Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Ist es denn sicher, dass sie überhaupt in Günthersdorf war oder ist das eine Vermutung?

Wenn ja, wer hat sie dort gesehen?

Siesa schrieb (Beitrag gelöscht):Zumal man doch nicht beim Hüpfen in einen Kanal einfach so umkommt. Schon garnicht als Rettungsschwimmerin, zudem gibt es einen Überlebenstrieb, der läßt sich zwar auch ausschalten, aber darüber zu spekulieren ist nun wirklich unnötig.

Der Überlebenstrieb setzt aber erst recht ein, wenn man aus Versehen und gegen seinen Willen in den Kanal gerät.

Ja ich weiß: Diese mysteriösen Ohnmachtsanfälle...

@skp

skp schrieb:Ist es denn sicher, dass sie in Günthersdorf war oder ist das eine Vermutung?

Nein, es nicht sicher, ob sie dort ankam oder überhaupt dort hin gefahren ist, steht auch so in allen Artikeln und den Suchmeldungen. Dort steht auch, dass sich "ihre Spur am Südplatz verliert".

https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/Vermisste/Klug/Sachverhalt.html (Archiv-Version vom 26.12.2019)

Es gab wohl eine Sichtung, es wurde dort auch gesucht, aber leider, ohne sie zu finden.

@sooma
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass sie wirklich nach Günthersdorf wollte.
Womöglich hatte sie etwas anderes vor oder ihr Ziel kurzfristig geändert.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist sie erst ca. 15.00 Uhr los.
Abends wollte sie sich mit einer Freundin treffen, um nach Halle zu fahren.

Ein doch knapp bemessenes Zeitfenster.

@falstaff

Leider hab ich keine Ahnung, wie ich hier zitieren kann (vielleicht ist das für mich auch nicht vorgesehen :( )

Zu Deinem Argument zum Überlebenstrieb ...absolut !!!

Zu dem was Du "weißt" - Nunja, was ich zu den Ohnmachtsanfällen denke, weißt Du jedenfalls nicht. Ich kann das schlicht nicht einschätzen, dazu ist die Informationslage viel zu dünn.

Alles kann, nix muss.

An dem Tag, an dem sie verschwand, war es noch ziemlich warm und sonnig, wenn ich mich richtig erinnere. Und an den Kanälen gehen, insbesondere bei gutem Wetter, viele Leute spazieren, Fahrradfahren, joggen, etc.

Wenn sie dort bei einem Ohnmachtsanfall aus versehen reingefallen wäre, hätte man sie gefunden, da bin ich relativ sicher. Nicht unmöglich, aber doch eher unwahrscheinlich. Und trotzdem wird die Polizei nicht zum planschen da gewesen sein. Ich denke es ist durchaus möglich, dass sie eine Spur von ihr dort gefunden haben, das aber nicht der Öffentlichkeit mitteilen.

Ein Grund, den Weg zu verlassen, falls sie ein Stück gelaufen ist, wäre zB um im Wald auf Toilette zu gehen. Vielleicht ist sie dort umgekippt oder ihr ist dort etwas zugestoßen (falls ihr jemand aufgelauert hat). Beides eher unwahrscheinlich, aber wäre noch eine Möglichkeit.

@skp
Das hatten wir schon. Im Moment zeigt nichts darauf hin, dass sie nicht dort hinwollte. Da wir nicht wissen, wann sie in Halle verabredet war und man vom IKEA über Merseburg nach Halle weiterfahren kann, wissen wir auch nicht, wie knapp das Zeitfenster war.

Ehrlich gesagt, je mehr ich drüber nachdenke, desto wahrscheinlicher finde ich es, dass sie doch getrampt ist. Vielleicht auch ab dem IKEA. Es macht einfach nichts Sinn.

E_M schrieb (Beitrag gelöscht):Naja. Das ist sowieso immer so eine Sache....

Ja, finde ich auch schwierig einzuschätzen. Es hat sich ja auch nichts ergeben, auch die Kameras vor Ort haben sie wohl nicht erfasst. Die "falschen" Sichtungen lagen wohl auch an dem zuerst veröffentlichten Foto mit der alten Frisur:

Meist seien junge Frauen mit Dreadlocks gesehen worden, mit denen die Vermisste aufgrund eines Fahndungsfotos verwechselt wurde.

https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Vermisste-Yolanda-aus-Leipzig-Am-Suedplatz-verliert-sich-ihre-Spur

Die Freundin scheint das ja nicht merkwürdig gefunden haben, dass sie vorher noch zu Ikea wollte. Es klingt auch so, als wäre (noch) keine feste Zeit verabredet gewesen.

