Wo ist Rebecca Reusch?

MissMarple1 schrieb:wenn sein Handy abgeschaltet war oder er ist auf der Fahrt nicht mitgenommen hat würde das auch ebenfalls auffällig sein.

er könnte sagen, mitgenommen, aber akku leer

Anscheinend hat er der Polizei ja verschwiegen, dass er am Vormittag ihres Verschwindens unterwegs war, sonst wäre dieser Treffer ja nicht erst jetzt Thema. Wenn ich nichts zu verbergen habe und des Totschlags beschuldigt werde würde ich persönlich aber die Gründe für diese Fahrten offenlegen, ob ich mir nun beispielsweise in Polen ein paar gefälschte Turnschuhe, Amphetamine oder sonst was kaufen wollte, das wäre alles besser als die momentane Vermutung. Alleine deswegen denke ich schon, dass das alles in die richtige Richtung geht.

Jay77 schrieb:Weiß jemand um wieviel Uhr er von zu Hause hätte weg fahren müssen damit man ihn um 10.47 Uhr dort registrieren konnte?

Weil wenn er um 7 Uhr auch mit raus ist um nach Frankfurt zu fahren, dann hätte er Rebecca ja nix antun können oder?

Eine Mögliche Erklärung:

Montag Morgen:
- J verlässt mit Tochter das Haus gegen 7.00 Uhr. Ich schätze, da ich selber kleine Kinder habe, dass sie gegen 6 Uhr aufgestanden sein wird um alles zu schaffen.
- Der TV ist zu dem Zeitpunkt gerade nach hause gekommen.
- Der TV hilft natürlich morgens beim fertigmachen der Tochter, so wie ich es auch immer mache. Anscheinend war er ja nicht so müde, dass er sofort schlafen musste.
- Um 7.00 Uhr verabschiedet er seine Frau und Tochter.
- J sagte vorher zum ihm, dass R noch schläft, da sie erst um ca. 10 Uhr zur Schule müsse.
- Er, nun alleine im Haus, angetrunken (eventuell auch Drogen im Spiel), coole Party gefeiert, eventuell geflirtet mit Arbeitskolleginnen, schon lange "scharf" auf R denkt sich in übersteigerter Selbstwahrnehmung - ich versuche mal mein Glück.
- Geht zu R ins Wohnzimmer und weckt sie auf, eventuell war sie auch schon wach und hat am Handy gedaddelt.
- Was dann passiert möchte ich nicht näher ausführen.
- Dann, Panik, Panik, Panik, und Hand auf den Mund oder um den Hals.
- Nun ist es ca. 7:45 Uhr. Er muss sich was überlegen. Erstmal Handy von R abschalten, und dann erstmal Duschen um klar zu kommen.
- In der Zwischenzeit ruft R´s Mutter an. Er faked ein kurzes "nach ihr sehen" und denkt sich, dass es nicht ungewöhnlich ist wenn R schon zur Schule ist. Er weiß ja auch, es wird ihn dann sowieso keiner stören, Kind in Krippe, Frau bei der Arbeit, er hat den ganzen Tag frei.
- Nun überlegen, wie oft verschwinden Jugendliche? Oft! Ok, ihre Sachen packen, gute Idee.
- Auto in die Garage fahren. Kofferraum anschauen. Gut, die Sitze hinten im Twingo sind super schnell ausgebaut, also dann richtig viel Platz.
- Aber man kann reinschauen. Was tun? Decke drüber und danach sagen, dass diese mitgenommen wurde. Passt ja auch wenn Kinder abhauen wollen, denkt er sich.
- Also R dann von hinten in die Garage, ist nicht einsehbar von Nachbargrundstücken. Klamotten rein geschmissen und Decke drüber.
- Nicht nachgedacht über Zahnbürste und Kosmetika und Wäschewechsel. Musste auch alles schnell gehen.
- Dann, wohin damit? Ah, Richtung Frankfurt ist man schnell, da gibt es doch diesen See wo wir schon mal waren. Nichts los da am Montag Morgen, gute Idee.
- Dann los - gegen 10:47 Uhr von der Überwachungskamera gescanned. Passt zeitlich ganz gut.
- Irgendwo abgefahren, Platz gesucht. R abgelegt und Äste und Blätter drüber.
- schnell nach Hause weil Tochter von Kita abgeholt werden muss. Darum auch das Auto.
- vorher noch schnell den Schulweg abgefahren, um Kleidungstücke von ihr dort zu deponieren um den Verdacht auf eine Entführung zu lenken. Das aber auch eventuell erst am Dienstag im Schutz der Dunkelheit.

