwischen den beiden gewirkt hat, würde mich schon interessieren.
und ich hoffe, dass wir das durch die gutachter erfahren werden.

frauZimt schrieb:Aber wie die chemie zwischen den beiden gewirkt hat, würde mich schon interessieren.
und ich hoffe, dass wir das durch die gutachter erfahren werden.

Der Mann kommt mir ein bisschen wie ein etwas ärmerer, etwas weniger intelligenter Jens Söring vor. Beide waren in gewisser Hinsicht zu kurz gekommene, die sich unter dem Einfluss einer Frau zu einem Elternmord haben hinreißen lassen. Und in beiden Fällen dürften sowohl pervertierte romantische, als auch handfeste finanzielle Motive eine Rolle gespielt haben. Bonny und Clyde passt hingegen viel weniger, weil die einfach nur wahllos mordend durch die Gegend gezogen sind. Das einzige was alle drei Fälle verbindet ist, dass gemeinsam begangene Morde zunächst zusammenschweißen...

falstaff schrieb:Der Mann kommt mir ein bisschen wie ein etwas ärmerer, etwas weniger intelligenter Jens Söring vor. Beide waren in gewisser Hinsicht zu kurz gekommene, die sich unter dem Einfluss einer Frau zu einem Elternmord haben hinreißen lassen. Und in beiden Fällen dürften sowohl pervertierte romantische, als auch handfeste finanzielle Motive eine Rolle gespielt haben. Bonny und Clyde passt hingegen viel weniger, weil die einfach nur wahllos mordend durch die Gegend gezogen sind. Das einzige was alle drei Fälle verbindet ist, dass gemeinsam begangene Morde zunächst zusammenschweißen...

@falstaff
Ich sehe das ähnlich. Hab noch einen weiteren Eindruck von den beiden (aufgrund des Interviews).
Aber lass uns den Prozess abwarten.
Man könnte viel spekulieren, aber es könnte ja auch anders sein.

Was Bonny and Clyde betrifft: Die sind doch auch erst in der späteren Rezeption so überhöht worden.
Berühmt waren sie schon zu Lebzeiten. Ich spreche von der Idealisierung.
Man kann sie als Loser sehen (die es zur damalige Zeit zu Hauf gab) und als rücksichtslose Mörder.
Man kann in ihnen tragische gescheiterte Figuren sehen.
Dieses romantische Bild:
"Wir gegen den Rest der Welt. Wir sterben gemeinsam!", wurde später kreiert, weil es in der Gesellschaft einen Bedarf an solchen Liebesgeschichten gibt
Bis heute, denn man kann mit ihren Namen immer noch kasse machen.
Nur die armen Schweine haben davon nie etwas gehabt.

falstaff schrieb:Das einzige was alle drei Fälle verbindet ist, dass gemeinsam begangene Morde zunächst zusammenschweißen...

Zunächst ist das Stichwort.

ich weiß nicht wie gut es der Beziehung jetzt tut wenn eine auspackt und alles auf den anderen schiebt.

Dass er da noch schweigt finde ich äußerst beachtlich. Ich weiss nicht, ob ich mir das bieten lassen würde.

Bin gespannt wie es aussieht wenn sie die Anschuldigungen im Gerichtssaal vor seiner Nase wiederholt...

NeonMouse schrieb:Zunächst ist das Stichwort.

ich weiß nicht wie gut es der Beziehung jetzt tut wenn eine auspackt und alles auf den anderen schiebt.

Dass er da noch schweigt finde ich äußerst beachtlich. Ich weiss nicht, ob ich mir das bieten lassen würde.

Bin gespannt wie es aussieht wenn sie die Anschuldigungen im Gerichtssaal vor seiner Nase wiederholt...

Das berühmte Prisoner's Dilemma. Ein Klassiker der Spieltheorie... Wenn keiner aussagen würde, könnte man im Extremfall beide höchstens wegen Beihilfe verklagen, weil nicht klar ist wer den Mord letztendlich begangen hat.

falstaff schrieb: Spieltheorie..

