Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Sherlocke schrieb:Es war ja darauf bezogen, dass der Täter bekannt gewesen sein muss, weil er sonst den Nachbarn aufgefallen wäre.

Die denken sich zwar nichts dabei, sehen ihn aber.

@Sherlocke
o.k.

ich hab mir vorgestellt, dass das opfer den täter kannte, der täter aber nicht in der nachbarschaft bekannt war

sören42 schrieb:Ich meinte nicht, wo sie ist, sondern wo sie fehlt. Auch das Fehlen einer entsorgten Waffe könnte auffallen und auf den Täter zeig

Wenn der Täter die Waffe vor Jahren illegal erworben hat, fehlt sie nur ihm.
Fehlt sie einem inaktiven Schützen, wird es auch nicht so schnell bemerkt werden.
Ein Onkel von mir brachte bei der damals erlassenen Amnestie (galt bis zum 1. Juli 2018 in Hessen), einen ganzen Kofferraum mit verschiedenen scharfen Waffen zum LRA.
Kein Mensch, inklusive seiner Ehefrau weiß wo er die her hat.
Und das dürfte kein Einzelfall sein (wenn man den Presseberichten glauben darf).

frauZimt schrieb:ich hab mir vorgestellt, dass das opfer den täter kannte, der täter aber nicht in der nachbarschaft bekannt war

Ich fand die These, dass Täter jemand ist, über dessen Anwesenheit sich niemand wundert, schon schlüssig.

Nur würde es den Nachbarn ja im Nachhinein einfallen.... Und dann?

In diesen dörflichen Strukturen ist ja immer das Problem, das keiner über den anderen was Schlechtes sagen möchte.

Sherlocke schrieb:In diesen dörflichen Strukturen ist ja immer das Problem, das keiner über den anderen was Schlechtes sagen möchte.

Ja, aber in so einem Fall? Ich glaube, es käme dann doch raus, es wird viel gesprochen auf dem Dorf und irgendwer meldet es dann (hoffentlich)

Sherlocke schrieb:Ich fand die These, dass Täter jemand ist, über dessen Anwesenheit sich niemand wundert, schon schlüssig.
@Sherlocke
Nur würde es den Nachbarn ja im Nachhinein einfallen.... Und dann?

ich kenne diese dörflichen strukturen. vor allem die neugierde ist sehr ausgeprägt.

Sherlocke schrieb:In diesen dörflichen Strukturen ist ja immer das Problem, das keiner über den anderen was Schlechtes sagen möchte.

das würde ich nicht unterschreiben. eher das gegenteil würde ich behaupten. bei so einer tat, würden zeugen zumindest anonym sagen, was sie beobachtet haben.

Mikail schrieb:Wenn der Täter die Waffe vor Jahren illegal erworben hat, fehlt sie nur ihm.

Dann wäre der Täter ein älteres Semester.

Vielleicht wurde die Waffe aber auch gar nicht illegal erworben. Vielleicht ist ihr Fehlen nur noch nicht bemerkt worden. Der Täter kennt ja auch die Aufklärungsquoten, vielleicht ist er irgendwie so verzweifelt, dass er die Konsequenzen seines Handelns und letztlich auch seine Entdeckung in Kauf nimmt. Und auch Bestände illegaler Waffen "im Familienbesitz" des Täters sind letztlich vielleicht Teilen des Täterumfelds zumindest bekannt.

Außer diesem Bildzeitungsartikel finde ich nichts zur Beerdigung im Netz und ich frage mich, woran das liegen mag.

Ich denke, dieser ganz spezielle Abend wurde bewusst ausgewählt (Kirmes, Enkel zur Übernachtung) . Wann sonst hätte man so sicher sein können, WL allein anzutreffen, ohne die Gefahr, dass Familienmitglieder hinzukommen oder "stören" könnten.

Seltsam ist, dass das Gelächter und Gespräch vom vorherigen Besuch wahrgenommen wurde, das Schussgeräusch jedoch nicht. Wenn man sich die Lage des Hauses ansieht, gibt es eigentlich nur ein einziges Haus, dass nah genug steht, sodass dessen Bewohner das Lachen gehört haben könnten. Aber trotz der Musik und des Lärms aus dem nahen Festzelt? Oder hat WLs Ehefrau von dem Lachen berichtet? Und dann hört sie wenige Minuten später den Knall nicht?

Sherlocke schrieb:Außer diesem Bildzeitungsartikel finde ich nichts zur Beerdigung im Netz und ich frage mich, woran das liegen mag.

Hast du eine Antwort auf deine Frage gefunden?

Mikail schrieb:Sherlocke schrieb:
Außer diesem Bildzeitungsartikel finde ich nichts zur Beerdigung im Netz und ich frage mich, woran das liegen mag.

Es war keine rhetorische Frage. Woran liegt es?

Sherlocke schrieb:Außer diesem Bildzeitungsartikel finde ich nichts zur Beerdigung im Netz und ich frage mich, woran das liegen mag.

Wundert dich das wirklich?
Die Trauerfeier war noch so eine Art Staatsakt, der in aller Öffentlichkeit u.a. in Anwesenheit des Ministerpräsidenten, dem Andenken des verstorbenen Regierungspräsidenten gewidmet war.
Die Beisetzung ist ein privates Ereignis im Kreise der Familie und der Dorfgemeinschaft.

Für den Rest der Republik ist es eher irrelevant, dass ein Andreas-Gabalier-Lied gespielt wurde.

https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/walter-luebcke-in-heimatort-beerdigt-zum-letzten-geleit-lief-ein-andreas-gabalie-62650044.bild.html

Ansel schrieb:Seltsam ist, dass das Gelächter und Gespräch vom vorherigen Besuch wahrgenommen wurde, das Schussgeräusch jedoch nicht. Wenn man sich die Lage des Hauses ansieht, gibt es eigentlich nur ein einziges Haus, dass nah genug steht, sodass dessen Bewohner das Lachen gehört haben könnten. Aber trotz der Musik und des Lärms aus dem nahen Festzelt? Oder hat WLs Ehefrau von dem Lachen berichtet? Und dann hört sie wenige Minuten später den Knall nicht?

Nach meiner Erinnerung bekamen die Nachbarn das mit, weil sie noch Tiere draußen hatten. Ich finde das nicht verwunderlich. Vielleicht haben sie das Geräusch ja gehört, dem aber keinerlei Bedeutung zugemessen.

Ansel schrieb:Oder hat WLs Ehefrau von dem Lachen berichtet? Und dann hört sie wenige Minuten später den Knall nicht?

Warum fand der Knall wenige Minuten später statt?
Und war der Besuch vielleicht auf der seitlichen Terrasse, die "Raucherecke" aber vorne?

Je länger die Ermittlungen sich hinziehen, ohne das jemand verhaftet wird, desto mehr deutet in meinen Augen auf einen Täter aus "weiterem" Umkreis.

Scheinzwein schrieb:Je länger die Ermittlungen sich hinziehen, ohne das jemand verhaftet wird, desto mehr deutet in meinen Augen auf einen Täter aus "weiterem" Umkreis.

Oder auf mehrere Täter und eine gut geplante Tat.

Mikail schrieb:Warum fand der Knall wenige Minuten später statt?

Ist die Frage inhaltlich in Bezug auf das Tatgeschehen gemeint?

Zeitlich gesehen wurde es doch so berichtet, dass sich "der Besuch" ca 23.00 verabschiedete, wenn ich mich richtig erinnere. Die Tat muss zwischen 23.30 (letzte Zeugensichtung) und 0.30 (Auffinden) passiert sein.