Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Na, ich könnte mir vorstellen, das der Piqueur auf anwaltlichen Rat hin öffentlich zunächst gar nichts mehr sagt, was nachvollziehbar wäre. Gleiches gilt vermutlich für jedes Mitglied der Jagdgesellschaft.

Wer derzeit öffentlich etwas sagt, sind offenbar Menschen, die zwar persönlich betroffen sind, aber aus eigener Wahrnehmung zur direkten Sachverhaltsaufklärung überhaupt nichts beitragen können.

DEFacTo schrieb:alternative bestattungsformen und rituale nehmen beständig zu.

Allerdings war die Familie auch dagegen, einen so genannten "Weißen Marsch" für Elisa zu veranstalten, der dann zum Glück auch abgesagt worden war.

https://www.planet.fr/societe-femme-enceinte-devoree-ce-detail-qui-intrigue-les-enqueteurs.1923199.29336.html

Die Zeitlinie ist bekannt:
- Mittags: Die Hunde verlassen die Faverolle-Kirche und fahren zum Bauernhof Javage ( 4 Fahrtminuten ) und dann 20 Minuten zwischen Javage und dem Treffpunkt. Dort trifft der Pflock mit den Hunden um 13:00 Uhr ein ( 40 Minuten mehr, um die Pferde zu beladen ) Danach gibt es Zeugenaussagen, dass um 13:00 Uhr Hunde ausgesetzt werden und die Jagd beginnt offiziell um 13.28 Uhr

lodg schrieb:Dieser Hund kann nicht in Frankreich bleiben, er wird entweder eingeschläfert oder wie sein Bruder Draco zum Züchter nach Holland zurückgeschickt

Ist klar und auch ganz unabhängig vom Fall jetzt.
DAS hat klar dieser Halter verbockt.

Nach wie vor halte ich es für durchaus möglich, dass die Hunde BEIDER Seiten beteiligt waren, weil einfach das Zusammentreffen im genau schlechtesten Moment passiert sein könnte und dann voll in gemeinsamen Beuterausch eskaliert ist.

Und, weil schon wieder wer damit anfing: "unschuldig" oder "schuldig" ist gar kein Hund. Weil es nun mal ganz simpel Tiere sind!
In dem Fall eben domestizierte Raubtiere mit immer vorhandenem, natürlichen Jagd-und Beutetrieb.

Zeralda schrieb:Und, weil schon wieder wer damit anfing: "unschuldig" oder "schuldig" ist gar kein Hund. Weil es nun mal ganz simpel Tiere sind!
In dem Fall eben domestizierte Raubtiere mit immer vorhandenem, natürlichen Jagd-und Beutetrieb.

Diese bahnbrechende Erkenntnis ist wohl jedem hier bewusst. Nichtsdestotrotz entscheidet das DNA Ergebnis über "Schuld und Nichtschuld" der Hunde mit den entsprechenden Konsequenzen.

Und dazu wird schon im Vorfeld den Jagdhunden ein harmloses Wesen von der Jägerseite bescheinigt und Curtis wird ein brandgefährliches Verhalten angedichtet.

Dawn schrieb:und Curtis wird ein brandgefährliches Verhalten angedichtet.

Dem lieben bis auf weiteres unschuldigen Herrn Curtis wird nichts "angedichtet". Da wird massiv verharmlost. Das Tier hat zweimal zugebissen.

@lodg

Die Aussage von Oberst Metras ist von entscheidender Bedeutung, und als Militärangehöriger hätte er militärische Sanktionen für den Fall von Lügen zusätzlich zu zivilen Sanktionen erhalten, und er würde die gesamte Armee beschädigen.

Der Rang des Gendarmen Jean-Charles Metras ist Lieutenant-colonel, das entspricht in Deutschland dem Oberstleutnant und das ist wie in Frankreich der mittlere der drei höheren Offiziersränge, danach kommen bereits die Generäle.
In Frankreich lauten die höheren Offiziersränge in aufsteigender Reihenfolge: Chef d'escadron, Lieutenant-colonel, Colonel.
Das entspricht in Deutschland: Major, Oberstleutnant, Oberst.

