Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

dystron schrieb:Ich habs mehr so in dem Kontext der Annahme gemeint, dass sie sie gemeinsam bearbeitet hätten, damit sie wieder auf den rechten Pfad des Glaubens zurückkehrt aus SC-Sicht.

Ok, diese Annahme habe ich nirgendwo formuliert – es liegt aber schon irgendwie nahe, das zu vermuten.

infostream schrieb:Ich diskutiere hier schon seit Jahren mit aber du weißt natürlich alles besser und dein Wissenstand ist der einzig wahre. Genug Internet für heute.

Wenn die Ermittler nach drei Jahren Ermittlungsarbeit und einer Woche Untersuchungen an Fundort und Leiche "keine Hinweise auf Fremdeinwirkung" haben - wie kannst du dann behaupten, dass Sexualverbrechen (wovon niemals die Rede war) und Mord genauso wahrscheinlich wären wie Unfall oder Suizid?
Das haut doch nicht hin. Man kann doch nicht den Informationsgehalt der Quellen ignorieren und einfach alles über einen Kamm scheren. Frei nach dem Motto: Solange der Fall nicht endgültig gelöst ist, ist immer noch alles gleichermaßen möglich. Oder diskutierst du hier seit Jahren so?

Karajana schrieb:Die Polizei ging zuletzt ja davon aus, dass die Ohnmachtsanfälle nur vorgetäuscht waren.

Hast du dafür eine Referenz?

dystron schrieb:Und ich seh nicht, dass die das taten, weil eigentlich war die Familie als Familienverband nahezu aufgelöst.

In der Frage stimme ich dir zu. Ich denke auch, dass die leiblichen Eltern keine gemeinsame Sache mehr machten, sondern "geschiedene Leute" waren.

Karajana schrieb:Die Polizei ging zuletzt ja davon aus, dass die Ohnmachtsanfälle nur vorgetäuscht waren.

redsherlock schrieb:Hast du dafür eine Referenz?

MDR Podcast vom Oktober 2022
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/audio-spur-taeter-yolanda-klug-vermisst-scientology100.html (Archiv-Version vom 04.11.2022)

Bezug sich aber nur auf den Vorfall im Hochschwarzwald Ende August 2019, wo sie gesucht wurde, nicht auf alle Ohnmachten.

Kielius schrieb:Wenn die Ermittler nach drei Jahren Ermittlungsarbeit und einer Woche Untersuchungen an Fundort und Leiche "keine Hinweise auf Fremdeinwirkung" haben - wie kannst du dann behaupten, dass Sexualverbrechen (wovon niemals die Rede war) und Mord genauso wahrscheinlich wären wie Unfall oder Suizid?
Das haut doch nicht hin. Man kann doch nicht den Informationsgehalt der Quellen ignorieren und einfach alles über einen Kamm scheren. Frei nach dem Motto: Solange der Fall nicht endgültig gelöst ist, ist immer noch alles gleichermaßen möglich. Oder diskutierst du hier seit Jahren so?

Was ich hier sehe ist, dass (insbesondere) du von einem Suizid ausgehst und alle anderen Meinungen/Vermutungen nicht zulässt. Ich kann nicht erkennen, dass die Ermittler geschrieben hätten, dass sie Unfall oder Suizid für wahrscheinlich halten. Sie haben nur geschrieben, dass (bis jetzt) nichts auf ein Verbrechen hindeutet. Aber offenbar ermitteln sie noch weiter? Warum also?

Einen Unfall halte ich von allen Varianten am unwahrscheinlichsten. Warum war sie dort im Wald? Um dort spazieren zu gehen, und dabei ist sie verunfallt (oder ohnmächtig geworden)? Erstens: warum dort?, und zweitens: wie?

Persönlich glaube ich auch eher an ein Verbrechen, ob es nun mit dieser Organisation zu tun hat oder nicht. Ein Suizid erscheint mir zwar nicht unmöglich, aber ich (persönlich) finde ihn eher unwahrscheinlich.

redsherlock schrieb:Persönlich glaube ich auch eher an ein Verbrechen, ob es nun mit dieser Organisation zu tun hat oder nicht. Ein Suizid erscheint mir zwar nicht unmöglich, aber ich (persönlich) finde ihn eher unwahrscheinlich.

Alles gut. Das ist ja erst mal nur eine unbegründete Meinung.
Welche Anhaltspunkte hast du für ein Verbrechen, obwohl die Kripo bisher keine hat? Und was macht einen Suizid für dich so unwahrscheinlich?
Das würde mich sehr interessieren.

@Kielius
Die Polizei sagte bei ihrem letzten Kripo-Live Auftritt, dass sie in ALLE Richtungen ermitteln. Das inkludiert auch ein Verbrechen. Und die StA betonte in ihren letzten Statements, dass sie derzeit ein Verbrechen nicht ausschließen könne. Lediglich die Auffindesituation gäbe keine Hinweise auf Fremdverschulden. Ich finde es nicht gut, wie Du hier andere Meinungen abwertest und einen Suizid als einzig, wahre Lösung des Rätsels darstellst. Ich komme aus Leipzig, kenne die Gegebenheitrn auch um Balgstädt und finde es auch sehr merkwürdig, dass sie dort (erst nach 3 1/2 Jahren) gefunden wurde.

