Wo ist Rebecca Reusch?

Speedy123 schrieb:Es war ja nicht lediglich ein Anfangsverdacht.. Die Untersuchungshaft hätte ja ansonsten nicht zweimal stattgefunden.

In der Tat hat der Richter da natürlich einen Ermessensspielraum. Ich denke dieser wurde am Anfang sehr weit ausgelegt, weil man sich sicher war, dass der TV in Haft ein Geständnis ablegen würde. Das ist nicht passiert und da man den dringenden Tatverdacht letztendlich nicht aufrechterhalten kann, ist der TV frei.

Es geht hier nicht um Ermessensspielräume weder von Richtern, noch von sonst wem. Tatverdacht besteht, ob dir dat passt oder nicht, dass ist nicht Kindergarten hier.

Wat

faltono schrieb:Das ist jetzt aber eine neue Information, dass der TV nicht des Totschlags verdächtigt wird, sondern nur des Tatverdachts verdächtigt wird. Ich denke damit hast du den Fall gelöst.

Ggf. des Mordes oder der Beteiligung und /oder zumindest Verbringung. Such dir etwas aus. Ja, wahrscheinlich habe ich den Fall sogar gelöst von erster Stunde.. Beteiligt ist er zumindest und wer etwas anderes glaubt, jedem das seine.. Alles dennoch sehr komplex..

Ich wollte mal ein paar andere Denkansätze einbringen... Warum hat in der heutigen Zeit eine 15-jährige eine Sofortbildkamera? Ihr IPhone kann das ja auch...Dann das Planen einer Fotowand im Zimmer.. Ich kann mir vorstellen, daß wie schon einige hier vermuten, ihr Verschwinden in irgendeinem Zusammenhang mit Fotografieren steht. Die Möglichkeit, daß sie an diesem Morgen in einem kleinen Zeitfenster vor der Tür war und ihr dabei irgendetwas passierte, besteht durchaus. Man kann hier im Forum den Fall Georgine Krüger verfolgen, sie verschwand mittags unbemerkt mitten in Berlin nachdem sie aus dem Bus ausgestiegen war, 200 m vom Elternhaus weg. Der nach sehr langer Zeit nur durch ähnliche begangene Taten aufgefallene und zuletzt durch Undercover Aktionen ermittelte Täter wohnte in der Nachbarschaft.
Vielleicht sollte man auch in diese Richtung mal überlegen... Ich vermute, daß der TV F an diesem Morgen irgendetwas geplant und auch mit dem Auto erledigt hat, was er auf keinen Fall offenlegen möchte, dies aber nichts mit R zu tun hat. Bei einer etwaigen Verbringung hätten nämlich die Hunde angeschlagen und wären kleinste Spuren gefunden worden.. und das Auto wäre nicht so schnell wieder freigegeben worden.
Wie gesagt, nur mal ein Denken in eine andere Richtung...

@johnkling
Die Ermittler haben damals bei dem Fall von Georgine auch schon den Nachbarn verdächtigt, hatten aber nicht genug Beweise. Erst durch sein Geständnis bei einem verdeckten Ermittler könnten sie ihn festnehmen, wobei er jetzt ja immernoch schweigt.
Vielleicht stimmt deine theorie, aber vielleicht haben die Ermittler heute genauso wie damals den richtigen im Visier und benötigen nur noch die entsprechenden Beweise.

johnkling schrieb:Ich wollte mal ein paar andere Denkansätze einbringen... Warum hat in der heutigen Zeit eine 15-jährige eine Sofortbildkamera?

Weil Sofortbildkameras unter Jugendlichen total in sind.
Siehe diesen Bericht der Welt zu dem Phänomen: "Die Sehnsucht der Generation Instagram nach echten Fotos"

Speedy123 schrieb:Es geht hier nicht um Ermessensspielräume weder von Richtern, noch von sonst wem. Tatverdacht besteht, ob dir dat passt oder nicht, dass ist nicht Kindergarten hier.

