Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

@Egi
naja, ich würde schon sagen, dass es für einen Jäger einen Unterschied macht, ob er fachmännisch ein Wild zerlegt oder ob er plötzlich mit der entstellten Leiche einer schwangeren Frau konfrontiert ist und dabei auch noch registriert, dass seine Hunde dafür verantwortlich sind. Bei einem solchen Szenario würde wohl jedem schlecht werden, auch einem Jäger oder Metzger

Hercule-Poirot schrieb:Zu diesem Zeitpunkt war er nicht angeschlagen denn sonst hätte sein Chef schon hier für Ersatz gesorgt oder es eben persönlich übernommen. Es muss ihm also während der Fahrt oder danach aber vor 13:28 Uhr übel geworden sein.

Nein, das muss nicht erst da gewesen sein. Es mag zwar verführerisch sein, die Übelkeit des Piqueurs auf den Anblick von Elisas Leiche zurückzuführen. Zwingend ist das aber nicht.

Es kann aber genau so gut sein, dass er schon, noch bevor die Hunde aus den Lieferwagen gelassen worden waren, bei der Jagdgesellschaft erschienen war und seine Unpässlichkeit mitgeteilt hatte. Danach fiel die Entscheidung der Jagdgesellschaft: "Wir führen die Jagd trotzdem durch. Der Piqueur wird ins Auto verfrachtet zur Begleitung, und die Rolle des Piqueurs im unwegsamen Wald, wo kein Auto hinkommt, übernimmt wer anders."

Sur place, le responsable de la meute, pris de nausée et de vomissements, renonçait à participer à cheval à la chasse

Vor Ort verzichtete der Hundeführer, von Übelkeit und Erbrechen geplagt, an der Jagd zu Pferde teilzunehmen.



Es war schon eine sehr plötzlich aufgetretene Übelkeit ...

@Hercule-Poirot

Hercule-Poirot schrieb (Beitrag gelöscht):Man kann auch noch weiter spekulieren und die verstreut aufgefunden Kleidungsstücke des Opfers in dieses Szenario einbauen, evtl. sollte ein Verbrechen vorgetäuscht werden ...

Das denke ich eher nicht da eine " Entkleidung " des Opfers bei Hundeangriffen nicht ungewöhnlich zu sein scheint.

Sollte er tatsächlich den Leichnam gefunden haben vermute ich er wird schnell mit den Hunden das weite zurück Richtung Lieferwagen gesucht und betreffende Hunde versucht haben zu säubern.

Viel Zeit hätte er da ja nicht gehabt selbst wenn Elisa bereits um 13:10 schon tot gewesen wäre.

Rein spekulativ ließ er um 13:25 die Hunde dann vielleicht erneut aus dem Lieferwagen unter den Augen der Jägerschaft was deren Aussagen erklären würde.

AVIOLI schrieb:Das denke ich eher nicht da eine " Entkleidung " des Opfers bei Hundeangriffen nicht ungewöhnlich zu sein scheint.

Sollte er tatsächlich den Leichnam gefunden haben vermute ich er wird schnell mit den Hunden das weite zurück Richtung Lieferwagen gesucht und betreffende Hunde versucht haben zu säubern.

Viel Zeit hätte er da ja nicht gehabt selbst wenn Elisa bereits um 13:10 schon tot gewesen wäre.

Rein spekulativ ließ er um 13:25 die Hunde dann vielleicht erneut aus dem Lieferwagen unter den Augen der Jägerschaft was deren Aussagen erklären würde.

Es gibt dort in der Gegend wohl mehrere Gewässer, an die die Hunde hin und wieder geführt werden, um zu trinken. Bilder dazu findet man im Netz. Ein kleiner Ausflug dorthin und alle Hunde wären wieder sauber.

@AVIOLI

Rein spekulativ ließ er um 13:25 die Hunde dann vielleicht erneut aus dem Lieferwagen unter den Augen der Jägerschaft was deren Aussagen erklären würde.

Laut den diversen Berichten war der Treffpunkt die Kreuzung Le Conservateur um 13 Uhr. Die Jäger mussten dann ja ihre Pferde aus den Anhängern führen, satteln, usw.
Es dürften also gegen 13 Uhr schon einige Personen anwesend gewesen sein, nicht nur der Hundeführer.