@Kielius
Woher willst du wissen, welche Anhaltspunkte die Ermittler haben? Es wurde bis jetzt nichts nach außen kommuniziert, was nichts zu bedeuten hat. Aufgrund meines Berufes weiß ich selbst, dass man nicht alles an die Presse gibt, was man weiß und erst bestimmte Sachen abwartet. Da verwendet man auch gerne Floskeln, solange noch nichts entschieden ist.

redsherlock schrieb:Sie haben nur geschrieben, dass (bis jetzt) nichts auf ein Verbrechen hindeutet. Aber offenbar ermitteln sie noch weiter? Warum also?

Naja. Im Gegensatz zu Foristen hat die Polizei ja reichlich Vergleichsmaterial und kennt Leichenfunde im Wald, wo ein Mordopfer entsorgt wurde und solche wo jemand sein Leben aus eigenen Stücken beendete.
Die Gesamtsituation unterscheidet sich eben nicht nur in puncto irgendwelcher offensichtlicher Fremdeinwirkungsspuren, sondern einfach welche Orte sich Mörder aussuchen und im Gegensatz dazu Selbstmörder - und was sie dabei haben usw.
Bei Mord kann man z.B. annehmen, dass der Täter mit einem Fahrzeug nahe an die Fundstelle kommt und bei den letzten Metern am liebsten Kraft spart.
Eine Leiche, die auf einer steinigen Erhöhung im Wald gefunden wird, die 200m von der nächsten autozugänglichen Stelle entfernt liegt, wird eher nicht von einem Mörder entsorgt worden sein. Eine Leiche mit verbundenen Händen in einer Grube über die Äste gelegt wurden dürfte ein Mordopfer sein.
Von daher kann man schon annehmen, dass bei der Einschätzung "Keine Spuren von Fremdeinwirking" nicht nur das Fehlen von Stichverletzungen in den Knochen oder Einschussspuren eine Rolle spielt, sondern diese sog Gesamt-Auffindesituation.

Und nach dem Ausschlussverfahren bleiben, wenn Kapitaldelikt unwahrscheinlich ist, noch Unfall, natürlicher Tod oder Suizid.
Bei Unfall und natürlicher Tod stellt sich z.B. die Frage, warum sie zu so später Tageszeit da spazieren gegangen wäre - sie wäre ja erst um so 16-17 Uhr angekommen.
Für Suizid spricht diese dubiose Nacht 5 Wochen vorher und das beim Verlassen der WG ausgeschaltete Handy.
Bei der Nacht 5 Wochen früher hatte sie ja erlebt, dass die Polizei nach ihrem Handy sucht.

lottilott schrieb:Lediglich die Auffindesituation gäbe keine Hinweise auf Fremdverschulden.

Tut mir leid. Das stimmt nicht.

Auf BILD-Nachfrage hält sich die Staatsanwaltschaft Leipzig weiterhin bedeckt, sagte erneut: „Es deutet derzeit nichts auf ein Fremdverschulden hin.

Quelle: https://m.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/vermisste-yolanda-26-tot-polizei-fand-handy-neben-den-knochen-83093352.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

Also: Nach 3 Jahren Ermittlungen und 1 Woche Untersuchungen an Fundort und Leiche keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.
Jetzt bin ich gespannt, welche Anhaltspunkte du siehst für ein Verbrechen.

dystron schrieb:Ja ihre Familie ist es natürlich schon. Ich habs mehr so in dem Kontext der Annahme gemeint, dass sie sie gemeinsam bearbeitet hätten, damit sie wieder auf den rechten Pfad des Glaubens zurückkehrt aus SC-Sicht

Das "Bearbeiten" in solchen Fällen findet m.W. nicht unbedingt nur dann durch die eigenen Angehörigen statt, grade, wenns da auch eine belastende? Scheidung usw. erst gab, machen das auch gern mal Mitglieder außerhalb. Schul"freunde", von denen man nahezu nie vorher was gehört hat usw. Was ja grundsätzlich Sinn macht, ginge es wirklich dabei um Hilfe und nicht nur ums zurück hoovern oder aber ruhig stellen, or shall I say: "handhaben"?

Kielius schrieb:Also: Nach 3 Jahren Ermittlungen und 1 Woche Untersuchungen an Fundort und Leiche keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.
Jetzt bin ich gespannt, welche Anhaltspunkte du siehst für ein Verbrechen.

Ich glaube zwar auch eher an einen Suizid, wären die Ermittler sich in der Sache jedoch sicher und alle Untersuchungen abgeschlossen, hätte man die Akte bereits geschlossen.
Was heisst, dass ein Verbrechen derzeit noch nicht 100% ausgeschlossen ist, wenn auch sehr unwahrscheinlich.

