Mord an Melanie R. (30), Berlin - Täter verurteilt

Dieser Fall geht mir sehr nahe, wirklich tragisch das sowas am helllichten Tag passieren kann.

Ich vermute das dem Täter gefallen hat was er sah und sich nicht mehr kontrollieren konnte.

Sonnenschein81 schrieb:Das widerspricht sich aber shon etwas, oder?
Erst spontan, dann hatte er plötzlich die Mütze als Tarnung dabei?

@Sonnenschein81
Du musst dir mehr Zeit, zum Lesen nehmen.
Ich widerspreche mir nicht. Ich biete eine Alternative an.

Ich schrieb, dass die Tat meiner Ansicht nach NICHT über Fotos/Texte die der Täter im Internet gesehen hat, durchgeführt wurde.

Die Tat war wahrscheinlich spontan.
ALLENFALLS ist sie ihm schon früher vor Ort aufgefallen. Und um sich am Tattag zu tarnen, hat er eine Kappe mit langem Schirm besorgt.

frauZimt schrieb:Allenfalls noch, dass sie ihm genau dort dort schon früher aufgefallen ist. Sie war ja wohl häufiger dort.

frauZimt schrieb:ALLENFALLS ist sie ihm schon früher vor Ort aufgefallen. Und um sich am Tattag zu tarnen, hat er eine Kappe mit langem Schirm besorgt.

Und genau das ist doch Stuss. Und das weißt du auch selbst, sonst würdest du auf meinen Einwand eingehen.

Sonnenschein81 schrieb:Und woher hätte er wissen sollen, dass sie just an dem Tag und die Uhrzeit dort auftaucht? Oder denkst du, dass der jeden Tag 24 Stunden lang mitsamt Tarnung im Gebüsch hockte und wartete, bis sein Objekt der Begierde sich mal wider blicken lässt?

@jonna: Danke für die Ortsbeschreibung (betrifft: umliegende Straßen, Zufahrten, Beitrag siehe gestern 23:50Uhr)

@Whitelight: natürlich, Du hast Recht, wir wissen alle nicht, wie die Tat ablief und Jeder/Jede erdenkt sich hier eigene Szenarien diesbzgl.

Whitelight schrieb:[...] Ist jedenfalls ein schlimmer,trauriger Fall.

Ja, es lässt einen nicht los.

Ganz so drastisch würde ich es nicht formulieren. Aber die veröffentlichten Fotos der H&M-Kappe lassen keinen großen Tarneffekt erkennen.
Auch ohne Pudelmütze mit eingeschnittenen Löchern für die Augen, gibt es gewiss bessere Tarnmöglichkeiten.

@frauZimt

Natürlich widersprichst Du dir, da hat @Sonnenschein81 vollkommen recht. Du kannst nicht einerseits damit argumentieren, daß die Tat spontan war, wenn er sich dafür aber "tarnte" und dementsprechend plante, was ich übrigens auch für Unsinn halte. Tausende Menschen tragen täglich Kappen, Mützen, Hüte (ich auch), das hat entweder modische oder praktische Gründe. Wir reden hier von einer Kappe, nicht vom Bankräuber Seidenstrumpf überm Gesicht und nem angeklebten Bart.

@frauZimt

Ich finde nicht dass die Kappe einen langen Schirm hat, normale Caps haben längere.


Wo die Kappe gefunden wurde hat die Polizei nicht mitgeteilt, oder? Am Fundort der Leiche direkt oder einige Meter entfernt?

Hat der Täter die Frau auf der Wiese angegriffen und ins Gebüsch geschleppt, könnte er die Kappe auf der Wiese bereits verloren haben. Aufgrund der Farbe der Kappe dürfte sie, wenn sie im vertrockneten Gras liegt, nicht so leicht zu finden sein. Der Täter könnte also kurz nach gesucht haben, sie aber nicht gefunden haben.
Andere Möglichkeit er hat den Verlust zwar gemerkt aber es war ihm egal , weil er wusste seine DNA hat er so oder so hinterlassen am Körper der Frau.

Der Täter kann natürlich den Verlust auch nicht gemerkt haben, weil er unter Adrenalin stand.

seli schrieb:wenn wie berichtet ihre Wohnung nur ca 50 Meter von der Stelle entfernt ist

400, nicht 50. (https://mobil.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/tote-vom-mauerradweg-melanie-r--wohnte-nur-400-meter-vom-tatort-entfernt-30537192)

Whitelight schrieb:Vielleicht gingen sie zu einem Fahrzeug,setzten sich an den Garagen dort kurz hinein und er tötete sie dort ungeplant?

