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Badewannenunfall von Rottach-Egern

7.712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2008, Badewanne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Badewannenunfall von Rottach-Egern

Badewannenunfall von Rottach-Egern

16.08.2019 um 10:11
Zitat von AndanteAndante schrieb:Eben, das Gericht ist nach einem Ausschlussverfahren vorgegangen.

Kein fremder Täter (Einbruch wäre günstiger gewesen, als Frau K. im KH war, es gab keine Zeichen für Raubmord, für persönlichen Hass auf Frau K ebenfalls keine Anzeichen, woher hätte ein solcher Täter auch wissen sollen, dass sie gerade aus dem KH wieder da war und, hurra, noch der Schlüssel von außen steckte).
das ist es ja , was mich an der Causa Manfred Genditzki stört und das Urteil als ungerecht empfinden lässt. Ihm wurde nicht seine persönliche Schuld nach gewiesen wie: Motive, Tathergang, Tatwaffe etc., sondern er wurde nur aufgrund eines Ausschlussverfahren verurteilt. Als ob ein Mörder nur aus "Guten Grund" wohlüberlegt und gut geplant morden. Gegenbeispiel U Bahn Schubser.

übrigens: in einer Seniorenwohnanlage kommt es häufiger vor, dass der Schlüssel in der Wohnungstür vergessen wird. Senioren sind eben häufiger vergesslich und ablenkbarer. Es gibt durchaus Gestalten, die in Seniorenwohnanlagen rum schleichen um eine Unachtsamkeit sofort ausnutzen zu können.

dass Hr. G gleich auf sein Alibi hingewiesen hat, ist für mich logisch und nachvollziehbar! Dass Fr. K. tot in der Badewanne gefunden wurde, wird doch sofort in ihm die Frage ausgelöst haben, wie sie da hinein gekommen sein könnte, da sie nicht mehr alleine gebadet hat. Er wird schon vor den Ermittlungsbehörden vermutet haben, dass hier etwas nicht stimmen könnte.

Sein Verhalten ist für mich nicht verdächtig, sondern durch den Umstand zu erklären, dass er schon früher als die EB vermutet hat, dass etwas in dem Todesfall von Fr. K. nicht stimmen könnte.

Eine andere Frage, die ich mir noch nicht beantworten kann, ist, warum niemand, weder der Pflegedienst noch der Notarzt versucht haben soll, die Position der Leiche von Fr. K. zu verändern. Ihr Kopf lag unter Wasser. Warum hat niemand versucht den Kopf aus dem Wasser zu ziehen? Das wäre in einer Badewanne leicht möglich gewesen und im Falle einer Ohnmacht lebensrettend.

Es stellt sich mir die Frage: Ist die Aufinde-Postion tatsächlich die Position in der Fr. K. gestorben ist?

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Badewannenunfall von Rottach-Egern

16.08.2019 um 10:29
Zum einen:
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wer aber gleich an ein Verbrechen denkt hat entweder a) zu viele Krimis gesehen und dabei die Lebenswirklichkeit verdrängt
Wie können sie diesen Gedankengang ausschließen?

Hier wurde unlängst vom Motiv gesprochen und niemand in den Kopf eine Täters reinschauen kann, welche Gedanken er hatte, können sie es oder ein Gericht nun doch?

Zum anderen:
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:In aller Regel denkt man bei der Versiegelung einer Wohnung an das Wahrscheinlichste: Unfallgeschehen, Suizid, nicht natürliche Todesursache.
Zur "nicht natürlichen Todesursache" gehört nunmal auch ein Verbrechen, warum soll man daran nicht auch dran denken. Ihre Annahme ist in keiner Weise schlüssig.

Aber sie haben hier zwei ganz wesentliche Details nicht genannt, die man zur Beurteilung natürlich immer mit heranziehen muss, andernfalls wären "Beweiswürdigungen" unvollständig.

Nach der Zeugenaussge wurde er BEI der Versiegelung gefragt, wo er an dem Nachmittag war.

