Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

sonnenkatersob schrieb:was mir auch lange Zeit unklar war,in dem xy beitrag von 2019 da fand ihn sein Freund tot auf dem
Friedhof auf! ich glaube es war doch ein Mitarbeiter vom Friedhof gewesen?

Wir wissen immer noch nicht, wer die Kripo angerufen hat...

Schängel schrieb:Wir wissen immer noch nicht, wer die Kripo angerufen hat...

Ich gehe mal davon aus, dass das der Bekannte war, der ihn tot auffand. Das wäre doch logisch.


Übrigens habe ich etwas zu der Personenzahl, die überprüft wurde, gefunden.
@sonnenkatersob hatte da trotz Bitte nichts zu angeliefert.
Da der verlinkte Artikel bereits 3,5 Jahre alt ist, kann ja noch das eine oder andere dazugekommen sein.

Rund 1800 Hinweise und Spuren seien erfasst und in der Folge etwa 8900 Menschen überprüft worden. Noch immer gingen vereinzelt neue Hinweise aus der Bevölkerung ein.

Quelle:
https://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article206668529/Auch-zwei-Jahre-nach-Enthauptung-von-Obdachlosem-keine-Spur.html

Es wurde nie kommuniziert, wer Herrn Straten gefunden hat.
Fakt ist aber, dass der Bereich, in dem er lag zu einer Seite offen ist und genau dort eine Treppe vorbeiführt.
Jedenfalls war es damals so, dass das Auffinden 3 Tage lang "geheimgehalten" wurde. Mitarbeiter des Grünflächenamtes haben natürlich trotzdem schon am Wochenende davon erzählt, so dass es in Koblenz schon die Runde machte, bevor es offiziell wurde.

Duchovny schrieb:Fakt ist aber, dass der Bereich, in dem er lag zu einer Seite offen ist und genau dort eine Treppe vorbeiführt.

So würde ich das nicht direkt sagen. Die Treppe und die offene Seite liegen 90° zueinander, zudem ist dieser Raum durchaus von der Treppe entfernt. Ausserdem sind die Tragebögen sehr dick, so dass man große Teile des Raums von der Treppe aus nicht wirklich sehen kann und wenn man treppab geht schon mal gar nicht.

Das kann man hier im Bild gut erkennen: https://www.allmystery.de/bilder/km133339-28

Als ich da war, war das Grünzeug ganz gut zurückgeschnitten: https://www.allmystery.de/bilder/km133339-32

nanaimo schrieb:Vor einer Weile habe ich das Gerücht gehört, dass man den Kopf wohl an anderer Stelle gefunden hat. Dann wäre es auch klar, warum man nach dem Körper geguckt hat.

Ich meine mich zu erinnern, dass die Polizei dem damals deutlich widersprochen hat. Wie so manchem dieser Gerüchte.

Aber: Gerücht und damit mit allergrößter Vorsicht zu nehmen.

Und die wird nach der 100. Wiederholung und all den Jahren eher größer.

Find es aber gut dass der Fall immer mal wieder nach oben kommt. Nach dem was ich von Straten lernen konnte, mit aller auch hier gebotenen Vorsicht, als jemanden ohne nennenswerten Geltungsdrang und Sendungsbewusstsein, würde mich nicht wundern wenn er ganz zufrieden damit gewesen wäre, wenn es in Vergessenheit geriet. Das aber einer dieser Wünsche, die ihm die Nachwelt nicht erfüllen wird, nicht erfüllen kann. Selbstverständlich wird das nicht vergessen. Wird hier gar nichts vergessen und auch er nicht. Wer ihn vor Ort kannte, oder auch darüber hinaus, kaum und auch ich hab das Konterfei dieses Menschen noch sehr gut vor Augen.