Inwiefern ist seine Aussage von entscheidender Bedeutung? Selbst wenn er als Teilnehmer und nicht nur als Gast bei der Jagd teilgenommen hätte würde das am Verlauf der Ermittlungen nichts ändern.
Es ist aber natürlich auch klar, dass er als Zeuge befragt wurde und falls er dabei die Unwahrheit gesagt hätte wäre es mit der Karriere schnell vorbei. Ich habe Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass dieser Mann seine Karriere aufs Spiel setzt und etwas behauptet für das es wahrscheinlich zig Zeugen gibt die das widerlegen können. Was könnte denn der Grund für eine derartige 'Dummheit' sein?

Hercule-Poirot schrieb:Ich habe Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass dieser Mann seine Karriere aufs Spiel setzt und etwas behauptet für das es wahrscheinlich zig Zeugen gibt die das widerlegen können.

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass er angeblich von CE auf einem Pferd angetroffen wurde. Könnte dann eines der zwei Pferde sein, die zum Startpunkt herangefahren wurden. Und vielleicht hat er Sebastian van den Berghe unterstützt, um die Meute zu "führen". (Oder wieder einzusammen) Außerdem wussten einige Jäger von Christoph Ellul und seiner Suche. Angeblich sind sie nicht auf die Idee gekommen, ihm zu helfen. Durch die Anwesenheit von Oberst Metras waren sie Gehilfen und das wird vielleicht als unterlassene Hilfeleistung betrachtet.
Und das dieser Oberst seinen hochdotierten Job kündigt, um dann auf Jobsuche zu gehen, ist wirklich extrem verdächtig.

Zeugen an diesem Ort? Wo waren die alle, niemand hat etwas vom Angriff auf Elisa gehört oder gesehen.

Trimalchio schrieb:Dem lieben bis auf weiteres unschuldigen Herrn Curtis wird nichts "angedichtet". Da wird massiv verharmlost. Das Tier hat zweimal zugebissen.

Unter Stress und in Haft. Die Betreuerin im Tierheim soll nicht sonderlich firm gewesen sein. Verdächtigt wurde er schon, bevor überhaupt irgendetwas von den Bissen bekannt war, weil er ein Pitbull ist. Das ist einfach so, diese Rasse wird anders beurteilt. In diesem Fall muss es aber fair und gerecht zugehen, denn er hat Bisswunden am Kopf und bei einer Beißerei mit der Meute ohne seinen Maulkorb wäre Curtis mit hoher Wahrscheinlichkeit zerrissen worden.

@Dawn

Und dem Meuteführer /Pikeur wird ganz plötzlich in direkter Nähe des Todeszeitpunkts übel. Und er steht nicht mehr im Fokus, er reitet nicht mehr, ist auch sonst raus aus der Verantwortung für die Meute und ward nicht mehr gesehen.

Der Meuteführer (richtig heisst er Piqueux,

https://www.notrefamille.com/dictionnaire/definition/piqueux
Definition: Bei einer Parforcejagd der Diener zu Pferd der dem Wild folgt oder den Kurs der Hunde steuert.)

ist längst nicht raus, da seine Übelkeit ja erst nach Eintreffen der Jäger am Treffpunkt auftrat und zu diesem Zeitpunkt das Drama bereits geschehen war. Bei ihm kann ich es mir am eheste vorstellen, dass er keine DNA-Analyse braucht um zu wissen welche Hunde gebissen haben.

@Dawn

Könnte dann eines der zwei Pferde sein, die zum Startpunkt herangefahren wurden. Und vielleicht hat er Sebastian van den Berghe unterstützt, um die Meute zu "führen".