Als weiteres Detail haben sie nicht berücksichtigt, dass er anschließend von den Ermittlern gerufen wurde.

Wie gesagt, man muss unter diesen Bedingungen extrem naiv sein, dass man unter diesen Bedingungen nicht von einem Verbrechen ausgeht und die Ermittler den nahen Personenkreis näher betrachten will. Etwas wissen über diese Ermittlungsvorgänge bekommt man mit, auch ohne ständig Krimis zu sehen. Nachrichtensendung, Zeitungen etc. berichten nun mal sehr ausführlich zu Verbrechen.


Aber man sieht hier einfach den fehlenden Willen mal in eine andere Richtung zu denken als das Gericht, denn eigentlich sollten "Experten" es eher besser wissen, dass es auch so auf die Details ankommt und alles zusammen zu würdigen ist. Die Details, der offenbar der Polizist gesagt hatte, erklären eigentlich (zumindest in meinen Augen) die Reaktion Gs.



Wie würden sie es eigentlich sehen, wenn der Todeszeitpunkt nun doch abgeschätzt werden könnte?


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

16.08.2019 um 10:53
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:Ihm wurde nicht seine persönliche Schuld nach gewiesen wie
Diese Behauptung ist entweder mit a) schlichter Unkenntnis oder b) mit dem Willen einer dummdreisten Unterstellung zu erklären.

Ich vermute: Du bist vollkommen Ahnungslos über das Strafrecht in Deutschland.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Wie können sie diesen Gedankengang ausschließen?
Eine 87 jährige gebrechliche Frau, die soeben aus dem Krankenhaus entlassen wurde, verstirbt in ihrer Wohnung und Du hälst es für das Naheliegendste, dass der Hausmeister, der um ihren Gesundheitszustand wusste, ungefragt von einem Tötungsdelikt ausgeht?

Ich denke, hier ist der Fan vom "Tatort" Vater des Gedankens.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

16.08.2019 um 10:57
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Eine 87 jährige gebrechliche Frau, die soeben aus dem Krankenhaus entlassen wurde, verstirbt in ihrer Wohnung
Sie haben oben gesagt, dass die Versiegelung der Wohnung, bei der G dabei war, nichts anderes als eine unnatürliche Todesursache hindeutet. Erkennen sie ihre widersprüchliche Argumentation mittlerweile nicht auch?

Ich denke, ich breche die Diskussion mit ihnen ab, auf ein solches Niveau lasse ich mich nicht mehr herab. Traurig, das hier Rechtsverdreher soi gieren.


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16.08.2019 um 11:10
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Eine 87 jährige gebrechliche Frau, die soeben aus dem Krankenhaus entlassen wurde, verstirbt in ihrer Wohnung und Du hälst es für das Naheliegendste, dass der Hausmeister, der um ihren Gesundheitszustand wusste, ungefragt von einem Tötungsdelikt ausgeht?
nein. das habe ich so nicht gemeint, sondern ich meinte, dass er erfahren haben könnte, dass Frau K. tot in der Wanne lag. Meine Vermutung ist, dass er vermutet haben könnte, dass ihm als Hausmeister unterstellt werden könnte, dass er ihm unerlaubte Pflegetätigkeiten an Patienten durchgeführt haben könnte. (Kündigungsgrund)

Er wird einen Unfall gemutmaßt habe, bei dem er als Verursacher hingestellt werden könnte.

Hätte er vermutet, dass er als potentieller Mörder verdächtigt werden würde, hätte er doch einen Anwalt und keinen Bon mitgebracht.


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16.08.2019 um 11:14
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Sie haben oben gesagt, dass die Versiegelung der Wohnung, bei der G dabei war, nichts anderes als eine unnatürliche Todesursache hindeutet.
Du musst ein wenig Willen mitbringen, um genau zu lesen: Eine nichtnatürliche Todesursache kann u.a. sein ein Unfall oder ein Suzid.