Danach – je nachdem, wann sie zurück wäre – wollte sie sich mit einer Freundin treffen, um gemeinsam zu einer Hochschulveranstaltung nach Halle zu fahren.

https://www.polizei.sachsen.de/de/67788.htm

Ich entnehme den Angaben und Artikeln, dass die Freundin auch nicht in Halle wohnt. In dem Zusammenhang frage ich mich: Wie war denn der Abend nach der Veranstaltung geplant? Direkt von dort nach Hause in die WG? Oder vielleicht bei der Freundin auch übernachten? Hätte sie einen kleinen Einkauf auch einfach bei ihr "parken" können? Vielleicht gibt es da mehr Optionen als: Ikea, zurück in die WG, dann zur Freundin und dann nach Halle.

Diese ganzen Spekulationen von Stöckchen auf Hölzchen und die 184. Möglichkeit eines Verschwindens aufzudröseln (ohne auf die Plausibilität zu achten) entfernen sich mMn immer mehr von brauchbaren Erkenntnissen.

Für mich ist ihr im nahen Umfeld etwas angetan worden oder sie ist getrampt und zum Falschen eingestiegen.

Den Synkopen Wahnsinn halte ich für irrelevant.

Thekenprolet schrieb:Für mich ist ihr im nahen Umfeld etwas angetan worden oder sie ist getrampt und zum Falschen eingestiegen.

Den Synkopen Wahnsinn halte ich für irrelevant.

Danke dafür. Sehe ich genau so.

Es ist halt zu wenig bekannt wie Yolanda so "tickt". Welche Freunde hat Sie, welche Anschauungen vertritt Sie, wie ist Ihr Auftreten / Vertrauen Fremden gegenüber, usw.
Darüber habe ich nichts gelesen.

Aus den allgemein bekannten Fakten schließe ich ein Unfallgeschehen (ohne Fremdeinwirkung) zu 95% aus.
In der Stadt (Leipzig) am frühen Nachmittag unbemerkt einem Verbrechen zum Opfer zu fallen ohne das es Zeugen gibt ist auch sehr unwahrscheinlich.

Es bleibt also (fast) nur das Trampen oder die bewusste Absetzung aus ihrem gewohntem Lebensumfeld (von der hier wenig bekannt ist, die Ermittlungsbehörden und die Familie wissen eventuell mehr).

OT:
Etliche Beiträge zurück schrieb jemand das Sie/Er/Es sich nicht vorstellen kann das eine junge Frau heutzutage noch trampt...

Zwei Monate (ungefähr) nach dem Verschwinden von Sophia L. habe ich an genau der selben Tankstelle in Leipzig/Schkeuditz auch eine junge Frau als Tramperin "aufgesammelt". Mein Väterliche Gedanke dabei, so lange Sie bei MIR ist passiert ihr auch nichts.
Ich, 190m groß, knapp über 100 kg mit langen Haaren bin sicher auf den ersten Blick nicht besonders Vertrauen erweckend, aber meine Art und Weise mit mit anderen Menschen zu agieren erzeugt dann schon eine gewisse Sicherheit.

Kurz gesagt habe ich dann die junge Frau 200 km mitgenommen bis sich unsere Wege wieder (an einem großen Rastplatz) trennten. Als Eigenschutz habe ich darauf geachtet das die Trennung und meine "Abfahrt" in einem Video überwachten Bereich stattfanden.
Lustig dabei war noch das wir auf der Fahrt heraus fanden das Sie Englisch auch nur als Fremdsprache benutzte. Eigentlich war Sie Französin. So konnte ich Sie noch während der Fahrt mit Volksliedern aus Ihrer Heimat belustigen die ich vor 35 Jahren in der Schule gelernt habe.

Vom Typ her erinnert mich die junge Frau durchaus an Yolanda.

So traurig das ist, Yolanda lebt höchst wahrscheinlich nur noch wenn Sie bewusst ihr persönliches Umfeld verlassen hat.