Ich nehme an, dass die beiden Pferde für ihn selbst und Sebastian van den Berghe waren. Ich denke nicht, dass der Gendarm sein Pferd - falls er eines hat - auf der Ferme de Javage untergebracht hat.

Hercule-Poirot schrieb:ist längst nicht raus, da seine Übelkeit ja erst nach Eintreffen der Jäger am Treffpunkt auftrat und zu diesem Zeitpunkt das Drama bereits geschehen war. Bei ihm kann ich es mir am eheste vorstellen, dass er keine DNA-Analyse braucht um zu wissen welche Hunde gebissen haben.

Aber die Meute war doch schon wesentlich früher da? Und mit ihm der Meuteführer, könnte man annehmen. Jedenfalls können die Hunde genau um den Todeszeitpunkt von Elisa vor Ort gewesen sein.

Hercule-Poirot schrieb:Ich nehme an, dass die beiden Pferde für ihn selbst und Sebastian van den Berghe waren. Ich denke nicht, dass der Gendarm sein Pferd - falls er eines hat - auf der Ferme de Javage untergebracht hat.

Für den Meuteführer und Sebastian van den Berghe? Metras könnte eines der beiden Pferde genutzt haben, er wurde angeblich als Reiter erkannt.

@Dawn

Aber die Meute war doch schon wesentlich früher da? Und mit ihm der Meuteführer, könnte man annehmen. Jedenfalls können die Hunde genau um den Todeszeitpunkt von Elisa vor Ort gewesen sein.

Das wird auch von fast niemand bestritten, der Piqueux hatte das Dorf gegen 11:30 Uhr mit den Hunden verlassen und musste noch einen kurzen Umweg fahren um die beiden Pferde vom Gut abzuholen. Die Fahrzeit und das Einladen der Pferde dauert insgesamt ca. eine Stunde, er konnte als ab 12:30 Uhr am Treffpunkt sein und zwar allein mit den Tieren. Er hatte wohl ziemlich sicher auch den Auftrag die Pferde auszuladen und fertig für die Jagd zu machen. Was er zwischenzeitlich mit den Hunden gemacht hat ist unbekannt da es keine Zeugen dafür gibt.

Lodg schrieb (Beitrag gelöscht):Man kann es leicht so interpretieren: Der Pfahl fährt allein mit einem Lastwagen, er kommt gegen 13 Uhr an und lässt die Hunde los, die Elisa töten. Der Beißer findet sie und das Anblick des Gemetzels wird krank (er wird von Erbrechen getroffen, nicht verwunderlich), er nimmt seine Hunde und fährt sie in den Truck, während er auf den Rest der Gäste wartet

Diese Variante wurde hier schon diskutiert, ebenso wie die Frage, ob sie zeitlich möglich ist. Ein Teilnehmer soll ja der Polizei ein Foto von 13:28 gegeben haben, das die Jagdhunde vor Beginn der Jagd beim Verlassen des Lieferwagens zeigt.

Wenn also die Hunde schon einmal gegen 13:00 losgelassen wurden, müssten sie bald danach Elisa getötet haben, der Piqueux müsste den Hunden zu Fuß nachgegangen sein, die Tote entdeckt haben, es irgendwie geschafft haben, die Hunde zum Lieferwagen zurückzubringen, dort wieder einzuschließen und es für die übrigen Teilnehmer, von denen einige bereits vor 13:28 eingetroffen sein dürften, so aussehen zu lassen, als sei nichts passiert. Kann das alles in nicht mal einer halben Stunde passiert sein?

@Andante

Eine theoretsiche Frage: Müsste der Gendarm auch als Privatmann bei der Jagd über den 'Jagdunfall' berichten sobald er davon in Kenntnis gesetzt wird, zum Beispiel vom Piqueux oder dessen Chef noch vor dem eigentlichen Beginn der Jagd?

@Hercule-Poirot

Ich vermute, dass es auch in Frankreich so ist, dass ein Polizist, der gerade nicht im Dienst ist, sondern unterwegs bei einem privaten Anlass, dann Anzeige erstatten muss, wenn er bei dieser privaten Angelegenheit Kenntnis von einer Straftat erlangt.