Dienstag:
- Eventuell normal zur Arbeit gegangen. Wusste, dass Frau früh schläft. Sagt ihr, er müsse länger arbeiten oder macht noch was mit einem Kumpel (?)
- Dann, abends, nach Feierabend schnell wieder los, vorher natürlich eine Schaufel besorgt die er am Vortag nicht dabei hatte. Abgelegte Körper werden ja gerne schnell entdeckt. Vergrabene sehr selten.
- also los ins Auto ab zu der Stelle wo er sie abgelegt hat. Vorher wieder gescanned worden um 22:47 Uhr.
- Loch gegraben im Schutze der Dunkelheit.
- Dann ab nach Hause und zu J ins Bett oder in sein eigenes falls getrennte Schlafmöglichkeiten.


So könnte es sich meiner Meinung nach zugetragen haben. (Bedeutet nicht, dass es so gewesen ist).

seneca22 schrieb:Ja, da hast Du natürlich recht. Ich weiß nicht, wie da kontrolliert wird. Bei uns in Ö. oder rauf zu Euch nach Bayern wird doch relativ stark kontrolliert seit der Flüchtlingskrise. Wie das an der Grenze Dtld./Polen ist, weiß ich auch nicht. War nur so eine Idee, wenn er da öfter mal gewesen wäre.

Bei uns in Ö. sind bspw. viele Männer immer wieder in die Tschechei gefahren (wegen Nachtclubs, käufliche Frauen etc.). In diese Richtung gingen meine Gedanken, dass er da vllt. so eine Art "Grenzverkehr" auch an der Grenze Dtld./Polen gibt....

Das weiß ich halt auch nicht, könnte mir aber vorstellen, dass Polen da ähnlich tickt wie Österreich und Bayern und die Grenzen doch hin und wieder mal prüft. Oft muss man über die Grenze doch auch langsam fahren, wenn mehrere Autos da stehen und wenn man da ne Leiche mit ner Decke drüber auf dem Rücksitz hat bzw. die Rücksitze umgeklappt und vielleicht was rausschaut, was die Grenzbeamten sehen könnten, dann würden die wahrscheinlich vermuten, man schmuggelt da Flüchtlinge über die Grenze.
Keine Ahnung, ob der TV so weit denken würde. Mir würde spontan halt da so ein Gedanke kommen, dass das riskant sein könnte, denn an der Grenze wird man ja doch öfter mal genauer angeschaut (und wenn nur im langsamen Vorbeifahren ins Auto gelinst wird) als dass man in eine Verkehrskontrolle o.ä. gerät in Deutschland.

@indrigando

indrigando schrieb:Ich habe noch etwas, was ich unerklärlich finde: Die Mutter ruft doch um 7:15 bei RR an, Mailbox geht an. Wenn RR danach aber noch in WA aktiv war (angeblich ja zwischen 6 und 8 eingeloggt), sieht RR dies doch und ruft an oder schreibt der Mutter zumindestens, " was wolltest du denn?" Aber dies geschah nicht.

Gute Frage.

Variante 1: Der TV hat sobald es eskalierte (wann auch immer) ihr das Handy weggenommen, damit sie nicht nach Hilfe "rufen" konnte. und danach .. usw

Variante 2: Er hat es ihr schon vor einer (möglichen erwartbaren?) Eskalation weggenommen, aus versch. denkbaren Gründen ..

