Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

inspektor schrieb:Mir ist es sowieso ein Rätsel, warum er 21 Jahre so lebte. Als er seinen Laden verlor, war er 39 und 1997-2001 war die wirtschaftliche Situation im Allgemeinen nicht schlecht.

Das ist etwas was ich auch nicht verstehe.
Er hätte ziemlich einfach aus dieser lage entfliehen können. Dafür hätte er nur zum amt gemusst.

Bei Aktenzeichen wurde doch gesagt,dass er erst seit 2011 obdachlos war.

Kleinerose15 schrieb:Inspektor schrieb:
Mir ist es sowieso ein Rätsel, warum er 21 Jahre so lebte. Als er seinen Laden verlor, war er 39 und 1997-2001 war die wirtschaftliche Situation im Allgemeinen nicht schlecht.

2002 war die Wirtschaft nicht rosig, dafür der Wohnungsmarkt völlig entspannt ... Man konnte damals Wohnungen für ein Appel und ein Ei mieten ... v.a. war er ja nicht ortsgebunden .... Seltsam. Er war aber erst später obdachlos, die Obdachlosigkeit passierte Jahre nach dem Schließen der Galerie, wäre auch interessant, was er in der Zwischenzeit gemacht hat - war er arbeitslos?

Und Beratungsstellen setzen alles daran, eine drohende Obdachlosigkeit zu verhindern, weil der Abstieg sonst in der Regel so schnell passiert ... Er muss da einiges abgelehnt haben, was es an Hilfe gegeben hätte.

MissMary schrieb:Und Beratungsstellen setzen alles daran, eine drohende Obdachlosigkeit zu verhindern, weil der Abstieg sonst in der Regel so schnell passiert ... Er muss da einiges abgelehnt haben, was es an Hilfe gegeben hätte.

Und das verstehe ich nicht.
Wie schon erwähnt das Jobcenter wie das Sozialamt sind dazu verpflichtet drohende Obdachlosigkeit zu verhindern.
Oder jemand der da raus will zu helfen.
Z.b in dem sie adressen von Institutionen weitergeben die jemanden da raus helfen.
Er hatte ja keine sucht gehabt und und er war nicht auf dem Kopf gefallen.
Und ich würde freiwillig 3 oder 4 mal in der woche zum amt gehen und 1000 seiten ausfüllen damit ich von der straße käme.

Oder er litt doch unter einer sucht von der niemand was weißt oder die Polizei hält es zurück.

@Kleinerose15
Warum sollte die Polizei dies tun? Macht überhaupt keinen Sinn. Wozu führen solche ziellosen Spekulation, die das Opfer in ein schlechtes Licht rücken?

Und nur weil du dir nicht vorstellen kannst, dass er lieber auf einem Friedhof schlief, als den Behörden auf der Tasche zu liegen, heißt das noch lange nichts. Das wurde hier auch schon sehr gut dargestellt, was seine Beweggründe diesbezüglich gewesen sein könnten.

@PurePu

Überleg mal wenn er doch an einer sucht litt könnte der Täter aus diesem kreisen sein und somit wäre es täterwissen.

Kleinerose15 schrieb:Und ich würde freiwillig 3 oder 4 mal in der woche zum amt gehen und 1000 seiten ausfüllen damit ich von der straße käme.

Ich kenne einige Leute, die sich als Studenten aus Kostengründen in eine "quasi Obdachlosigkeit" begegeben haben - für mehrere Wochen. Die Situation war immer so, dass sie ein Zimmer in der Unistadt hatten, das sie in den Ferien behalten haben (weil Albtraum, eins zu finden) - und die gesamten Semesterferien (konnten bis zu drei Monate sein) in einem prestigeträchtigen Ort verbracht haben, um ein Praktikum zu machen oder dort zu arbeiten (Paris, London). In der Zeit haben sie alle ausnahmslos auf Zeltplätzen (gewisses Maß an Sicherheit, Sanitäranlagen, Kochgelegenheit, Wäschewaschgelegenheit) gecampt ... es gab niemanden, der das im Jahr darauf nochmals gemacht hat - einfach, weil es unheimlich anstrengend war, doch Sache wegkamen, es mitunter nachts sehr laut war, bei Schlechtwetterperioden war es stressig, ... und das war nur der Sommer. Die waren froh, als sie wieder da waren.

Somit ist es unverständlich, dass jemand das längerfristig macht ...

Zumal, wenn man "normal" ist, es auch immer extrem hilfsbereite Leute gibt, die einem irgendwie helfen. Viele Kirchengemeinden haben ein Zimmer für plötzlich auftretende Notfälle ..., es gibt auch in auslastungsschwachen Monaten oft die Möglichkeit, billig Ferienwohnungen und Fremdenzimmer zu mieten ... Das wäre dann auch ohne fremde Hilfe. Bestimmt wäre auch der Bekanntenkreis bereit gewesen, ihn zu unterstützen.

Es muss einen Grund gegeben haben ... auch wenn er nur in seiner eigenen Vorstellung existierte.

Kleinerose15 schrieb:Überleg mal wenn er doch an einer sucht litt könnte der Täter aus diesem kreisen sein und somit wäre es täterwissen.

Das wäre ein total wichtiger Ermittlungsansatz und hätte rein gar nichts mit Täterwissen zu tun. Wenn er eine Sucht gehabt hätte, wäre er dieser wohl nicht nur mit dem Täter nachgegangen.

Hallo Leute,

Woher will man wissen das nur sehr wenige Leute von dem Schlaflager von Herrn Straten wussten.

Vielleicht hat er es auch jemandem im Ausland erzählt.

Ich jedenfalls glaube an ein persönliches Motiv. Purer Hass. Vielleicht hat der Täter auch im Ausland gelebt

Er scheint mir auch eigenwillig gewesen zu sein. Aber jeder Mensch hat das Recht, über sein Leben selbst zu bestimmen.

Idrial schrieb:Ich jedenfalls glaube an ein persönliches Motiv. Purer Hass. Vielleicht hat der Täter auch im Ausland gelebt

Warum ist er eigentlich zu Festivals ins Ausland gefahren? Der Pfandflaschen wegen kann es ja nicht gewesen sein.

@inspektor
Eigenwillig sicherlich, aber niemand hat das Recht ihn als "streitsüchtigen, drogenabhängigen Narzissten" hinzustellen - ohne Anhaltspunkte.

Herr Straten wurde grausam aus dem Leben gerissen, welches er zuvor alleine unter widrigen Umständen über Jahre gemeistert hatte. Da sollte man ihm schon Respekt entgegen bringen und hier nicht solche Sachen behaupten.