Dass das Verbrechen ungeklärt bleibt hat m.E. ähnliche Erklärungen wie im nicht unähnlich gelagerten Fall des Todes von Daniel W. ein paar Jahre später in Bayreuth. Nebenan diskutiert. Es hat vielleicht weit weniger auf sich mit den Tätern als mit den sehr widrigen Gesamtumständen. Keine Zeugen, also nicht nur für die Tat selbst sondern auch für mögliche Ereignisse im Vorfeld. Tatorte im Freien sind aus forensicher Sicht immer schlecht, erst recht im öffentlichen Raum, erst recht exponiert. In Bayreuth total, dieser hier auch relativ. In beiden Fällen bei großer Dunkelheit, späte Stunde oder sehr früh. Und wenn dann der Wettergott noch auf der falschen Seite steht, fällt eine Angriffsfläche ins nicht nur sprichwörtliche Wasser. In Bayreuth war Platzregen, hier glaub ich auch Regen/Schneeregen, jedenfalls große Nässe, dazu möglicherweise auch noch Wind. Der auch durch diesen Unterschlupf sicherlich gut durchzog. In beiden Fällen fehlt dann noch die Tatwaffe. Woher sollen die Ansätze kommen? Wenn sich im persönlichen Umfeld nichts findet. Wo Ansätze fehlen, greift man dann auch mal zu so eher ausgefallen Mitteln wie den Plakaten in Bayreuth oder den Flyern in Koblenz. Die Polizei war hier wie dort nicht zu beneiden.

fail-fast schrieb:In Bayreuth war Platzregen, hier glaub ich auch Regen/Schneeregen, jedenfalls große Nässe, dazu möglicherweise auch noch Wind

Die Batterie selbst ist aber relativ trocken. Wenn der Wind nicht gerade aus nordöstlicher Richtung kommt, ist man dort ganz gut geschützt. Deswegen hatte er ja dort seine Schlafstelle.

fail-fast schrieb:Das aber einer dieser Wünsche, die ihm die Nachwelt nicht erfüllen wird, nicht erfüllen kann

Vielleicht sind diese Wünsche eher zu erfüllen, wenn die Verantwortlichen ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden.

@nanaimo

das Bild von dir von 2020, von den Öffnungszeiten des Hauptfriedhofes,hattest
du das vom Hüberlingsweg gemacht?
ich vermute auch,dass Hr.Straten vom Hüberlingsweg aus zu seinem Schlafplatz ging,
denn die Eingänge von der Beatusstraße werden doch abgeschlossen!
und noch etwas:Die Zahl der 8.900 Personen habe ich natürlich vom selben Artikel!

sonnenkatersob schrieb:ich vermute auch,dass Hr.Straten vom Hüberlingsweg aus zu seinem Schlafplatz ging,
denn die Eingänge von der Beatusstraße werden doch abgeschlossen!

Allerdings sind die Zäune und Mauern ja nicht so hoch, dass man nicht auch drüberklettern kann...

sonnenkatersob schrieb:ich vermute auch,dass Hr.Straten vom Hüberlingsweg aus zu seinem Schlafplatz ging

Das wäre dann aber viel länger als Beatusstraße oder Simmerner Str., außerdem auch noch anstrengend, weil man vom Hbf zum Hüberlingsweg einiges an Höhenmeter zu überwinden hat. Vielleicht ist er ja mit dem Bus gefahren.

Schängel schrieb:Das wäre dann aber viel länger als Beatusstraße oder Simmerner Str., außerdem auch noch anstrengend, weil man vom Hbf zum Hüberlingsweg einiges an Höhenmeter zu überwinden hat. Vielleicht ist er ja mit dem Bus gefahren.

Vom Fort Konstantin aus, über die Fußgängerbrücke, die über die Simmerner Straße spannt, konnte man früher jederzeit auf den Friedhof gelangen, glaube ich. Oder? (Wir waren immer nur tagsüber dort, die kleine Tochter konnte da schön mit ihrem Elektroautochen fahren).
Wie weit das aber noch von dem Ereignisort entfernt ist, weiß ich nicht.

nairobi schrieb:Vom Fort Konstantin aus, über die Fußgängerbrücke, die über die Simmerner Straße spannt, konnte man früher jederzeit auf den Friedhof gelangen, glaube ich. Oder? (Wir waren immer nur tagsüber dort, die kleine Tochter konnte da schön mit ihrem Elektroautochen fahren).
Wie weit das aber noch von dem Ereignisort entfernt ist, weiß ich nicht.

Genau, müsste an der Brücke offen sein. Dort gibt es nicht mal ein Tor /Tür, wie ich das in Erinnerung habe. Von dort aus ist es noch ziemlich weit. Fast der ganze Friedhof liegt dazwischen.

Schängel schrieb:Dort gibt es nicht mal ein Tor /Tür, wie ich das in Erinnerung habe. Von dort aus ist es noch ziemlich weit. Fast der ganze Friedhof liegt dazwischen.