Jay77 schrieb:Weiß jemand um wieviel Uhr er von zu Hause hätte weg fahren müssen damit man ihn um 10.47 Uhr dort registrieren konnte?

Weil wenn er um 7 Uhr auch mit raus ist um nach Frankfurt zu fahren, dann hätte er Rebecca ja nix antun können oder?

So gegen 10. Er sollte ca. 30-40 Minuten von Zuhause, bis zur angenommenen Position des KESY-Systems gebraucht haben.

Was mich immer noch an der ganzen Sache wundert ist, dass laut Bericht Florian R. behauptete, am Morgen des Verschwindens zwischen 5.45 Uhr und 8.25 Uhr geschlafen zu haben, aber die Polizei ihm offenbar nachweisen konnte, dass er in diesem Zeitraum WhatsApp-Nachrichten schrieb.

Der Zeitrum beträgt immerhin 2,5 Stunden. 5.45 Uhr bis 8.25 Uhr.

Wie soll man eine Tat verüben und gleichzeitig über den gesamten Zeitraum whatsApp schreiben, oder Schlafen wenns nach der Aussage des Schwagers geht?

chrysalism schrieb:Mir kam auch erst der Gedanke, ob der TV die Leiche vielleicht irgendwo in Polen versteckt hat (ich rede nicht von irgendwelchen Geschäften mit irgendwelchen Leuten, sondern nur von dort hin gebracht aufgrund der örtlichen Trennung etc), aber eigentlich ist es doch viel zu riskant mit einer Leiche im Auto (selbst wenn sie getarnt und versteckt wäre, was in einem Twingo wohl ziemlich schwer zu realisieren sein dürfte) über eine Grenze zu fahren, oder? Ich kenne mich jetzt nicht so aus, wie streng an der polnischen Grenze kontrolliert wird, aber ich denke mir, dass die Wahrscheinlichkeit dort kontrolliert zu werden schon deutlich höher ist als wenn man in Deutschland bleibt.

Jeffrey Dahmer wurde damals sogar mit einer Leiche auf der Rückbank von einem Polizisten angehalten, welcher ihn sogar zu dem Gestank befragte. Dennoch durfte er weiterfahren. Klar ist es immer riskant, aber ich denke nicht, dass nachts in der Woche überall an der Grenze Zoll und Polizei lauern. Gerade Autofahrer mit deutschem Kennzeichen, die aus Deutschland nach Polen fahren, dürften erstmal nicht sehr interessant sein für den Zoll. Wenn dann eher auf dem Rückweg.

Spencer2016 schrieb:Eventuell sagt der TV nichts weil gegen ihn etwas aus der Vergangenheit vorliegt und er mit seinen Fahrten gegen Bewährungsauflagen verstoßen hat. Das würde eventuell erklären, warum er nichts dazu sagen möchte.
Das ist eine Theorie!

Er soll nicht vorbestraft sein. Ein zweitens, toppt die härte der U-Haft samt Verdächtigung sämtliche andere Thesen. Was soll verheimlicht werden was schlimmer ist als der jetzige Zustand. Jeder Anwalt hätte in diesem Fall den Verdächtigen zu einer Aussage bewegt gesagt „ach so, na dann erzählt was die Fahrt und Umstände waren“.

Es gibt einen einfachen Indikator. Wenn es eine harmlose Erklärung für die Fahrten in Richtung Frankfurt Oder gäbe, wäre sein Handy auf der Hinfahrt und Rückfahrt an gewesen und er wäre in den verschiedenen Funkzellen eingebucht.
Bei einer eher kriminellen Aktion jedweder Art wird das Handy ganz sicher aus gewesen sein.