Almy2812

Almy2812 schrieb am 23.11.2019:Es ist halt zu wenig bekannt wie Yolanda so "tickt". Welche Freunde hat Sie, welche Anschauungen vertritt Sie, wie ist Ihr Auftreten / Vertrauen Fremden gegenüber, usw.
Darüber habe ich nichts gelesen.

Aus den allgemein bekannten Fakten schließe ich ein Unfallgeschehen (ohne Fremdeinwirkung) zu 95% aus.
In der Stadt (Leipzig) am frühen Nachmittag unbemerkt einem Verbrechen zum Opfer zu fallen ohne das es Zeugen gibt ist auch sehr unwahrscheinlich.

Zustimmung! Aber, wie jemand so "tickt" und sich in bestimmten Situationen verhält, das können selbst Freunde und Bekannte kaum zuverlassig einschätzen.
Mit 23 ist man immer noch reichlich naiv und vor allem auch - aufgeschlossen. Und dann folgendes: eine junge Frau wird auch schon mal angesprochen und um ein Geschmacksurteil gebeten. Männer sind oft unsicher: welche Bettdecke sieht besser aus als Geschenk - die gestreifte oder die blaue? Hier ist von einem Möbelmarkt oder ähnlichem die Rede. Da kann man schon mal mit anderen Kunden ins Gespräch kommen. Und wenn man sich mit jemandem nett unterhält, trinkt man vielleicht noch einen Kaffee in der Cafeteria... Und wenn der Gegenüber sagt: na, da nehme ich Sie doch gleich im Auto zum nächsten Bahnhof mit, da können sie dann nach Halle fahren...

Solche Situationen - die zum Glück in den meisten Fällen ganz harmlos sind - können dann auch mal einen anderen Verlauf nehmen.

Dies ist meine vage Vermutung, nicht mehr.

Almy2812 schrieb am 23.11.2019:Es ist halt zu wenig bekannt wie Yolanda so "tickt". Welche Freunde hat Sie, welche Anschauungen vertritt Sie, wie ist Ihr Auftreten / Vertrauen Fremden gegenüber, usw.
Darüber habe ich nichts gelesen.

Aus den allgemein bekannten Fakten schließe ich ein Unfallgeschehen (ohne Fremdeinwirkung) zu 95% aus.
In der Stadt (Leipzig) am frühen Nachmittag unbemerkt einem Verbrechen zum Opfer zu fallen ohne das es Zeugen gibt ist auch sehr unwahrscheinlich.

Zustimmung! Aber, wie jemand so "tickt" und sich in bestimmten Situationen verhält, das können selbst Freunde und Bekannte kaum zuverlassig einschätzen.
Mit 23 ist man immer noch reichlich naiv und vor allem auch - aufgeschlossen. Und dann folgendes: eine junge Frau wird auch schon mal angesprochen und um ein Geschmacksurteil gebeten. Männer sind oft unsicher: welche Bettdecke sieht besser aus als Geschenk - die gestreifte oder die blaue? Hier ist von einem Möbelmarkt oder ähnlichem die Rede. Da kann man schon mal mit anderen Kunden ins Gespräch kommen. Und wenn man sich mit jemandem nett unterhält, trinkt man vielleicht noch einen Kaffee in der Cafeteria... Und wenn der Gegenüber sagt: na, da nehme ich Sie doch gleich im Auto zum nächsten Bahnhof mit, da können sie dann nach Halle fahren...

Solche Situationen - die zum Glück in den meisten Fällen ganz harmlos sind - können dann auch mal einen anderen Verlauf nehmen.

Dies ist meine vage Vermutung, nicht mehr.

Dann hätte man Yolanda und diese Person ja auf den Videoaufnahmen des IKEAs sehen müssen, was wahrscheinlich an die Öffentlichkeit gegeben worden wäre.

quaulkappe schrieb:Dann hätte man Yolanda und diese Person ja auf den Videoaufnahmen des IKEAs sehen müssen, was wahrscheinlich an die Öffentlichkeit gegeben worden wäre.