Warum so patzig?
Wenn Richter bei gleicher Faktenlage zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, geht es genau darum. Mit Kindergarten hat das nichts zu tun. Deine unsachliche Reaktion aber schon.

Speedy123 schrieb:Ggf. des Mordes oder der Beteiligung und /oder zumindest Verbringung. Such dir etwas aus. Ja, wahrscheinlich habe ich den Fall sogar gelöst von erster Stunde.. Beteiligt ist er zumindest und wer etwas anderes glaubt, jedem das seine.. Alles dennoch sehr komplex..

Ich glaube gar nichts. Nirgends schrieb ich, dass ich den TV für unschuldig halte. Aber ich erfinde auch keine Fakten und verdrehe die Tatsachen wie es mir passt.

faltono schrieb:Diese angeblichen frühen Spuren wurden dann höchstrichterlich gewürdigt. Nicht dringend tatverdächtig. Keine hohe WS, dass der TV
eine entsprechende Tat begangen hat. Wenn es also diese frühen Spuren tatsächlich gab, scheint der Richter eine reelle Chance zu sehen, dass eine Person von außerhalb involviert ist. Ansonsten wäre der TV zwingend dringend tatverdächtig, da keine anderen Familienmitglieder
TV sind.
Wahrscheinlicher ist aber, dass es diese eindeutigen Spuren nicht gibt und es reine Kaffeesatzleserei ist, das Gegenteil zu behaupten.

Und wenn es eindeutige Spuren , also Fakten gibt welche sich nur
nicht direkt dem TV zuordnen lassen ?
Sind solche Spuren deshalb dann in die Kategorie "Kaffeesatzleserei" abzuheften ?

Na das ist mir ja eine seltsame kriminalistische Logik.
Solch eine Logik hat in der wahren Kriminalistik keinen Bestand.

Wordsmith schrieb:Und wenn es eindeutige Spuren , also Fakten gibt welche sich nur
nicht direkt dem TV zuordnen lassen ?
Sind solche Spuren deshalb dann in die Kategorie "Kaffeesatzleserei" abzuheften ?

Na das ist mir ja eine seltsame kriminalistische Logik.
Solch eine Logik hat in der wahren Kriminalistik keinen Bestand.

Eine Verurteilung ist auch möglich, wenn ausgeschlossen werden kann, dass andere Täter in Frage kommen.

@Wordsmith
Wenn es frühe eindeutige Spuren in dem Haus gegeben hätte und man keine anderen Familienmitglieder verdächtigt, hätte kein Richter den TV aus der Untersuchungshaft entlassen.

Vielleicht ist der TV ja auch nur aus ermittlungstaktischen Gründen immer noch TV. Ist ja wohl rechtlich möglich.... war mir zuvor auch nicht klar... das heißt alles ist möglich

faltono schrieb:Halte ich aber für unwahrscheinlich. In solchen Fällen gehen die Ermittler mit unglaublicher Vehemenz gegen Beschuldigte vor.

Ganz schöner Unsinn. Die Ermittler halten sich in erster Linie an Gesetze. Wenn die Voraussetzungen für eine U-Haft nicht erfüllt sind, dann ist das so, das hat mit der ggf. oder auch nicht vorhandenen Vehemenz der Ermittler nichts zu tun.

@johnkling
Das sind zwar nette Gedanken in Richtung Hoffnung, das R eventuell noch lebt bzw FR nichts damit zu tun hat. Aber wie hier schon geschrieben wurde, old school wie Polaroid-Kameras sind einfach in. Die im Netz kursierende Bilder deuten nicht darauf hin, dass sie im allgemeinen gern als Hobby-Fotografin unterwegs ist und früh morgens die unberührte Natur knipsen wollte, und ihr dabei nun etwas zugestoßen ist.
Und es wurde schon tausendfach diskutiert, bzw. sogar ausgeschlossen, dass wohl keiner zweifach eine U-Haft absitzt, weil er eine Affäre/Geschäfte verschweigt und lieber als Mörder einer 15-jährigen, der kleinen Schwester seiner Frau, mit allen Spekulationen (Streit/sexuelle Vorhaben) dasteht.

marlonc schrieb:Ganz schöner Unsinn. Die Ermittler halten sich in erster Linie an Gesetze. Wenn die Voraussetzungen für eine U-Haft nicht erfüllt sind, dann ist das so, das hat mit der ggf. oder auch nicht vorhandenen Vehemenz der Ermittler nichts zu tun.

