Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

schluesselbund schrieb:Also wenn sie um 8 Uhr in den Startlöchern gestanden hätte wäre sie erfahren gewesen?

Man weiß doch, dass die Gewitter meistens am Nachmittag einsetzen. Und nicht nur das: Bei einem früheren Start hat man genügend Luft, falls man mit etwas Unvorhergesehenem konfrontiert wird.
8.00 Uhr muss auf dem Schluchtensteig nicht sein, aber 9.00 Uhr wäre schon gut.

@Pascal91


Du hast doch geschrieben Sie habe sich verlaufen. Wie hat sich dies heraus gestellt ? Anhand der Handy Daten ?

Thordis schrieb:Wieviel Kilometer Fernwanderweg hält ein Wanderschuh aus, der weniger kostet als ein vernünftiger Straßenschuh? Wie gut wird die Sohle greifen?

Wenn es dieselben Schuhe waren, die sie schon auf dem Camino getragen hat, dann hatten die 800 km auf der Sohle. Aber man weiß es ja nicht, ob sie sich für den Schluchtensteig neue zugelegt hat. Das wäre evtl. ein Punkt. In dem Link über die verunfallte Esther Dingley in den Pyrenäen ist nämlich auch die Rede davon, dass sie ihre Wanderschuhe schon Monate getragen hat und diese möglicherweise nicht mehr genug Grip hatten.

Thordis schrieb:Ja, z. B. eine Rettungsdecke. In bestimmten Gegenden einen Biwaksack. Im Schatten oder nachts kann es im Gebirge so kalt werden, dass selbst ein umgeknickter Knöchel und Warten auf Bergrettung ein Problem darstellen kann.

Bzgl. Unterkühlung und Erfrieren habe ich dieser Tage etwas interessantes gelesen auf der Insta-Seite des Rechtsmediziners Dr. Michael Tsokos. Dort schreibt er, dass man auch schon bei Umgebungstemperaturen von 10°C erfrieren kann, weil die Dauer der Einwirkzeit der Kälte entscheidend ist, dazu mangelnde Bekleidung. Und bei Unterkühlung stirbt man dann an Herzkammerflimmern.
Bis 34° Celsius Körpertemperatur: Frieren, Zittern; 34° bis 27° Grad: Blutdruckabfall, beginnende Bewusstlosigkeit, < 27°: Tod durch Herzkammerflimmern.

Ich dachte immer auf dem Jakobsweg war Sie mit Ihrer Mutter. Aber in Asien ohne Mutter. Aber laut Insta waren die beiden da ja auch zsam. demnach kannte Scarletts Mutter wohl auch den Freund. Und alleine war Sie demnach ja auch nicht. Da ist alleiniges Begehen vom Schluchtensteig nochmals etwas anders als zu zweit.

@CorvusCorax
Danke für diese interessanten wie erschreckenden Infos.

Deshalb mein Appell wegen der Schuhe: kauft euch wirklich gute, hochwertige Wanderschuhe und lasst diese regelmäßig prüfen und neu besohlen. Das machen die Hersteller. Das ist über die Jahre gesehen preiswert und nachhaltiger, als immer wieder neue 50-Euro-Trekker zu kaufen.

@Thordis
Wobei ja nicht bekannt ist, ob S. sich nicht auch neues Schuhwerk zugelegt hat oder ob die schon den Camino hinter sich hatten. Den Rest der Ausrüstung hat sie sich ja auch für die Schluchtensteigtour neu zugelegt, wie Zelt und Schlafsack.

PalomaPicasso schrieb:Ich habe in einem Blog gerade gelesen, wo das GPS vom eigentlichen Weg abweichte, vll. erging es S. auch so ? Nur eigtl müsste z.b. in dem Gebiet eine and. Zelle sein.

Wäre gut zu wissen ob diese Abzweigung, die ins nichts führt, abgesucht worden ist.

@Kraftwerker


Ja wäre interessant.

Der Beerensammler z.b. wurde wohl in einer Art Felsspalte gefunden.

wutachflühe schrieb:Das war eine falschmeldung in dem Video des Reporters wie die Frau später selber festgestellt hat.
Zudem ist es unwahrscheinlich dass Scarlett bei der ersten Etappe um 15.00 oder 16.00 Uhr erst eine Stunde der Etappe zurückgelgt hatte.

Ich weiß, ich nerve damit, aber: Das anfängliche Verlaufen bei E1 in Stühlingen ist bisher NICHT dementiert worden. Ja, die Zeugin hatte sich im DATUM geirrt, aber - meines Wissens nach - nicht in der Tatsache, dass sie Scarlett mitgenommen hat, weil diese den Weg nicht fand. Genau deswegen soll sie ja an der ersten Übernachtungsmöglichkeit auch so spät angekommen sein.

Ehrlich gesagt fände ich das wichtig zu wissen, um Rückschlüsse auf ihr weiteres Verhalten am 10.9. zu ziehen und es wäre echt schön, wenn das mal jemand endgültig bestätigen oder dementieren könnte :o) @FindetScarlett vielleicht?