@Theo.Rie stimmt ziemlich schmutzige Turnschuhe, sehen passend für TV aus, aber die Spurensicherung da hat sie bestimmt untersucht:)

Wenn es eine Entführung gewesen ist - dafür spricht die erste Reaktion der Familie, in den Lauben usw. zu suchen, bzw. es sei wohl ein Schülerstreich - , dann ist spätestens mit dem Appell des Vaters eine Verschärfung eingetreten. Er behauptet zwar, die Fahrten hätten nichts mit der Sache zu tun, sie sollen in die andere Richtung suchen. Aber durch dieses öffentliche Auftreten ist eine Gefahrensituation entstanden, falls die Kleine noch leben sollte und sich in falschen Händen befindet. Ganz egal, wie der Vater das auch formuliert. Falls der TV tatsächlich wegen Lösegeld o.ä. dorthin unterwegs gewesen war, um so schlimmer. Ein Entführer kann sich relativ sicher fühlen, wenn sich alles um den TV dreht bzw. auf den konzentriert. Jetzt aber nicht mehr unbedingt. Ich begreife diese eigenmächtigen Handlungen der Familie einfach nicht. Man hätte sicherlich auch mit dem TV telefonieren können statt Interviews zu geben. Das Ganze hat einen ganz komischen Beigeschmack. Die Familie macht mir zu viel Öffentlichkeitsarbeit, steht zu sehr hinter dem TV, weiß mehr und sagt entgegengesetzt ganz offen, nicht darüber reden zu dürfen. Das macht das alles zu einer Farce. Wieso halten sie sich dann nicht ganz aus allem heraus oder suchen selbst ohne Öffentlichkeit? Entweder ganz oder gar nicht. Alles andere verwirrt nur.... ich wünsche mir sehr, dass Rebecca ganz schnell gesund und munter wieder auftaucht.

Nebenbei bemerkt, ziemlich Abwegig über die Grenze zu fahren, wenn es auf den 50 Km vorher von Waldgebieten, Seen etc. nur so wimmelt... zumal, wenn überhaupt irgendwo mal kontrolliert wird, dann an der Grenze.

verde69 schrieb:Er soll nicht vorbestraft sein. Ein zweitens, toppt die härte der U-Haft samt Verdächtigung sämtliche andere Thesen. Was soll verheimlicht werden was schlimmer ist als der jetzige Zustand. Jeder Anwalt hätte in diesem Fall den Verdächtigen zu einer Aussage bewegt gesagt „ach so, na dann erzählt was die Fahrt und Umstände waren“.

Ich denke, das wird sich noch etwas hinziehen.
Es kommt eben drauf an wann die Anwälte die Akte eingesehen haben, um abzuwägen über was er plaudern kann und über was besser nicht.

Das ist extrem unverständlich, aber sein gutes Recht.

Ozz schrieb:Ich habe noch etwas, was ich unerklärlich finde: Die Mutter ruft doch um 7:15 bei RR an, Mailbox geht an. Wenn RR danach aber noch in WA aktiv war (angeblich ja zwischen 6 und 8 eingeloggt), sieht RR dies doch und ruft an oder schreibt der Mutter zumindestens, " was wolltest du denn?" Aber dies geschah nicht.

Sie war nicht auf WA eingeloggt, sondern in WLAN-Netz. WhatsApp das letzte mal um 0:09 Uhr.

@Interesse01 Sehe ich ganz genauso. Unter diesen Umständen würde ich ihm als Mutter die Hölle mehr als heiß machen zumindest in der Zeit wo er noch vor Ort war. Es ist für mich völlig bizzar und überhaupt nicht nachvollziehbar warum die Familie da nicht absolut die
Glaubwürdigkeit von ihm im Frage stellt.Glaube ich würde jeden Verdächtigen wenn es nicht gerade meine anderen eigenen Kinder oder meine Eltern wären und selbst da denkst du irgendwann nicht mehr klar unter in solch eine extrem Situation.

Thoelke schrieb:Es gibt einen einfachen Indikator. Wenn es eine harmlose Erklärung für die Fahrten in Richtung Frankfurt Oder gäbe, wäre sein Handy auf der Hinfahrt und Rückfahrt an gewesen und er wäre in den verschiedenen Funkzellen eingebucht.
Bei einer eher kriminellen Aktion jedweder Art wird das Handy ganz sicher aus gewesen sein.

Ganz genau. Schutz und Fluch das Handy auszuschalten.