Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Pony2.4 schrieb:Ich frage mich, ob denn Yolandas Portemonnaie gefunden wurde. EC-Karte, Perso. Das müsste ja alles noch in einem guten Zustand sein und ich hätte es in der Nähe des Handys verortet.

Man müsste ein Portemonnaie auch relativ leicht finden können. Nicht nur, weil es räumlich in der Nähe des Handys liegen müsste, sondern weil es - jedenfalls, wenn es Kleingeld enthält, auch mit einem der üblichen Metallsucher leicht aufzuspüren ist, auch im Laub. Wenn das Portemonnaie gar nicht wieder auftauchen würde, hätte das für mich eher eine Indizwirkung in Richtung Verbrechen. Ein Suizid wäre dann unwahrscheinlicher. Denn ich würde mir die Frage stellen, wie sie überhaupt zu dem Ort hingekommen ist, an dem sie gefunden wurde. Sie müsste ja die Fahrt zum Auffindeort irgendwie bezahlt haben. Das würde sogar die Örtlichkeit eines Verbrechens sehr stark einschränken. Eigentlich könnte es dann nur in ihrer Wohngemeinschaft stattgefunden haben. Ich bezweifle, dass sie ohne Portemonnaie aus dem Haus gegangen wäre. Ein Raub des Portemonnaie durch einen Raubmörder würde ich fast ausschließen. Denn dieser hätte sicherlich zugleich auch das Handy mitgenommen.

Ist eigentlich bekannt, ob Yolanda in einer Beziehung war? Die gefährlichsten Männer für Frauen - statistisch gesehen - sind ja leider oft die eigenen Partner.

@PeterWimsey
Ich glaube mich zu erinnern, dass ganz am Anfang gesagt wurde (als sie vermisst wurde), dass sie offiziell Single sei. Ich denke aber, das persönliche Umfeld wurde hierzu schon befragt.

Im Semesterticket ist auch der ÖPNV und Mitteldeutsche Regionalverkehr mit drinnen.

https://www.htwk-leipzig.de/leben/studienort-leipzig/mobilitaet-semesterticket

Da braucht man kein Kleingeld mehr. Und sie fuhr ja angeblich mit dem Bus zu Ikea, da wird sie ihr Semesterticket dabei gehabt haben. Und genau da kommen dann für mich Zweifel auf: Von Ikea kommt man nicht so einfach nach Balgstädt. Da bedarf es eines Autos. Und wäre sie Zug gefahren, wäre sie jemanden am Bahnhof Naumburg (kleiner regionaler Bahnhof im Vergleich zu Leipzig) oder in der Unstrutbahn aufgefallen. Der Zug besteht quasi nur aus einem Wagon und erinnert an eine Straßenbahn. Der Zug fährt extrem langsam, damit man das Unstruttal genießen kann (bin selbst schon des Öfteren damit gefahren).

lottilott schrieb:, da wird sie ihr Semesterticket dabei gehabt haben

Mag sein. Mittlerweile bin ich aus dem Alter heraus, in dem ich ein Semesterticket bräuchte, aber ich habe als Pendler eine Monatskarte, mit dem ich mit der Bahn sehr weit fahren und auch öffentlichen Nahverkehr auf der Straße nutzen kann. Ich bewahre dieses Ticket immer.... in meinem Portemonnaie auf.... Ich glaube, das machen die meisten Menschen so. Das löst also nicht grundsätzlich das Problem, wo das Portemonnaie ist. Oder ist das Semesterticket an Yolandas Hochschule vielleicht bereits digital und kann aufs Handy geladen werden? Konnte man bei Ikea 2019 schon mit dem Handy bezahlen?

Das Handy war doch aus. Sie kann nicht damit bezahlt haben.

Dann hätte man auch den elektronischen Vorgang bei Ikea gehabt und wüsste sicher, dass sie dort war.

PeterWimsey schrieb:Das löst also nicht grundsätzlich das Problem, wo das Portemonnaie ist. Oder ist das Semesterticket an Yolandas Hochschule vielleicht bereits digital und kann aufs Handy geladen werden? Konnte man bei Ikea 2019 schon mit dem Handy bezahlen?

Die Frage ist natürlich schon berechtigt und warum genau generell schon nach so kurzer Zeit nur so wenig Übrig geblieben ist.
Portemonaits, Taschen und z.b. Schuhe sind allerdings auch alles Sachen, die gern mal von spielenden Füchsen relativ weit verschleppt werden.
Einen medizinischen Notfall, wie zum Beispiel ein noch unentdecktes und geplatztes Aneurysma, kann ja auch nach wie vor niemand wirklich ausschließen.

@Thordis
Dass sie INS Einkaufszentrum wollte, ist nicht gesichert. Ich denke vielmehr, sie war AM Ikea verabredet. Dort, wo sie ins Auto stieg. Ich gehe aber davon aus, dass sie ihr Portemonnaie dabei hatte.