Was den Weg angeht. Ist jetzt zwar nur mein völlig subjektiver Senf, aber anhand des geposteten Videos, verschiedener Fotos, anderer Videos und Berichte empfinde ich gerade diesen Abschnitt schon als nicht ganz "ohne". Auch für mein Empfinden ist der Pfad relativ schmal und es geht da rechts steil runter - steil genug, um sich ordentlich weh zu tun, wenn man da mit dem Gewicht dieses Riesenrucksacks beschwert herunterkugelt. Und ein Herunterkugeln aufgrund von stolpern, abrutschen etc. halte ich durchaus für möglich. Auch, dass z.B. ein Stück der Wegkante abbricht. Das ist da ja unbefestigt, und wenn es trocken ist bröselt das vielleicht auch mal.

Ich würde mich jetzt nicht als "erfahrene Wanderin" bezeichnen, obwohl ich so gut wie jeden Tag draußen auf irgendwelchen Waldwegen unterwegs bin, auch gerne querfeldein bzw. auf Wegen, die keine Wanderwege sind, auf Nutzwegen oder kraxelnd quer durchs Unterholz, oder auch alpin skifahrend. Ich bin aber nicht supersportlich, wendig oder durchtrainiert. Würde von mir behaupten, genug Geländeerfahrung zu haben, aber bei der Wegetappe im Video wäre ich immerhin sehr vorsichtig und würde diese auch nicht als "relativ breiten Weg ohne Absturzgefahr" einstufen.

Damit will ich nur sagen, dass sowas doch sehr subjektiv ist und ganz stark auf den jeweiligen Menschen ankommt. Es sind auch schon Leute vom Asphalt in den Straßengraben gekugelt und haben sich den Hals gebrochen.

IreneAdler schrieb:Genau deswegen soll sie ja an der ersten Übernachtungsmöglichkeit auch so spät angekommen sein.

Das wäre dann die zweite Übernachung gewesen. Lt. Wiki : 05./06.09. Blumberg. Und wann ist sie dort denn angekommen?

CorvusCorax schrieb:Das wäre dann die zweite Übernachung gewesen. Lt. Wiki : 05./06.09. Blumberg. Und wann ist sie dort denn angekommen?

Stimmt, sorry, die zweite. Angeblich soll sie dort eingetroffen sein, als es schon dunkel war/wurde. Aber da ich das nur aus Kommentaren auf Posts auf der Findet Scarlett-Facebookseite weiß, handelt es sich da wohl um unbestätigte Gerüchte. Deswegen wäre es mir ja so wichtig, zu wissen, ob diese Mitfahrtgeschichte stimmt.

IreneAdler schrieb:Deswegen wäre es mir ja so wichtig, zu wissen, ob diese Mitfahrtgeschichte stimmt.

Das wäre aber nur interessant in dem Zusammenhang, wie es um ihre Orientierungsfähigkeit bestellt war, wenn sie sich denn in Stühlingen schon verlaufen hätte. Ob und wo sie auf der E6 verunfallt ist, würde damit aber auch nicht klarer.

CorvusCorax schrieb:Das wäre aber nur interessant in dem Zusammenhang, wie es um ihre Orientierungsfähigkeit bestellt war, wenn sie sich denn in Stühlingen schon verlaufen hätte. Ob und wo sie auf der E6 verunfallt ist, würde damit aber auch nicht klarer.

Nein, natürlich nicht, aber es würde über ihre Orientierungsfähigkeit hinaus schon Aufschluß geben, ob und wie bereitwillig sie in einer mehr oder weniger Notsituation (spät am Tag und noch nicht weit genug gekommen) arglos zu Fremden in ein Auto steigt. Wenn die Dame z.B. aussagen würde, dass es schon etwas Überredung gekostet hat, bis Scarlett zustieg, oder aber dass sie ganz bereitwillig eingestiegen ist, würde das die These "Irgendwas war in Todtmoos und sie stieg freiwillig in ein Auto" schon plausibler machen, eben weil sowas schon einmal vorgekommen ist.

Ist aber natürlich nur meine Meinung.

@IreneAdler

Ja, schon klar. Wobei man als Mädel eher und gefahrloser ins Auto von einer älteren Dame steigt, als bei einem Kerl.

CorvusCorax schrieb:Ja, schon klar. Wobei man als Mädel eher und gefahrloser ins Auto von einer älteren Dame steigt, als bei einem Kerl.

Ganz genau, und das sollen ja sogar zwei ältere Damen gewesen sein. Da würde ich vermutlich auch einsteigen.

Daher ja einige Seiten weiter vorne auch mal meine Spekulation, dass sie vielleicht von einer Frau aus Todtmoos raus mitgenommen worden ist und das Verschwinden dann irgendwo ganz woanders geschah - noch im Bereich der Funkzelle, aber vielleicht irgendwo abseitig an einer Stelle, wo bisher noch keiner dran gedacht hat. Und die Mitnehmerin muss damit auch gar nix zu tun haben. Zum Beispiel: Rausgelassen und weitergefahren, und dann: (Verkehrs)unfall, Abgegriffen, zum Falschen ins nächste Auto gestiegen....