Grau ist alle Theorie ;)

Ich kenn diese Spieltheorie, allerdings liegen in diesem Praxisfall konkrete Beweise und 61 Zeugenaussagen vor, da wird man wahrscheinlich selbst dann verurteilen können wenn beide schweigen ;)

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass der Beschuldigte weiss, dass ihn seine Frau belastet.

NeonMouse schrieb:Grau ist alle Theorie ;)

Ich kenn diese Spieltheorie, allerdings liegen in diesem Praxisfall konkrete Beweise und 61 Zeugenaussagen vor, da wird man wahrscheinlich selbst dann verurteilen können wenn beide schweigen ;)

Ja das stimmt - die Spieltheorie erforscht ja auch nur wie sich "Spieler" idealerweise unter Idealbedingungen verhalten, wenn sie schlau sind - und trifft insofern auf diesen Fall nicht zu :-D

falstaff schrieb:Beide waren in gewisser Hinsicht zu kurz gekommene, die sich unter dem Einfluss einer Frau zu einem Elternmord haben hinreißen lassen.

Wieso denn "zu kurz gekommen"? Einziges Kind, rundum verwöhnt, gefördert... Wenn er nichts draus macht, ist das sein Problem. Und die Schulden waren ja wohl auch hausgemacht.
Ob er sich "hinreißen" ließ, wissen wir nicht, auch nicht, wer die Idee hatte.

Bluelle schrieb:Jeder ist wohl selbst verantwortlich was er tut. Mich stört das ein wenig, der Frau so viel Verantwortung zuzuschieben.

Ja, ich finds auch merkwürdig, dass hier für etliche ganz selbstverständlich die Frau die Anstifterin ist. Selbst wenn sie es war, der Mann hatte ja auch die freie Entscheidung, mitzumachen oder nicht.

Tritonus schrieb:Wieso denn "zu kurz gekommen"? Einziges Kind, rundum verwöhnt, gefördert... Wenn er nichts draus macht, ist das sein Problem. Und die Schulden waren ja wohl auch hausgemacht.

Zu kurz gekommen ist er in andere Hinsicht: ähnlich wie Söring, hatte er nicht so den Schlag bei Frauen...

falstaff schrieb:hatte er nicht so den Schlag bei Frauen...

Das ist oft so bei diesen Muttersöhnchen. Die sind es halt gewöhnt, 24 Stunden am Tag umsäuselt und gehätschelt zu werden, egal was sie machen und wie sie sich benehmen. Und denken dann, bei Frauen läuft das immer so. Tuts aber (zum Glück) nicht.

NeonMouse schrieb:Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden
heute um 11:42
Falstaff schrieb:
Spieltheorie..
Grau ist alle Theorie ;)

Ich kenn diese Spieltheorie, allerdings liegen in diesem Praxisfall konkrete Beweise und 61 Zeugenaussagen vor, da wird man wahrscheinlich selbst dann verurteilen können wenn beide schweigen ;)

Vllt. hat man verhindern wollen , dass das alles immer mehr nach außen getragen wurde, was das Fass zu Überlaufen gebracht hatte, deshalb die vielen Zeugen ?

Warum sich die beiden gefunden haben könnte, weil sie vermutlich das selbe Problem hatten: Im Berufsleben überfordert, aber wenigstens die Ausbildung noch geschafft.

Das passiert häufiger als man denkt, ist aber auch so etwas wie der heilige Gral in der Arbeitswelt , das viele nicht verstehen oder sich vorstellen können.

bellady schrieb:Das passiert häufiger als man denkt, ist aber auch so etwas wie der heilige Gral in der Arbeitswelt , das viele nicht verstehen oder sich vorstellen können.

Ist der heilige Gral nicht normalerweise das wonach alle streben?