Bei etwa 11.000 Suziden und etwa 10.000 tödlichen Haushaltsunfällen und etwa 1.000 Tötungsdelikten in Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit eines Suzids oder eines tödlichen Haushaltsunfalls um wie viel größer als ein Tötungsdelikt? Als Statistiker weißt Du vielleicht Bescheid.
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:nein. das habe ich so nicht gemeint,
Bitte(!) lies doch auch was geschrieben wird! Der Satz bezog sich auf nichts, was Du(!) geschrieben hast.

Meine Güte, ist Lesen und das Verstehen so schwer?


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16.08.2019 um 11:15
Auf besonderen Wunsch von @JosefK1914-2 habe ich mir die Schuhe nochmal angesehen.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb am 12.08.2019:Wie man überhaupt auf so eine Idee kommen würde, die Pantoffeln in dieser Art gleichmäßig im Bad zu verteilen?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Mich hat das Tatortfoto des Bades überzeugt. Die Pantoffeln liegt m.E. niemand so hin, wenn er einen Unfall faken will. Das Video der Simulation macht mir auch die Lage eines der Pantoffel erklärbar
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Außerdem habe ich mir die damaligen Bilder der berechneten Bewegungssequenz angeschaut und mit den Ablauf dazwischen vorgestellt. Die Lage der einen Pantoffel passte schon recht gut, zu der Vorstellung, die ich anhand der 3 Bildern bekommen habe.
Bei mir war es nämlich genau anders herum. Die überhaupt nicht mit einem Sturz (insbesondere dem aus der Simulation) zu vereinbarende Position der Schuhe hat mich restlos überzeugt, dass sie Frau K. nicht von den Füßen gefallen sind, sondern von MG so platziert wurden, wie er dachte, dass es wohl ganz gut zu einem Sturz nach Wegrutschen passen könnte.

Ich zeige das am Beispiel des linken Hausschuhs. Hier eine Übersicht der Beinbewegung aus der Simulation mit eingefügtem Pantoffel (Lage und Höhe rekonstruiert aus den Tatortfotos, s. Galerie).

Beinschwung li

Man erkennt recht deutlich, dass der Schuh zu keinem Zeitpunkt durch die Beinbewegung eine Möglichkeit bekam, dort zu landen, wo er lag.

1. Ein normal sitzender, nicht viel zu weiter Pantoffel fällt bei einem Sturz vornüber äußerst selten überhaupt vom Fuß (Eigenversuch), wenigstens einer bleibt immer hängen, meistens sogar beide.
2. Ganz entscheidend hier ist - er liegt falsch herum, er müsste mit der Schuhspitze Richtung Wanne zeigen, wenn er vom Fuß abgefallen wäre.
3. Er liegt viel zu weit links.

Hier wäre die richtige Position:

richtige Position Schuh

Das ist nur der linke Schuh. Der andere ganz hinten beim Waschbecken, teils unter dem Badvorleger liegt noch unmöglicher.

Die Lage der Schuhe und die Lage des Stocks sind mit der Simulation völlig unvereinbar. Ganz entscheidend: Der linke Schuh liegt falsch herum.
-> So wie MG das falsche Bein aus der Wanne herausgezogen hat, hat er auch den Schuh falsch herum hingestellt.

Womit ich erneut zu dem Ergebnis komme, dass bei der Simulation als Beweismittel die Geeignetheit verneint werden wird.

Frage an @JosefK1914-2: Warum hat das Stuttgarter Institut wohl den Stock- und Pantoffelflug nicht mitsimuliert? Sind die noch nicht so weit? Oder wurde danach vorsichtshalber nicht gefragt?

Das Argument, welches dich überhaupt am allermeisten von Genditzkis Unschuld überzeugt hat, wird von den verschiedenen Verteidigern, die sich 10 Jahre mit dem Fall beschäftigt haben, einfach weggelassen? Macht dich das nicht stutzig?


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16.08.2019 um 12:10
@Seps13
Immerhin versuchen sie es. Aber sie schauen sich die Sequenz zu spät an, der Schuh dürfte aus meiner Sicht schon früher vom Fuß "gerutscht" sein. Und es gehört ein weiteres Detail dazu, was man dann erkennt bzw. annehmen muss.

