Wo ist Rebecca Reusch?

https://www.focus.de/panorama/welt/suche-derzeit-ausgesetzt-risse-in-der-familie-wie-neue-bewegung-in-den-fall-rebecca-kommen-koennte_id_10539506.html

Obgleich es bislang noch keine neue heiße Spur gibt, zeigt sich die Staatsanwaltschaft optimistisch, dass sich dies bald ändern wird. „Wir sind zuversichtlich, dass wir bald einen neuen und wichtigen Anhaltspunkt finden, der uns zu Rebecca führen könnte“, sagte Martin Steltner, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin, zu FOCUS Online. Näher begründen wollte er diesen Optimismus mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen allerdings nicht.

Nach den neuen Aussagen des Vaters ist klar, dass der Optimismus Steltners nicht auf der Annahme beruht, dass der TV oder die Schwiegerfamilie des TV irgendwelche diesbezüglichen Angaben machen.

Der neue Anhaltspunkt muss sich aus etwas anderem ergeben.

Bodenproben, ein eventueller Mitwisser, der aussagt, ...

@wolke7
Ich denke mal, dass es die gesamte Familie betrifft.

Er soll nix sagen laut anraten seiner Anwältin und somit glauben und wissen die Familienangehörigen nicht mehr als vor seiner Haft.

Dadurch glauben sie ihm nach wie vor, die erste Aussage die er getätigt haben wird.

Die Anwältin hat nur ein einziges Interesse, nämlich F. bestmöglich zu verteidigen. Die Familie und auch Rebecca sollten ihr, streng genommen, vollkommen egal sein.

F. saß nun schon mal aufgrund von Widersprüchen mehrere Wochen in U-Haft. Will man riskieren, dass sowas nochmal passiert? Natürlich nicht, also rät man ihm eindringlich, doch bitte einfach die Klappe zu halten.

Dass die Bild-Zeitung so sensationsgierig bei BR anruft, finde ich allerdings auch daneben.

Naja aber nichtsdestotrotz ist das ein starkes Stück, wenn es denn so stimmt. Bei mir bzw. meiner Familie wäre er nicht mit so einer Aussage davon gekommen. Da hat er verdammtes Glück dass die Rs zu gutmütig sind für diese Welt.

Spätestens da wäre es für mich (wäre ich RR Vater/Mutter) Schluss mit lustig. Wenn mir der achsogeliebter Schwiegersohn zu dem wir immer gehalten haben in die Augen sagt: „Sorry, darf ich nicht sagen-meine Anwältin hat es mir verboten“
ab dem Zeitpunkt wäre mein Vertrauen und Glaube, dass es unschuldig ist weg. Ich kann es überhaupt nicht verstehen dass die zwei immer noch zu ihm halten.

sesch schrieb:Ja Kommando zurück..hatte ich verwechselt. Diese Auflagen bestanden nach seiner 1. Entlassung!

Nein, auch da bestanden keine Auflagen, das war eine Fehlinformation in der Presse. Die erste "Entlassung" erfolgte aus dem Polizeigewahrsam, weil ja zunächst kein Haftbefehl erlassen wurde. Auch da hätte es keine rechtliche Grundlage für Meldeauflagen etc. gegeben. So etwas geht im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren nur in Verbindung mit einem erlassenen Haftbefehl, der von einem Richter außer Vollzug gesetzt wird. Das gab es in diesem Fall nie.

Aber was den psychischen Druck allein durch das Wissen betrifft, dass man möglicherweise rund um die Uhr auf dem Pol.-Radar ist, da gebe ich dir 100% Recht. Das ist Stress, und Stress kann Fehler verursachen.

Agravain schrieb:Sobald zum Abschluss der Ermittlungen die kompletten Ergebnisse

Genau darum geht es - den Abschluss der Ermittlungen und dieser ist wohl bisher nicht in den Akten vermerkt, dass sie mit aller Entschiedenheit weiter ermitteln - auch gegen den TV - entsprechend ist es unnötig, von

Agravain schrieb:ominösen Indizien.

zu sprechen; und so zu tun, als wäre alles der breiten Öffentlichkeit bekannt.

