Wo ist Rebecca Reusch?

Ernst gemeinte Frage: gibt es eigentlich viele Fälle (außerhalb des Fernsehers), in denen eine Leiche verbracht und sehr gründlich versteckt wird, um ein Unfallgeschehen zu vertuschen? Mir fällt kein solcher Fall ein. Gibt es vergleichbare Fälle hier?


Edit: Mir fallen spontan lediglich Fälle ein, in denen der Beschuldigte so etwas behauptete. Konkret z. B. Peter Madsen mit seinen abstrusen Erklärungsversuchen.

InMemoriam schrieb:gibt es eigentlich viele Fälle (außerhalb des Fernsehers), in denen eine Leiche verbracht und sehr gründlich versteckt wird, um ein Unfallgeschehen zu vertuschen? Mir fällt kein solcher Fall ein. Gibt es vergleichbare Fälle hier?

Im Bereich von Verkehrsunfällen hat es das schon gegeben. Ebenso besteht im Falle von Sonja Engelbrecht die Möglichkeit, dass durch ihr Verschwinden ein möglicher Drogentod verdeckt werden sollte.

Der Staatsanwalt Glage hat sich eindeutig und unmissverständlich zum Fall Rebecca geäußert.

Niemand kann die Augen vor der traurigen Wahrheit verschließen. Niemand.

Huhu und schönen Tag für Euch.

Ihr haut ja alle in dieselbe Kerbe, was die Schuld von Florian angeht. Man kennt ihn doch gar nicht. Er ist vielleicht unschuldig.
Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten, die zu Rs. Verschwinden geführt haben könnten.
Ich kann mir jedenfalls einige davon vorstellen.
So hühnenhaft, dass er mal eben ein recht großes Mädchen transportieren kann, ist der junge Mann doch nun auch nicht. Ganz zu schweigen, von einer Abgebrühtheit, die er an den Tag legen müsste, um so einen Unfall/ o.Verbrechen über den gesamten Zeitraum zu vertuschen.
Das wollte ich nur mal geschrieben haben. Mir scheint nämlich, einige Eurer Theorien werden immer utopischer.

borabora schrieb:Niemand kann die Augen vor der traurigen Wahrheit verschließen. Niemand.

Ja, aber bitte bedenken - es gibt keine Leiche etc. - es scheint, als hätte sich der Erdboden geöffnet und hätte R. verschluckt

Es könnte einem evtl. Unfall mit Todesfolge/schwere Verletzungen auch ein sexueller Akt vorangegangenen sein..? Könnte so das doch frühe aufstehen von R. R. erklären sowie das verschwinden der Decke (weil mit Spuren behaftet) . Der TV hatte vielleicht die Sorge das ein Notarzt oder bei späteren Untersuchungen, Spuren von ihm entdeckt würden. So kam es auch zum möglichen Verbringen von RR....

Mal für mein Verständnis, ich bin auf dem Gebiet nicht so bewandert.

Der Strafverteidiger ist ja dazu da, das bestmöglichste Ergebnis für seinen Mandanten zu erzielen. Wie ich das verstehe, spielt es ja auch da gar keine Rolle, ob der Strafverteidiger seinem Mandanten Glauben schenkt oder nicht (deshalb auch ein Job, den ich sicher nicht machen wollte).

Momentan wird dem TV ja augenscheinlich dazu geraten, GAR NICHTS zu sagen. Was ja erstmal sehr plausibel ist.

Angenommen es käme nun zu einem Indizienprozess:
Wäre es dann immer noch sinnvoll zu schweigen?

Angenommen er ist unschuldig:
Dann gibt es sicher mindestens einen Zeugen, der sein angebliches Drogengeschäft bestätigen könnte oder den er zumindest namentlich nennen könnte. Klar wird ein Großdealer nicht sagen "na klar war der bei mir" aber das ist ja dann die weitere Aufgabe der EB, das auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Wenn es keine Drogengeschäfte waren, dann muss er ja ganz woanders gewesen sein und etwas anderes vorgehabt haben, wofür es höchstwahrscheinlich auch Zeugen geben müsste/sollte/könnte.

Angenommen er ist schuldig:
Wirkt sich ein vollumfängliches Geständnis möglicherweise trotzdem noch strafmildernd aus, auch wenn er anfänglich die ein oder andere Lüge anbrachte bzw schweigte? Das Schweigen jedenfalls kann ihm sicher nicht zur Last gelegt werden, wo es ja sein gutes Recht war, um sich nicht selbst zu belasten?

Wäre es also sinnvoller, den TV im Falle eines Prozesses davon zu überzeugen, dass dann REDEN besser für ihn wäre?

Folglich: könnte so ein Indizienprozess heute noch die einzige Möglichkeit sein, den Fall zu klären?
Und wenn er nicht für schuldig gesprochen wird, kann man ihn wegen derselben Straftat nicht wieder belangen, wenn sich im späteren Verlauf doch noch stichfeste Beweise finden lassen?