Das halte ich für extrem unwahrscheinlich, zu der Wiese/Anlage/Büschen hin ist ja die Rückwand der Garagen, diese ist durchgängig und es gibt soweit ich weiß/erinnere keinerlei Durchgang zum Garagenhof von dieser Seite.

Ist es nicht so, dass man annehmen muss, die Polizei hat eindeutige Spuren gefunden, dass sie im Park getötet wurde? Es wird nirgends nach einem Auto gefragt das Zeugen ggf gesehen haben. Ich gehe absolut davon aus, dass sie daher vor Ort getötet.

Möglicherweise war der Täter ja auch bewaffnet und hat M bedroht. Er hat sie dann erst mal zum Tatort gezwungen. Die Mütze dürfte er nicht direkt am fundort der Leiche gelassen haben,Da hätte er sie ja bemerkt und mitnehmen können. Falls der Täter der Gesuchte Exhibitionist ist, hat er sicherlich Interesse unaufällig aufzutreten, die Mütze kann in diesem Zusammenhang schon hilfreich sein. Z.B. werden bei Abhebungnen von Geklauten ec Karten gerne Solche Käppies getragen, oder bei Überfällen von Juwelieren. Das Käppi ist ein gewöhnliches Kleidungsstück, hilft aber auch, sich ein wenig unkenntlich zu machen. Meine Meinung.

„Unklar ist noch, ob Melanie R. am Freitag vergangener Woche allein im Park unterwegs war. Noch hat die Polizei dazu keine eindeutigen Aussagen. Zeugen hatten berichtet, dass sie sich gerne an der Bahntrasse aufhielt. Sie lag häufig auf einem Hang an der S-Bahn und las ein Buch. Sie genoss die Sonne unter den japanischen Kirschbäumen.“
https://www.google.de/amp/s/amp.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/nach-dem-mord-an-melanie-pankow-und-die-schatten-der-angst-30556170

hoptimistin schrieb:„Unklar ist noch, ob Melanie R. am Freitag vergangener Woche allein im Park unterwegs war. Noch hat die Polizei dazu keine eindeutigen Aussagen. Zeugen hatten berichtet, dass sie sich gerne an der Bahntrasse aufhielt. Sie lag häufig auf einem Hang an der S-Bahn und las ein Buch. Sie genoss die Sonne unter den japanischen Kirschbäumen.“
https://www.google.de/amp/s/amp.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/nach-dem-mord-an-melanie-pankow-und-die-sch...

Danke, dass du das nochmal hervorholst. Dürfte so einigen Spekulationen nochmal Einhalt gebieten (oder auch nicht ;))

Whitelight schrieb:Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen,daß der Park an einem Freitag Nachmittag leer gewesen sein soll.
In unseren Parks ist es eher so,daß man oft auf die gleichen Leute aus der Nachbarschaft trifft,zumindest auf Durchgangsleute.

Es ist eben keine Parkanlage, sondern Brachland mit Fahrradweg / Fussgängerweg entlang des ehemaligen Mauerstreifens. Kein Ort, wo man zum spazieren gehen hingeht ( bis auf wenige), sondern um von A nach B zu kommen.

Ich bin da nur wenige Male mit Freunden entlang gekommen, obwohl ich schon zwanzig Jahre in der Nähe wohne. Ich finde es dort eher unheimlich. Es wurde auch vor Jahren dort ein Mann in den Bornholmer Schrebergärten Anlage ermordet. Könnte mir vorstellen, dass da Drogendealer nachts unterwegs sind. Ich habe nachts an der Behmbrücke um 0.30 Uhr Männer allein herumstehen sehen und wurde nach Feuer gefragt, als ich mit dem Fahrrad nachts einmal allein entlang fuhr.

Es war gleich klar, dass es nicht um Feuer ging, und ich bin ohne anzuhalten weiter gefahren. Seitdem meide ich die Brücke nachts. Sie ist in der Nähe des Tatorts, etwa ein paar hundert Meter.

Der DNA-Abgleich brachte leider keinen Treffer.

https://mobil.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/nach-dem-mord-an-melanie-r--ueber-pankow-liegt-der-schatten-der-angst-30558086

Adebar schrieb:Der DNA-Abgleich brachte leider keinen Treffer.