Bitte nicht die Contanance verlieren. Warum haben denn verschiedene Richter die gleiche Faktenlage unterschiedlich bewertet?

faltono schrieb:Warum haben denn verschiedene Richter die gleiche Faktenlage unterschiedlich bewertet?

Da rate ich dir, diesen Thread mal zu lesen zB. von @Ghuron und @Durchblick0815, es wurde x mal diskutiert und vor allem für Jedermann verständlich erklärt, wenn du meinst, es sei immer nur die gleiche Faktenlage.

faltono schrieb:Eine Verurteilung ist auch möglich, wenn ausgeschlossen werden kann, dass andere Täter in Frage kommen.

Eine Verurteilung nach dem Ausschlussprinzip?
Da würde ich doch mal sagen, das ist absoluter Blödsinn.

Speedy123 schrieb:Ggf. des Mordes oder der Beteiligung und /oder zumindest Verbringung. Such dir etwas aus. Ja, wahrscheinlich habe ich den Fall sogar gelöst von erster Stunde.. Beteiligt ist er zumindest und wer etwas anderes glaubt, jedem das seine.. Alles dennoch sehr komplex..

Fall gelöst in der ersten Stunde? Welche Stunde war das? Noch nichteinmal den Ermittlern gelingt es, den Fall innerhalb von vier Monaten zu lösen und sie haben zig Mannjahre erfolglos investiert.

@emz

Eine Verurteilung nach dem Ausschlussprinzip?
Da würde ich doch mal sagen, das ist absoluter Blödsinn.

Alternative Tathergänge werden in den Urteilsbegründungen zwar auch berücksicht aber eine Verurteilung primär nach dem Ausschlussprinzip gibt's sicher nicht.

emz schrieb:Eine Verurteilung nach dem Ausschlussprinzip?
Da würde ich doch mal sagen, das ist absoluter Blödsinn.

Auch du verlierst die Contenance und wirst unsachlich.

https://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/13/2-439-13.pdf

In diesem Urteil nachzulesen.

"3. Fehlt ein auf das Kerngeschehen der Tat bezogenes Beweismittel, so kann die Überführung eines
Angeklagten dadurch erfolgen, dass alle konkret in Frage kommenden Alternativen ausgeschlossen
werden (vgl. BGH StraFo 2012, 466, 467)."


Wo sich der absolute Blödsinn abspielt, kannst du ja jetzt nach dem Ausschlussprinzip herleiten.

faltono schrieb:Bitte nicht die Contanance verlieren. Warum haben denn verschiedene Richter die gleiche Faktenlage unterschiedlich bewertet?

Bitte die Rechtschreibung auch nicht verlieren :D.

1. Weil es nunmal eine knappe Sache war
2. Weil beim Antrag auf Beendigung der Haft Zeit verstrichen war, in welcher es nicht gelang, den Tatverdacht zu erhärten in der Form, dass eine Verurteilung wahrscheinlich ist.
3. Weil bei der Anordnung der U-Haft der Haftgrund die mögliche Verdunkelungsgefahr gewesen sein könnte, die dann beim zweiten Mal nicht mehr vorlag.
4. Weil beim Anordnen der Haft auch in Betracht gezogen werden musste, dass noch Spuren ausgewertet wurden, die die Verurteilung wahrscheinlich machen könnten. Als der Fall nicht eintrat, musste die U-Haft beendet werden.
5. Weil weder Ermittler noch Haftrichter das Risiko eingehen wollen, den TV anzuklagen und einen Freispruch zu riskieren. Sie hoffen lieber auf den Zufallsfund oder darauf, dass irgendjemand ihnen einen Hinweis auf einen Ort gibt, wo man R gut verstecken könnte, zB jemand aus der Vergangenheit von F.