Es ist vielleicht doch sinnvoll, für einen ersten Überblick eine wichtige Passage aus dem von mir genannten Revisionsurteil zu zitieren :

Die Sachrüge greift ebenfalls nicht durch. Die Beweiswürdigung des Landgerichts, die zu der Feststellung seiner Begehung eines Mordes an der Ehefrau geführt hat, weist keinen Rechtsfehler auf.
1. Zunächst hat sich das Landgericht rechtsfehlerfrei von der Tatsache überzeugt, dass die verschollene L. K. tot ist. Ihr letztes Lebenszeichen bestand in einem am 18. April 2007 bis um 14.45 Uhr geführten Telefonat. Nichts deutet darauf hin, dass sie sich danach freiwillig spurlos aus ihrem Umfeld entfernt hat und endgültig mit unbekanntem Ziel abgereist ist. Das Zurücklassen ihres Kindes, das Fehlen ausreichender Geldmittel und die Nichtbenachrichtigung aller Bekannten und Verwandten von dem dauerhaften Wechsel des Aufenthaltsorts sprechen dagegen.
2. Auch die Annahme, dass die junge gesunde Frau nicht ohne Verantwortlichkeit einer anderen Person zu Tode gekommen ist, kann revisionsrechtlich nicht beanstandet werden. Ein Unglücksfall wäre nicht spurlos verlaufen. Für einen Selbstmord spricht nichts. Eine Verschleppung oder Tötung durch unbekannte Dritte hat die Schwurgerichtskammer verneint, weil keine Spuren einer solchen Tat gefunden wurden. Dagegen ist rechtlich nichts zu erinnern.

3. Auch die Annahme der Tötung durch den Angeklagten S. K. ist rechtsfehlerfrei.
Fehlt ein auf das Kerngeschehen der Tat bezogenes Beweismittel, so kann die Überführung eines Angeklagten dadurch erfolgen, dass alle konkret in Frage kommenden Alternativen ausgeschlossen werden (vgl. Senat, Urteil vom 2. Mai 2012 - 2 StR 395/11, StraFo 2012, 466, 467). Dies hat das Landgericht beachtet. Als Hinweise auf die Täterschaft des Angeklagten S. K. hat es insbesondere gewürdigt,
/quote]


http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2018&nr=70117&linked=urt&B...

Hervorhebung von mir.

marlonc schrieb:Genau, noch bevor sie ihre Wechselwäsche anzieht, kommt sie auf die Idee, jemand fremdem die Tür zu öffnen, wovon der Schwager nichts mitgekriegt, keine Spuren gefunden werden und dieser Fremde weiß auch einigermaßen genau, was alles Rebecca gehört um es dann mitzunehmen und den Eindruck zu erwecken, sie sei zur Schule gegangen.
Manchmal sollte man einfach den Leuten Glauben schenken, die alle Fakten kennen, die StA.

Von einem Fremden redest nur du. Sie kann ja im Vorfeld jemandem, einem Bekannten (flüchtig, gut bekannt, egal) gesagt haben, dass er am Morgen um xx Uhr da sein soll. Sie öffnet die Tür. Dann passiert was auch immer.

Und die Forensik sieht doch sicher nicht vor, alle menschlichen Spuren dem jeweiligen Menschen zuzuordnen? Was auch schier unmöglich ist

pollo77 schrieb:Ihr haut ja alle in dieselbe Kerbe, was die Schuld von Florian angeht. Man kennt ihn doch gar nicht. Er ist vielleicht unschuldig.
Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten, die zu Rs. Verschwinden geführt haben könnten.
Ich kann mir jedenfalls einige davon vorstellen.

Huhu zurück! Das ist aber nett dass du hier alle über einen Kamm scherst. Ich glaube nicht dass solche Totschlag Argumente besonders hilfreich sind oder hast du tatsächlich alle Kommentare hier gelesen? Wow. Tja 100% auschließen kann man es wohl nicht, dass er tatsächlich unschuldig ist, aber auch nicht das Gegenteil. Also ich für meinen Teil halte mich da lieber an die Aussagen der Staatsanwaltschaft. Zumal ich auch etliche Szenarien immer wieder durch gespielt habe und bei der Unschuldstheorie meistens in einer Sackgasse lande. Dann lass doch mal hören was du dir vorstellst, vielleicht ist ja tatsächlich mal wass Neues dabei

Ich bin nicht zu 100 % überzeugt von der Schuld des TV.
Wir haben hier eine harmonische und gut funktionierende Familie.
Aus welchem Grund soll es plötzlich, ohne voraus gegangene Konflikte, zu einem Mord kommen ?
Über den TV ist nicht bekannt, dass er jemals durch mangelnde Steuerunvgsfähigkeit oder durch sexuell übergriffiges Verhalten aufgefallen ist. Gäbe es da etwas, hätte die BILD das mit Sicherheit aufgespürt.
Und jetzt soll es plötzlich, ohne dass vorher mal irgendjemandem etwas aufgefallen ist, zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein, der in einem Tötungsdelikt mündete?
Ich halte das für eher unwahrscheinlich.