Genau so habe ich das auch in Erinnerung. Dass der Zugang dort frei war.

Wenn das so weit entfernt war, kommt das wohl nicht in Frage. Es sei denn, der Geschädigte machte gerne noch einen längeren Abendspaziergang. Das ist ja auch möglich.
Vielleicht hat er sich ja auch beizeiten dorthin zurück gezogen, um sein Nachtlager aufzusuchen?
Im Grunde ist das doch auch nicht so wichtig, oder? Für Ermittlungspersonen natürlich schon!
Vielleicht ist die Zeitangabe, z.B. 18 Uhr, ja auch nur so ungefähr. D.h. die Person, die abschließen muss, kann ja nicht gleichzeitig überall sein. Sie beginnt irgendwo und klappert die Tore nach und nach ab.

nairobi schrieb:Wenn das so weit entfernt war, kommt das wohl nicht in Frage

Aber eigentlich ist es egal, ob man an der Brücke oder an der Beatusstraße reingeht. Vom Bahnhof aus ist es ungefähr gleich weit. Es gibt einen weiteren Zugang in der Nähe der Bushaltestelle, der auch noch in Frage kommt. Alle anderen Zugänge sind Umwege vom Hbf aus gesehen.

nairobi schrieb:Vielleicht hat er sich ja auch beizeiten dorthin zurück gezogen, um sein Nachtlager aufzusuchen?

Wenn er sich noch die Zähne putzen wollte, ist er vielleicht noch zu einer der beiden WCs gegangen. Die hat er ja wahrscheinlich oft aufgesucht. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst wenn er sein eigenes Klopapier mitgebracht hat, dass das Reinigungspersonal ihn als denjenigen in Verdacht gehabt haben wird, der quasi dafür sorgt, dass mal wieder keins da ist. Die WCs werden ja auch noch von anderen Besuchern genutzt...

Vollkommen unverständlich das ganze... der Mann war ja scheinbar mal ganz normal aktiv und hatte ein gepflegtes Äußeres...
sollte also, auch wenn er obdachlos war, relativ normal wirken... wieso köpft jemand so jemanden ? Mir völlig unbegreiflich...

kaktuss schrieb:wieso köpft jemand so jemanden ? Mir völlig unbegreiflich...

Ist nicht jeder Mord im Grunde unbegreiflich und schwer nachvollziehbar?
Köpfen ist natürlich nochmal etwas anderes. Das kommt ja zum Glück doch sehr selten vor.

kaktuss schrieb:wieso köpft jemand so jemanden

Mich würde interessieren, ob Straten auch mit Wohnung zum Ziel geworden wäre. Die Enthauptung ist nur passiert, weil der Tatort abgelegen ist. Hätte MS irgendwo in der Stadt genächtigt, wäre es vermutlich ähnlich abgelaufen, wie in der Mordserie in Wien diesen Sommer. Hier stach der Täter auf die schlafenden im Park ein.

Ich empfehle denjenigen, die sich über 5 Jahre nach dem Mord hier anmelden und sich jetzt auf einmal brennend für das Schicksal von Herrn Straten interessieren, doch erst einmal die alten Posts durchzuarbeiten. Es wurde so viel an Informationen und Meinungen zusammengetragen. Für mich macht es keinen Sinn, in der Diskussion wieder bei Themen einzusteigen, wo wir schon vor fünf Jahren waren, wenn es nichts Neues beizusteuern gibt.

Misetra schrieb:Es wurde so viel an Informationen und Meinungen zusammengetragen. Für mich macht es keinen Sinn, in der Diskussion wieder bei Themen einzusteigen, wo wir schon vor fünf Jahren waren, wenn es nichts Neues beizusteuern gibt.

Vielleicht als ergänzender Hinweis noch, dass es oben unter der Überschrift die Funktion "Suchen" gibt (über dem ersten grauen Querbalken, relativ klein), mit der man die Diskussion nach bestimmten Begriffen durchsuchen kann.

Es wurden mittlerweile so viele Aspekte diskutiert, dass man, wenn man sich noch nicht so gut auskennt in dem Fall, erst einmal ein paar Informationen sammeln kann, damit ist dann so manche verständliche Frage vielleicht schon beantwortet.