Aber sie machen auch leider wieder den Fehler, dass sie es für unmöglich halten, dass dieser Schuh durch das Pflegepersonal in Richtung Kloschüssel katapultiert worden sein könnte, daher habe ich nur den anderen Schuh betrachtet, er hat sich etwas unter die Matte geschoben, daran kann man etwa die Richtungskomponente abschätzen, von oben ist er sicher nicht dahin gekommen.

Und bzgl. der anderen Kritik bzgl. der Simulation, der ursprüngliche Gutachter sollte nach Angabe der Verteidigung Selbstversuche anhand eines Pappmodells der Badewanne gemacht haben. Hatte er eigentlich die gleiche Statur, die gleichen Gebrechen etc. wie das Opfer? Wohl kaum und damit sind grundsätzlich solche Simulationen (Computer/Selbstversuche) nur immer annähernd die Realität. Das ist bei jedem Verfahren so. Auch Simulationen auf anderer Ebene sind nicht ganz exakt, aber man kommt mit ihr weiter als an die Realität ran mit der menschlichen Vorstellungskraft und "Rechenkapazität".

Warum erwarten sie, NUR bei dem einen Verfahren einen 100%ige Genauigkeit? Alle Wissenschaften arbeiten mit gewissen Vereinfachungen, selbst bei so einfachen Dingen, wie der Fallgesetze etc., muss man schon die Messpunkte quasi grafisch "Mitteln". Kaum ein Messpunkt wird auf der dabei ermittelten Kurve liegen. Ich kann mich noch an den Physikunterricht zurück denken, wenn man da die Punkte genau auf der Linie dann lagen, gab unser Physiklehrer dafür eine schlechtere Note. Der Lehrer hatte dann erkannt, dass der Zeichner die Linie etwas "getürkt" hatte. Ohne solche Vereinfachungen sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Für mich wäre es wesentlicher, ob die Simulation auch die weiteren Hämatome belegt, die ich persönlich annehme, aus dem Video kann man erkennen, dass sich das Opfer öfter an verschiedenen Stellen anstößt. Aber hier kann man hier nicht drüber diskutieren, weil einem wirklich die Primäre Quelle (der Obduktionsbericht) fehlt. Auch mit einem Urteil wäre einem da nicht geholfen. Ich denke, das ist Thema des rechtsmedizinischen Gutachtens, was wir nicht kennen.


Aber vorliegenden Fall werden sich die Richter eher mit dem Todeszeitpunkt beschäftigen. Denn mit dem kann ein Richter doch mehr anfangen als mit doch etwas abstrakteren Dingen. "Schade" eigentlich, meine Intention bei der Spende war eigentlich, dass solche Simulationen mehr Anwendung finden und man dadurch in schwierigen Fällen näher an der Wahrheit ist. Nun ist diese Simulation eher zweitrangig geworden. Aber für G ist es nun so viel Erfolgversprechender und das ist in Wirklichkeit die Hauptsache.


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16.08.2019 um 12:21
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Aber sie schauen sich die Sequenz zu spät an, der Schuh dürfte aus meiner Sicht schon früher vom Fuß "gerutscht"
Eine Behauptung. Und darauf stüzt sich dann alles Weitere.

Wann(?) genau(!) "dürfte" der Schuh früher vom Fuß gerutscht sein und warum?

Bitte unterfüttere doch wenigstens Deine Behauptungen, wenn Du schon so dermaßen plump von oben herab mit @Seps13 redest.