Es gibt keine Spuren, die auf ein Tötungsdelikt im Haus des TV hinweisen. Ich habe großes Vertsändnis dafür, dass die Familie unter diesen Umständen an seiner Unschuld festhält und zu ihm steht.

fischersfritzi schrieb:Wir haben hier eine harmonische und gut funktionierende Familie.

Woher weißt du das?

fischersfritzi schrieb:Und jetzt soll es plötzlich, ohne dass vorher mal irgendjemandem etwas aufgefallen ist, zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein, der in einem Tötungsdelikt mündete?
Ich halte das für eher unwahrscheinlich.

Das ist nun wirklich überhaupt kein Argument. Auch der so sympathische, immer freundlich grüßende Familienvater kann urplötzlich ein Kinder/Sexualmörder werden, ohne das es vorher irgendwelche Hinweise gab:
Wikipedia: Fall Mirco

@pensionär
danke für den Beitrag; sehr interessant!

fischersfritzi schrieb:Wir haben hier eine harmonische und gut funktionierende Familie.Aus welchem Grund soll es plötzlich, ohne voraus gegangene Konflikte, zu einem Mord kommen ?

völlig wertfreie, subjektive Wahrnehmungen. Wir wissen diese Dinge nicht. Im übrigen sind das keine aus diesem Thread heraus abgeleitete Dinge; eine Ermittlungsbehörde erhebt diese Vorwürfe, die man auch stringent erklären kann. Ob man sie beweisen kann, das ist die Frage.
Ich empfehle die Ausführungen von @pensionär
etwas weiter oben!

wegwerfnick schrieb:Dann lass doch mal hören was du dir vorstellst, vielleicht ist ja tatsächlich mal wass Neues dabei

Na gut, dann sage ich " fast"...:-)

Rebecca wurde das letzte Mal von ihrer Schwester gesehen, das war kurz nach 0:00.
Morgens hat sie die Schwester nicht gesehen. Es gibt nur diese Nachricht die R. übers Handy geschickt hat.
R. könnte jemanden getroffen haben( nachts), sich für morgens verabredet haben, usw. Vor dem Haus von einem Mr. X mit dem Auto abgeholt worden sein....
Hier in Berlin gibt es keinen menschenleeren Bereich, und so ein hübsches Mädchen hat sicher viele Verehrer.

Existiert denn wirklich die Aussage, J habe nach dem Anruf Ihrer Mutter ihren Mann angerufen und ihn gebeten nach R zu sehen bzw sie zu wecken?

pollo77 schrieb:Rebecca wurde das letzte Mal von ihrer Schwester gesehen, das war kurz nach 0:00.
Morgens hat sie die Schwester nicht gesehen. Es gibt nur diese Nachricht die R. übers Handy geschickt hat.
R. könnte jemanden getroffen haben( nachts), sich für morgens verabredet haben, usw. Vor dem Haus von einem Mr. X mit dem Auto abgeholt worden sein....
Hier in Berlin gibt es keinen menschenleeren Bereich, und so ein hübsches Mädchen hat sicher viele Verehrer.

Dagegen spricht das der Rucksack mit den Schulsachen fehlt... Und sich hier Handy im Funknetz registriert hätte wenigstens einmal... Frische Unterwäsche noch im Bad... Alles unwahrscheinlich... Gebe da der StA vollkommen recht..

@fortylicks
sorry, ich weiss nicht wie ich den Beitrag bzw Teile davon als Zitat setzen kann.

Richtig, die Ermittlungsbehörde erhebt diese Vorwürfe. Steht aber derzeit vor dem Problem, dass sie keine verwertbaren Spuren gefunden hat.
Aussage der Sta dazu, entweder ist er sehr gut, hat sehr viel Glück oder war es doch nicht.
Ich tendiere zu letzterem.
Natürlich können wir nicht sicher wissen, dass es sich um eine harmonische Familie handelt. Es ist das was derzeit kommuniziert wird, es gibt keine Hinweises darauf, dass es anders ist.
Letztlich ist alles, was hier geschrieben wird Spekulation. Wir sind nicht die Ermittelnden.

Wie lange zurück sind eigentlich diese Kesy-Daten nachvollziehbar? Wenn F. die Strecke 2-mal innerhalb von 2 Tagen gefahren ist, um etwas regelmäßiges illegales gemacht zu haben, wird er ja zu ähnlichen Uhrzeiten auch schon vorher so gefahren sein. Das müsste man ja eventuell nachvollziehen können.

Wenn er also beispielsweise im Oktober und Dezember auch an aufeinanderfolgenden Zeiträumen dort in die eine Richtung fahrend erfasst wurde, könnte man seiner Aussage mehr Glauben schenken. Sollte er jedoch vorher nie, diese Strecke gefahren sein, wird es unglaubwürdiger.