Ist aus Gründen der Gefährdung der Ermittlungen aus der Sicht der Staatsanwaltschaft eine auch nur auf die für die Haftfrage relevanten Teile der Ermittlungsakte beschränkte Akteneinsicht nicht möglich und verweigert sie diese gem. § 147Abs. 2 StPO, so kann das Gericht auf die Tatsachen und Beweismittel, die deshalb nicht zur Kenntnis des Beschuldigten gelangen, seine Entscheidung nicht stützen und muß gegebenenfalls den Haftbefehl aufheben.

Ein Akteneinsichtsrecht gemäß § 147 StPO als Konkretisierung des Anspruchs auf rechtliches Gehör (vgl. BVerfGE 18, 399 [405]; 62, 338 [3431) steht dem Verteidiger des Beschuldigten allerdings erst nach Abschluß der Ermittlungen in vollem Umfang zu. Vorher kann die Akteneinsicht ganz oder teilweise versagt werden, wenn sie den Untersuchungszweck gefährdet (§ 147 Abs. 2 StPO). Dies ist grundsätzlich von Verfassungs wegen nicht zu beanstanden, da das Ermittlungsverfahren der Klärung eines Verdachts dient und deshalb nicht von Anfang an »offen«, das heißt unter Bekanntgabe aller ermittelten Tatsachen geführt werden kann. Sachverhaltserforschung und Wahrheitsfindung, zentrale Anliegen des Strafverfahrens (vgl. BVerfGE 57, 250 [275]), würden sonst unerträglichen Erschwernissen und Verdunkelungsmöglichkeiten ausgesetzt. Mit Blick auf den rechtsstaatlichen Auftrag zur möglichst umfassenden Wahrheitsermittlung im Strafverfahren (vgl. BVerfGE 80, 367 [378]) ist es nicht zu beanstanden, daß die StA im Ermittlungsverfahren einen Informationsvorsprung hat und das Informationsinteresse des Bf. bis zum endgültigen Abschluß des Ermittlungsverfahrens zurücksteht (vgl. BVerfG, NStZ 1984, S. 228; 1985, S. 228 f.).

http://rechtsanwaltskanzlei-plauen.de/?page_id=133


Und genau das ist passiert - der Haftbefehl wurde aufgehoben. Am Tatverdächtigen halten sie fest, die Ermittlungen hierzu dauern an.

Martin Steltner erklärte am Mittag, dass man mit einer Haftbeschwerde gerechnet habe. Wenn ein dringender Tatverdacht nicht mehr bestehe, müsse ein Haftbefehl aufgehoben werden. „Wir müssen von einem Tötungsdelikt ausgehen, auch an der Person des Beschuldigten hat sich nichts geändert“, sagte er.

https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/fall-rebecca-schwager-soll-aus-untersuchungshaft-freikommen

@Kreuzbergerin
Das ist auch mein Gedanke dazu.

Ich gehe davon aus das Proben oder sonstiges ein weiteres Indiz gegeben haben und nun versucht wird daraus einen Beweis zu machen.

So klingt die gesamte Aussage, gerade im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen.

Was soll F. denn dem Vater auch sagen?
Wenn F. schuldig ist, wäre es definitiv besser zu schweigen.
Wenn F. unschuldig ist, wäre es dann auch besser vor der Familie zu schweigen?

Selbst wenn es Ermittlungen gegen einen gibt, man aber unschuldig ist, schweigt man lieber, anstatt der Familie in ihrer größten Not beizustehen?
Da kann sich doch jeder seinen Teil zu denken.

So wie der Vater samt Familie sich präsentiert hat, scheinen sie gute und ehrliche Absichten zu haben. Der Vater versteht entweder nicht wieso er lügen sollte, weil es dafür keinen Grund gibt oder er versucht damit F. zu schützen.