Dawn schrieb:Trimalchio schrieb:
Dem lieben bis auf weiteres unschuldigen Herrn Curtis wird nichts "angedichtet". Da wird massiv verharmlost. Das Tier hat zweimal zugebissen.

Dawn schrieb:
Unter Stress und in Haft. Die Betreuerin im Tierheim soll nicht sonderlich firm gewesen sein. Verdächtigt wurde er schon, bevor überhaupt irgendetwas von den Bissen bekannt war, weil er ein Pitbull ist. Das ist einfach so, diese Rasse wird anders beurteilt. In diesem Fall muss es aber fair und gerecht zugehen, denn er hat Bisswunden am Kopf und bei einer Beißerei mit der Meute ohne seinen Maulkorb wäre Curtis mit hoher Wahrscheinlichkeit zerrissen worden.

Aber das ändert doch nun nicht die Bohne daran, dass der Hund - jetzt - brandgefährlich ist. Stattdesen werden jetzt sogar Tierheim-Mitarbeiter beschuldigt, den armen kleinen Kuscheltrottel zum Zubeissen aufgestachelt zu haben. Irgendwann ist ja auch mal gut mit übertriebener Tierliebe.

Hercule-Poirot schrieb:Das wird auch von fast niemand bestritten, der Piqueux hatte das Dorf gegen 11:30 Uhr mit den Hunden verlassen und musste noch einen kurzen Umweg fahren um die beiden Pferde vom Gut abzuholen.

Wurde der Piqueux eigentlich irgendwo namentlich benannt?Es gibt auch sehr wenig Informationen über das Ende der Jagd.Wahrscheinlich gegen 15:00 mit dem Eintreffen der Polizei. Der Termin der DNA Abnahme war dann auf dem Gutshof einen Tag später?

Schwangere verschlungen: Ihr Begleiter behauptet, einen Reiter mit einem "schlauen Lächeln" getroffen zu haben
Das von Christophe Ellul erwähnte Treffen mit einem Reiter ist nicht trivial, zumindest in der Art, wie er es erzählt. Von The Union kurz nach der Tragödie interviewt , erklärte Elisa Pilarskis Begleiter, dass er fünf oder sechs Fahrer getroffen habe, als er nach ihm gesucht habe. "Ich habe ihnen die gleiche Frage gestellt. Ich habe einen von ihnen gebeten, vorsichtig zu sein, weil sie ihre Hunderudel hatten und ich wusste nicht, ob meine gebunden oder locker war. Er hat mir geantwortet. ' Ich würde mir mehr Sorgen um deinen als um meinen Hund machen, "mit einem schlauen Lächeln".

Dieser Satz, den der Reiter ausgesprochen haben soll, deutet darauf hin, dass Jagdhunde gefährlich sind.

https://www.planet.fr/societe-femme-enceinte-devoree-qui-etait-le-cavalier-croise-par-son-compagnon.1899233.29336.html?page=1

Also eine hämische Antwort, statt Unterstützung.Wenn jemand seinen entlaufenen Hund sucht und eine Meute frei rumläuft, könnte man schon etwas mehr Hilfe gebrauchen, als nur eine dumme Antwort.

Trimalchio schrieb:Aber das ändert doch nun nicht die Bohne daran, dass der Hund - jetzt - brandgefährlich ist.

Das ist deine Vermutung und nicht mehr. Du berücksichtigst die Umstände nicht. Ein Mensch hätte wahrscheinlich schon fünf mal "zugebissen".

Trimalchio schrieb:Stattdesen werden jetzt sogar Tierheim-Mitarbeiter beschuldigt, den armen kleinen Kuscheltrottel zum Zubeissen aufgestachelt zu haben

Das kommt von Curtis Anwalt. Er hat wahrscheinlich mehr Informationen zur Verfügung, als du.