Was jetzt hier in diesem Blog auch nichts Neues ist.

hoptimistin schrieb:Was jetzt hier in diesem Blog auch nichts Neues ist.

Ja, kann sein, für mich war die Info jedenfalls neu. Der Artikel ist von 12:32 Uhr.

Hallo ihr Lieben, ich wollte auch noch mal was zu den Örtlichkeiten sagen. Ich wohnte bis zum Januar diesen Jahres eine Straße weiter als das Opfer (kannte sie aber nicht) und war ebenfalls sehr oft in der Kleingartenanlage und auf dem erwähnten Streckenabschnitt zwischen der S-Bornholmer und der Dolomitenstraße / der Brücke / Unterführung. Bin auch jetzt immer noch mindestens 2 Mal die Woche dort, weil meine Joggingstrecke da entlang führt, saß auch schon des Öfteren auf dem besagten Hügel und gehe dort zusätzlich noch manchmal mit meinem Hund spazieren. Kurz: Ich liebe diesen kleinen Weg da.

Zu den Dealern: Komische Leute hab ich genau auf diesem Weg noch nicht gesehen, da sind eher andere Jogger, Leute mit Hunden, am Wochenende auch Kinder / Rentner... Drogendealer hätten dort einfach keine gute Zielgruppe. Die "unheimlichere Fraktion" treibt sich eher direkt an der S Bornholmer herum oder auch Richtung Osloerstraße (Wedding). Klar, das ist nicht so weit entfernt, aber da unten bei dem Weg hätten sie, wie gesagt, überhaupt keine Abnehmer.

Mir ist es auch schon passiert, dass ich abends bei der S-Bornholmer (Station) von einer Gruppe angesprochen und auch "verfolgt" wurde, wobei ich es nie so wirklich bedrohlich fand, es war eher so ein anzügliches hinterherlabern (sowas was passiert leider öfter mal)...

Aber direkt bei diesem kleinen Weg und auch in der Kleingartenanlage hab ich mich aber bisher immer sicher gefühlt. Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass man da überfallen werden kann. Da sind IMMER (!) selbst im Winter sooo viele Leute. Gut, im Dunklen würd ich da auch nicht langgehen, aber tagsüber... und ich bin echt ein Schisser. (Ich rede hier konkret von dem Abschnitt: Die kleine Treppe bei der S-Bornholmer Brücke runter, vorbei an den Kirschbäumen (rechts liegt dann die Kleingartenanlage) und dann links unter der Brücke / Unterführung (gegenüber von der Dolomitenstraße) wieder abbiegen). Diesen Weg nehmen die meisten, oder sie biegen dann rechts in die Dolomitenstraße ein. Dass da noch jemand weiter geradeaus läuft (Richtung Pankow, diesen kleinen Trampelpfad entlang), konnte ich allerdings noch nie beoabchten. Ich wusste noch nicht mal, dass man da noch so weit weiterlaufen kann.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ausgerechnet dort dann die Dealer abhängen. Dealer gibt es hier in Berlin ja wie Sand am Meer (vor allem zum Beispiel im Görli oder in der Hasenheide), aber da warten sie an bestimmten Spots auf "Kunden", das ist hier einfach anders, hier gibts keine Kunden. Ein Eiswagen stellt sich ja auch nicht mitten in einen riesen Wald, in der Hoffnung, dass da mal ein Radfahrer vorbei kommt und zufällig auch noch Apettit hat...

Dadurch, dass es dort so extrem belebt ist, war mein erster Gedanke: Sie wurde Nachts dort abgelegt und vielleicht woanders getötet. Vielleicht doch eine Beziehungstat und schon die Kaffee-SMS war gefaked, weil der Täter wusste, dass sie immer dort entlang läuft? Was natürlich irgendwie dagegen spricht, ist die gefundene Cappy, das wäre nun wirklich sehr stümperhaft, seine Mütze dann auch noch nachts da zu verlieren... aber wer weiß?

Ich hab an sich gar keine Theorie, aber die Tatsache, dass es dort wirklich so belebt ist, ist schon super merkwürdig. Wenn die Tatzeit Nachts gewesen wäre, okay, aber zwischen 16 und 19 Uhr??! Hm.

Jedenfalls wollte ich nur festhalten: Die Gegend ist echt nicht für einen Mord prädestiniert und da gibt es sehr wohl auch Spaziergänger, ganz ähnlich wie in einem Park. Der Tiergarten zum Beispiel ist an der Stelle, wo damals die Frau Fontane überfallen wurde, viel viel einsamer.