IreneAdler schrieb:Ich weiß, ich nerve damit, aber: Das anfängliche Verlaufen bei E1 in Stühlingen ist bisher NICHT dementiert worden. Ja, die Zeugin hatte sich im DATUM geirrt, aber - meines Wissens nach - nicht in der Tatsache, dass sie Scarlett mitgenommen hat, weil diese den Weg nicht fand. Genau deswegen soll sie ja an der ersten Übernachtungsmöglichkeit auch so spät angekommen sein.

Nein ,du nervst nicht ,zumindest mich nicht.

Mir ist nicht bekannt dass diese Info überhaupt von jemand anderem als diesem besagten Reporter kam.
Der Mann hat leider das grosse Manko dass er meines wissens noch nie eine falschmeldung richtig gestellt hat, und wohl aus guten gründen nicht sehr beliebt ist.
Deshalb hat wohl die Polizei von anfang an keine Notitz von der Frau genommen .

Wüsste nicht dass dies jemals die Polizei in ihren Berichten über die Zeitung davon Berichtet hat.


Ist das gesichert dass sie sehr spät nach der ersten Etappe angekommen ist ?
Bislang gehe ich davon aus dass nichtmal jemand sicher weiß wo sie überhaupt übernachtet hat.

wutachflühe schrieb:Nein ,du nervst nicht ,zumindest mich nicht.

Danke! :)

wutachflühe schrieb:Mir ist nicht bekannt dass diese Info überhaupt von jemand anderem als diesem besagten Reporter kam.
Der Mann hat leider das grosse Manko dass er meines wissens noch nie eine falschmeldung richtig gestellt hat, und wohl aus guten gründen nicht sehr beliebt ist.

Ich habe es so in Erinnerung (ohne dass ich jetzt regelmäßiger Schauer seiner Beiträge gewesen wäre; ich hab da halt ein paarmal reingeklickt und dann erst hier im Forum erfahren, was für ein Typ das ist):

- Er kündigte großartig eine Zeugin an, die S. am 10.9. - dem Tag des Verschwindens - im Auto mitgenommen haben wollte.
- Der Beitrag verzögerte sich um ein paar Tage
- Als er dann kam, war der Mensch ganz kleinlaut und gab zu, dass die Frau, eine Schweizerin, sich im Datum vertan haben soll. Es war der 5. statt der 10.
- Die alte Dame kam dann selbst zu Wort und schilderte aber den Vorfall und auch die Person sehr genau, so dass ich zumindest ihr schon geglaubt habe.

wutachflühe schrieb:Deshalb hat wohl die Polizei von anfang an keine Notitz von der Frau genommen .

Wahrscheinlich weils halt der falsche Tag war, sie hat da noch gelebt, ist wo mitgefahren, aus fertig. Hat mit dem Verschwinden halt nix zu tun.

Ist das gesichert dass sie sehr spät nach der ersten Etappe angekommen ist ?
Bislang gehe ich davon aus dass nichtmal jemand sicher weiß wo sie überhaupt übernachtet hat.

Nein, wie gesagt: Kommentare bei Posts von FS auf FB, bzw. die Aussage der Zeugin, dass es schon recht spät - gegen 15 Uhr gewesen sein soll. Rechnet man da die Wanderzeit drauf, ergibt sich eine Ankunft im Dunklen.

@IreneAdler

Müsste jetzt das video noch mal suchen.Wollte es schon mal verlinken ,bekam aber einen rüffel vom Mod.

Für mich sind die Ausführungen wo sich Scarlett hätte verlaufen sollen total unschlüssig.

Wenn sie schon oben in Weizen war müsste die Umleitung schon vorbei gewesen sein und dass sie dann nach 1 km schon entgegen der Strecke Richtung Startpunkt läuft ist mir schleierhaft.

wutachflühe schrieb:Für mich sind die Ausführungen wo sich Scarlett hätte verlaufen sollen total unschlüssig.

Wenn sie schon oben in Weizen war müsste die Umleitung schon vorbei gewesen sein und dass sie dann nach 1 km schon entgegen der Strecke Richtung Startpunkt läuft ist mir schleierhaft.

Okay, das kann ich natürlich nicht beurteilen, ich komme nicht von da. Ich schaus mir auch nochmal an wenn ichs noch finde.

IreneAdler schrieb:aber bei der Wegetappe im Video wäre ich immerhin sehr vorsichtig und würde diese auch nicht als "relativ breiten Weg ohne Absturzgefahr" einstufen.

Niemand hat hier von einem "relativ breiten WEG" gesprochen. Weg und Pfad sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Die meisten Leute, welche die E6 nur von Videos/Bildern kennen und ihn aus der Ferne beurteilen, stufen ihn als gefährlich und schwer ein. Aber diejenigen, die ihn schon selbst gegangen sind, sehen ihn ganz anders. Das muss doch zu denken geben.
Wenn du bei dieser Etappe so große Bedenken hast, dann kannst du fast alle interessanten Wanderwege abhaken, denn Absturzstellen gibt es überall. Vorsichtig ist man immer, aber man muss jetzt nicht im Schneckentempo über die E6 laufen.