@Zeralda
Generell kann man das nicht ausschließen. Aber warum sollte das in der Pampa passiert sein und warum wurde sie 3 1/2 Jahre dort nicht gefunden? Sie war ein junger Mensch. Der stirbt nicht so einfach. Und Mitteldeutsche Naturschutzgebiete sind nicht die Rocky Mountains oder das Amazonas Gebiet. Dort gibt es auch einen Förster und Menschen, die dort spazieren gehen. Man darf nicht vergessen, Balgstädt und Umgebung liegt auf dem Land. Da gehen viele mit ihren Hunden raus in die Natur und viele gehen sonntags spazieren.

lottilott schrieb:Generell kann man das nicht ausschließen. Aber warum sollte das in der Pampa passiert sein und warum wurde sie 3 1/2 Jahre dort nicht gefunden? Sie war ein junger Mensch. Der stirbt nicht so einfach. Und Mitteldeutsche Naturschutzgebiete sind nicht die Rocky Mountains oder das Amazonas Gebiet. Dort gibt es auch einen Förster und Menschen, die dort spazieren gehen. Man darf nicht vergessen, Balgstädt und Umgebung liegt auf dem Land. Da gehen viele mit ihren Hunden raus in die Natur und viele gehen sonntags spazieren.

Wurde Yolanda denn auf einem Fussweg gefunden? Klar gehen viele spazieren oder mit ihren Hunden raus, aber die verlassen kaum die Wege. Sollten Hunde ziehen, weil sie was wittern, dann werden sie zurückgerissen und es wird vermutet, dass sie einer Tierspur folgen wollten.

Auch Förster gehen nur selten abseits der Wege einfach so spazieren. Sie gehen zu den Hochständen oder zu den Futterplätzen für Wildtiere, aber noch nie habe ich einen mit Korb und Messer auf Schwammerljagd gesehen. Und Pilzsucher sind da, wo es Pilze gibt. In unserem Wald gibt es keine nenneswerten Pilze, da schleicht auch keiner durchs Unterholz.

Momomo schrieb:Wurde Yolanda denn auf einem Fussweg gefunden?

Es war nur die Rede von einem "Passanten", der sie in einem "Waldgebiet" fand. Glaube nicht, dass sie dort so lange mitten auf oder direkt an einem Weg lag.

Laut Naumburger Tageblatt liegt der Fundort auf der Naturerbefläche „Rödel“ bei Freyburg.

sooma schrieb:https://www.lvz.de/lokales/leipzig/yolanda-ist-tot-knochen-von-vermisster-studentin-aus-leipzig-bei-freyburg-gefunden-537TGEXABVED5AWYSOYOL6ENM4.html

https://www.naturstiftung-david.de/roedel/

@Momomo
Ein Förster geht nicht nur zu Futterplätzen etc. Der ist für das Waldgebiet zuständig, muss u.a. schauen, ob es Schäden an Bäumen usw. gibt. Sie wird sich wohl kaum in ein Gebüsch zum Sterben legen. Und sie wird nicht in ein Gebüsch gehen und dort ohnmächtig werden. Sorry, das ist Blödsinn. Und Hunde werden in der Regel auch in Gebüschen schnüffeln. Und ganz ehrlich, wenn ein Mensch verwest, dann riecht man das. Wir reden hier nicht von 3 Monaten, sondern Jahren. Und die Polizei/ StA erwähnt, dass sie untersuchen, wie die Knochen ins Gebiet kamen und wie lange die Knochen dort lagen. Spricht für mich jetzt nicht gerade für einen natürlichen Tod. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

lottilott schrieb:Ein Förster geht nicht nur zu Futterplätzen etc. Der ist für das Waldgebiet zuständig, muss u.a. schauen, ob es Schäden an Bäumen usw. gibt. Sie wird sich wohl kaum in ein Gebüsch zum Sterben legen. Und sie wird nicht in ein Gebüsch gehen und dort ohnmächtig werden. Sorry, das ist Blödsinn. Und Hunde werden in der Regel auch in Gebüschen schnüffeln. Und ganz ehrlich, wenn ein Mensch verwest, dann riecht man das. Wir reden hier nicht von 3 Monaten, sondern Jahren. Und die Polizei/ StA erwähnt, dass sie untersuchen, wie die Knochen ins Gebiet kamen und wie lange die Knochen dort lagen. Spricht für mich jetzt nicht gerade für einen natürlichen Tod. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

Und trotzdem werden Suizidopfer in Wäldern oft erst nach Jahren gefunden. Wie kann es sein, wo doch angeblich die Bäume regelmäßig auf Schäden untersucht werden, Hunde jedes Gebüsch abschnüffeln und Leichen extrem stinken?