@dystron
Im Fall Sonja Engelbrecht war dies nicht der Fall. Abgelegene Stelle, mit dem Auto nicht leicht erreichbar.

Wieso sollte ich mein Handy ausschalten, wenn ich Suizid begehe? Das kann mir dann egal sein. Tot ist tot. Ich vertrete die Auffassung, dass sie dann ihr Handy daheim gelassen hätte. Und wie gesagt, um Suizid zu begehen, muss man nicht in die Pampa nach Balgstädt fahren. Das kann man auch hier in Leipzig im Auwald machen (was einige auch schon getan haben), ohne gleich gefunden zu werden.

Das passt alles nicht. Mein Nachbar hat vor Jahren Suizid begangen. Der war vorher psychisch auffällig. Ist eines Nachmittags aus dem Haus gegangen und kam nicht wieder. Sprang von der Brücke. Er hat nichts mitgenommen.

@Kielius
Auch, wenn du das nicht wahrhaben möchtest, ist das der DERZEITIGE Ermittlungsstand. Mehr nicht.

Nach BILD-Informationen fand die Polizei aber noch mehr Gegenstände in dem unwegsamen Gelände bei einer Suche mit Hunden am Donnerstag: nämlich zehn menschliche Knochen und -teile. Außerdem stießen sie auf ein Handy sowie Stoffreste.

Quelle: https://m.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/vermisste-yolanda-26-tot-polizei-fand-handy-neben-den-knochen-83093352.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

Das ist von der BILD so formuliert, als wären das alle Dinge, die man gefunden hat. Muss natürlich so nicht den Tatsachen entsprechen.

Ich frage mich, ob denn Yolandas Portemonnaie gefunden wurde. EC-Karte, Perso. Das müsste ja alles noch in einem guten Zustand sein und ich hätte es in der Nähe des Handys verortet.

Generell hat man von Yolandas Überresten ja wirklich nur wenig gefunden; ein Kieferknochen und zehn weitere Knochen ist wahrlich nicht viel.

Ich vermute auch einen Suizid.

dystron schrieb:Bei Mord kann man z.B. annehmen, dass der Täter mit einem Fahrzeug nahe an die Fundstelle kommt und bei den letzten Metern am liebsten Kraft spart.
Eine Leiche, die auf einer steinigen Erhöhung im Wald gefunden wird, die 200m von der nächsten autozugänglichen Stelle entfernt liegt, wird eher nicht von einem Mörder entsorgt worden sein. Eine Leiche mit verbundenen Händen in einer Grube über die Äste gelegt wurden dürfte ein Mordopfer sein.

Ich hatte ja gefragt, ob man mit dem Auto herankommt. Okay, 200m. Aber siehe doch etwa den Fall Sonja Engelbrecht. Da hat der Mörder offenbar auch keine Mühen gescheut.

dystron schrieb:Für Suizid spricht diese dubiose Nacht 5 Wochen vorher und das beim Verlassen der WG ausgeschaltete Handy.
Bei der Nacht 5 Wochen früher hatte sie ja erlebt, dass die Polizei nach ihrem Handy sucht.

Was war 5 Wochen vorher? Die Ohnmacht im Schwarzwald?

Kielius schrieb:Also: Nach 3 Jahren Ermittlungen und 1 Woche Untersuchungen an Fundort und Leiche keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.

Was haben die 3 Jahre damit zu tun?

Kielius schrieb:Jetzt bin ich gespannt, welche Anhaltspunkte du siehst für ein Verbrechen.

Welche seihst du denn für einen Suizid?

Unabhängig davon kann hier jeder anderer Meinung sein, ohne jetzt Beweise vorlegen zu müssen.

lottilott schrieb:Aufgrund meines Berufes weiß ich selbst, dass man nicht alles an die Presse gibt, was man weiß und erst bestimmte Sachen abwartet.

Da stimme ich dir zu.
Deswegen dürfen wir auch annehmen, dass die Ermittler in ihren vertraulichen Akten eher noch einiges zusammengetragen haben, was die Aussage "keine Hinweise auf Fremdeinwirkung" zusätzlich untermauern könnte.

Kielius schrieb:was die Aussage "keine Hinweise auf Fremdeinwirkung" zusätzlich untermauern könnte.

Du tust hier so, als sei das das offizielle Endergebnis der Ermittlungen. Nein, das ist ein (früher) Zwischenstand. Der zudem ganz wertneutral formuliert ist. Letztlich deutest *du* in die Aussagen der Ermittler einen Suizid.

Karajana schrieb:Was heisst, dass ein Verbrechen derzeit noch nicht 100% ausgeschlossen ist, wenn auch sehr unwahrscheinlich.

Das hat doch auch niemand behauptet. Interessant wäre zu erfahren, was denn konkret auf ein Verbrechen hindeuten könnte.