Man darf bisher zumindest feststellen: Im Gegensatz zu @Seps13 "versuchst" Du es erst gar nicht. Es kommen von Dir nur fernliegende Behauptungen, die mit dem langweiligen Hinweis "belegt" werden, Du verfügtest über Lebenserfahrung.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Für mich wäre es wesentlicher, ob die Simulation auch die weiteren Hämatome belegt, die ich persönlich annehme, aus dem Video kann man erkennen, dass sich das Opfer öfter an verschiedenen Stellen anstößt.
Was für Dich wesentlich ist, ist nebensächlich. Warum es für Dich wesentlich sein soll, erklärst Du noch nicht mal.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

16.08.2019 um 13:33
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wann(?) genau(!) "dürfte" der Schuh früher vom Fuß gerutscht sein und warum?
Ich schließe mich an. Wann genau? Im Video zu welcher Zeit? Bei 03* hebt der Fuß vom Boden ab, da wird der Schuh ja noch dran gewesen sein, alle Bewegungen danach sind in der obigen Abfolge enthalten. Das Bein schwingt nach rechts, nicht nach links. Welche Stelle meinst du also?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Und es gehört ein weiteres Detail dazu, was man dann erkennt bzw. annehmen muss.
Worum handelt es sich dabei?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Aber sie machen auch leider wieder den Fehler, dass sie es für unmöglich halten, dass dieser Schuh durch das Pflegepersonal in Richtung Kloschüssel katapultiert worden sein könnte, daher habe ich nur den anderen Schuh betrachtet, er hat sich etwas unter die Matte geschoben, daran kann man etwa die Richtungskomponente abschätzen, von oben ist er sicher nicht dahin gekommen.
Ganz ehrlich - das verstehe ich nicht. Warum mache ich einen Fehler, wenn ich keine wilden Spekulationen einbaue, sondern mich an die bekannten Fakten halte?
Wo lag der Schuh denn deiner Meinung nach vorher und wie hat die Pflegekraft ihn dann wegbefördert? Könntest du das bildlich darstellen?
Gibt es einen Beleg, dass die Auffindesituation, so wie sie fotografiert wurde, von der Pflegekraft verändert wurde?

*03


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16.08.2019 um 14:33
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Sie steht zwei Fußlängen entfernt vom unteren Wannenrand!

Die zwei Fusslängen sind auch nicht belegt, oder wo steht das ?


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16.08.2019 um 14:40
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:sondern er wurde nur aufgrund eines Ausschlussverfahren verurteilt.
So ist es aber immer in Wissenschaft, Forschung und Logik. Und auch die hier vielfach bemühte Lebenserfahrung sagt einem, dass, wenn man eine Maus mit einem Stück Käse in einen Käfig setzt, das Zimmer abschließt, den Schlüssel an sich nimmt, sechs Stunden später wieder nachschaut und der Käse weg ist, es nur die Maus gewesen sein kann. Da braucht man nicht die Maus beim Fressakt selbst beobachtet zu haben.


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16.08.2019 um 14:59
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:Die zwei Fusslängen sind auch nicht belegt, oder wo steht das ?
Vielleicht wird es so ein bisschen deutlicher:


Fussabstand zur Wanne1


Das linke Bein ist weit vom Rand der Badewanne entfernt und auch der rechte Fuß steht ein Stück entfernt. Die Beine sind gerade durchgedrückt. So beugt sich niemand über eine Badewanne, um am hinteren Ende den Wasserhahn aufzudrehen. Stell dich doch einfach mal so vor eine Badewanne oder eine niedrige Mauer. Ohne Kontakt, ohne Halt. Kein Abstützen mit der Hand, kein Stock in der Hand und dann beuge dich nach vorne.
Wenn du es ganz genau wissen willst, lege vorher noch einen Badvorleger darunter, damit du ein noch unsichereres Gefühl hast.

Man muss davon ausgehen, dass sie sich hineinstürzen wollte.


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16.08.2019 um 15:51
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Das linke Bein ist weit vom Rand der Badewanne entfernt und auch der rechte Fuß steht ein Stück entfernt.
Sie steht nur mit dem linken Bein so weit weg, aber nicht mit dem rechten Bein.
Es stehen nicht beide Füsse weit weg vom Wannenrand, wie hier zu lesen ist:
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:mit den Füßen weit weg vom unteren Wannenrand
Das hat mich irritiert, auch dass es keine genauen Angaben ( Maße ) gibt.