@marisa2

Ja, Du sagst es ! Hatte ich auch schon mal einige Seiten früher geschrieben, aber irgendwie hat sich hier die Idee eines "Parks" durchgesetzt. Wahrscheinlich meinen die SchreiberInnen das Stück Weg, wo die Kirschbäume stehen. Der Rest ist jedenfalls Brachland mit Wildwuchs, kein angelegter und gepflegter Park o.ä. Dort sind regelmäßig vor allem Gassigeher unterwegs und viele Fahrradfahrer auf der Durchreise nach Pankow. Als ehemalige Anwohnerin hab ich den Weg am Mauerstreifen selbst oft genutzt, wobei mir das nachts auch total gruselig war.

Zurück zum Fall: Wenn Melanie sich an der S-Bahn-Böschung gesonnt hat, dann wird sie das möglicherweise eher in Richtung der Garagen getan haben, wo sie etwas weiter weg ja auch gefunden wurde. Auf folgendem Foto kann man sehen, dass sich die Böschung in Richtung Böse Brücke/S-Bhf. Bornholmer Str. (und Kirschbäume) offenbar nur bedingt zum Sonnen eignet, da mit Büschen und Bäumen verschattet (es sei denn, zwischendrin gibts freie Stellen?). Ich war jetzt schon länger nicht mehr dort, aber vllt können das ja andere ForistInnen ergänzen.

https://www.bz-berlin.de/berlin/pankow/30-jaehrige-vermisste-in-pankow-tot-aufgefunden

Ich könnte mir eher vorstellen, dass sie es sich hier an der Böschung hinter den Häusern Dolomitenstraße bequem gemacht hatte, da man dort vor den Blicken vorbeiradelnder und laufender Passanten geschützt ist. Wir haben das früher jedenfalls ab und an so gemacht und viele andere junge Leute auch. Auf dem folgenden Foto sieht man links die Böschung rechts fährt die S-Bahn vorbei und das Ganze ist in Blickrichtung S-Bhf. Bornholmer Str. aufgenommen.

https://www.bz-berlin.de/berlin/pankow/getoetete-melanie-15-hinweise-aber-noch-keine-heisse-spur

Anbei noch mal ne Lageskizze, so wie ich mir ein mögliches Szenario am ehesten vorstellen könnte, denn ich glaube auf gar keinen Fall, dass der Täter Melanie über das regelmäßig frequentierte Areal von den Kirschbäumen zum späteren Fundort verbracht hat. Wenn sie hinter den Häusern im Gras gelegen hätte, dann wäre auch plausibel, warum niemand evtl Schreie gehört hat. Am ehesten vllt noch die Anwohner der Dolomitenstr., die haben standardmäßig hinten raus verglaste Loggien. Wenn der Wind allerdings schlecht stand, dann wird auch dort nichts angekommen sein, mal ganz abgesehen von den vielen Nebengeräuschen.

Original anzeigen (0,2 MB)

Rot = möglicher Fundort
Grün = möglicher Platz zum Sonnen
Blau = Weg Richtung Kirschbäume

@inextenso
Danke Die ausführlichen und anschaulichen Ausführungen. Dieses Bild wurde von den Zeitungen veröffentlicht, darin ist der angebliche Fundort eingetragen. Entspricht das deiner
Original anzeigen (0,3 MB)
Idee vom Fundort?

@inextenso: Super Beitrag, sehr gute Bilder. Ich geh da voll mit dir mit. Ein Überfall könnte mmn höchstens hinter den Häusern der Dolomitenstraße stattgefunden haben, weil es in dem Abschnitt davor einfach zu belebt ist. Da würde ich mich wiedderrum zum Sonnen nicht gerade hinsetzen, eben weil es da wohl schon einsamer ist.

Zu deiner Frage mir dem "zum Sonnen geeigneten Hügel", also ich saß immer auf dem Abschnitt bei dieser T-Kreuzung (neben der Brücke mit dem Grafitti Herz, also an der Stelle von deinem ersten Bild). Klar, da ist das Gras recht hoch, aber es gibt plattgedrückte Stellen, weil sich da generell öfter Leute sonnen. Ich hätte sie auch eher dort vermutet, weil man nicht mitten im Geschehen (bei den Kirschblütenbäumen) sitzt, aber trotzdem noch Menschen um sich herum hat.