Ich weiß ja nicht, ob diese Aufnahmen nur den Kassenbereich erfassen oder überhaupt alle Personen, die an dem Tag zur fraglichen Zeit dort ein- und ausgegangen sind. Man geht auch mal in Geschäfte, nur um sich umzusehen, kauft aber dann doch nichts. (Machen Frauen gar nicht selten.-)

Was mich interessieren würde, wäre das Niveau ihrer Sprachkenntnisse im Französischen und Arabischen. Ich meine, Englisch spricht "irgendwie" jeder; Französisch ist schon seltener , Arabisch eine Rarität. Wenn man in der Lage ist, zu verstehen, was andere sagen, die z.B. ein Problem haben, und diesen Personen helfen kann - dann tut man es normalerweise auch. Aus einer solchen Situation ergeben sich immer Fragen, als erstes danach, wo man denn die Sprache gelernt habe.
Auch hier: fast immer völlig harmlos.
Aber außer Acht würde ich diese Fremdsprachenfrage nicht lassen, zumal dies auch explizit erwähnt wurde.

Regenwetter schrieb:Was mich interessieren würde, wäre das Niveau ihrer Sprachkenntnisse im Französischen und Arabischen. Ich meine, Englisch spricht "irgendwie" jeder; Französisch ist schon seltener , Arabisch eine Rarität.

Französisch ist die Standard-2.-Fremdsprache an den meisten Gymnasien (außer in manchen Gegenden in Süddeutschland, da ist es interessanterweise Spanisch). Also fast jeder Student hat irgendwann mal an der Schule Französisch gelernt.

Regenwetter schrieb:Aber außer Acht würde ich diese Fremdsprachenfrage nicht lassen, zumal dies auch explizit erwähnt wurde.

Interessanter Ansatz. Eine ungeplante Begegnung, harmlos begonnen, die aus dem Ruder lief? Zufällig zu der Zeit als sie das Haus verließ?

falstaff schrieb am 22.11.2019:Ja ich weiß: Diese mysteriösen Ohnmachtsanfälle..

Es ist zwecklos, man wird sich hier weiter "medizinisch" damit beschäftigen und auch mit der obskuren Nacht, die sie irgendwo stundenlang ohnmächtig im Wald verbracht hat. Ich verstehe das Anliegen des Vaters, aber er hat sie damit wohl nicht retten können.

nicht ganz @Aloceria ...es gibt auch Lateiner:)

aber eh egal...ich denke nicht, dass sich dieser Fall über Jolandas Fremdsprachenkenntnisse lösen lässt.

ich glaube an einen Suizid.

Ventil schrieb:nicht ganz @Aloceria ...es gibt auch Lateiner

Als zweite Fremdsprache? Latein oder Alt-Griechisch war bei uns die dritte. Als 4. gab es noch optional Italienisch. Interessant, dass Latein dann anderswo schon mit der 7. (?) Klasse zu beginnen scheint.

Ventil schrieb:aber eh egal...ich denke nicht, dass sich dieser Fall über Jolandas Fremdsprachenkenntnisse lösen lässt.

Das denke ich allerdings auch. Arabisch- und Französischkenntnisse hin oder her, sonderlich hoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht, so in ein Gespräch zu kommen und dann direkt Opfer eines Verbrechens zu werden. Ich befürchte, hier hängen sich einige Leute zu sehr an den Arabischkenntnissen auf...

Wobei ich persönlich ein Verbrechen nicht zwingend ausschließen würde - unabhängig der Sprache.

Suizid? Da wäre es interessant, ob es in letzter Zeit Veränderungen im Verhalten gab, die jemandem aufgefallen sind. Damit meine ich nicht einmal eindeutige Traurigkeit, sondern auch sowas wie eine ungewöhnliche Ruhigkeit oder Nachdenklichkeit.

Ventil schrieb:ich glaube an einen Suizid.

Das glaube ich auch.

Der Vorfall im Wald, als sie dort angeblich wegen einer Kreislaufschwäche eine ganze Nacht lang bewusstlos lag, hört sich schon sehr nach einem Suizidversuch an.

Auch die jetzige Suche mit dem Hinweis auf Ohnmachten dürfte daran anschließen.

Nach ihrem Verschwinden wurde ziemlich zeitnah intensiv nach ihr gesucht, seit Wochen ist Funkstille. Wahrscheinlich, weil man nicht mehr glaubt, sie jetzt noch lebend zu finden und es keinen Hinweis auf ein Verbrechen oder ein sonstiges freiwilligen Verschwinden gibt.