Ich halte auch für möglich, dass der Piqueur sich trotz Unpässlichkeit erst mal zum Versammlungsort, also zur Kreuzung, geschleppt hat. Ob er schon vorher an irgendwelchen Feierlichkeiten teilgenommen hat, ist nicht bekannt. Vielleicht hoffte er, dass ihm im Laufe des Tages besser werden würde.

Er wusste ja, wie versessen die Leute auf die Jagd waren und wie wichtig seine Rolle dabei war und dass ohne ihn die Leute aufgeschmissen sein könnten. Möglicherweise wurde er von der Jagdgesellschaft auch für seine Dienste bezahlt und war auf das Geld angewiesen.

@Andante

Möglicherweise wurde er von der Jagdgesellschaft auch für seine Dienste bezahlt und war auf das Geld angewiesen.

Er ist dort angestellt und sein Chef hat dann die Aufgabe übernommen. Insofern hätte er zumindest keinen finanziellen Schaden gehabt.

Hercule-Poirot schrieb:Augen der Jägerschaft was deren Aussagen erklären würde.
Laut den diversen Berichten war der Treffpunkt die Kreuzung Le Conservateur um 13 Uhr. Die Jäger mussten dann ja ihre Pferde aus den Anhängern führen, satteln, usw

Noch mehr Zeit vor Ort zur Verfügung.Die Pferde wurden höchstwahrscheinlich gesattelt transportiert.

Wie man es auch dreht, die Damen und Herren der Jagdgesellschaft müsste doch, falls sie etwas mitbekommen haben, klar gewesen sein, dass nach DNA-Spuren gesucht werden würde.
Würde es dann noch Sinn machen eine Beteiligung der Jagdhunde abzustreiten?

Sur place, le responsable de la meute, pris de nausée et de vomissements, renonçait à participer à cheval à la chasse et suivait la chasse à bord d’un véhicule.

Soweit mein Schulfranzösisch das noch hergibt, heißt dass, dass der Piqueur wegen seiner Übelkeit bereits am Versammlungsort auf den Ritt zu Pferd verzichtete und der Jagd im Auto folgte. Ich verstehe das so, dass er gar nicht tiefer im Wald war und daher auch nicht bei Elisas Leiche gewesen sein kann/muss.

Ich finde es natürlich auch verführerisch das Unwohlsein des Piqueurs mit einem eventuellen Auffinden der Leiche zu verknüpfen, allerdings finde ich zum einen das Zeitfenster (13.00-13.30 uhr) zu knapp für ein Vertuschen des Geschehenen. Hunde wieder "einfangen", einigermaßen runter regeln, Blutspuren an den Hunden beseitigen, die Hunde alle wieder in den Anhänger verfrachten. Zum anderen hätte er die Hunde dann sicher nicht noch einmal in die Richtung auf die Jagd geschickt, was wiederum nicht zur Aussage des Lebensgefährten passen würde, der von mehreren Hunden sprach, die ihm begegnet sind

Mit ein bisschen Säubern hätte es eher nicht getan sein dürfen.
Die entsprechenden Hunde hätten dann nicht mehr vor Ort sein dürfen.
Aber die DNA fände sich ja dann immer noch im Transportfahrzeug.

@Andante
Was der Piqueur zwischen 13 Uhr und 13:28 Uhr gemacht hat ist nicht bekannt, daher die Spekulation. Den Hunden kann er durchaus zu Fuss gefolgt sein, es sind ja kaum 800 Meter bis zum Ort des Dramas.


@Newallmystery
Der Piqueur kann die Hunde ab dem Moment wo sie das Wild gewittert haben nicht mehr wirklich dirigieren, sie folgen dann dem Jagdtrieb. Er kann sie bestenfalls davon abhalten in bewohntes Gebiet zu jagen.

@Lucy3.2

Die entsprechenden Hunde hätten dann nicht mehr vor Ort sein dürfen.

Deswegen hat die Polizei auch von allen 62 Hunden DNA Proben genommen und nicht nur von den 21 an der Jagd beteiligten.