Oder B.R. trägt die Information unterbewußt nach außen, weil er das Schweigen von F. selbst merkwürdig empfindet und somit die Presse entscheiden lassen möchte.

Ich glaube aber eher, dass er sich nicht bewußt ist, was er mit dieser Aussage "anrichtet".

Needle schrieb:Die Anwältin hat nur ein einziges Interesse, nämlich F. bestmöglich zu verteidigen. Die Familie und auch Rebecca sollten ihr, streng genommen, vollkommen egal sein.

Sagen wir es salomonisch: Wenn die Interessen von Familie Reusch und Rebeccas mit denen ihres Mandanten übereinstimmen, wird sie das berücksichtigen. Sobald es Abweichungen oder gar Konfrontationen zwischen den involvierten Personen geben sollte, ist sie nur ihrem Mandanten verpflichtet. Und niemandem sonst.

https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-vermisst-berlin-polizei-in-zwickmuehle-staatsanwalt-ploetzlich-zuversichtlich-zr-12071612.html

„Wir haben mit Florian seit seiner Freilassung gesprochen, auch nachgebohrt, was an dem Tag von Rebeccas Verschwinden passiert ist. Aber er darf nichts sagen, seine Anwältin hat ihm das verboten.“

Wenn F. das wirklich so zu der Familie R. gesagt hat, dann ist das ja ein Eingeständnis das er mit Rebeccas Verschwinden zu tun hat.

Doch irgendwann macht er den Entscheidenden Fehler, der gute F.

Wie es zu diesen Widersprüchen in FRs Aussagen kommen kann:

7:15: erster Anruf der Mutter bei RR und gleich danach bei JR. Diese wiegelt ab, dass RR doch später Schule habe. (Es besteht daher überhaupt kein Grund für JR, danach noch FR anzurufen und zu wecken. Sie weiß, dass RR später Schule hat, und sie weiß, dass FR tierisch müde sein muss.)

8:25: zweiter Anruf der Mutter bei RR und dieses Mal gleich danach bei FR, denn dieses Mal weiß die Mutter, dass JR längst bei der Arbeit ist. FR wird also geweckt, geht nachschauen. Hier das Treppab und Treppauf, das irgendwo berichtet worden ist, ich glaube, in der BZ.

Die Polizei fragt FR später, wann RR das Haus verlassen hat.
FR antwortet: Als der Anruf der Mutter kam, war RR schon weg.
Polizei: Aha, sie war also um 7:15 schon weg?
FR: Nein, da hat sie noch geschlafen.

So! Ich weiß nicht, ob ihm aus der letzten Aussage gedreht worden ist, dass er RR am Morgen um 7:15 noch schlafend *gesehen* habe, dort auf dem Sofa. Ich weiß auch nicht, ob die Aussage, er hätte sie schlafend *gesehen*, nur durch die Medien produziert worden ist. Tatsache ist aber, dass wir aus den Vernehmungen NICHTS Offizielles wissen, außer dass sich FR in Widersprüche verwickelt habe. Siehe oben. Und siehe unten:

Der nächste Widerspruch ist seine Angabe, er habe geschlafen – während er gleichzeitig am Handy aktiv war. Ja, das ist ein Widerspruch. Aber auch diesen könnte ich mir erklären …

Polizei fragt: Was haben Sie gemacht am Morgen?
FR: Ich kam von der Party, so gegen sechs, bin ins Bett und habe geschlafen.

Genau so würde ich auch antworten, selbst wenn ich zwischendurch mal Messages beantwortet habe. Ich habe geschlafen. Ich war bei der Arbeit. Ich war einkaufen. Ich habe grundsätzlich dieses und jenes gemacht. Fragt man mich dann: „Wenn Sie gearbeitet haben, wieso gibt es dann Einträge von Ihnen bei allmystery von 13:14 und 14:05?“ … Dann würde mir das auch wieder einfallen und ich würde sagen: Stimmt, ich habe kurz per Handy geantwortet. FR ist doch keine Maschine, die sich an alles perfekt erinnert. Garantiert war er übermüdet.