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16.08.2019 um 15:55
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ich schließe mich an. Wann genau? Im Video zu welcher Zeit? Bei 03* hebt der Fuß vom Boden ab, da wird der Schuh ja noch dran gewesen sein, alle Bewegungen danach sind in der obigen Abfolge enthalten. Das Bein schwingt nach rechts, nicht nach links. Welche Stelle meinst du also?
Nein, es geht genau um dieser Zeitpunkt. Es tritt eine Entlastung des Fußes in einer sehr kurzen Zeit ein. Der Fuß verliert den Halt am Fußboden und "schnellt" in Richtung hinten rechts, wobei er dabei anfangs annähernd eine Kreisbewegung ausführt. Für ein Bruchteil einer Sekunde dürfte der Fuß noch Kontakt mit dem Schuh gehabt haben, in dieser Zeit ist die Bewegung des Fußes (wegen der Kreisbewegung) noch nahezu horizontal (Tangente des Kreises). Wenn der Schuh recht locker sitzt und hinten kein Band besitzt, einen Eigenschaft solche Pantoffeln, wird er horizontal nach hinten "katapultiert".

Zu genaueren Analyse würde man natürlich noch andere Blickrichtungen benötigen, der Beobachtungspunkt der Simulation für die genaue Analyse ist dafür nicht ideal, da muss man sich vorstellen, welchen Drehpunkt bei den einzelnen Bewegungen auftritt.

Ich denke, bei dieser Überlegung wirst Du gleich auf die zusätzliche Annahme kommen, die man machen muss. Aber diese Annahme würde einen noch lockereren Sitz der Pantoffel erklären.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Wo lag der Schuh denn deiner Meinung nach vorher und wie hat die Pflegekraft ihn dann wegbefördert? Könntest du das bildlich darstellen? Gibt es einen Beleg, dass die Auffindesituation, so wie sie fotografiert wurde, von der Pflegekraft verändert wurde?
Da wir keine Akteneinsicht haben, wissen wir das nicht. Aber ich würde es für geradezu absurd halten, wenn ein Täter ausgerechnet an das Kopfende den Pantoffel legt.

Diese Lage würde ich nur verstehen, wenn es im Bad ein Kampf gegeben hat. Aber das nimmt das Gericht nicht an. Aus welchen Gründen wissen wir nicht. Vielleicht genau wegen einer solchen Annahme, vielleicht bestätigt durch das Pflegepersonal.

Aber wie ich schon sagte, die Simulation wird beim WAA kaum mehr eine Rolle spielen, der Richter, der über den WAA entscheiden muss, wird genau über die 3 Gutachten bzgl. des Todeszeitpunktes sehen müssen, denn der ursprünglich vom Gericht angenommene Todeszeitpunkt war rein spekulativ. Die weiteren Umstände- eingeschaltetes Licht, runtergelassen Rolläden - waren eigentlich mit dem vom Gericht angenommen Todeszeitpunkt nicht vereinbar. Auch dies hätte der vermeintliche Täter faken müssen. Nu haben wir Todeszeitpunkte, die sich mit diesen Indizien leicht vereinbar sind, wir haben zumindest eine Möglichkeit, wie der Sturz erfolgt ist.

Was will man eigentlich noch mehr?


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16.08.2019 um 16:08
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Da wir keine Akteneinsicht haben, wissen wir das nicht. Aber ich würde es für geradezu absurd halten, wenn ein Täter ausgerechnet an das Kopfende den Pantoffel legt.
Moment: Du hast oben ein erstaunlich dynamisches Geschehen geschildert (ähnlich wie im Fußball), um darzulegen, wie der Pantoffel irgendwohin "katapultiert" wird.