@lottilott
Yolanda ist nicht die erste Person, deren Leiche lange Zeit unbemerkt in einem Waldgebiet lag und wird auch nicht die letzte sein. Selbst wenn ein Förster ständig abseits der Wege gehen sollte kann es ewig dauern bis er eine Leiche finden würde die irgendwo im Wald läge. Zudem sollte man normale Hunde nicht überschätzen. Das diese auf Leichen aufmerksam machen ist eher was was man in Krimiserien vorgesetzt bekommt. Und Leichengeruch werden die wenigsten Leute in der freien Natur wahrnehmen. Wenn’s anders wäre dann würden ja auch andere lange vermisste Personen bzw. deren Leichen viel früher gefunden werden.

Evtl. war es wirklich ein Suizid, der ein paar Wochen vorher schonmal schief gegangen ist?
Eigentlich glaube ich zwar nicht daran, aber wer weiss....

Schwierige Familiensituation wegen Trennung der Eltern, Scientology Background, einer evtl. ehemals verschwundenen Mutter usw.

Was der Vater bei ihr wollte, weiss auch kein Mensch, vielleicht hat ihr das auch zugesetzt. Wie hätte sie denn ihr Auslandsstudium finanziert? Vielleicht brach dieser Traum zusammen oder sie erfuhr irgendetwas anderes, was ihr zugesetzt hat.

Also warten bis der Vater wieder weg ist, falsche Fährte zu Ikea legen, Handy ausschalten und ab in die geliebte Natur, um alles zu beenden.

Das wäre wirklich sehr traurig, aber wir kennen ja das Mädel nicht und wissen auch nicht, wie sie tickte. Hier war doch mal von einer Taufe Yolandas in einer Freikirche die Rede, was ja an die restliche Familie aus deren Sicht schon eine Art "Kriegserklärung" darstellte.

Wenn sie umgebracht wurde, hoffe ich, dass der Täter zeitnah gefunden wird.

hpoirot schrieb:Das wäre wirklich sehr traurig, aber wir kennen ja das Mädel nicht und wissen auch nicht, wie sie tickte. Hier war doch mal von einer Taufe Yolandas in einer Freikirche die Rede, was ja an die restliche Familie aus deren Sicht schon eine Art "Kriegserklärung" darstellte

Nicht unbedingt. Freikirchen etc.pp. hängen in Deutschland oft ganz gut mit der Scientology zusammen und Gottesdienste wo auch immer, dürften die eher nicht besonders erschüttern. Wenn sie allerdings irgendwelche übel peinlichen Internas mitbekommen hat und deshalb austritt, so etwas schon sehr viel eher.

@hpoirot
Der Vater war beruflich in Leipzig und da ist ein Besuch bei seiner Tochter doch ganz normal. Wir wissen natürlich nicht, welchen Druck sie im Hintergrund seitens Schwester und Mutter hatte. Und mal im Ernst, auch ein Suizid erfordert Mut. Jeder Mensch hat eine natürliche Hemmschwelle - auch zur Selbsttötung. Wie sollte sie denn nach Balgstädt ohne Auto gekommen sein? Und nein, die Bahnverbindung ist nach Balgstädt nicht so einfach, wie sie dargestellt hier immer dargestellt wird. Ich habe die Unstrutbahn auch schon benutzt. Sie wurde durch zwei - unabhängige- Personen (Busfahrer, LKW-Fahrer) in der Nähe des IKEA gesehen, vom Bahnhof war nie die Rede. Und dort wurde sie auch nie gesehen, bzw. hat sich niemand gemeldet, der sie am Hauptbahnhof in Leipzig gesehen hätte oder in irgendeinem Zug.

Ich habe einen alten Artikel gefunden bei t-online vom 6.07.2022.
Da ist mir etwas aufgefallen.
Es heißt ja ihr Handy wurde gefunden und wir wissen ja das ihr Handy am Tag ihres verschwindens aus geschaltet wurde.
Nun in diesem Artikel steht etwas interessantes, ihr Lehrer hat sie nach ihrem verschwinden versucht über Telegram zu erreichen.
Ohne Erfolg. Aber zwei Wochen nach ihrem verschwinden hat sich ihr Aktivitätsstatus geändert in Kürzlich gesehen.

https://www.t-online.de/region/leipzig/id_100025460/vermisste-yolanda-klug-nach-aktenzeichen-xy-raetsel-um-mutter-bei-scientology.html (Archiv-Version vom 30.08.2022)

Kalinalina schrieb:Aber zwei Wochen nach ihrem verschwinden hat sich ihr Aktivitätsstatus geändert in Kürzlich gesehen.

Das wird sie vielleicht nicht selbst gewesen sein. Ist stark anzunehmen, das zumindest Teile der Sekte dann so (durchaus ja vielleicht auch mit gutem Motiv) oder so auch nach ihr gesucht haben und die können das technisch locker, wenn sie die Nummer haben.

@Zeralda
Du meinst also so Art fern Zugriff auf Ihr Telegram Konto? Ich kenne mich damit nicht aus. Geht so etwas?