Ich habe erst gestern um sieben im Halbschlaf eine Frage meines Mitbewohners beantwortet. Hätte man mich später gefragt – natürlich hätte ich gesagt, ich habe bis um acht geschlafen.

cc @Shadow1970

@DieMichi
Naja aber er ist nicht gezwungen etwas zu sagen.
Man kann auch sagen, dazu gebe ich keine Auskunft.
Wäre allemal besser als die jetzige Aussage.

Ich kann es echt nicht glauben, dass man sowas den Medien mitteilt. Das macht alles nur noch schlimmer finde ich.

Needle schrieb:F. saß nun schon mal aufgrund von Widersprüchen mehrere Wochen in U-Haft. Will man riskieren, dass sowas nochmal passiert? Natürlich nicht, also rät man ihm eindringlich, doch bitte einfach die Klappe zu halten.

Es ist sowas von eindeutig.
An seiner Stelle würd ich wohl auch lieber schweigen. Zu hart wäre es jemanden und vor allem der Mutter des Kindes von der Wahrheit zu berichten.

@Interested
Danke....danke....danke .....für diesen Post.

Genau so ist es. Und nichts anderes macht die StA und alle für sie ermittelnden Bereiche. Und das ist gut so.

Er könnte doch trotzdem mit der Familie reden & die Anwältin würde garnichts davon mitbekommen. Wenn ich unschuldig bin, würde ich das sofort machen. Es wird halt nur nicht nach außen kommuniziert.

Etwas hier wieder hinein zu interpretieren, weil seine Anwältin ihm etwas empfohlen hat & wir nicht wissen ob er trotzdem mit der Familie geredet hat, ist vollkommen unnötig.

@JochenOWL
Ich hatte auch schon mal ein sachdienliches Gespräch in den Raum gestellt. Das wurde auch gelöscht.
Dss Wort "Selbstjustiz" war von mir irrtümlich falsch gewählt. Entschuldigung.

Oragani schrieb:Ich gehe davon aus das Proben oder sonstiges ein weiteres Indiz gegeben haben und nun versucht wird daraus einen Beweis zu machen.

So klingt die gesamte Aussage, gerade im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen.

Irgendetwas Neues, vielversprechendes müssen sie ja haben. Sonst wäre Martin Steltner nicht so zuversichtlich.
Vielleicht haben auch verdeckte Ermittlungen einen neuen, guten Anhaltspunkt geliefert.

Egi schrieb:Vielleicht rät sie ihm das auch, weil sie mehr weiß als wir. Und verhindern möchte, dass sich ihr Mandant in Widersprüche verwickelt oder um Kopf und Kragen redet. Nahe Angehörige können zu keiner Aussage gegen Verwandte gezwungen werden. Aber natürlich dürfen sie jederzeit freiwillig bei Polizei und Staatsanwaltschaft aussagen.

Vielleicht rät sie ihm auch wegen des Medienverhaltens der Familie dazu, nicht über den Fall zu sprechen.

Mir ist die Bedeutung und Wichtigkeit des Rechtes in einem Verfahren zu schweigen natürlich bewusst.
Innerhalb der eigenen Familie stelle ich es mir allerdings schwieriger vor, das durchzuziehen. "Komm, jetzt sag schon, hier unter uns..." Ich könnte mir vorstellen, dass der Hinweis, dass seine Anwältin ihm geraten hat zu schweigen, da nicht so wirklich gut ankommt.

Wenn sie sicher weiß, dass er nichts mit ihren Verschwinden zu tun hat, warum sollte sie ihm dann raten, auch der Familie gegenüber zu schweigen? Sie muss ja kein Täterwissen schützen, also fällt mir spontan kein plausibler Grund für diesen Rat ein.
Gegenüber der Öffentlichkeit und der Polizei mag das auch bei seiner Unschuld Sinn machen - aber doch nicht gegenüber den Menschen, mit denen er zusammenlebt und die in Sorge sind.