Und jetzt sagst Du: Man weiß nicht wo der Pantoffel lag, weil wir keine Akteneinsicht haben?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Aber ich würde es für geradezu absurd halten, wenn ein Täter ausgerechnet an das Kopfende den Pantoffel legt.
Ich z.B. halte es für geradezu absurd, Geld von einer 87 Jahre alten Frau in nicht unerhebliche Höhe zu veruntreuen, um die ich mich seit Jahren kümmere, diese zu töten, weil sie mich auf das veruntreute Geld anspricht und dann davon auszugehen, ich käme mit alldem durch.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Aber das nimmt das Gericht nicht an.
Moment: Du kennst das Urteil?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Nu haben wir Todeszeitpunkte, die sich mit diesen Indizien leicht vereinbar sind, wir haben zumindest eine Möglichkeit, wie der Sturz erfolgt ist.
Und jetzt das Ganze im verständlichen Deutsch, bitte.


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16.08.2019 um 16:11
@JosefK1914-2

Du gehst doch (nunmehr) von einem Unfallgeschehen aus. Korrekt?

Weiter oben hast Du geschrieben, dass der Verurteilte nicht(!) von einem Unfallgeschehen ausgegangen sei und er aus dem Grund ein Alibi präsentiert hätte (in Form eines (albernen) Kassenbons).

Kannst Du noch mal erklären, warum der Verurteilte von einem Tötungsdeikt ausging und warum er sich gezwungen sah, sowas wie ein Alibi zu präsentieren?


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16.08.2019 um 16:19
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ich z.B. halte es für geradezu absurd, Geld von einer 87 Jahre alten Frau in nicht unerhebliche Höhe zu veruntreuen, um die ich mich seit Jahren kümmere, diese zu töten, weil sie mich auf das veruntreute Geld anspricht und dann davon auszugehen, ich käme mit alldem durch.
Wer hat was veruntreut? Bitte um Quellenangabe, ansonsten schreibst du hier Unwahrheiten.


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16.08.2019 um 16:20
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Und jetzt sagst Du: Man weiß nicht wo der Pantoffel lag, weil wir keine Akteneinsicht haben?
Es ging um den Pantoffel am Kopfende. Dort weiß man es nicht, er ist vollkommen inkompatibel zu einem gefakten Unfall und auch zu einem Unfall. Am Kopfende wird in beiden Fällen der nicht liegen, bzw. es wäre höchst unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist es, dass es vom Pflegepersonal dahin katapultiert wurde, weil er in deren Bewegungsrichtung liegt.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Moment: Du hast oben ein erstaunlich dynamisches Geschehen geschildert (ähnlich wie im Fußball), um darzulegen, wie der Pantoffel irgendwohin "katapultiert" wird.
Ja, es ist ein sehr dynamische Bewegungsablauf, dass haben nun mal Stürze an sich, gerade dieses Bein wird durch die Hebelgesetze und das hohe Gewicht des Rumpfes stark beschleunigt, in dem Moment, wo der Fuß den Kontakt zum Boden verliert. Man müsste die Simulation in Echtzeit laufen lassen, dann würde man es auch bildlich erkennen. Der Betrachtungswinkel der Animation dazu ist aber leider nicht ideal.

Ich habe ihnen vor ein paar Beiträge eine viel viel einfache Frage bzgl. des Todeszeitpunkts gestellt, könnten sie die vielleicht auch mal beantworten?


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16.08.2019 um 16:23
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:wir haben zumindest eine Möglichkeit, wie der Sturz erfolgt ist.
Wenn dies eine realistische Möglichkeit wäre, es also zwei ernstzunehmende Alternativen gäbe, nämlich Mord oder Unfall, hätte das Gericht ganz sicher nach dem Grundatz „in dubio pro reo“ freigesprochen. Das Gericht hat aber die Unfallmöglichkeit ausgeschlossen (siehe oben das Ausschlussprinzip).

Gründe für den Ausschluss der Unfallmöglichkeit wurden hier schon dargelegt, angefangen bei der fehlende Kotwäsche über den fehlenden Waschwunsch bis hin zum bisher nicht plausiblen „Unfall“hergang. @Seps13 hat gute Argumente dafür gebracht, dass auch die neue Simulation einen Unfallhergang nicht plausibler macht.


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